L.A.S . & L.I.I_- L´Allemagne Soumise & l´Israel Insoumise

I.

In der “WELT” wusste deren Chefkorrespondent in Frankreich, Sascha Lehnartz zu berichten, dass

„für die Le Pen-Partei Deutschland ein untergeordneter Vasall der USA sei. Der Rassemblement National sei sehr kritisch gegenüber der Bundesrepublik eingestellt. Sollte die Partei tatsächlich in Frankreich an die Regierung kommen,….

Marine Le Pen und ihr politischer Ziehsohn Jordan Bardella; ein entsprechendes Bild wäre in Deutschland nicht machbar. Angela Merkel

bevorzugtet Gruselköpfe, die noch ekelerregender waren als sie selbst.

….  würde das Folgen für die bilateralen Beziehungen haben.“

Vielleicht hat das sogar Folgen für ganz Europa; es wird eher sogar multiple Folgen für Deutschland haben. Schon vor 1914 war Deutschland unbeliebt; es ist nicht angesehener dadurch geworden, dass es sein Lehrprogramm geändert hat. Warum es so ist? Weil die amerikanischen (und jüdischen) Umerziehungsoffiziere in Deutschland absurde Schablonen verankerten: Rechts = schlecht, links ist gut. Jetzt passen diese Schablonen nicht mehr. In Israel regieren Rechte, und man muss das gut finden, damit man nicht in die antisemitische Schablone fällt und in Frankreich kommen die Rechten zum Zuge, was man auch gut finden muss, um die deutsch-französische Freundschaft zu erhalten. Gut, dass Marine Le Pen die AfD aus der rechten Fraktion ausgeschlossen hat.

Was auch immer um Deutschland herum geschieht –  selbst die WELT nannte das Land „Absurdistan“.

II.

Man sagt immer, dass man aus der Geschichte nichts lerne, außer, dass man lerne, dass man nichts lernen könne. Was heißt eigentlich „lernen“? „Lernen“ bedeutet „verändertes Verhalten“. Die Deutschen meinen, sich anders zu verhalten als dereinst. Mag sein. Sie reden heute anders daher als früher, weil ihr Deutschland nicht mehr das große alte Reich von der Maas bis an die Memel ist, sondern gerade noch von Mosel bis zur Oder reicht. Also haben sich die Deutschen ihren neuen Realitäten angepasst. Das ist ganz etwas anderes als eine echte Wesensveränderung. Ein Psychiater schrieb über seine Erfahrungen als Gefängnisarzt: „Mörder sind die angenehmsten Gefangenen“. In dieser Logik ist Deutschland der angenehmste Vasall der Vereinigten Staaten. Wichtig ist nur, dass die Amerikaner die Haft für Deutschland nicht zu sehr lockern. Die Geschichte muss man eben richtig analysieren. Außerdem kommt hinzu, dass die wenigsten die Gegenwart in Relation zum richtigen Zeitabschnitt der Vergangenheit setzen können dürften. Deswegen sind auch die meisten politischen Theorien philosophischer Denker geistiger Müll. Dafür können aber die Akteure der Geschichte nichts. Es sind die Geister der Gegenwart, die die Vergangenheit nicht verstanden haben.

In Deutschland kann man zwei Mal nichts aus der Geschichte lernen, weil es bei jedem Schichtwechsel neue Schablonen ausgeteilt werden. Die Deutschen sind schablonierte Menschen, was Heinrich Heine in den 11820er Jahren als „eckig“ befand.

III.

Trotzdem wird Deutschland weiterhin fest an der Seite Israels stehen, auch wenn die politische Entwicklung in Deutschland etwas nach rechts pendelt. Die Westdeutschen als „angenehmste Häftlinge“ des amerikanischen Systems gehen gegen die rechten Ossis sogar massenweise auf die Straße. Ausgerechnet in München, das als CSU-rechts gilt, erreichten die Protestler die Million. Der Rechtstrend in Italien und in Frankreich … und auch in Israel bietet ein drastisches Beispiel, wohin ein rechter Staat schliddern kann. Deutschland schliddert mit Israel mit: trotz seiner linken Regierung ist es vor dem IStGH wegen Beihilfe zum Völkermord beklagt, die deutsche Regierung hat auf Seiten der rechten israelischen in deren Verfahren wegen Völkermords prozesshelfend interveniert. Um die wegen Mordes an Millionen Juden verhafteten Deutschen nicht psychisch zu verwirren, müssen die Nachrichten über Israel gefiltert werden. Den Deutschen wird nach alter DDR-Methode eingebläut, dass alles Elend der Palästinenser von der HAMAS am 7.10.23 verursacht worden sei. Die so genannte „einzige Demokratie in Nah-Ost“ muss allerdings zuschauen, wie ihr Hauptfeind Iran derzeit auf durchaus demokratische Weise einen neuen Präsidenten wählen lasst. Zwar sind die Kandidaten dort verlesen, aber auch nichts viel anders, als wie die Amerikaner im besiegten Deutschland die Kandidaten vorab genehmigten, bevor sie gewählt werden durften. Die Ergebnisse dieserart Wahlen führen zu Amtsträgern, mit denen sich das Volk nolens volens abfinden kann (im Gegensatz zu „Populisten“ die dem Volk gefallen).  Von den Wahlen als solchen ausgehend erscheint Israel also nicht so einzig, wie es meint.

Auch das wird dem deutschen Fernsehzuschauer verständnisgerecht aufgetischt.

Israel soll nach Auffassung von Autoren der Jüdischen Allgemeinen keine „weitere westliche“ werden, sondern eine jüdische Demokratie bleiben. In diesem Sinne hatte es Israel abgelehnt, Gaza zum israelischen Staatsgebiet zu machen. Der arabische Anteil der Wohnbevölkerung wäre auf 40% angewachsen. Israel als jüdischer Staat  ist also nicht in der Lage, in einem freien Palästina zu existieren. In der ganzen jüdischen Geschichte haben sich die jüdischen Gemeinden meist als wenig verträglich mit ihrer Umwelt erwiesen. Natürlich sind immer die anderen die bösen Antisemiten, was schon Nahum Goldmann (in: Mein Leben als deutscher Jude) bezweifelte. Selbst in der französischen Revolution stand die Gleichstellung der Juden mit den „restlichen“ Bürgern Frankreichs auf der Kippe, eigentlich auf der Kippa. Die aggressiveren aschkenasischen Juden wollten einen Staat im Staate bilden. Weil die jüdischen Israelis einerseits keine Rasse darstellen wollen, und heute auch keine geschlossene religiöse Grundlage mehr haben (das Nova-Festival vom 7.10. fand an einem Sabbat statt), führt das elitäre Bewusstsein größerer jüdischer Geister in Europa in die Assimilation, das elitäre Bewusstsein der allgemeinen jüdischen Schichten eher zu einer Art Apartheitsstaat, der ihm fremde Gruppen diskriminiert.

Würde sich Israel nach Schweizer Art in mehrere jüdische und arabische Kantone gliedern, ließe sich der Vorwurf der Apartheit leichter zurückweisen. Jeder Kanton könnte seine administrativen Angelegenheiten selbst regeln. Natürlich gäbe es auch keinen einheitlichen jüdischen Großkanton, sondern mehrere jüdische Kantone entsprechend den vielen Dankrichtungen, die schon Peter Beer und Erich Grözinger aufgelistet haben. Auch ein arabischer Kanton wäre nach innen souverän wie etwa der Schweizer Jura (Neuenburg), akzeptierte aber die jüdische Mehrheit wie der Tessin die deutsch-schweizerische in der Gesetzgebung.

Die Katastrophe ist also nicht unbedingt notwendig oder schicksalsbedingt wie zu Zeiten Bar Kochbas.

IV.

Israel versteht sich aber als Zentralstaat.

Als Zentralstaat bedürfte es wenigstens einer Gewaltenteilung nach de n Entwürfen von Graf Montesquieu. Dem ist aber nicht so: Israel wählt eine Knesset, eine Art Parlament, das in westlichen Demokratien die Legislative stellt. Etwa 500 Abgeordnete der französischen „Knesset“ wählen im zentralstaatlichen Frankreich einen Regierungschef, der dann die Regierung, etwa 20 Minister ernennen lässt. In Israel hat die Nationalversammlung nur 120 Abgeordnete wie ein Landtag eines deutschen Bundeslandes; ein solches Bundesland hat allenfalls eine ergänzende, aber keine wirkliche gesetzgebende Funktion. Ein Landtag erlässt (z.B.) eine Bau-Ordnung im Rahmen der Vorschriften des Bundes-Bau-Gesetzbuchs. Kein deutscher Landtag ist ein universeller Gesetzgeber. Im Wesentlichen wählt die Mehrheit des Landtags eine Landesregierung, die die Bundesgesetze im Bundesland autonom ausführt. In Bayern sind es 7 Minister, manchmal werden es 8. Für einen souveränen Staat hat Israel also einen sehr mageren Gesetzgeber. Wenn man annimmt, dass die Hälfte der Abgeordneten das Sagen haben, was Gesetz sein soll, wären dies in Israel 60 Knessetlinge. Von diesen 60 nehmen aber 40 eine administrative Regierungsfunktion war. Das bedeutet, dass Israel nicht einmal eine echte Gewaltenteilung zwischen Gesetzgeber und Administration kennt.

Seine Justiz, so kritisierte auch Rafael Korenzecher in seiner „Jüdischen Rundschau“, verjüngt sich wie ein christliches Domkapitel. Andere jüdische Autoren sagen, Israel sei auch nicht viel anders als der Iran, sein Feind. Sicher ist jedoch, dass die Justiz faktisch auch ein kleiner Gesetzgeber ist.

Facit: Israel ist vielleicht eher eine „nahöstliche Demokratie“, aber nicht die einzige solche, oder es ist eine „einzige Demokratie“, was dann schon wieder an die sprichwörtliche „Judenschule“ erinnert. Man darf vielleicht sagen: eine Judokratie: dann haben wir wenigstens das „einzige“ für den ganzen Nahen Osten.

V.

Im Frühstadium seiner Existenz erkämpfte Israel seine Freiheit auf ähnliche Weise, wie sie die Texaner 1845 ihre Unabhängigkeit von Mexiko erkämpften. Texas war damals dünn besiedelt, Israel begann vergleichbar mit nur mit einem Viertel seiner heutigen  jüdischen Einwohner. Inzwischen leben in Israel 7 Millionen „Juhden“ (Josef Filser in Süddeutsche Zeitung), und gut 2 Millionen Araber (mit Wahlrecht) . Die frühdemokratischen Verhältnisse genügen nicht mehr für eine demokratische Zukunft, aber es gibt keine Pläne, ein modernes Israel zu schaffen. Das bedeutet, dass das „Judenschulwesen“ anhält, was zur Gefahr wird, dass sich die “Juhden“ wie im Ghetto von Venedig in mehrere Schulen spalten, die historisch der Ghettozwang beisammenhielt. Andere jüdische Autoren schreiben, Israel sei ein riesiges Ghetto. Irgendwie erinnert man sich der kaiserlichen Parole: „Feinde ringsum“. Kann man Israel mit den Kreuzfahrerstaaten vergleichen? Vielleicht. Es fehlen aber die kleineren Fürstentümer der Kreuzfahrer:; das Fürstentum Antiochia und die Grafschaft Edessa. Oder ist Israel eher eine Protektoratsmacht wie England sie in Palästina war? Nein, um Gottes Willen: Es ist schon eine Kreation eigener Art.  Manchmal kommt einem der Film „Die Brücke am Kwai“ ist Gedächtnis; der Pionieroffizier sagte zu Colonel Nicholson: „Die Japaner haben sich die schlechteste Stelle für den Brückenbau ausgesucht“; so ähnlich hatte es auch Israel Zangwill gesehen.

VI.

Die schlechteste Stelle für einen Staatsaufbau, der mit seinen Feinden ringsum nur als eine Art Großghetto als parapreußische Militärmonarchie oder als ein para-nationalsozialistischer Führerstaat überleben kann, wirkt sich zuerst auf den Glanz der bewaffneten Macht aus. Israels Armee lässt das konstitutionelle Desaster abschätzen; (die folgenden 10 Zeilen sind in Englisch, weil man in Deutschland diese unterdrückt und eine Übersetzung womöglich strafbar wäre)

“Christopher ‚Chris‘ Dominic Sidoti (born 1951) is an Australian expert on international human rights law, a lawyer and advocate. He is a former Human Rights Commissioner, and a former commissioner of the Australian Law Reform Commission, and has held a range of other distinguished posts….. On 19 June 2024 Sidoti, as a member of the UN’s Independent International Commission of Inquiry on the Occupied Palestinian Territory, presented its findings into abuses committed on both sides since Israel’s war on Gaza began. Answering claims by Benjamin Netanyahu that the Israel Defense Forces is the “most moral army in the world,” Sidoti declared, citing the report, “the only conclusion you can draw is that

“the Israeli army is one of the most criminal armies in the world”.”

Tatsächlich wurde vor Jahren schon das israelische Bataillon 93 von den verbündeten Amerikanern auf eine Sanktionsliste gesetzt. Die erste Frage wäre: wie kann ein Bataillon isoliert sanktioniert werden? Offenbar gliedern sich die Bataillone der israelischen Armee nicht hierarchisch als Teile von Divisionen, sondern führen schon als Kompanien ihre autonomen Kriege. Das Bataillon 93 ist eine Truppe, kein Truppenteil; es ist der Kern einer orthodoxen Armee.

VII.

Das geniert die deutsche Politik nicht, neue Unterdrückungsmaßnahmen gegen palästinensische Flüchtlingsgruppen in Deutschland und palästinafreundliche Zirkel zu beschließen. Die deutsche Justiz entblödet sich schon gar nicht, als Lakaien der Bundesregierung die dümmsten Argumente gegen Israelkritiker aller Art zu übernehmen. Die deutschen  Verwaltungsbehörden befleißigen sich, Demonstranten von der Polizei belästigen zu lassen. Das heißt im Umkehrschluss, dass auch eine Massendemokratie mit Gewaltenteilung und Wahlen ohne Ende in die Gewaltherrschaft unfreier Menschen führen kann. Eine drohende Unfreiheit im jüdischen Israel motiviert immer noch tausende von Israelis, gegen die Regierung Netanjahu zu demonstrieren. Das heißt, der jüdische Mensch ist freiheitlicher orientiert als der deutsche, der immer gehorcht. Trotzdem irritiert dieser offensichtliche Widerspruch nicht die abgestumpfte deutsche Bevölkerung. Der deutsche ist nicht für jüdische Oppositionelle, sondern immer für die israelische Regierung. Deutschland ist eine Demokratie von Sklavenseelen, Israel vielleicht eine Tyrannis freier Menschen. Die deutsche Verblödung geht inzwischen so weit, das „Rote Dreieck“, das zum Kennzeichen palästinensischer Gruppen geworden sein soll, zum aktuellen Symbol für Antisemitismus zu erklären, weil es ein paar Leute so sehen wollen. Das „Rote Dreieck“ war in den deutschen Konzentrationslagern politischen Häftlingen aufgenäht, damit jeder Wärter erkennen konnte, zu welcher Kategorie ein Gefangener gehörte. (Eugen Kogon in: Der SS-Staat).Ein schwuler jüdischer Häftling trug einen gelben und einen lila Winkel auf der Brust, ein jüdischer Sozialist ein gelbes und ein rotes Dreieck. Bald ist es so weit, dass sich 30% der Bundedeutschen ein Rotes Dreieck auf das T-Shirt nähen können.

VIII.

Zurück nach Israel: Dort hat das Oberste Gericht eigenmächtig entschieden, dass auch orthodoxe Juden zu Militär müssten; Die deutsche Presse berichtet wohlwollend darüber in der Meinung, dass das Militär alle gleich über einen Kamm schere. Das darf man nicht glauben. Die Entscheidung führt eher zur Kantonalisierung der israelischen Armee. Die Schweizer Armee verlor 1515 die Schlacht von Marignano, weil die Kämpfer einzelner Kantone sich mit dem Gegner verglichen hatten, und im Laufe der Schlacht nachhause zogen. So wird es auch schwierig werden, die richtigen Bataillone für einen Libanon-Feldzug zusammenzustellen. Allerdings wird in diesem Zusammenhang auch eine Zwei-Staaten-Lösung wieder wahrscheinlicher: Ein zweiter jüdischer Staat könnte auf der Westbank als Judäa entstehen, wo die orthodoxeren Israelis dank eigener Bataillone zu ihrer Freiheit von weltlichen Zwängen finden könnten.

Politisch sind noch eine Menge Entwicklungen drin. Wie sangen die italienischen Faschisten? „adesso viene il bello“.

von Lobenstein

 

 

 

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