Entschuldigung Adolf!

„Die Idee der Vernichtung der Juden war die Idee des Mufti von Jerusalem und nicht von Hitler“, sagte in seinem Vortrag vor dem Jüdischen Weltkongress Benjamin Netanjahu, Israels reaktionärer Ministerpräsident. „Hitler wollte die Juden nicht vernichten, sondern nur vertreiben“, und dass der Mufti Al Husseini derjenige war, der in Hitlers Kopf die Idee der Vernichtung der Juden eingepflanzt hat.

Es fehlt nicht mehr viel und Netanjahu wird uns erzählen, dass Hitler ein Freund der Juden war, die Nazis alle Zionisten waren und die Moslems den Antisemitismus nach Deutschland brachten. Es erinnert mich an einen deutschen Buchhändler, der 1958, als wir nach Deutschland kamen, meinem Vater gesagt hat, dass er es sehr bedauert, was man mit den Juden getan hat, „man hätte sie auch nur vertreiben können.“ Da wird Vertreibung plötzlich zu einer humanen Tat und Hitler zum Gutmenschen, der die Juden „nur“ vertreiben wollte.  Weiterlesen

Hanswurst ist, wer Israel kritisiert

Die „taz“, die deutsche Obsession und Sex unterm Restauranttisch

Mirna Funk, die beim Fischer Verlag einen Roman über eine ostdeutsche Frau veröffentlicht hat, die im Westen plötzlich entdeckte, dass sie Jüdin ist und eine Vorliebe für beschnittene Schwänze hat, entpuppt sich auch als Zionistin, die komme, was wolle hinter Israel und seiner völkerrechtswidrigen Politik steht. Anlässlich eines Interviews in der taz fragt sie naiv und selbstgerecht: „Warum hat jeder Hanswurst eine Meinung zu Israel?“ Natürlich stört sie nicht, dass jeder eine Meinung zu Israel hat, sondern dass jeder, oder fast jeder, eine kritische Meinung zu Israel hat. Dabei wäre jeder von uns, ganz besonders wenn er Jude ist, froh gewesen, wenn in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts jeder Hanswurst eine kritische Meinung zu Hitler und den Nazis gehabt hätte.  Weiterlesen

Selbst Gandhi würde verstehen, warum Palästinenser zur Gewalt greifen

von Gideon Levy

Das Unrecht kann noch viele Jahre weitergehen. Warum? Weil Israel stärker ist als je zuvor und der Westen es wie einen tollwütigen Hund gewähren lässt.

Durch den Dunst von Selbstgerechtigkeit, Medienpropaganda, Hetze, Ablenkung, Gehirnwäsche und Opferrolle der letzten Tage, dringt die einfache Frage mit voller Kraft wieder nach oben: Wer hat Recht?

Israel hat kein begründetes Argument mehr in seinem Arsenal, das ein anständiger Mensch akzeptieren könnte. Selbst Mahatma Gandhi würde verstehen warum Palästinenser zur Gewalt greifen. Selbst jene, die vor Gewalt zurückschrecken, die sie für unmoralisch und zwecklos halten, werden verstehen müssen, warum sie hin und wieder ausbricht. Die Frage ist doch, warum bricht sie nicht viel öfter aus.

Von der Frage, wer damit begann, bis zur Frage, wer daran schuld ist, wird der Finger zu Recht immer auf Israel zeigen – und nur auf Israel. Nicht dass die Palästinenser ohne Schuld wären, aber Israel trägt die Hauptschuld. Solange Israel sich dieser Schuld nicht entledigt, hat es keine Grundlage irgendetwas von den Palästinensern zu fordern. Alles andere ist verlogene Propaganda.  Weiterlesen

Ich schäme mich

Eine verzweifelte Tat in einer verzweifelten Situation ist eine normale Reaktion. Das kann man über die Welle der Gewalt sagen, die seit Tagen Israel verunsichert und für Chaos sorgt. Die Palästinenser reagieren so, wie sie reagieren mussten angesichts der Hoffnungslosigkeit ihrer Lage und der herzlosen und dummen Reaktion Israels. Palästinenser auf der ganzen Welt wollen und werden protestieren und der Zentralrats Präsident, diese Stimme ihres israelischen Herren, fordert, Verbot der geplanten palästinensischen Demonstrationen. Da kann man nur staunen und sich wundern und als Jude sich für eine solche Vertretung schämen, und wünschen die Erde möge sich spalten und uns schlucken, besser allerdings wäre es, die Erde würde Dr. Josef Schuster und seine ganze Bagage verschlucken.  Weiterlesen

„Schuster, bleib bei deinem Leisten!“

von Ludwig Watzal

Man muss schon an Realitätsverlust oder Ignoranz leiden, um irgendetwas Sinnvolles in den Worten des Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland und Internisten, Dr. Josef Schuster, heraushören zu können. Laut  „Jüdische Allgemeine“ hat er die deutschen Medien dafür kritisiert, dass sie nur sehr spärlich über die „Welle des Terrors“ in Israel berichteten und den jüdischen Staat als „Aggressor“ ausmachten. „Diese Verdrehung der Tatsachen wollen wir nicht länger schweigend hinnehmen“, so Schuster. Er forderte nicht nur eine „faire Berichterstattung“, sondern auch eine „Verurteilung der Terroranschläge durch die Politik“. Weiterhin verlangte er „Solidarität mit Israel“ und versicherte, dass „wir“, damit meinte er die jüdischen Deutschen, „stehen fest an der Seite seiner (der israelischen L.W.) Bevölkerung“. Die Polit-Floskel von Israel als „einzige Demokratie im Nahen Ostens und Außenposten der westlichen Wertegemeinschaft““ durfte da natürlich nicht fehlen. Hinter beiden Aussagen müsste man ein dickes Fragezeichen setzen, wenn man die Behauptungen für bare Münze nehmen würde.

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Importieren wir Antisemitismus?

Einer der unsäglichsten Sätze im Zusammenhang mit der Flüchtlingswelle, die Deutschland erlebt, ist: „Wir importieren mit den Flüchtlingen auch den Antisemitismus.“ Er stammt vom Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, der lieber bei seinen Leisten geblieben wäre und sich nicht zu einem Thema geäußert hätte, von dem er offensichtlich keine Ahnung hat. Jude zu sein genügt nicht. Man muss auch über geschichtliche Kenntnisse verfügen und wenn schon nicht intelligent sein, so zumindest über einen gesunden Menschenverstand verfügen. Schuster ist aber offensichtlich vom zionistischen Virus infiziert und sieht in arabischen Flüchtlingen etwas, was sie nicht sind.

Europa und Deutschland brauchen keinen Antisemitismus zu importieren, nachdem sie ihn jahrhundertelang exportiert haben. Trotzdem ist noch genug davon in Europa geblieben. Wir sind hier in Europa und ganz besonders in Deutschland nicht auf angeblich moslemischen Antisemitismus angewiesen. Allerdings eignet sich „moslemischer Antisemitismus“ sehr gut dazu, von Israels Kriegsverbrechen und völkerrechtswidrigen Verhalten abzulenken.  Weiterlesen

Weißgerber, mir grauts vor Dir!

Ich habe bisher noch nie etwas von Günter Weißgerber gehört. Und das war auch gut so. Jetzt habe ich ein widerliches Pamphlet von ihm gelesen und musste mich prompt übergeben. Es ist eine Schande und eines der noch nicht beseitigten Flecken unseres politischen Lebens in Deutschland, dass solche armselige Würstchen die Bühne bekommen, um anständige, mutige und mit Zivilcourage gesegneten Menschen zu beleidigen. Und wenn dieser unangenehme Zionistenknecht und vermeintliche profunde Kenner der „einzigen Demokratie im Nahen Osten“ sich mal Zeit nehmen würde, in den Spiegel zu schauen, dann könnte er vielleicht eine „Nazifratze“ erkennen, wie sie früher vom „Stürmer“ gebraucht worden ist, um Juden zu diffamieren und zu entrechten.

Mit Schaum vor dem Mund, wie ein tollwütiger Schäferhund, beist Weißgerber auf Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter ein, als ob er ihn platt machen wollte. Es geht ihm nicht um das, was Schröter gesagt oder geschrieben hat, es geht ihm um Schröter, frei nach Broders Motto: „Warum sachlich, wenn es auch persönlich geht“, fertigzumachen.  Weiterlesen

Palestinians Are Fighting for Their Lives; Israel Is Fighting for the Occupation

by Amira Hass

That we notice there’s a war on only when Jews are murdered does not cancel out the fact that Palestinians are being killed all the time, and that all the time we are doing everything in our power to make their lives unbearable.

Yes, this is a war, and Prime Minister Benjamin Netanyahu, with his mandate from the people, has ordered its intensification. He does not listen to Palestinian President Mahmoud Abbas’ messages of conciliation and acceptance in calmer times, why should he listen to them now?

Netanyahu is intensifying the war mainly in East Jerusalem, with orgies of collective punishment. He thus further reveals Israel’s success in physically disconnecting Jerusalem from most of the Palestinian population, accenting the absence of Palestinian leadership in East Jerusalem and the weakness of the government in Ramallah — which is trying to stop the drift in the rest of the West Bank.

The war did not start last Thursday, it does not start with the Jewish victims and does not end when no Jews are murdered. The Palestinians are fighting for their life, in the full sense of the word. We Israeli Jews are fighting for our privilege as a nation of masters, in the full ugliness of the term.  Weiterlesen

Israel bricht das Völkerrecht

von Albrecht Schröter

Sehr geehrter Herr Botschafter Hadas-Handelsrnann,

die Stadt Jena ist seit Jahren eng mit den Menschen Israels und Palästinas verbunden. Seit 2011 pflegen wir eine offizielle Städtepartnerschaft zu der palästinensischen Stadt Beit Jala. Eine Partnerschaft nach Israel ist in Vorbereitung.

Der israelische Staat hat am 17. August 2015 begonnen, städtisches Gebiet von Beit Jala im Cremisan-Tal – ohne konkrete Ankündigung an die palästinensische Stadtverwaltung – zu konfiszieren und uralte Olivenbäume zerstört, um mit dem Bau einer Mauer zu beginnen.

Ich frage Sie: wenn es angeblich um die Sicherheit Israels geht – warum wird die Mauer nicht grundsätzlich auf dem Gebiet des völkerrechtlich anerkannten Territoriums Israels, sondern auf demjenigen Land errichtet, dessen Besetzung von fast allen Mitgliedstaaten der UNO nicht anerkannt wird?  Weiterlesen