Langsam wird es spannend

Benjamin Netanjahu hat sich unangemessen bzw. überzogen empört, dass die USA eines seiner Bataillone sanktionieren; natürlich tun die Amerikaner dies völlig grundlos, wie die Jüdische Rundschau beschweigt. Ruft man dagegen das israelische WIKIPEDIA auf (das allerdings nicht „ad Usum Germanorum“ bestimmt ist), erfährt man, dass es sich um ein Bataillon Nr.97 Netzach Jehuda handelt, das sich aus ultra-religiösen Israelis rekrutiert, die folglich nicht nur zur „moralischsten Armee der Welt“, sondern dort auch ein besonders moralisches Bataillon darstellen:

Netzach Yehudaist der Name mehrerer Rekrutierungswege für die IDF, die für Ultraorthodoxe bestimmt sind. Die bekannteste Sache ist der Dienst im Netzah Yehuda Bataillon, Bataillon 97, das zur Kfir-Brigade der Infanterie gehört. Das Bataillon hieß frühe rHaredi Nahal, weil es zur Nahal-Brigade gehörte. Der Name „Netzach Yehuda“ leitet sich von der Abkürzung für „Haredi Military Youth“ ab.

Im Jahr 2007 wurde eine Ehrengarde des Bataillons ausgewählt, die IDF bei der Hauptzeremonie in der Nacht des Gedenktages  für Israels gefallene Soldaten in Jerusalem zu vertreten.

Im Jahr 2012 gewann das Bataillon den Outstanding Award der Division Judäa und Samaria[16]. Im Laufe des Jahres 2012 rekrutierte das Bataillon, das als größtes Kampfbataillon der IDF gilt, etwa 500 neue Soldaten.

Im Jahr 2013 rekrutierte das Bataillon eine Rekordzahl von 819 Soldaten und gewann den zweiten Platz beim Units House of the Chief of Staff Award for Outstanding Units[17].

Im Jahr 2016 erhielt das Bataillon eine herausragende Auszeichnung der Division Judäa und Samaria für sein Vorgehen bei den Terroranschlägen, die im Oktober 2015 begannen.

Am 1. März 2022 wurde das Bataillon als das erfahrenste Bataillon im Bereich der routinemäßigen Sicherheit im Westjordanland unter den regulären Bataillonen definiert, die in diesem Gebiet operieren. Es wurde zur Notfallverstärkung im Westjordanland als Teil der Operation Breakwater und als schnelle Reaktion der Division Judäa und Samaria auf die Eskalation im Binyamin-Sektor und im Nahtsektor eingesetzt……

Jetzt versteht man auch, warum es so lange gedauert hatte, bis „die israelische Armee am 7.10.2023 eingriff. Der 7.10. war ein Sabbat. Die Ultrafrommen konnten ihn nicht einfach brechen. Die Teilnehmer am Festival hatten den Sabat ignoriert. Aber das Gesetz brechen die Frömmsten trotzdem:

Im Jahr 2019 wurden fünf Soldaten des Bataillons wegen Misshandlung verurteilt und ins Gefängnis gesteckt, nachdem sie palästinensische Häftlinge geschlagen und ihnen Rippenbrüche zugefügt hatten. Während der Gerichtsverhandlung argumentierte ihr Verteidiger, dass sie im Rahmen der Disziplinarverfahren hätten vor Gericht gestellt werden müssen, da der Vorfall die strafrechtliche Schwelle nicht überschritten habe. Der Offizier, der sie kommandierte, wurde wegen fahrlässiger Sabotage verurteilt und zum Gefreiten degradiert[20].

Am 24. August 2022 wurden vier Kämpfer des Bataillons suspendiert, nachdem ein Video veröffentlicht worden war, das zeigt, wie Palästinenser in der Nähe von Ramallah geschlagen wurden[21].

Der Tod von Omar Asaad[

Der 80-jährige As’ad war etwa 11 Jahre vor dem Vorfall in sein Haus in Jaljilia zurückgekehrt, nachdem er die meiste Zeit in den Vereinigten Staaten verbracht hatte. As’ad lebte mit seiner Frau in Jaljilia, während der Rest seiner Familie in den Vereinigten Staaten lebte. In der Nacht des 12. Januar kehrte As’ad um 3 Uhr morgens von Freunden zurück. In dieser Nacht war es  besonders kalt. Nach den Ergebnissen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass Soldaten des Netzah-Jehuda-Bataillons ihn um 3:20 Uhr in den Hof eines verlassenen Hauses verschleppten, ihm Handschellen anlegten, ihm die Augen verbanden. Dann warfen sie ihn zu Boden und ließen den 80-jährigen so liegen. Um 4:00 Uhr morgens lösten sie seine Hände aus den Handschellen und gingen von dannen. Um 4:09 Uhr rief ein anderer Gefangener einen Krankenwagen, weil As’ad keinen Puls feststellen konnte. Er wurde um 4:20 Uhr für tot erklärt. Obwohl die drei Ärzte, die versuchten, ihn zu retten, feststellten, dass der Herzinfarkt das Ergebnis der ihm angetanen Gewalt war, schlossen die Ergebnisse der militärischen Untersuchung einen Zusammenhang zwischen den Attacken und dem Herzinfarkt aus.

Einem Augenzeugen zufolge wurde As’ad mit nur einem Schuh aus seinem Auto gezerrt, dann mit Handschellen gefesselt, ihm ein Knebell in den Mund gesteckt und er 120 Meter weit geschleift. Er lag die ganze Zeit auf dem Bauch. Der Boden war so kalt, dass zwei Häftlinge, die ihm gefolgt waren, bei einer Untersuchung von Haaretz berichteten, dass sie wegen der Kälte gezwungen waren, in allen möglichen Verrenkungen zu sitzen, um möglichst wenig den Boden zu berühren.[22]

Einer Forderung der Amerikaner folgend, wurde eine militärische Untersuchung durchgeführt, nachdem die Soldaten gelogen und behauptet hatten, sie hätten einen Befehl erhalten, dies zu tun. Das Verteidigungsministerium entschädigte die Familie mit einer halben Million Schekel.[23] Due IDF musste zugeben, dass „der Vorfall auf  einen Fehler in der Beurteilung der Truppe hindeutete. Der damalige Generalstabschef der IDF, Aviv Kochavi, erklärte: „Die Truppen vom Ort des Geschehens abzuziehen verstoße gegen die Prinzipien der IDF

Drei palästinensische Ärzte, die As’ads Körper obduzierten, stellten fest, dass sein Herzinfarkt auf Stress zurückzuführen war, auf „äußere Gewalt“, die auf ihn ausgeübt wurde. Palästinensische Quellen sagten, der 80-jährige sei von den Soldaten schwer geschlagen wordend hinausging“.

Die IDF wies die Forderung nach einem Strafverfahren als unangemessen zurück und verhängte Disziplinar- und Kommandomaßnahmen, wobei die Zug- und Kommandokommandanten zwei Jahre lang keine Kommandopositionen innehaben dürften.

Im September 2022 verlangte die US-Botschaft in Israel nach weiteren Zwischenfällen zwischen Soldaten des Bataillons und Palästinensern in Judäa und Samaria einen Bericht über die Aktivitäten dieses Bataillon. Im April 2024 wurde bekannt, dass die Vereinigten Staaten h Sanktionen gegen das Bataillon verhängen wollten. Der Leahy Act verbietet es dem US-Außenministerium und dem US-Verteidigungsministerium, ausländische Institutionen, die Menschenrechte verletzen, militärisch zu unterstützen.[29] Auslöser der Sanktion ist offenbar die Ermordung von Omar As’ad, der die amerikanische Staatsbürgerschaft besaß.[30] Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte diese Entscheidung der USA.[31]

Inzwischen ist Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord, den „Israel an den Menschen in Gaza begehen soll, angeklagten Die WELT berichtet, dass diese Anklage vor dem IGH in Den Haag auf einer Intrige Moskaus beruhe.

Der geheime Plan hinter der Völkermord-Anklage gegen Deutschland

Von Matthew Karnitschnig

Eine Demonstrantin hält vor dem IGH in Den Haag ein Schild mit Anschuldigungen gegen Deutschland und Israel hoch

Quelle: AFP

Nicaragua hat Deutschland wegen „Beihilfe zum Völkermord“ in Gaza vor dem Internationalen Gerichtshof verklagt. Nun zeigen Geheimdienst-Dokumente, in die die WELT-Partnerpublikation „Politico“ Einsicht erhielt: Das Land wurde wohl von Moskau angestiftet. Russland verfolgt damit eine Strategie.

Peinlich würde es nur werden, wenn sich die Nachricht aus dem Schweizer Tagesanzeiger (24.4.24) bestätigen würde:

Droht Netanyahu ein Haftbefehl?

Der Internationale Strafgerichtshof ermittelt gegen Israel – wegen des Vorwurfs schwerer Kriegsverbrechen in Gaza. In Jerusalem löst dies Nervosität aus. Aber auch die Hamas steht im Fokus.

Ronen Steinke aus Berlin

Publiziert heute um 06:00 Uhr

Israels Regierung soll besorgt sein: Ein Haftbefehl gegen Premier Netanyahu könnte in Vorbereitung sein.

Foto: AFP

Der Mann, der Benjamin Netanyahu schon bald gefährlich werden könnte, ist Mitglied der britischen Tory-Partei. Andrew Cayley, 59 Jahre alt, war bis vor kurzem ein ranghoher Staatsanwalt mit landesweiter Zuständigkeit in den Diensten Seiner Majestät, ernannt von der stramm konservativen Justizministerin Suella Braverman. Davor war er der höchste Militärstaatsanwalt des Königreichs. Jetzt hat der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag den Juristen abgeworben – für eine besondere Mission.

Cayley soll die Ermittlungen des IStGH in den Palästinensergebieten leiten. Es geht um Vorwürfe schwerer Kriegsverbrechen, begangen durch die radikalislamische Hamas, aber auch durch Israel. (Lesen Sie hier die aktuellen Entwicklungen zum Krieg in Nahost.) Die Ernennung Cayleys dürfte ein Zeichen dafür sein, wie ernst man es meint in Den Haag: Der dortige Chefankläger Karim Khan, ebenfalls Brite, eröffnet neben seinen aufwendigen Ermittlungen wegen russischer Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Ukraine demonstrativ eine zweite grosse Baustelle.

Netanyahu rief eilig seine Berater zu sich

In Israels Regierung jedenfalls soll bereits die Sorge umgehen, dass ein Haftbefehl gegen Premier Netanyahu in Vorbereitung sei, ähnlich dem Haftbefehl, den der IStGH im vergangenen Jahr gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin ausgestellt hat. Einem Bericht des israelischen Nachrichtensenders N12 zufolge, den die «Jerusalem Post» aufgriff, rief Netanyahu deshalb in der vergangenen Woche seinen Strategieminister Ron Dermer, Justizminister Jariv Levin und Aussenminister Israel Katz zu einer eiligen Beratung zu sich.

Während Netanyahu auch die Außenminister Großbritanniens und Deutschlands in der vergangenen Woche auf den IStGH angesprochen und vorsorglich um Unterstützung gebeten haben soll, ist noch unklar, wie berechtigt die gesteigerte Nervosität in Jerusalem ist. Was immer in Den Haag geplant wird, geschieht hinter verschlossenen Türen. Gleichzeitig ist der Strafgerichtshof schon lange im Visier internationaler Spionage, selbst der deutsche BND hatte dort einmal Leitungen angezapft. Und dass Israel gut informiert ist, davon darf man ausgehen.

Rechtlich hätten die Den Haager Ermittler längst eine Handhabe, um gegen israelische Politiker oder Kommandeure vorzugehen. Israel ist dem Gerichtshof, der 1998 gegründet wurde, zwar nie beigetreten. Aber die palästinensische Autonomiebehörde ist 2015 dem IStGH beigetreten. Selbst wenn Palästina nicht universell als Staat anerkannt wird, hat der Strafgerichtshof dies nach jahrelanger Prüfung 2021 akzeptiert – und kann deshalb jeden ins Visier nehmen, der auf palästinensischem Territorium Völkerrechtsverbrechen verübt. Auch im Gazastreifen, selbst wenn dort die Autonomiebehörde über keine Macht verfügt.

Wo liegt das Problem? Das Problem ist ein deutsches: Zum einen taugt die deutsche Diplomatie nicht viel, wenn man sie mit der französischen vergleicht. Dem Schweizer Tagesanzeiger kann man entnehmen:

 Deutscher Bundespräsident mit Fauxpas Steinmeier: verärgert Deutsch­türken mit Döner in Istanbul. Frank-Walter Steinmeier will bei einem Besuch in der Türkei Gastarbeitern seinen Dank zum Ausdruck bringen. Doch dann verärgert er ausgerechnet ebenjene.

Es geht in der deutschen Politik nur um Show. Und dann haben wir eine hübsche dumme Gans als Show-Außenministerin vom Typ Pensionatsmädchen, die dafür keine ausgebildete Diplomatin, nicht einmal Juristin wie unser Dr. Felix Klein ist. Sie treibt als Baerziege „feministische Außenpolitik“. Was immer das werden soll: es dürfte in der Substanz innerdeutsche Parteipolitik sein, damit das Wahlvolk, das zuvor 16 Jahre lang „Politik nach Hausfrauenart“ akzeptierte, am traditionell gewordenen Schwachsinn festhält.

Man muss sich folgendes überlegen: in der frühen Neuzeit gehörten die Schweiz, Belgien und die Niederlande, im Grunde auch Österreich und Tschechien zum Heiligen Reich deutscher Nation. Die erwähnten Länder sind ausgeschieden, ohne dass es ihnen schlecht bekommen wäre. Wann kapieren endlich Bayern und Baden-Württemberg, dass man aus einem „nach Hausfrauenart geführten Staat“ austreten muss. 80% der „Deutschen“ leben auf dem Gebiet des alten BRD, aber die 5 Nachfolgestaaten der DDR und Berlin haben zusammen genauso viel sitze im Bundesrat wie Bayern, Baden-Württemberg, NRW und Niedersachen, die 3 Mal so viele Einwohner haben wie die frühere SBZ. Das passt doch alles nicht zusammen, was man da vereinigt hat.

von Lobenstein

Das deutsche Rechtsverständnis zur Presse- und Meinungsfreiheit

Man darf unterstellen, dass der Mehrheit der Menschen in Deutschland die Ereignisse in Gaza eher gleichgültig sind. Haaretz hatte sich einmal gewundert, wie unbeteiligt die Menschen in Israel die Tatsache hinnähmen, dass von den inzwischen 36.000 umgekommenen Gazanern 12.000 kleine Kinder seien; in Deutschland dürfte die Haltung dazu kaum anders sein. Es geniert auch die Öffentlichkeit nicht, dass Deutschland vor dem IGH wegen Beihilfe zum Völkermord beklagt ist. Die Bundesregierung nennt diese Anklage völlig haltlos, aber die Leichen liegen trotzdem herum. Im parallelen Verfahren gegen Israel hatte der IGH dem jüdischen Staat einige einstweilige Auflagen gemacht. Der US-Präsident nennt die Art der Kriegsführung „überzogen“ und der SPIEGEL einen „Rachefeldzug“ für eine Attacke, die 800 zivile und 400 militärische Israelis das Leben kostete (7.10.23). Es ist also nicht völlig unbegründet, wenn sich von der „offiziellen Zahl der in Deutschland lebenden 1.492.660  Staatsbürgern arabischer Länder (WIKIPEDIA) 250 zu einem Kongress in Berlin treffen wollten. T-online berichtet dazu:

„Die Polizei hat die Veranstaltung am Freitag rund zwei Stunden nach Beginn aufgelöst. Die bis zu 250 Kongressteilnehmern wurden am frühen Abend aufgefordert, den Saal zu verlassen. Als Grund nannte die Versammlungsbehörde eine per Video übertragene Rede eines Mannes, für den in Deutschland wegen Hasstiraden gegen Israel und gegen Juden ein politisches Betätigungsverbot gilt. Als der Mann sprach (gemeint ist: das Video lief), schritt die Polizei mit etlichen Beamten ein, kappte die Übertragung und schaltete den Strom zeitweise ab.

Nach Angaben einer Polizeisprecherin sah die Behörde die Gefahr, „dass solche antisemitischen, gewaltverherrlichenden und den Holocaust verleugnenden Redebeiträge sich bei der Veranstaltung wiederholen könnten“. Die Entscheidung gilt demnach nicht nur für den Freitag, sondern auch für Samstag und Sonntag. …… Bundesinnenministerin Nancy Faeser lobte den Einsatz der Polizei auf der Plattform X, vormals Twitter. „Es ist richtig und notwendig, dass die Berliner Polizei hart durchgreift beim sogenannten Palästina-Kongress. Wir dulden keine islamistische Propaganda und keinen Hass gegen Jüdinnen und Juden.“

Es geht hier nicht um die Frage, ob das Vorgehen Israels in Gaza angemessen, überzogen, der Befriedigung seiner Rachegefühle oder seiner Verteidigung dient, und ob die Verluste der Zivilbevölkerung daher rühren, dass die HAMAS-Kämpfer (gemeint ist natürlich „Terroristen“) sich nach der Taktik des Vietcongs wie Fische, bzw. wie Ratten in der Zivilbevölkerung verschanzen; dieser Vorwurf wird in der deutschen Presse immer und immer wieder vorgebracht. Gegen diesen müssen sich von den fast eineinhalb Millionen Arabern wenigstens 250 in geschlossenen Räumen treffen und sich wenigstens die Worte eines Mannes anhören (!) dürfen, der von deutscher Seite geächtet ist. Wenn die Polizei des Bundeslandes Berlin unter Beifall der Bundesregierung eine solche Versammlung auflöst, dann ist hier das Ende von Versammlungsfreiheit, Meinungs- und Informationsfreiheit eingeleitet. Die amtliche Meinung wird zur Pflicht, wie es Omid Nuripor, der Obergrüne, postulierte.

Woher kommt die Pflicht?

„Die Deutschen“ haben im Verhältnis zu den Juden viel Dreck am Stecken; sie diskriminierten ihre jüdischen Mitbürger mit überwiegend juristischen Gemeinheiten.  1939 eroberten sie den polnischen Lebensraum und fassten sie die Juden Polens in Ghettos und Konzentrationslager zusammen; als sie diese wegen der Kriegslage nicht mehr ernähren konnten, brachten sie diese in den Lagern Sobibor, Belcek und Majdanek um; 1941 hatten sie nicht genug Soldaten für den Russlandfeldzug, und ließen Polizei- und SS- Einsatzgruppen vorsichtshalber alle Juden im rückwärtigen Frontgebiet abschlachten. Als ihnen nach Stalingrad auch die Arbeitskräfte mangelten, deportierten sie die Juden aus den befreundeten Ländern nach Auschwitz, wo sie 70% und mehr als unbrauchbar für die Arbeit vergasten. Das wird heute als nationalsozialistische Rassepolitik den „Nazis“ überantwortet; aber es gehörte zur militärischen Strategie (Jean Lopez in: Barbarossa 1941) und zur Rüstungswirtschaft  (Ulrich Herbert in: Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland) u (dto: Jean Lopez a.a.O.) Man darf nicht glauben, dass eine bürgerliche Regierung viel anders verfahren wäre. Die Verbrechen haben mit „Nazi“ nur insoweit zu tun, als diese gerade an der Regulierung waren. Denn nach 1949 kamen die Verbrecher wieder in den Staatsdienst, „persilgewaschen“, zurück. 1952 zahlte die BRD eine Milliarde Dollar an das junge Israel, was damals 4 Milliarden DM waren, hochgerechnet nach Kaufkraft heute vielleicht 20 Milliarden Euro, was objektiv nicht viel ist für 6 Millionen ermordete Menschen. Logischerweise muss Deutschland seine Sühneleistungen fortsetzen, solange in den USA, seiner Protektoratsmacht, andere Juden einen gewissen Einfluss haben.

Begründet dies aber nun eine Pflicht jedes einzelnen Deutschen „Heil Netanjahu“ zu rufen? 40% der Deutschen haben Migrationshintergrund, also „Mischlingsstatus“ nach Nürnberger Gesetzen, und sind von ererbter Schuld frei; das gilt besonders für die jüdischen Mitbürger der Jüdischen Stimme und für die eineinhalb Millionen Araber bei uns. Indem man deren Kongress polizeilich sprengt, zeigt Deutschland, dass es im tiefen Inneren die alte NS-Diktatur geblieben ist, die lediglich wie die Wehrpflicht der „Nazis“ derzeit „ausgesetzt“ ist, und, dass Deutschland nach Abzug von Russen, Briten und Franzosen voll und ganz amerikanisches Protektorat wurde. Fiele die Protektion der Amerikaner weg, stünde der „überkommene Beamtenstaat der Nazis“ (Art 133 GG) wieder voll da.

Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man als Staatstreuling die deutsche Politik in Bezug auf Israel nur gutheißen: wer es anders sieht, wird gestehen müssen: besser Faschismus in Israel als Nationalsozialismus bei uns.

Also erleichtertes Aufatmen, dass der westdeutsche Staat gegen potentielle Verfassungsfeinde zuschlägt: Tags zuvor  (11.4.) hatte WELT-TV ein Rededuell des verpönten Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke mit dem CDU-Vorsitzende Mario Voigt übertragen; der Schweizer Tagesanzeiger berichtete hierzu, „Höcke habe Voigt zerlegt“; man kann also annehmen, dass die Schau dem „Rechtsradikalen“ mehr Gewinn brachte als dem CDU-Mann: der öffentliche Rundfunk, die Welt und sogar die humoristische „heute-Show“ besserten am Abend danach nach, und zerpflückten das Duell im Sinne der CDU. Man kann sich gut vorstellen, dass im Notfall auch gewaltsam gegen einen Ministerpräsidenten Höcke vorgegangen werden würde, wie es die Reichsregierung hundert Jahre zuvor gegen sächsische Landesregierung unternommen hatte. Geübt wird dies bereits. Die Bundesanwaltschaft in Dresden veranstaltet ein Strafverfahren gegen einen Enrico Böhm, ehemaligen NPD-Stadtrat, der als Lagerarbeiter (!) des Schelm-Verlags zusammen mit dessen Buchhalterin und dem Grafiker eine kriminelle Vereinigung gebildet habe. Der „Schelm-Verlag“ ist offensichtlich ein Unternehmen des nach Russland ausgewichenen Einzelkaufmanns Adrian Preißinger, dessen Spezialität es war, Druckwerke aus der NS-Zeit und danach neu zu verlegen. Die Liste der kriminellen Bücher führt auch die von Alexander Solschenizyn auf, der über die Juden in Russland geschrieben hatte. Natürlich verlegte er auch Hitlers (unlesbaren) „Mein Kampf“, aber diesen „unkommentiert“. Alle Bücher könnte man auch antiquarisch über die Organisation „ZVAB“ bekommen oder vom SAUR-Verlag (Mein Kampf) beziehen. Offenbar soll nun kriminell sein „nur“ solche Bücher zu verlegen; Preißinger hätte also auch „Das Kapital“ oder „Lenin“ verlegen sollen, dann wäre sein Verlagsprogramm ausgewogen gewesen.

Das sind nur 3 markante Beispiele für den engen Zeitraum der Osterwochen. Nun weiß in Deutschland jedes Kind, dass man Angela Merkel in memoriam als dümmste Kanzlerin seit Leo v. Caprivi nennen darf, ihren Nachfolger Olaf Scholz einen Clown, die Bundeswehr für eine Verwaltungseinheit für Alteisen und die deutschen Verkehrswege für vergammelt. Alles ist erlaubt, nur ein Wort zum Thema Juden oder Israel lässt den Staat die Ohren spitzen und seine Zähne zeigen. Wo liegt das Problem? Der Holocaust liegt bald 100 Jahre zurück. Zu ihm ist schon alles gesagt worden, wenn auch noch nicht von jedem (Karl Valentin), aber sein Tabu wird bereits vom Zeitablauf verdunkelt. Dass die Justiz sich damit beschäftigte, einen Zahlmeister des Lagers A. und eine Sekretärin des Lagers S. anzuklagen und abzuurteilen, verdüstert mehr das Geschichtswissen als es aufzuhellen.

In ihrer unglaublichen Dummheit hatte Angela Merkel offenbart, die Verteidigung Israels sei deutsche Staatsraison. Wer also Olaf Scholz wegen dessen Steuerschuldenerlass zugunsten der Warburg-Bank kritisiert, kratzt nicht an der Staatsfassade. Wer behauptet, das Bundeskriminalamt sei ein Kind des Reichssicherheitshauptamtes, die Bundeswehr eine Nachgeburt der Wehrmacht, die Ämter des Verfassungsschutzes seien Ersatz für den SD der SS, die Justiz habe ich mit ihren „furchtbaren Juristen“ (Ingo Müller) aus der NS-Zeit fortgepflanzt, kratz an der Granitfassade dieses Landes nutzlos. Zwischen den staatstragenden Granitpfeilern ist aber eine Lüftelmaierei auf feinem Putz hochgezogen, die der Welt vorgaukelt, dass dieses neu vereinigte Deutschland nichts mit dem Dritten Reich gemeinsam habe. Konrad Adenauer schloss 1952 das Luxemburger Abkommen mit dem jungen Israel und der Jewish Claim Conference, Deutschland sah zu, wie in einem Schauprozess in Jerusalem Adolf Eichmann als Hauptschuldiger des Holocausts hochstilisiert und abgeurteilt wurde (Hannah Arendt sah in ihm ein Würstchen, das für eine Kaparot-Prozedur herhalten musste) und Ludwig Erhard gelang es, diplomatische Beziehungen zu Israel aufzunehmen und den Bann zu brechen. Diese kunstvoll errichtete Fassade verdankt Deutschland auch den knapp 30.000 in Deutschland organisierten Juden, die die aus ultra-orthodoxen Kreisen entwichene Deborah Feldman zu 80% als nicht richtige Juden ansieht. In der Tat ist etwa Charlotten Knobloch nur Halb- und „Vaterjüdin“. Wie man in München über die Feldherrnhalle spricht: „der oane war koa Feldherr (Wrede), der ander koa Baier (Tilly), so kann man sagen, dass die einen keine Juden, die anderen keine deutschen Wurzeln haben. Der Mörtel der Lüftelmalerei, mit dem die Fassade aufgezogen wurde, ist auch schlecht gemischt. Die bayerische Justiz hatte noch 1952 Philipp Auerbach durch ein gekünsteltes Strafverfahren in den Tod getrieben, Philipp Rosenthal hatte seine Porzellanfabrik nicht mehr wiederbekommen und die NS-Erfolge der Arisierung jüdischen Vermögens wurden landauf landab verteidigt (Jürgen Lillteicher in: Die Restitution jüdischen Vermögens).

Deutschland verdankt also den 30.000 „nicht wirklich echten“ Juden viel mehr als es sich vorstellen kann. Nun kreuzen „echte“ Juden Deutschlands Weg, etwa Deborah Feldman, Rolf Verleger, und Abraham Melzer, und aus Israel melden sich jüdische Israelis deutscher Zunge zu Wort (Moshe Zimmermann) und kommen mit einer frischen Tünche daher, die der alte Mörtel der deutschen Fassade nicht verträgt.

Diese 30.000 Juden bestätigen sich gegenseitig halachische Übertritte zum Judentum; das ist ähnlich fragwürdig wie die Lösung der apostolischen Sukzession in der protestantischen Ketzerei; einige evangelische Oberen hatten eine traditionelle Bischofsweihe mitgebracht, andere waren nach protestantischer Art nur von ihren Gemeinden gewählt. Sie legten alle ihre Würden am Altar ihrer Kirche nieder und anschließend sich gegenseitig die Hände auf und konsekrierten sich kollektiv. So stellten die lutherischen Ketzer ihre Apostolische Sukzession her. Insoweit sich die deutschen Juden auch ein spezielles Kollektiv des Judentums von zweifelhafter Halachität.

Deswegen können die „Juden in Deutschland“ ihr Jüdisch-Sein nur dadurch legitimieren (nach Deborah Feldman bleiben die Synagogen meist leer), indem sie sich bedingungslos an Israel andocken. Alles, was dort geschieht, ist Weltspitze; als die USA das israelische Bataillon 97 sanktionierte, machte die Jüdische Allgemeine nur den Akt bekannt und verschwieg die näheren Umstände. „Unsere“ Juden erscheinen vielen wie eine „Fünfte Kolonne“ Israels bei uns, aber sie sind in Wirklichkeit eine „Fünfte Kolonne“ Deutschlands in der jüdischen Welt. Wenn man das einmal verstanden hat, dann erkennt man die Gefährlichkeit der Sympathie mit den heute betroffenen „Palästinensern“. Wenn nämlich unsere Lüftelmalerei zerstört wird und die Putzfassade einstürzt, dann stehen die granitenen Säulen aus Flossenbürg und Mauthausen wieder im Stil vom Albert Speer nackt im Raum. Und dieses Deutschland hat keinen Friedensvertrag; es hat aber auch keinen Generalstab, der eine nationale Verteidigung organisieren könnte. Deutschland wird zwischen den Granitsäulen von morschem Gebälk überdacht; es ist nicht jenseits aller Wahrscheinlichkeit, dass eine rechte Regierung erlebt, wie die Bundesrepublik aufgelöst wird und in 6 oder 8 Einzelstaaten zerlegt wird. Will man das Risko eingehen, wegen 36.000 toten Arabern in Gaza (Stand April 24)? Die Tribune Juive in Frankreich bestreitet diese Zal als real. Selbst wenn das von den USA inzwischen sanktionierte Bataillon 97, das sich aus haredischen Juden organisiert, wegen der Ermordung eines US-Staatsbürgers sanktioniert wurde: Klappe halten! Die deutsche Staatsraison zwingt die Polizei, die Meinungsfreiheit zu relativieren und die Presse für Israel eindeutig Stellung zu beziehen.

Und das „alles für Deutschland“?  Natürlich, auch wenn Deutschlands Wert wegen der abgenutzten Infrastruktur sehr abgelutscht ist. Nirgends lebt man bequemer als im Protektorat der USA. Unsere Türken wissen das, und die Deutschen werden das begreifen müssen.

von Lobenstein

 

 

Die Verblödung nimmt analog zum irrealen Idealismus zu

Die Leipziger Buchmesse verzeichnete einen starken Andrang des Publikums, das immer geringere intellektuelle Ansprüche an „das Buch“ stelle, beklagte eine Tageszeitung. Auch sonst nehmen die geistigen Ansprüche ab. Verfolgt man die von der Springerpresse im NS-Stil begleitete Empörungs-Hetze gegen den politischen Staatsfeind N. 1 (Björn Höcke), der die Parole „alles für die Heimat, alles für Sachsen-Anhalt, alles für Deutschland“ vor seinen Wählern verkündet hatte, dann merkt man, wie die Unfähigkeit des Denkens und die soziale Feigheit zu betrauern wäre: Wer „alles in Deutschland“ weiß denn überhaupt, dass die SA in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts den Spruch „Alles für D…“ (man wagt es an dieser Stelle kaum zu wiederholen) auf dem Koppelschloss getragen habe? War es wirklich nur die SA, oder waren es vielleicht auch kämpferische Parteiorganisation der SPD? Oder war dieser Spruch vielleicht auch des Jüdischen Frontkämpferbundes würdig, dessen Mitglieder im Weltkrieg 14/18 „alles für Deutschland“ gegeben hatten? Welche sprachlichen Alternativen gäbe es denn für patriotische Organisationen wie etwa den Jüdischen Frontkämpferbund, um ihr bedingungsloses Eintreten für das Kaiserreich zum Ausdruck zu bringen. Gut, schlucken wir es: „Alles für Deutschland“ ist eine verwerfliche, „verbotene“ SA-Parole; für uns solle gelten „Nichts für Deutschland“, bzw. „A bisserl was fürs Vaterland“, das sich ja so dankbar gegenüber seinen jüdischen Frontkämpfern erwiesen hatte und sie nach Theresienstadt schickte. Wie es von dort weiterging, müsste allgemein bekannt sein.

Die Dummheit in voller Aktivität kann man am einfachsten im Netz (Youtube) und im TV (Fernsehen) studieren. Da trägt der Berufskomödiant D. Hallervorden am Rande geistiger Umnachtung sein „Gedicht“ (es reimt sich weder syntaktisch noch politisch) Gaza Gaza vor. Wenn man rechnen kann, dann kann man erkennen, dass der Tod von 30 oder 40 Tausend Arabern keinen „Völkermord darstellen kann. Es leben gut 100 Millionen Araber in der Region zwischen der Türkei und den Sudan, die sich untereinander im südlichen Arabien und in Syrien in ähnlichen Größenordnungen abschlachten. Wer sich an den Aufruhr in Frankreich erinnert, den die Tötung eines unkontrollierbaren arabischen Jugendlichen provozierte, kann sich vorstellen, wie schwierig es für Israel sein muss, arabische Nachbarn zu haben, die gegen alle Vernunft ohne Unterlass Raketen basteln und diese Richtung Israel abfeuern, und die sich (am 7.10.) dahin eskalierten, 400 israelische Militärs und 800 Zivilisten zu „ermorden“ und 250 Gefangenen in ihren Gazastreifen verschleppten. Wer in Berlin lebt, kennt auch die endlosen Berichte über arabische kriminelle Clans, die die Staatsanwaltschaft inzwischen ein wenig enteignet hat. Natürlich gibt es auch „anständige“ Araber, aber diese haben ein Problem, sich gegen gewaltbereite Strukturen wie etwa die der HAMAS durchzusetzen; das Problem liegt in der semitischen Tradition, die im Glauben an einen einzigen All-Gott immer neu autoritäre Strukturen seiner Stellvertreter hervorbringt. Wie es richtig heißt, „Israel ist die einzige Demokratie in Nah-Ost“; lediglich in Libanon und in Syrien hat die französische Mandatsmacht nach 1918 republikanische Strukturen etabliert; innerhalb derselben geht jedoch der Kampf um die Herrschaft weiter wie im Alten Rom zu Zeiten des Triumvirats.

„Die Juden“ hatten vor 120 Jahren nicht auf Israel Zangwill hören wollen, und haben sich ihre Heimstatt auf dem Boden ihrer archaischen Heimat aufgebaut; sie haben aus dem „Exil“ das republikanische Denken, den westlichen Individualismus sowie westliche Organisationsformen mitgebracht. Ganz ausgegoren ist eine Verfassung nie, weil das soziale Leben sich entwickelt. Insoweit hat Israel heute ein Problem mit seinen früheren Freunden der europäischen Linken, zu der auch Hallervorden gehört. Shaked mit dem Duft des Faschismus parfümiert. Das wurde in einer Sendung von Maybrit Illner deutlich, über die die „WELT“ berichtet:

„Am Donnerstag (18.4.24) beschäftigte sich auch Maybrit Illner in ihrer Gesprächssendung mit dem Thema. „Israel, Iran und Gaza – Eskalation unvermeidlich?“ Sie fragte den Grünen-Co-Vorsitzenden Omid Nouripour, die Autorin und Publizistin Düzen Tekkal, den deutsch-palästinensischen Satiriker Abdul Kader Chahin, die Kommunikationsberaterin Melody Sucharewicz sowie Souad Mekhennet, Korrespondentin der „Washington Post.“

Hier fällt auf, dass an der Runde kein Mensch mit alt-deutschem Namen teilnahm. Trotzdem versicherte Omid N. für alle Deutschen:

„Wir sind solidarisch, es ist unsere Aufgabe und Pflicht (!) an der Seite Israels zu stehen“, und fügte hinzu: „Allerdings gilt die Solidarität den Menschen und „nicht allen Teilen der israelischen Regierung“,

Was das nun wieder heißen soll? Sind Teile der israelischen Regierung keine Menschen? Wer hat uns die Pflicht denn auferlegt? Was wäre, wenn es keine Pflicht zur Solidarität gäbe? Weiter im Text der WELT:

Israels Sicherheit lebe (die Sicherheit kann leben? Komisch) davon, Angriffe nicht zu tolerieren. „Deshalb wird es eine Reaktion geben – und das ist auch verständlich. Die Frage ist, wird es eine gemäßigte und verhältnismäßige sein?“ Auf keinen Fall dürfe die Antwort die neuen Partnerschaften mit Jordanien und Saudi-Arabien unterminieren.Für die deutsch-israelische Kommunikationsberaterin Melody Sucharewicz war der Angriff des Irans auf Israel ein „hässlicher historischer Moment“. „Ich glaube, dass es völlig klar ist, dass Israel reagieren muss. Wann und in welcher Form dies passiere, sei noch Gegenstand von Diskussionen. Rasch sei die anfängliche Angst der Israelis nach dem Angriff in Stolz umgeschlagen. Wie bei der Kriegsführung in Gaza gehe es Israel auch bei der nun folgenden Reaktion „nicht um Vergeltung“.

Abdul Kader Chahin, der in Deutschland geborene Sohn palästinensischer Flüchtlinge widersprach:. Die Solidarität mit Israel sei „total nachvollziehbar“, doch die Regierung von Netanjahu mache es Deutschland und den USA „nicht einfach, offen solidarisch zu sein“. … Deutliche Kritik übte Chahin aber an der Tötung von sieben Mitarbeitern der Hilfsorganisation „World Central Kitchen“. Deren Gründer José Andrés hatte vor zwei Wochen Israel bezichtigt, „systematisch“ angegriffen zu haben. Auch Chahin sprach bei „Illner“ davon, dass die Helfer trotz enger Zusammenarbeit mit der israelischen Armee „ganz gezielt“ getötet worden seien. „Gezielt getötet? Das ist Ihr Ernst?“, reagierte Sucharewicz empört. „Das ist ein krasses Statement, was Sie hier machen“. „Ja, super gezielt“, insistierte Chahin…… Die zugeschaltete Journalistin Souad Mekhennet bewertete ebenfalls den Vorfall um „World Central Kitchen“. „Es ist tragisch und spielt tatsächlich in die Hände von Leuten, die sagen, Israel nimmt keine Rücksicht.“ Sie wisse allerdings nicht, ob es Beweise dafür gebe, dass der Angriff gezielt gewesen sei.

Natürlich muss der Pilot sehr gut gezielt haben, sonst hätte er den Konvoi nicht vernichten können. Weil aber der Konvoi angemeldet und genehmigt gewesen war, würde die Aussage, der sei vom israelischen Militär auf höherer Ebene „gezielt“ einer Vernichtung preisgegeben worden sein, die Behauptung beinhalten, das israelische Militär habe die „Köche“ in eine Falle gelockt. Das ist höchst unwahrscheinlich. Es sind also taktische Kräfte in den IDF „freigeschaltet“, die sich nicht mehr um die Belange der operativen Ebene kümmern. Ähnliches hat sich bereits bei der Tötung der 3 den Arabern entwichenen Geiseln gezeigt. Was eigentlich zu diskutieren wäre: Ist das Oberkommando der IDF noch Herr seiner Soldaten oder führt jede Einheit einen selbständigen Feldzug nach Freicorps – Art? Der Respekt für den Ministerpräsidenten ist ziemlich ramponiert, Joav Gallants Ansichten divergieren von denen der starken Männer im Kabinett. Während unsere Baerziege noch auf die Regierungsvertreter einschwatzt, keinen Schlag gegen den Iran zu unternehme , explodieren dort bereits die ersten Volltreffer.

Ist Israel auf dem Weg in eine Anarchie? Wohin führt der jüdische Individualismus? Günter Grass hat ihn nicht gesehen. Hallervorden? Sein Gedicht für Gaza? Albern. Was gäbe es am Kriegselend zu verherrlichen? Warum nicht Klartext? Komponiert ein hübsches Requiem für die verlorene Stadt!

von Eurich Lobenstein

Finis Germaniae, das Zwischenspiel der Entnazifizierung und der jüdische Neuanfang im Rest-Reich

Kein vernünftiger Mensch kann den Holocaust als solchen leugnen, wird ihn aber abweichend von der amtlichen Interpretation hinterfragen; die ungebildete Journaille, die Sieger und die neu-jüdischen Apologeten machen „den Führer“ für das Verbrechen nahezu alleinverantwortlich, „die Deutschen“ nehmen diesen Ball gerne auf. Es werden ganz primitive Formeln immer wieder wiederholt, die einfach falsch sind. Soi wird auf eine Schlussbemerkung in „Mein Kampf“ Bezug genommen, dass „50.000 der hebräischen Volksverderber im Ersten Weltkrieg so hätten unter Gas liegen sollen wie Millionen deutsche Landser“. Nun sind aber erstens nicht „Millionen deutsche Landser“ durch Giftgas umgekommen, und zweitens haben nicht nur 50.000, sondern 100,000 „hebräische Volksverderber“ in den Schützengräben unter Gas gelegen. Der Denkfehler des Führers wird von den heutigen Erzählern auch noch falsch umgemünzt, als hätte „der Führer“ schon 1924 den Holocaust im Sinn gehabt. Hermann Greive (in: Geschichte des Antisemitismus) weist nach, dass vor Kriegsbeginn auch der SS die Vertreibung der Juden aus Deutschland für ausreichend erschienen war. Bis Oktober 1938 lebten 50.000 Juden mit polnischen Pässen im Reich, was dafür spricht, dass sich Juden vor Kriegsbeginn nicht eo ipso in Lebensgefahr befunden haben können. Auch die Jüdische Allgemeine zeichnet ein Bild, als seien Juden eine Art Freiwild gewesen. Sie nennen ihre frühere Vorsitzende Charlotte Knobloch „Holocaustüberlebende“, die in Wirklichkeit als Halbjüdin nie einer Gefahr der Ausrottung ausgesetzt war. Selbst ihr Vater Fritz Neuland überlebte den Krieg in Zwangsarbeit. An Massenmord dachte vor dem Krieg niemand ernsthaft. Vielmehr stellt sich die Frage, ob der Führer überhaupt Antisemit gewesen sei, oder ob er den Antisemitismus politisch ausschlachtete. Er rettete „seine“ beiden Juden, Hugo Gutmann und Eduard Bloch vor der Gestapo und ließ sie entkommen. Auch Hermann Göring holte das Ehepaar Ballin 1938 aus dem KZ raus. Durch das Pogrom der Reichskristallnacht sollen 400 Juden ermordet worden sein (Bernt Engelmann in: „Im Gleichschritt, Marsch). Die SS wütete am 30.6.34 unter ihren Kameraden von der SA und ermordete schon 1934 an die 150 Personen. Die Vorkriegsmordzahlen blieben also auch gegenüber Juden im Gewaltrahmen deutscher Rechtspflege. In „Mein Kampf“ wird (S. 129) die Nützlichkeit des Antisemitismus als Propagandamittel definiert: „Alle großen Volksführer“, schreibt Hitler, „hätten es verstanden, die Feinde eines Volkes als nur einer einzigen Kategorie zugehörend darzustellen“. Der kaiserliche Slogan „Feinde ringsum“ oder „viel Feind, viel Ehr“ widerlegt der Führer als Propagandafehler.

Lea Fleischmann (in: Das ist nicht mein Land) beschreibt, wie ihr langsam die Erleuchtung kam, dass zwischen der Administration eines Konzentrationslagers (wie Auschwitz) und einer hessischen Gewerbeschule kein prinzipieller Unterschied in der administrativen Technik besteht. Man kann sagen, Deutschland als solches sei eine Kombination von KZ und Kindergarten, lediglich die Fürsorgequalität variiert. In Berlin kann man diese These bis in die Architektur hinein bestätigt finden: Die JVA-Tegel ist genauso konzipiert wie das Krankenhaus am Urban. Das Schema, ein soziales Problem anzugehen oder eine administrative Aufgabe zu lösen, ist immer gleich.
Zum deutschen Wesen gehört in allen Bereichen die von Carl v. Clausewitz aufgezeigte „Auftragstaktik“ (in: Vom Kriege); zwar basiert auch ein deutsches Heer auf dem Prinzip von Befehl und Gehorsam, aber sie aktiviert auch den Ameisenverstand des Untergebenen. Er ist dank eines entwickelten Bildungssystems regelmäßig so gut ausgebildet und geschult, dass er die letzten Feinheiten eines Befehls vor Ort und in der Situation sich selbst zu geben im Stande ist. Sehr eindrucksvoll schildert dies Bernhard Wicki in seinem Film „Die Brücke“ (1959). Niemand hatte den frisch rekrutierten Schülern befohlen, die Brücke zu verteidigen; sie sahen mit eigenen Augen die Wehrmacht über ihre Brücke fliehen, auch ein Ritterkreuzträger suchte das Weite, und ein Zivilist sprach sie auf die Sinnlosigkeit der Verteidigung der Brücke an. Aber so, wie sie geschult waren, entschlossen sie sich zum Kampf.

So gesehen ist es schon fraglich, ob „der Führer“ wirklich für den Holocaust der Verantwortliche schlechthin sein kann. Auch er war auf das Wohlwollen, die selbstdenkende Mitwirkung und die Akzeptanz seiner Mitarbeiter angewiesen. Man darf unterstellen, dass ihm von alle Seiten Vorschläge gemacht wurden, wie die Kriegssituation zu meistern wäre. Ludwig Erhardt, der spätere Bundeskanzler unterbreitete „in Naivität“ auch solche Vorschläge und verfasste sogar eine Denkschrift, wie man Deutschland retten könne. Man muss von einer Wechselbeziehung von Führer und Paladinen ausgehen; wenn die Paladine meinten, diese oder jene Maßnahme seien erforderlich, dürfte der Führer sein Placet erteilt haben. Die Entwicklung der Kriegslage und die Steigerung der verbrecherischen Energie gegenüber „den Juden“ sind Schrauben eines gleichgeschnittenen Gewindes.

Bruno Bettelheim (in: Aufstand gegen die Massen) beschreibt, wie es in einem KZ funktionierte; Morde geschahen, aber mussten administrativ vertuscht werden. Zu Tode kamen Häftlinge, die den Wachen lästig waren oder ihnen wegen Unregelmäßigkeiten gefährlich werden konnten. Man darf annehmen, dass jeder ermordete Jude vor 1941 Opfer eines einzelnen SS-Mannes gewesen sein wird. Der Film „Schindlers Liste zeigt in etwa die Bedingungen in den Lagern und Ghettos in Polen von 1939 bis 1941. Einerseits nutzte man die Arbeitskraft der Häftlinge, andererseits ließ man sie darben. Hierfür dürfte die Verwaltung des Generalgouvernements und die Wirtschaftselite verantwortlich zeichnen, der man aber noch keine Massenmordabsichten unterstellen muss. Das erste systematische Morden beginnt mit dem Krieg gegen die Sowjetunion. Gegen eine Alleinverantwortlichkeit Hitlers spricht gerade die Durchführung der ersten Massenmorde: Im Barbarossa-Feldzug ermordeten Einsatzgruppen der SS und der Polizei etwa 600.000 Juden; deren Ermordung schien den Strategen des Angriffs auf die Sowjetunion zweckmäßig und erforderlich, weil sie von den 3 Millionen Soldaten nur ein Drittel der eigentlich erforderlichen Kräfte für die Sicherung des rückwärtigen Gebiets abstellen konnten. Also rottete man Kommunisten, Funktionäre in Partei und Staat und die Juden in den überrollten Gebieten aus. Selbst wenn diese Planung von Hitler genehmigt worden wäre, hätte er kaum Alternativen anordnen können. Die Planung seiner Generalität entsprach den Notwendigkeiten des verbrecherischen Angriffs. Für die Morde des Barbarossafeldzugs trägt folglich die Wehrmachtsführung die Verantwortung (vgl. Jean Lopez in: Barbarossa 1941). Natürlich bleibt der Führer als oberster Befehlshaber für die Morde mitverantwortlich, aber er ist es nicht allein. Lächerlich ist es, von einer „sauberen Wehrmacht“ zu schreiben. Deswegen hatte die DDR-Propaganda durchaus Recht, Adolf Heusinger, der erster Generalinspekteur der Bundeswehr wurde, anzufeinden: Er saß zuvor im Planungsstab des Führers und war am 20.7.44 beim Hitlerattentat schwer verletzt worden.

Relativiert man die Allmacht des Führers durch die Zwänge der Umstände, und entsprechend der clausewitz´schen Auftragsfreiheit, verschiebt sich die Verantwortung auch für die Morde im Rahmen der „Aktion Reinhard“ und des Vernichtungsprogramms, dass die Juden Europas nach Auschwitz führte, erheblich. Man könnte sagen, Adolf Hitler war kein größerer Verbrecher als der durchschnittliche deutsche General. Der französische Richter Donnedieu de Vabre meinte in Nürnberg, dass die als Hauptangeklagte definierten Personen am unschuldigsten seien: Eigentlich schuldig sei das deutsche Volk. Die Hauptangeklagten haben das technisch Beste in ihrem Rahmen veranlassen wollen, wobei ihnen die Kriegsbedingungen bereits den Rahmen diktierten. Mit der Kriegserklärung Englands, hinter dem die USA von Anfang an standen, war klar, dass es für Deutschland keinen zweiten Versailler Vertrag geben werde. Deutschland musste siegen, koste es, was es wolle. Eine Niederlage würde das „finis Germaniae“ bedeuten. Die Rede Dr. Josef Goebbels im Sportpalast (Februar 1943) räumt schonungslos ein, dass es nach Stalingrad um die Existenz Deutschlands ginge. In dieser Situation konnte es auf die Frage, ob man die arbeitsunbrauchbaren Juden, die man nach Auschwitz brachte, vergaste oder nicht, kaum anders entschieden werden, Der Wille zum Kampf beinhaltete den „billigend in Kauf genommenen Mord“. Für die Nazi-Führer gab es nach Stalingrad ohnehin nur mehr die Alternativen Sieg oder Suizid, natürlich nicht mehr frei wählbar. Die Fortsetzung des Krieges war folglich für ganz Deutschland der Weg in den politischen Selbstmord. Wen man auf diesem Wege kollateral noch ermordete, war dieses Handeln nebensächlich. Welche Alternativen könnte ein Rudolf Höß gehabt haben? 80% der ihm an die Rampe angelieferten Leute wegjagen in die Freiheit? Er hätte die gesamte Kriegsführung Deutschlands über den Haufen werfen müssen, wenn er nicht mehr hätte morden wollen. Dafür war er von Herkunft und Position zu gering. In seinen Memoiren beschreibt er, dass er nicht einmal über die Selektion der besser zu ernährenden Häftlinge frei entscheiden konnte.

Josef Stalin hatte daher durchaus recht: Man hätte besser 50.000 der obersten Entscheidungsträger ohne prozessuales TamTam und individuelle Schuldsuche pauschal liquidieren sollen, als die alberne „Entnazifizierung“ an jedem Einzelnen durchzuführen. Inzwischen urteilt die deutsche Justiz ganz subalterne Chargen und Sekretärinnen ab und macht sie für den Holocaust mitverantwortlich. Ausgerechnet die deutsche Justiz, die von 1933 bis 45 die Hauptstütze der NS-Gewaltherrschaft war (vgl. Ingo Müller in: Furchtbare Juristen)-

Aber zum wohlverdienten „finis Germaniae“ ist es dann doch nicht gekommen. Der Durchführung des amerikanischen Morgenthauplans stand plötzlich der zunehmende Interessengegensatz des Westens mit der Sowjetunion im Wege; der Westen brauchte sein Westdeutschland. Der „Zweite Versailler Vertrag“ steht zwar nach wie vor aus. Faktisch ist er aber durch Vertreibung und Gebietsabtretungen durchgezogen worden: 10 Millionen Deutsche verloren ihr Eigentum und ihre Heimat, die deutschen Städte mit all ihren Kulturschätzen lagen in Trümmern, Millionen Zivilisten wurden getötet, die westlichen Gefangenen kamen erst 1948 aus den La(Hoegner) gern frei; Deutschland wurde das Rückgrat gebrochen. Das Volk war moralisch vernichtet, aber der Staat bestand fort. Aus dem Schweizer brachten die Amerikaner den bayerischen Ministerpräsidenten samt seinem neuen Polizeichef mit.

Der neue deutsche Staat wird von Anfang an im Rahmen unzähliger Bündnisse von Hampelmännern und – frauen geführt.

Inzwischen fragt es sich, ob dieses durchgeschüttelte Deutschland überhaupt noch mit seinem historischen Vorläufer identisch ist. Egerländer Musik, schlesische Landsmannschaften oder deutsche Auslandsvereine sind anrüchig und zugleich anachronistisch. Man muss die deutsche Situation mit der der Juden vergleichen: „Die Juden“, die streng darauf achten, sich genetisch identisch zu halten, damit der einst kommende Messias sein Volk erkenne, seien Maßstab für die genetische Umwandlung der in Deutschland lebenden Bevölkerung. Seit 1964 hat das Land nicht einmal mehr eine Zahl an Neugeborenen, aus der man 20 Jahre später die frühere Wehrpflichtarmee rekrutieren könnte. Die zweite Generation von 1994 hatte schon nur mehr 900.000 Neugeborene; jetzt, wieder 30 Jahre bzw. eine Generation danach, beginnen schon die Lehrstellen der Zivilwirtschaft unbesetzt zu bleiben. Die Zahlen sagen alles (aus Wikipedia)

Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin-West) 451 957 616 863 164 906 73,3 26,7
Neue Länder (ohne Berlin-Ost) 72 815 86 227 13 412 84,4 15,6
Berlin 22 482 35 729 13 247 62,9 37,1

Es ist aus diesen Zahlen zu erkennen, dass die Deutschen im halachischen Sinn keine Deutschen mehr darstellen, wie zu Führers oder zu Kaisers Zeiten. Schon 1990 zeigten sie kein Interesse daran, von Russland ihr früheres Ostpreußen zurückzubekommen. Welcher Deutsche würde heute nach Breslau ziehen, wenn schon Zittau und Freiberg sich entvölkern. Mit einer Landkarte des historischen Deutschlands in den Grenzen von 1937 wüßten die wenigstens etwas anzufangen. Der Deutsche hat heute keinen Bezug mehr zu seinem früheren Raum; wer Geld hat, kauft sich was in Spanien oder bunkert es in amerikanischen Aktien. Kurzum: von den Deutschen als Menschen oder als Volk ist nichts mehr zu erwarten.

Das ergibt eine psychologisch eigenartige Situation: Der deutsche Staat ist noch der von Kaiser und Führer, sein Modell ist die Weimarer Republik, aber das Volk ist nur noch teil-deutsch. Das führt zu der Situation, dass der deutsche Staat sein Volk wie eine Kolonial- oder Protektoratsmacht leitet. Eine „populistische“ Demokratie ist den Staatsträgern ein Horror, die AfD und selbst eine BSW sind den Behörden ein Dorn im Auge.
Vor Gründung der BRD parodierte ein Schlager mit dem Text „wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“ die Situation nach dem Zusammenbruch. Heute ist es eben 4-Zonenien, das da als staatliche Einheit existiert. Die staatliche Fremdherrschaft über das eigene Volk befestigt sich laufend: In den 70er Jahren hat man angefangen, den Hebel ganz unten anzusetzen. Die volksverbundene Demokratie wurde abgeschafft, indem man aus den Gemeindeverwaltungen, die bislang eine Art Selbstverwaltung der Gemeindebürger darstellten, staatliche Institutionen machte. Während früher der Bürger Pass und andere Ausweispapiere bei den Landratsämtern beantragen musste, kann er heute auf das Gemeindeamt gehen; der preußische Staat, der „beim Landrat begann“, beginnt heute bei den Bürgermeistern. Diese Positionen sind administrativ so anspruchsvoll, dass ein aus der Gemeinde gewählter Bauer den Anforderungen nicht mehr gerecht werden könnte. Auf der anderen Seite sind die meisten Gemeinden (5.000 Einwohner) doch zu klein, dass das Amt eines Bürgermeisters einen Volljuristen, der dem vorgesetzten Landratsamt widersprechen könnte, auslastete. So stellen sich Inspektoren und Rechtspfleger den Gemeindebürgern zur Wahl. Diese Bürgermeister-Genre hat keine Chance, sich gegenüber den volljuristischen Referenten des Landratsamts durchzusetzen. Gemeinderäte, Kreis- und Bezirkstage, Landtage, alle diese Gremien haben nur mehr den Wert einer Schülermitbestimmung oder einer Personalvertretung, aber sie haben keine politische Funktion mehr (vgl. Karl Möckl, in: Gesellschaft und Politik während der Ära des Prinzregenten Luitpold). Demokratisch gesehen ist Deutschland auf das Niveau vor dem Ersten Weltkrieg zurückgefallen. Der Staatsapparat mit seinen Beamten ist der Staat, das Volk wird wieder regiert wie im „ancien regime“.

Alarmierend ist auch das allgemeine politische Bewusstsein; der Deutsche ist vom Wolf zum Hund mutiert: Hunderttausende gingen in München, Hamburg und in Köln auf die Straße, um „gegen Rechts“ zu demonstrieren. In diesen 3 Städten gibt es so gut wie keine „Rechten“, jedenfalls solche Leute nur in marginaler Anzahl. Die Mehrheit der Hunde bellt wieder gegen Minderheiten; das Gleiche beobachtete man während der Corona-Sperren: Gehorchen war angesagt. Ängstlich hielten sich Gewerbetreibende an die willkürlichsten Vorgaben und verscheuchten ihre ungeimpfte Kundschaft. Die Journaille hetzte gegen „Impfverweigerer“, weshalb man sich fragt, warum sich die Mehrheit impfen ließ, wenn eine Impfung vor Erkrankung schützt. Sie haben sich impfen lassen, ohne an die Nützlichkeit derselben zu glauben. Wie zu braunen Zeiten geht es der Mehrheit wieder nur um die Assimilation der Abweichler, Ketzer und Irrgläubigen.

Und diese herrschende Staatlichkeit hat Lea Fleischmann veranlasst, auf ihre Versorgung als Beamtin zu verzichten und Deutschland zu verlassen. Mit ihrem Schritt zeigte sie das neue Judenproblem auf. Damals verließen viele Juden das Land, in das sie auf der Flucht vor den Kommunisten gekommen waren. Aber der neue alte Staat brauchte Juden, um seine Identität mit dem Nazi-Staat zu verwischen. Jüdische Nachnamen waren gefragt. Hirsch, Dreier, Baum, Schlesinger waren Namen, um zu Posten im Apparat zu gelangen. Deren Träger sind aber bei weitem keine Juden. Heute jault eine amtlich etablierte („inszenierte“) jüdische Fraktion mit den Staatshunden mit. Intellektuell stehen unsere Juden, die Deborah Feldman ohnehin nur für einen Haufen Proselyten hält, und die Abigail Gerstetter als inszenierte Organisation versteht, weder in der Tradition des religiösen Judentums noch in der der jüdischen Intellektuellen dieses Landes. Sie haben kein Recht, einen Sigmund Freud, einen Jakob Wassermann oder Kurt Tucholsky für sich zu reklamieren. Das jüdische Erbe Deutschland stünde ganz anderen Leuten zu, wenn es nicht herrenlos geworden wäre. Dem Zentralrat fehlt die gewachsene Legitimation genauso, wie seine plebiszitäre Bundesregierung wenig mit Demokratie zu tun hat. Die Legitimation des amtlichen Zentralrats von Schuster, Knobloch und Konsorten (Körperschaft des Öffentlichen Rechts) ist eine oktroyierte.

Wie konnte oder musste es dazu kommen?

Die Bundesrepublik Deutschland, deren Länder den Staat unmittelbar nach der Kapitulation fortsetzten, war im Grunde nichts anderes als eine vorsichtig erschlichene Fortsetzung des Dritten Reichs. Zwar änderten die alliierten Militärregierungen einige Gesetze, aber der Staat an sich bestand mit den Ländern fort. Im Laufe der Zeit wurde (unauffällig) das Bundeskriminalamt mit Personal des Reichssicherheitshauptamtes aufgebaut, die „Organisation Gehlen (Fremde Heere Ost)“ ergab den Bundesnachrichtendienst usf. Wie setzt man mit den Bruchstücken des Dritten Reichs einen scheinbar westlichen Staat zusammen? Das einzig geeignete Bauteil konnten nur Juden hergeben, die aber überwiegend vertrieben oder vernichtet waren. Die im Lande deplatzierten Juden konnten Deutschland in seinen Ruinen nicht attraktiv finden. Juden, die aus dem Exil zurückkamen und ihre Vermögen zurückforderten mussten mit Widerstand rechnen (vgl.: Jürgen Lillteicher in: Die Rückerstattung in Westdeutschland. zum Fall Philipp Rosenthal [Porzellan]). Ihre Firmen waren während der Nazi-Zeit umgestaltet worden. Neckermann und Horten waren erfolgreiche Ariseure, die sich mit den jüdischen Vorbesitzern billig einigen konnten. Wie konnte man eine rückwärtige Brandmauer zum Dritten Reich konstruieren? 1952 schloss die Adenauer-Regierung das Luxemburger Abkommen, zahlte eine Milliarde Dollar an Israel und verfolgt seitdem einen strikt israelfreundlichen Kurs, der nicht wenigen echten Juden peinlich ist. Die Rückerstattung blieb Stiefkind der Wiedergutmachung. Es kommt Deutschland nur auf das sichtbare Verhältnis zu Israel an. Dabei kommt es nicht darauf an, ob Itamar Ben Gvir, „Bibi“ oder Belzalel Smotrich als „Neo-Nazis“ (Ayelet Shani) Israel regieren, oder, ob sich Ayelet Shaket mit einer Parfümmarke „Fascism“ beduftet oder nicht, oder ob Leute, die „einen gerechten Frieden in Nah-Ost“ erstreben, vom Recht der Meinungsfreiheit geschützt seien. Entscheidend ist, dass echte Juden wie Rolf Verleger von proselytischen Vaterjudinnen wie Charlotte Knobloch unter Applaus der inszenierten Organisation des Zentralrats pauschal niedergemacht werden können. Es gilt nicht das Recht der Meinungsfreiheit oder das Recht auf das geraubte Eigentum, sondern es gilt die deutsche Staatsraison: Man kann die Ausrottung der Palästinenser in Gaza gutheißen, aber dass ein Kritiker solcher Praxis als Antisemit oder Terroristenfreund hingestellt wird, das ist das entscheidende Kriterium, das „unsere“ Judenpolitik disqualifiziert. Aus Wikipedia entnehmen wir, was allen Gerechtigkeitsgefühlen widerstrebt:

„Unter dem Eindruck des Libanonkriegs im Sommer 2006 äußerte sich Rolf Verleger … kritisch zu den „militärischen Maßnahmen der israelischen Regierung gegen den Libanon“ und zu der Israel unterstützenden Haltung des Zentralrats…Dies brachte ihm von Seiten der [damaligen] Zentralratsvorsitzenden Charlotte Knobloch … die Kritik ein, seine… Position sei „abstrus“ und eine „absolute Einzelmeinung“. Verleger bediene sich „antiisraelischer Klischees, die durch keine sachlichen Argumente belegt sind“…….Auf Initiative von Rolf Verleger entstand im. November 2006 die Online-Petition „Berliner Erklärung Schalom 5767“,[20] mit der 60 jüdische Erstunterzeichner [alles Einzelmeinungen!], darunter Kurt Goldstein, Ernst Tugendhat und Wolfgang Edelstein, mehr kritische Distanz der Bundesregierung gegenüber der israelischen Besatzungspolitik und „die Verwirklichung eines lebensfähigen palästinensischen Staates ernsthaft anzustreben“ forderten.[21] Die Vorschläge entsprachen laut Micha Brumlik denen der israelischen Friedensbewegung. …… Die Berliner Erklärung sei ein Beispiel, wie ihre Empörung über die israelische Politik jüdische Kritiker dazu verführe, Antisemitismus herunterzuspielen….. In einem Interview …. bezeichnete Verleger das militärische Vorgehen der israelischen Armee gegen Ziele im Gazastreifen nach verstärktem Raketenbeschuss durch die Hamas im Juli 2014 als „Massaker“ und machte den „Terror Israels“ und die seiner Meinung nach fehlende Kritik daran für die neue Welle des Antisemitismus in Europa verantwortlich. Der Holocaust rechtfertige das Vorgehjen Israels nicht. Im größeren historischen Kontext sei die Wurzel des ganzen Konflikts, dass Europa vor 100 Jahren mit seiner jüdischen Minderheit nicht fertig geworden sei und dieses Problem dorthin nach Palästina exportiert habe.[

Wie dem auch sei, ob Rolf Verleger damals Recht oder Unrecht hatte, ist einerlei. Er hat seine Meinung nicht äußern können ohne sofort als Antisemit bzw. Selbsthasser niedergemacht zu werden. Zu dieser Reaktion haben „unsere“ Amtsjuden auch keine Wahl. Es ist nach Lea Fleischmann ähnlich wie beim Holocaust. Die Legitimation als Juden (zu 80% sind sie nur künstlich oktroyierte Juden nach Deborah Feldman) können sie ihre Zugehörigkeit zum Judentum nur durch einen regierungsamtlichen Segen aus Israel belegen. Wie die deutschen Klubs in Amerika nur durch eine ins Peinliche gehende Brauchtumspflege mit NS-Devotionalien ihre Zugehörigkeit mit Deutschland belegen können, müssen die para-jüdischen Verbände in Deutschland stramm zionsfreundlich auftreten; „stramm“, wohlgemerkt. Auch wenn es peinlich wird, die toten Zivilisten in Gaza zu zählen, sie müssen als „Opfer der Hamas“ verstanden werden.
Die deutsch-organisierten, nach Deborah Feldman „getürkten“ Juden, haben sich mit Halacha, Proselytismus , Philozionismus und mit deutschem Staatsgeld tödliche Fesseln angelegt. Der künstliche Judenfriedhof („Stelenfeld“) in Berlin ist nicht nur ein Mehrzweckdenkmal für Auschwitz und kollateral für Hiroshima, sondern auch Symbol der Unfruchtbarkeit des deutschen Proselytenjudentums. Was Felix Theilhaber richtig erkannte: den Untergang der deutschen Juden, den die Zombiejuden nicht kompensieren können, wird offenbar. Aber dieses Judentum passt zu der künstlichen plebiszitären Parteienherrschaft der gelenkten Demokratie. Alles ist unecht, gekünstelt, oktroyiert und hingetrickst in Deutschland mit seinen leeren Kirchen, christlichen Feiertagen und seinem sauschlechten Fernsehprogramm

Mal sehen, wie es weitergeht. Sollten die Russen kommen, wird kaum jemand zu den Fahnen dieses Staates eilen oder sein Gold für Eisen geben. Er wird dann „mit den Füßen abstimmen“ (Lenin), weg von den Fahnen und das Gold für die Flucht brauchen. Finis Germaniae inkluusive des „Untergangs der deutschen Juden“ (Felix Theilhaber) sind irgendwie programmiert.

von Lobenstein

David Horovitz. „Wir erleben die besorgniserregendste Zeit für Juden in den Jahren 40 bis 45“

Antisemitismus ist weltweit auf dem Vormarsch.

Demonstranten halten eine palästinensische Flagge mit der Aufschrift „WAFFENSTILLSTAND JETZT; Schwule für Palästina; FLUSS – MEER“. während einer pro-palästinensischen und anti-israelischen Kundgebung vor der israelischen Botschaft in Washington, 2. März 2024. Bildnachweis: Jose Luis Magana/AP

In der arabischen Welt, aber auch sonst und vor allem im Westen, werden große „pro-palästinensische“ Demonstrationen organisiert, bei denen viele nicht nur dazu aufrufen, die Bewohner von Gaza inmitten des Krieges zu unterstützen, sondern auch das Recht auf die Existenz des einzigen jüdischen Staates zu verneinen.

In vermeintlich aufgeklärten Ländern häufen sich physische Übergriffe auf Juden. In den USA wählen einige jüdische Studenten ein Studium an den Universitäten,  wo es großen Mutes bedarf, wenn sie sich als Juden oder noch schlimmer als Zionisten identifizieren wollen. Einer jüdischen Schauspielerin im Londoner West End, die die Hauptrolle in einem überarbeiteten Shakespeare-Stück über Antisemitismus spielt, wurde mitgeteilt, dass sie zu ihrer eigenen Sicherheit das Theater wegen gefährlicher Proteste draußen nicht verlassen dürfe.

Juden auf der ganzen Welt haben mehr Angst als noch vor fünf Monaten – so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr –, sich offen als Juden zu identifizieren.

Und alles begann nach dem 7. Oktober, dem Tag, an dem eine Kohorte von Terroristen einer gewalttätigen antisemitischen islamischen Regierung aus Grenzgebieten in Israel einfiel, 1.200 Menschen massakrierte und 253 weitere entführte.

Und seitdem hat sich das alles verschärft, als die israelische Regierung doch nocht erkannt hat, nachdem sie es versäumt hat, ihr Volk vor den mörderischen Angriffen des Feindes zu schützen, dass sie unbedingt sicherstellen muss, dass die Hamas-Terrorregierung ihre erklärte Agenda des Abschlachtens von Juden nicht fortsetzen kann, immer und immer wieder, bis Israel zerstört ist.

Ich bin vor einem halben Jahrhundert in einem London aufgewachsen, in dem Antisemitismus unauffällig war. Ein London, in dem der Preis für den Besuch einer jüdischen Schule in einem Arbeiterviertel die gelegentliche Konfrontation mit Schlägerjugendlichen aus der nichtjüdischen Schule auf der Straße war, wo die organisierte jüdische Gemeinde sich im Allgemeinen nicht in den Vordergrund stellte und wo die Handvoll jüdischer Minister in Margaret Thatchers Regierung es meist vorzogen, ihre jüdische Zugehörigkeit nicht zur Schau zu stellen.

Heute ist das, was diskret war, unverhohlen geworden, und London, Schauplatz wöchentlicher Zusammenkünfte von Zehn- oder sogar Hunderttausenden von Menschen, die von Hass, Ignoranz oder beidem getrieben sind, ist ein Sinnbild für den weltweiten Anstieg der Feindseligkeit gegenüber Juden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg dachten wir, dass ein Großteil der Menschheit all das Böse erkannt hatte, zu dem sie fähig war, dass sie einen Schritt zurückgetreten waren und dass sie weitgehend entschlossen waren, dass so etwas nie wieder passieren würde. Wir dachten, dass zumindest zu unseren Lebzeiten und für einige Generationen der älteste Hass in den Hintergrund gedrängt worden sei. Wir haben uns geirrt.

Vor zwei Generationen floh der Großteil der Familie meines Vaters gerade noch rechtzeitig aus Nazi-Deutschland nach London – ein Jahr bevor die Frankfurter Synagoge, die mein Urgroßvater gegründet hatte, in der Reichspogromnacht niederbrannte. Keine Regierung in irgendeinem Land, die behauptet, vernünftig zu sein, duldet Antisemitismus oder Angriffe auf Juden. Aber einige Regierungen zeigen wachsende Empathie für die obsessive und voreingenommene Feindseligkeit gegenüber Israel sowie für eine Politik, die die Fähigkeit des jüdischen Staates schwächen würde, sich gegen seine erklärten völkermörderischen Feinde zu verteidigen.

Ich glaube nicht, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg eine besorgniserregendere Zeit für das jüdische Volk gegeben hat.

Und die Existenz Israels, von außen bedroht und von innen geschwächt, war selten so eindeutig unverzichtbar.

Politik machen, während Israel brennt

Auf die Gefahr hin, es milde auszudrücken: Unsere Regierung ist äußerst problematisch.

Weil er uns am 7. Oktober im Stich gelassen hat, indem er sich einfach weigerte zuzugeben, dass die Hamas viel entschlossener war, Israel zu zerstören, als Gaza zu regieren, und dass sie sich darauf vorbereitete, dort einzumarschieren.

Weil sie uns in den neun Monaten vor dem Krieg gespalten und geschwächt hat, indem sie versucht hat, unser Rechtssystem seiner politischen Mehrheit zu unterwerfen, wodurch grundlegende Schutzmaßnahmen gebrochen und unsere Demokratie radikal geschwächt wurden.

Weil sie in der Regierungskoalition Parteien und Minister einschließt, deren rassistische und expansionistische Agenden mit dem Mainstream in Israel unvereinbar sind, die die Identifikation mit Israel in vielen Kreisen der Welt lange vor dem 7. Oktober und der Reaktion der israelischen Armee untergraben haben.

Denn es untergräbt naturgemäß die Glaubwürdigkeit Israels bei den internationalen Führern und der internationalen öffentlichen Meinung im Hinblick auf die immens komplexe Führung des Krieges gegen die Hamas – ein Krieg, der in einer fast unmöglichen städtischen Umgebung gegen einen amoralischen Feind geführt wird. Die Zusammensetzung der Koalition schürt bei allen Verbündeten Israels Ängste vor dem Verlust von Nichtkombattanten, Ängste, die sich noch verschlimmern, wenn etwas schief geht, wie es bei den Dutzenden von Toten bei der versuchten Lieferung von Hilfsgütern durch einen Konvoi am vergangenen Donnerstag der Fall war.

Weil er sich als unfähig erweist, ein traumatisiertes Land wirklich zu führen, das kompetente Führer braucht, während sich der Wahlkampf gegen eine Hamas hinzieht und erschöpft, die immer noch 130 Geiseln hält und sie mit allem möglichen Zynismus ausbeutet, um den Krieg zu überleben.

Wir haben eine zutiefst problematische Regierung, und mit Benjamin Netanjahu haben wir einen zunehmend umstrittenen Premierminister – den Mann an der Spitze der Hierarchie, der sich dennoch weigert anzuerkennen, dass er derjenige ist, der die Hauptverantwortung für die Katastrophe trägt, die sich während seiner Amtszeit ereignet hat. Wie uns die Veröffentlichung des verheerenden Berichts der staatlichen Untersuchungskommission zur Katastrophe von Mount Meron am Mittwoch in Erinnerung gerufen hat, ist ihre Weigerung, Verantwortung zu übernehmen, systematisch.

In den wenigen Wochen nach dem 7. Oktober, als das ganze Land unter Schock stand, zügelte der Premierminister seinen Spaltungsinstinkt und konzentrierte sich darauf, die Reaktion der IDF auf die Hamas zu koordinieren und noch mächtigere Feinde außerhalb der Grenzen abzuschrecken.

Aber seit Monaten weigert er sich, eine Strategie für den Gazastreifen zu entwickeln, und widersetzt sich der amerikanischen Vision der Post-Hamas-Periode, die zum Zusammenbruch seiner Koalition und ihres Machterhalts führen könnte.

Und so bereitet sich Israel darauf vor, die alleinige Verantwortung für die kolossale Zahl von mehr als zwei Millionen Palästinensern zu übernehmen, in einem Gebiet, in dem sich die Kriegsmaschinerie der Hamas auf fast jedes Viertel ausgebreitet hat, über und unter der Erde, und von dem ein Großteil jetzt in Trümmern liegt.

Es dauerte Wochen, bis er am Dienstag seinen gesunden Menschenverstand einsetzte und verfügte, dass das Gelände der Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem für muslimische Gläubige geöffnet bleiben würde, vorbehaltlich einer Bewertung der Sicherheitslage, wenn der Ramadan nächste Woche beginnt. Er zögerte lange, bevor er schließlich den Druck seines Polizeiministers Itamar Ben Gvir zurückwies, eines ausgesprochen verantwortungslosen Mannes, der den israelischen Arabern drakonische Beschränkungen auferlegen wollte, zu einer Zeit, in der die Hamas entschlossen ist, Spannungen auf dem Gelände und insbesondere innerhalb der israelisch-arabischen Gemeinschaft zu verursachen. dessen Identität mit dem Staat am 7. Oktober gestärkt zu sein scheint, für die aber der Zugang zur Al-Aqsa-Moschee ein äußerst sensibles Thema bleibt.

Er weigert sich, wirkliche Anstrengungen zu unternehmen, um sicherzustellen, dass die ultraorthodoxe Gemeinschaft, der am schnellsten wachsende Teil der israelischen Bevölkerung, die Last der Verantwortung für die Ableistung seines Militärdienstes oder eines anderen nationalen Dienstes auf der gleichen Grundlage wie seine Landsleute trägt, die sich in diesem Moment mitten im Militärdienst befinden. Kämpfe und stirb. Denn auch das könnte zum Scheitern seiner Koalition führen.

Und schließlich hat er es sich in letzter Zeit zur Gewohnheit gemacht, auf Pressekonferenzen, auf denen er zur Einheit aufruft und Zwietracht sät, zu erklären, dass jeder, der ihn während des Krieges durch Wahlen gestürzt sehen will, den Feind unterstützt. Wie das? Denn, so argumentiert er, der größte Traum der Hamas, der Hisbollah und des Iran sei es, Israel inmitten des Konflikts in eine erbitterte politische Kampagne gestürzt zu sehen.

Es ist zwar völlig berechtigt zu argumentieren, dass Israel es sich nicht leisten kann, auf dem Höhepunkt eines Krieges, der sich auf mehrere neue Fronten ausweiten könnte, eine spaltende politische Kampagne zu führen, aber es ist absolut inakzeptabel, jemanden, der anders denkt, als Verräter zu bezeichnen.

In dieser Woche, als Israel brennt, unternahm Netanjahu Berichten zufolge große Anstrengungen, um den Besuch seines Kriegskabinettskollegen und mächtigsten politischen Rivalen Benny Gantz in den USA und Großbritannien zu erschweren.

Man hätte erwarten können, dass ein Premierminister einen hochrangigen Kollegen in einer Notstandskoalition ermutigt, informiert und anleitet, sich mit einigen der höchsten Beamten in der Hauptstadt von Israels wichtigstem Verbündeten zu treffen.

Aber Netanjahu, der offen mit Präsident Joe Biden nicht einverstanden ist und nicht in der Lage ist, eine Einladung aus dem Weißen Haus zu erhalten, hat Berichten zufolge Israels Botschafter in beiden Ländern angewiesen, Gantz nicht bei seinen Treffen zu begleiten, und die Botschaften in Washington und London, Gantz nicht zu unterstützen, selbst um seine Sicherheit während des britischen Teils seines Besuchs zu gewährleisten.

Einige dieser Informationen sind unvorstellbar, und das Büro des Premierministers hat mehrere von ihnen dementiert. Tatsache ist jedoch, dass Mike Herzog, Israels Gesandter in den Vereinigten Staaten, bei Gantz‘ Treffen in Washington nicht anwesend war.

Über diese Art von selbstzerstörerischer Kleinlichkeit im Kontext der aktuellen Krisen zu schreiben, mag kleinlich erscheinen, aber genau das ist das Problem: Für Netanjahu wie auch für einen Großteil der Regierung haben enge persönliche und politische Interessen immer Vorrang.

Davon zeugt zum Beispiel die pompöse und schlecht durchdachte Entscheidung des neuen Außenministers Israel Katz, den israelischen Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, zu Konsultationen zurückzurufen, um gegen die angeblichen Bemühungen der UNO zu protestieren, ihren eigenen lange verzögerten Bericht über die systematischen Vergewaltigungen, Gruppenvergewaltigungen und sexuellen Misshandlungen, die von der Hamas am 7. Oktober und an Geiseln seit diesem Datum verübt wurden, herunterzuspielen.

Es ist lächerlich, dass der Bericht nicht direkt auf die Hamas als verantwortlich für die Verbrechen hinweist, während er Israels Beweise unabhängig validiert – und das in einer UNO, die Israel so ständig feindlich gesinnt ist. Wenn es jemals einen Zeitpunkt gegeben hätte, die Position der UNO zu Israel zu betonen, anstatt sie anzuprangern, wäre die Veröffentlichung dieses Berichts der perfekte Zeitpunkt gewesen. Aber die Sache ist die: Niemand kennt Katz wirklich und niemand kümmert sich um ihn, und wenn er sein Ziel, eines Tages Premierminister zu werden, erreichen will, muss er den Ball um sich herum ins Rollen bringen…

Ein menschlicher Fleischwolf?

Letzte Woche blieb mir in der New York Times eine Zeile von Thomas Friedman mit dem Titel „Israel verliert sein größtes Kapital: Akzeptanz“ im Hals stecken. Friedman, der wohl einflussreichste Kolumnist der einflussreichsten Zeitung der Welt, schrieb: „Die Israel-Gaza-Operation beginnt daher für eine wachsende Zahl von Menschen einem menschlichen Fleischwolf zu ähneln, dessen einziger Zweck es ist, die Bevölkerung zu reduzieren, damit sie für Israel leichter zu kontrollieren ist.“

Lesen Sie das noch einmal und denken Sie daran, dass Friedman dem amerikanischen Präsidenten ins Ohr flüstert. Trotz eines Teils seiner eigenen Basis hat sich Joe Biden, während der Kampf um seine Wiederwahl weiter eskaliert, weiterhin den Forderungen nach einem sofortigen Ende des Krieges widersetzt und Israel die praktischen militärischen und diplomatischen Mittel zur Verfügung zu stellen, um ihn durchzuführen, bis die Hamas entwaffnet ist.

Wer sind diese „wachsenden Menschen“, auf die sich Friedman bezieht und deren falsche und verabscheuungswürdige Einschätzung auf den Vorwurf des Völkermords hinausläuft?

© David Horovitz

https://fr.timesofisrael.com/nous-vivons-la-p

David Horovitz ist Gründer und Chefredakteur der Times of Israel. Zuvor war er Chefredakteur der Jerusalem Post und des Jerusalem Report. Er ist Autor von „A Little Too Close to God: The Thrills and Panic of a Life in Israel“ (2000) und „Still Life with the Bombers: Israel in the Age of Terrorism“ (2004).

Deborah Feldman und Deutschland

Es ist ein Verdienst Deborah Feldmans, die jüdische Community mal richtig aufgemischt zu haben. Diese Community braucht eine neue Selbstfindung. Feldmann, ihrerseits, die 150%ige Jüdin, die dem ultra-orthodoxen Milieu entfloh, kann lässig über die 80% „unserer“ unhalachischen und neudeutschen Juden lästern; sie ist in ihrer Orthogenese über alle Zweifel erhaben, vergleichbar mit einer ur- und hochadeligen Gräfin, die über die kleinen „Vons“ vom Stamme „von Müller“ und österreichischer Kleinadeliger spricht.

Der nach Nürnberger Gesetzen halbjüdische Ralph Giordano hatte ein Buch geschrieben, „Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte“; diese historische Alternative ist zwar sehr unrealistisch;  haben müssen; sie hatte aber die deutschen Wissenschaftler wie Otto Frisch und Rudolf Peierls wegen jüdischer Vorfahren vertrieben und sich um die Weltherrschaft gebracht. Weniger unrealistischer wäre aber die Idee, dass es den Alliierten gelungen wäre, ihre Armeen bis an die Weichsel voranzutreiben und die Russen zum Rückzug hinter den Bug zu zwingen. Die Amerikaner hätten Europa ganz allein neu ordnen können. Natürlich hätte Deutschland im Mai schon kapituliert. Was hätten sie mit einem besiegten Deutschland gemacht, das sie im Unterschied zu 1918 nun besetzt hatten?  Ein Deutschland, dessen Kriegsverbrechen die von 14/18 bei weitem überstiegen? Einen weiteren Versailler Vertrag? Darüber denkt komischerweise niemand nach, obwohl die Verschwörer vom 20.7.44 solches angestrebt hätten. Hätten die Sieger das besiegte Deutschland in den Grenzen von 1938 belassen? Wie hätte man es aufgeteilt? Dass man das Land nicht so belassen haben würde, wie man es erobert hätte, ist naheliegend. Der Rest ist Spekulation; vielleicht wäre der Morgenthau-Plan durchgeführt worden.

Indem aber „die Russen“ ein Drittel Deutschlands bekamen und sie die Deutschen aus Polen und Tschechien vertreiben ließen, blieb Westdeutschland als Rest des Reichs unter den Alliierten unangetastet. Daraus folgert man heute, dass es ebenso gekommen wäre, wenn die Alliierten die Weichsel erreicht hätten.

Dass dieser Rest die erschlichene Fortsetzung des Dritten Reichs werden konnte, soll hier nicht diskutiert werden. Ohne den sowjetischen Druck auf die Westmächte hätten diese das Restreich nicht rehabilitiert. Das Restreich wurde jedenfalls in die „Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ aufgenommen. Ende der 50er Jahre geniertes es niemanden, dass dieses Restreich als stärkstes kontinentaleuropäisches Land in EWG und Nato dabei war.

Parallel hierzu war mit „den Juden“ das Luxemburger Abkommen ausgehandelt und 1952 abgeschlossen worden. Wie viele Juden zu diesem Zeitpunkt noch in Deutschland lebten, hängt vom Begriff „Jude“ ab. Jüdischerseits zählt man die Schäflein von Leo Baeck, Rassejuden sollen es doppelt so viele vor 1933 gewesen sein. Für die Nachkriegszeit gibt es keine brauchbaren Statistiken zu diesen Fragen. Wir haben nur folgende Statistik:

Mitgliederstatistik der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden
in Deutschland
[51]
Jahr Mitglieder
zum 31.12.
Zugänge
aus ehem.
SU-Staaten
[52]
1955 15.920 k. A.
1960 21.755 k. A.
1965 25.132 k. A.
1970 26.354 k. A.
1975 27.933 k. A.
1980 28.173 k. A.
1985 27.561 k. A.

Wolfgang Benz gibt hierzu auch keine Antwort; Googelt man weiter, heißt es:

Die jüdische Gesamtbevölkerung in Deutschland wurde 2021 auf etwa 225.000 Personen geschätzt. Nach Frankreich und Großbritannien handelt es sich damit um die drittgrößte Community in Europa.

Von den neu angekommenen Personen haben sich nur ein Drittel bei den Gemeinden angemeldet, so dass, unterstellt, alle 1985 von der Zentralen Wohlfahrtsstelle erfassten Personen seien auch kommunal immatrikuliert gewesen, die offizielle Gemeinschaft aus 90.000 Juden besteht. Aus Israel kommen seit dem Golfkrieg jährlich +/- 2.000 Personen, so dass inzwischen auch 45.000 israelische Juden bei uns leben müssten. 150.000 „russische“ Juden leben unter uns. Wie rekrutieren sich aber die 60.000 immatrikulierten Juden? Eher nicht aus den Reihen der eingewanderten Israelis. Nach wie vor sind die meisten Juden „assimiliert“, also Menschen wie Du und ich, weder religiös noch abstammungsmäig erfassbar, was aus den als jüdisch bekannten Personen eine Art Avantgarde macht.

 

Das Problem dieser Avantgarde ist deren Besoldung. Ähnlich wie die christlichen Amtskirchen wird diese „Avantgarde“ staatlich finanziert. Sie wird von der Bundesregierung mit einem Medium (Jüdische Allgemeine“ bewaffnet. Die eigenständige „Jüdische Rundschau“ von Raffael Korenzecher kann nur einmal im Monat erscheinen, während die offizielle „Jüdische Allgemeine“ wöchentlich bei allen Institutionen des Bundes verteilt wird. Ist also die „Avantgarde“ wirklich legitimiert, für „die Juden“ zu sprechen? Wenn von den Vorkriegsjuden in Deutschland tatsächlich ein Drittel überlebte, dann darf man sich nach dem Verbleib dieser 300,000 Menschen fragen. Es werden kaum alle nach Israel ausgewandert sein. Außerdem kamen nicht wenige Juden aus dem Exil zurück, was den Schluss zulässt, dass mindestens ein Drittel dieses Drittels in Deutschland verblieb (Nicht nur 5.000 nach Mirna Funk). Solchenfalls schritte die neue Avantgarde einem Judentum voran, das seine 50.000 alt-deutschen Juden gar nicht hinter sich hat. Schon das Luxemburger Abkommen legt die Ansprüche des deutschen assimilierten Judentums auf Eis. Weder Israel noch die Jewish Claims Conference wollten für diese große „assimilierte“ Gruppe von Holocaustüberlebenden eintreten. Die Jewish Claims Conference nahm die Interessen der Nachkommen der Ermordeten wahr, Israel die der in den neuen Staat emigrierten.

So blieb ein zufällig zusammengekommenes Häuflein von „deplaced“ Juden „übrig“ (Mirna Funk); dieses Häuflein wurde für die junge BRD immens wichtig, weil an den durch Wohltaten Deutschlands zugunsten dieser kleinen Gruppe vernarbten Wunden dem Staat sein Feigenblatt entspross. Es ist das Verdienst dieses „Restes“, dass eine Deborah Feldman und jedes Jahr 2.000 zionismusmüde Juden in Deutschland eine Ruhezone finden können und, dass sich Deutschland unter dem US-Schirm von der totalen Niederlage erholen konnte.

Wäre man 1952 mit diesem „Rest“ so umgesprungen wie die Bayerische Staatsregierung und das Landgericht München mit Philipp Auerbach verfuhr, oder wie Deborah Feldman heute eine Lippe über das „inszenierte Judentum“ (Abigail Gerstetter) riskiert, wäre kaum auszudenken,  was nicht alles auf das besiegte Land hätte zukommen können. Die Deutschen sind nach wie vor in den westlichen Ländern als Moffen, Krauts, Boches und Piefkes unbeliebt. Nur die Spanier ertragen sie auf „Malle“. Der deutsche Proll ist als Botschafter Deutschlands eine Katastrophe, der deutsche Intellektuelle ein Schleimer. Sie sind politische Narren und unzuverlässige Kantonisten geblieben. Deutschland verdankt seiner „getürkten“ jüdischen Community viel mehr, als Deborah Feldman ahnt.

von Lobenstein

Alarm! Deutschland ist auf dem Weg in einen Unterdrückungsstaat: Löst die BRD auf und nehmt die 10 Länder direkt in die EU auf

„Deutschland“ als abstraktes Gebilde hat keinen höheren Sinn und Zweck, und für die Welt keinen politischen Nutzen, für den ein Staatsapparat 85 Millionen Menschen unterdrücken müsste. In seiner Zweck- und Nutzlosigkeit kann Deutschland eigentlich nur eine freiheitliche Diktatur oder autoritäre Demokratie sein. Seine Regierung ist bemüht, dass Deutschland in der Welt nicht unangenehm auffällt. So wird erzwungen, die Industrie „klimaneutral“ arbeiten zu lassen. Der Mainstream wird im Inland zur Pflicht, damit sich sonst nichts ändere. Der einfache Mann wird in seinem Eigenheim genötigt, neuen Heizdoktrinen zu folgen. Die Staatsbeamten, die ihr ganzes Leben solchen Erzwingungsaufgaben widmen, wollen von arbeitenden Menschen ernährt werden. Damit entsteht der Zwang zur Staatsakzeptanz, der so weit geht, ein bescheuertes Fernsehprogramm von ARD und ZDF durch Monatsbeiträge zu honorieren. Die sonntäglichen „Tatort“- und Polizeirufstaffeln sind keine „Krimis“, sondern Polizeisympathisierungsfilme. Und weil das ganze Staatsgebilde wirtschaftlich von den USA abhängig ist, erheischt man auch eine Loyalität zu dieser Macht. Verwirrung breitet sich aus, wenn ein Donald Trump zum Ausdruck bringt, „er scheiße auf Deutschland“. Sofort wird auf dem Papier ein Militärmilliardenvermögen geschaffen, das den Anschein erweckt, Deutschland opfere 2% seines Sozialproduktes der gemeinsamen Verteidigung. Auch das ist betrügerische Täuschung: Der Bundeskanzler höchstpersönlich denunzierte gelegentlich der „Taurus“-Debatte die Briten, die ihre Marschflugkörper von britischem Militärpersonal begleiten lassen. Derr ganze deutsche Militärapparat, der die NATOLänder schützen soll, ist reiner Müll. „Versehentlich beschoss die Fregatte „Hessen“ im Roten Meer eine US-Drohne. Die „WELT“ offenbart den wahren Grund: er beruht auf einer

völlig veralteten Technik der Fregatte „Hessen“,

Blick auf den Bug der Fregatte „Hessen“
Quelle: dpa/Sina Schuldt

dem einigen Kahn, den die deutschen Politi-Betrüger hatten in Marsch setzen können. Die WELT: „Dazu hat auch die über 20 Jahre alte Radartechnik beigetragen. Es ist nicht das einzige Problem des Kriegsschiffs im Roten Meer.“ Die Soldaten haben auch kaum Munition an Bord.

Ukrainische Soldaten klagen, dass die von Deutschland gelieferte Ausrüstung, selbst die Leopard- Panzer, Schrott seien. Nur noch ein geringer Prozentsatz steht auf dem Schlachtfeld. Die Wahl einer Nationalversammlung, die mit diesem Schrott-Staat aufräumen könnte, wird nicht gewählt; sie hätte 1990 nach der Wiedervereinigung gewählt werden müssen. Aber der „deutsche Michael“ ist politisch träge. ER würde doch nur die Leute der aktuellen Administration wählen. Deswegen kann es nur eines geben: Deutschland wird in seine 10 Länder aufgelöst: diese sind heute offiziell 16, aber Berlin, Bremen, das Saarland und die 5 „neuen“ kann man an die Nachbarn anschließen und das DDR-Gebiet in zwei Länder gliedern

Die deutsche Oppression will ihren Apparat natürlich erhalten. Dieses anachronistische Unterfahren ist deswegen besonders abstoßend, weil sie zum politischen Schunkeln zwingt. Der Mitbürger lässt sich von den Behörden wie von einem Feldwebel auf dem Kasernenhof kommandieren. Das intellektuelle Elend des gehorsamen Deutschen lässt sich an seinem Verhältnis zu den Juden darlegen. Aus den Bösewichtern des Kaisers und des Führers wurden auf Kommando der Siegermächte Heilige und Märtyrer; in Wahrheit sind auch Juden nur Menschen wie Du und ich.

In Deutschland existieren sie als eine autonome Gruppe. Natürlich sind diese Leute nicht am Schicksal der Deutschen „schuld“, aber sie sind dessen Katalysatoren. Ihre Wichtigkeit entspricht der eines Alibi-Zeugen für einen Verbrecher. Solange diese autonome Gruppe für den Staat günstig aussagt, kann sich der deutsche Staat als westliche Demokratie vorstellen. Das ist für die Beziehung zu den USA existenzwichtig. 7 Millionen Amerikaner, die Juden sind oder sich für Juden im weitesten Sinn halten, sekundieren einem „Erez Israel“, dessen spätantikes Selbstverständnis mit der Welt der Araber im ewigen Clinch liegt (vgl. Michel Abitbol, in: Passé d’une discorde Juifs et Arabes du VIIe siècle à nos jours). Aktuell hat dieser Zwist den Stand erreicht, dass der Internationale Strafgerichtshof Israel aufgab, die von seinen Truppen nach Rafah vertriebenen 1,5 Millionen Araber vernünftig zu versorgen. Auf dem Todesmarsch dorthin hat Israel 30.000 Zivilisten umgebracht, unter diesen ein Drittel Klein- und Schulkinder. Die halbe Welt regt sich auf, wer dagegen in Deutschland einen Sticker trägt, „Cease fire now“, gilt als Antisemit. Die Jüdische Allgemeine empört sich am 27.2.24 über 8000 europäische Künstler:

Mehr als 8000 Kunst- und Kulturschaffende haben einen antisemitischen Brief unterzeichnet…. sie haben den Ausschluss Israels von der diesjährigen Kunstbiennale in Venedig gefordert. Es sei inakzeptabel, Kunst aus einem Staat zu präsentieren, der »gegenwärtig Gräueltaten« gegen die Palästinenser in Gaza ausführe. Die Unterzeichner werfen Israel Völkermord vor.

In Deutschland wird allerdings strafrechtlich verfolgt (Bundesjustizminister Marco Buschmann) der sich solches zur eigenen Meinung macht. Damit ist Deutschland zu einem Soft-Terror-Staat geworden. „Soft“ deswegen, weil jeder Deutsche das Gemetzel in Gaza noch ignorieren darf. Bedenklich sind nur die gebetsmühlenhaft wiederholten Formulierungen wie „Israels Selbstverteidigung gegen den Terror der Hamas vom 7.10. 23“, wodurch es gezwungen wurde, 12.000 Klein- und Schulkinder abzuschlachten.

Der Text der Gebetsmühlen erinnert an nordkoreanische Verhältnisse, die sich in Deutschland anbahnen. Die Kunstfreiheit in Deutschland ist auf sowjetisches Niveau abgesackt. In der FAZ konnte man am 26.2.24 lesen:

Die Berlinale habe durch unwidersprochene, antisemitische Äußerungen schweren Schaden genommen, beklagt der Bundesjustizminister. Er sieht nun Strafverfolgungsbehörden am Zug. Nach dem Eklat um antisemitische Äußerungen bei der Berlinale hat Bundesjustizminister Marco Buschmann mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht. Das Strafrecht sei gut aufgestellt, um antisemitische Äußerungen zu ahnden, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Verwendung der Parole „Free Palestine – From the River to the Sea“ könne etwa als Billigung der im Rahmen der Angriffe der Hamas im Oktober 2023 in Israel begangenen Tötungsdelikte verstanden werden …..„Eine Billigung von Straftaten ist strafbar“, betonte der Minister. Wer Propagandamittel verfassungswidriger und terroristischer Organisationen verbreite oder Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen wie der Hamas verwende, mache sich ebenfalls strafbar. „Die Berlinale hat an diesem Wochenende schweren Schaden genommen, weil dort Antisemitismus viel zu unwidersprochen geblieben ist“. Die strafrechtliche Beurteilung der Vorfälle sei Sache der zuständigen Strafverfolgungsbehörden und Gerichte. Das politische Urteil aber sei für ihn klar: „Antisemitismus ist unerträglich.“

Während der Berlinale-Gala am Samstagabend (23.2.24) war der Nahostkonflikt mehrfach thematisiert worden. Zahlreiche Mitglieder aus Jurys sowie Preisträgerinnen und Preisträger forderten verbal oder mit Ansteckern einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. In einer Dankesrede für eine Auszeichnung war die Rede von einem Genozid, einem Völkermord. Die Äußerungen stießen anschließend in Politik und Verbänden auf Kritik und Empörung. Bundeskanzler Olaf Scholz distanzierte sich von dem Völkermordvorwurf. „Für den Kanzler kann ich sagen, dass er teilt, dass eine derart einseitige Positionierung nicht stehen gelassen werden kann“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin. Denn Ausgangspunkt der Eskalation des Konflikts sei der Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober gewesen.

Ein Bild „unserer“ politischen Kriminellen wird aber veröffentlicht; man beachte, bei den Tüchern über den Schultern handelt es sich um das vom Verbot bedrohte Palästinensertuch und nicht um erlaubte Tallits:

Bezeichnenderweise erfährt man aus der FAZ nicht, was da wirklich abgelaufen war; dazu guckt man besser in die Jüdische Allgemeine, wo Nils Kottmann (kein jüdischer Name, s.u.) die jüdischen Leser informieren will:

Jury und Prämierte kritisierten Israel auf dem Gala-Abend deutlich. Der Terror der Hamas spielte kaum eine Rolle. Die Dokumentation »No Other Land« hat bei der Berlinale den Dokumentarfilmpreis gewonnen. In dem Film dokumentiert das palästinensisch-israelische Kollektiv um Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham und Rachel Szor den Abriss der palästinensischen Ortschaften Masafer Yatta im Westjordanland durch die israelische Armee.
Der Film gehe »unter die Haut« und zeige die »unmenschliche, ignorante Politik der israelischen Regierung«, so die Jury. Der Gala-Abend war geprägt von politischem Aktivismus. Eine Frau aus der Jury hatte sich einen Zettel mit der Forderung nach einem Waffenstillstand an den Rücken geklebt, als sie Basel Adra und Yuval Abraham den mit 40.000 Euro dotierten Preis überreichte.
Adra, der in Masafer Yatta geboren wurde, sagte, es sei für ihn sehr schwer zu feiern, während »Zehntausende seines Volkes in Gaza gerade getötet werden« und bekam dafür lautstarken Applaus. Er forderte Deutschland außerdem auf, keine Waffen mehr an Israel zu liefern. Der Israeli Yuval Abraham forderte in seiner Rede ein Ende der Besatzung und einen Waffenstillstand in Gaza. Die Berlinale-Moderatoren schwiegen zum Terror der Hamas (Anm.: gemeint ist, sie erwähnten den Terror der Hamas nicht). Die Hintergründe für die Besatzung des Westjordanlandes wurden auf der Veranstaltung allerdings genauso ausgespart wie die Hamas-Massaker vom 7. Oktober. Der größte Massenmord an Juden seit dem Holocaust wird auch in »No Other Land« nur einem Satz erwähnt (Anm.: dieser fand auch nicht im „Westjordanland statt). Auf dem hochpolitischen Gala-Abend spielte er genauso wenig eine Rolle wie die mehr als 130 Geiseln, die noch immer in der Gewalt der Hamas sind. Lediglich Mariette Rissenbeek, die Leiterin der Berlinale, forderte ihre Freilassung und verurteilte die Massaker. Kritik an den Hamas-Terroristen, die für die Bodenoffensive im Gazastreifen verantwortlich sind, gab es von der Jury oder den prämierten Künstlern nicht. Mehrere Gäste der Berlinale trugen am Samstagabend Kufiya. So auch der amerikanische Regisseur Ben Russel (»Direct Action«), der in seiner Dankesrede Israel einen Völkermord vorwarf. Auch dafür gab es Applaus statt Widerworte. Eigentlich war es das erklärte Ziel der Berlinale-Führung um Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, das Filmfestival zu einem Ort des Dialogs zu machen. »Wir möchten, dass das Leid aller wahrgenommen wird und mit unserem Programm verschiedene Perspektiven auf die Komplexität der Welt eröffnen«, kündigten die beiden im Januar an. Denn Filmfestivals seien »Orte der Begegnung und des Austauschs und leisteten einen wichtigen Beitrag zur internationalen Verständigung«. Dass sich dieses Versprechen in Bezug auf den Nahost-Konflikt nur schwer erfüllen wurde, war schon nach der Aufführung von »No Other Land« abzusehen. In der Podiumsdiskussion warf das Filmemacher-Kollektiv um Adra und Abraham Israel vor, ein Apartheidstaat zu sein. Im Publikum skandierten einige Teilnehmer »Free Palestine«. »Jetzt weiß ich warum die Welt Israelis hasst«, sagte ein Zuschauer dem Journalisten Joshua Schultheis zufolge, nach der Vorführung.

So also. „Israel wird deutlich kritisiert“; das tut der Internationale Strafgerichtshof gerade auch. Aber der Bundesjustizminister scheint dem opponieren und die Regeln „unserer“ Verfassung missachten zu wollen. Er diffamiert indirekt den IGH als antisemitisch. Ob die Szenerie bei der Berlinale eine strafbare Aktion gewesen sei, hätte er aus Rechtsgründen auch nicht politisch definieren dürfen. Auch das Recht ist politisch, die Justiz darf deswegen auch nicht über rein politische Vorgaben gegängelt werden. In der Kompetenz des Bundesjustizministers liegt nicht die Deutung von legitimen Aussagen als Straftat, die in ganz Europa zulässig sind. Seine Erklärung strotzt aber von getarnten Anweisungen an die Strafjustiz. Die Angelegenheiten der Staatsanwaltschaft in Berlin und der offiziell noch unabhängigen Justiz wurde vom „FDP-Obermops Buschmann“ in Regie genommen. „Das Strafrecht sei gut aufgestellt, um antisemitische Äußerungen zu ahnden“ Ähnlich hatte es Adolf Hitler praktiziert, „defätistische“ Äußerungen ahnden zu lassen. Des Führers Meinung folgten dann die zuständige Strafkammer geflissentlich. In einer Dissertation (Stephan Niclas, Universität Bayreuth) heißt es:

In der Strafjustiz …. lassen sich sehr wohl ähnliche argumentative Züge finden …… So urteilte das Reichsgericht am 27. Februar 1942, dass es dem Sinn des § 1 entspreche, dass der Schutz der Volksgemeinschaft die Ausmerzung des Angeklagten aus dem Volksganzen erforderlich macht. Bezüglich eines „gefährlichen Gewohnheitsverbrechers“ bekräftigt das Reichsgericht am 24. März 1942 das Erstgericht dahingehend, dass der Angeklagte „in einem gesunden Volkskörper keine Daseinsberechtigung habe..“

Das blendet Dr. Josef Schuster seinerseits aus; nicht nur das, er treibt im autoritären Fahrwasser und schreit geradezu nach politischen „Konsequenzen“, die er von Leuten erwartet, die damit unsere Gesetze verletzen müssen; das klingt so:

Nach mehreren israelfeindlichen und antisemitischen Äußerungen hat der Zentralrat der Juden in Deutschland Konsequenzen für die Kulturförderung gefordert. »Hetze gegen Israel und Juden auf deutschen Kulturveranstaltungen ist eine erschreckende Regelmäßigkeit geworden«, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster der »Bild«. »Schon wieder ducken sich bei der Berlinale viele politisch Verantwortliche weg und haben nicht den Mut, gegen Applaus für Israelhass aufzustehen.«

Zwei Fragen: a.) Worin soll die so genannte „Hetze“ der gemachten Äußerungen auf der „Berlinale“ bestanden haben? Auch der Begriff „Hetze“ wird vernebelt. Selbst der pro-israelische „WELT“ geht das Ganze zu weit: der WELT-Autor Deniz Yücel meint:

Ein paar Pappkameraden (Anm.: gemeint sind ein paar Rechtsradikale und AfD-Mitglieder) in einem Potsdamer Landhotel sind keine Wannsee-Konferenz. Und ein paar Palästina-Parolen auf der Berlinale sind kein Beweis für die Verkommenheit des Kulturbetriebs. Wenn es ein spezifisch deutsches Problem gibt, dann ist es ein anderes.

Und b.) Erlaubt nicht die markante israelische Politik objektiv markante Äußerungen gegen sie? Irgendwo wurde einmal von einer Gleichheit von Antwort und Gegenrede gerechtsprecht. Eben hieß es noch „deutliche Kritik“ an Israel, aber kurz danach schon von Hetze, die ein skandalbedürftiger Josef Schuster zur Darstellung seiner Existenzberechhtigung aufschäumt. So ist es heute wieder, wenn auch erst nur im Anfangsstadium, wie zu Beginn der Nazi-Zeit, allerdings mit dem Unterschied, dass diesmal der „Antisemitismus“ (ein Begriff, so diffus wie die stalinistische Klassenfeindschaft) für Äußerungen keine Daseinsberechtigung in der Gesellschaft haben soll. Die als „Antisemiten“ definierten Personen sollen ganz im Sinne der deutschen Rechtsprechung von 1942 von Preisverleihungen (Caryl Churchill) Saalvermietung (an BDS, AfD) und anderen Vorteilen (finanzielle nach Nancy Faeser) eliminiert oder sogar ins Gefängnis geworfen werden. Der Generalbundesanwalt verfolgt einen Verleger von historischen Reprints (von Büchern, u.a. von Alexander Solschenizyn über „Die Juden in Russland, Graf Coudenove-Kalergi „Praktischer Idealismus“, Sven Hedin „50 Jahre Deutschland“, Richard Wagner „Das Judentum in der Musik“) als Gründer einer „kriminellen Vereinigung“. „Vereinigung“ deswegen, weil der Verleger Personal für den Versand beschäftigte. Aber „kriminell“? Was gebiert heute schon den Justizstaat so alles? Das Thema „Jude“ ist quasi unerwünscht. Aber nicht nur das Thema: Zwei Künstler, ein afroamerikanischer und eine jüdische Künstlerin stehen derzeit auf der Abschussliste des deutschländischen „inszenierten Judentums“ (Abigail Gerstetter); die Jüdische Allgemeine feuert im Februar 2024 auf
:
1.
Kanye West, der
„immer noch da [d.h. noch nicht richtig eliminiert] ist. Am 9. Februar veröffentlichte der 47-jährige Rapper aus Chicago sein neues Album Vultures 1, führte damit in 160 Ländern die digitalen Charts an und dominierte sofort die Streaming-Anbieter. Ein herber Schlag für alle, die noch an Cancel Culture glauben. Mehr als ein Jahr zuvor, am 1. Dezember 2022, saß West in einem rechten Podcast und machte….. befremdliche Aussagen. In der Musik- und Modeindustrie zog man die Reißleine, objektiv ist Kanye gecancelt – Adidas-Deal, Label-Deal, Infrastruktur: alles weg. Aber inwiefern kann man jemandem die Plattform nehmen, der sich selbst die größte Plattform ist? Die Konsumenten haben entschieden: Antisemitismus ist für sie kein großes Problem. 68 Millionen Menschen hören auf Spotify jeden Monat Kanye West.

Kommentar hierzu: Das Inszenierte Judentum strebt danach, ganz im Sinne der oppressiven deutschen Regierung, missliebige Künstler zu canceln; auszulöschen deswegen, weil man sie nicht physisch vernichten kann wie Israel seine Feinde von der HAMAS pulverisiert. Aber in die Denkrichtung der deutschen Justiz passt diese Einstellung zur „Beendigung der ökonomischen Daseinsberechtigung“.

Es kommt sogar noch schlimmer; die jüdische Staatsszenerie verrät sich in ihrem autistischen Selbstverständnis ganz offen. Denn sie offenbart, dass sie, die heute inszenierten Jüdinnen und Juden kaum Anknüpfungspunkte an die Tradition des ursprünglichen Judentums in Deutschland haben. Mirna Funk offenbart in der Jüdischen Allgemeinen“ (Anm.: Jeder Antisemit sollte dieses Blatt lesen; es schärft den antisemitischen Verstand mehr, als es „der Stürmer“ von Julius Streicher je vermocht hätte) ein orthodoxes Feindbild. Es ist die aus ultra-orthodoxen Kreisen entflohene Deborah Feldman):

2.
Deborah Feldman, zu der
„wir erst vorsichtig leise, dann immer lauter gesagt haben: Dass Deborah Feldman über keinerlei Wissen zur [Anm.: falsches Wort; es müsste heißen „über“ ]jüdischen Erfahrung und Community in Deutschland verfügt. Weil jemand, der in den Vereinigten Staaten aufgewachsen ist, also in der größten jüdischen Gemeinde in der Diaspora, und erst vor rund zehn Jahren nach Berlin gekommen ist, möglicherweise nicht die beste Repräsentantin für die deutsch-jüdische Community ist…[aha! „deutsch-jüdische“, ganz was Spezielles]…Das Grundlagenwissen nämlich, zu dem gehört, dass

von ursprünglich mehr als 500.000 deutschen Juden nach dem Nationalsozialismus
nur noch etwa 30.000 übrig blieben: rund 25.000 in der Bundesrepublik und etwa 5000 in der DDR.

Dass ein großer Teil dieser »übrig gebliebenen« Juden ursprünglich gar nicht aus Deutschland stammte, sondern hier landete, nachdem sie aus osteuropäischen Konzentrationslagern befreit und in Camps für Displaced Persons untergebracht wurden. Dass aufgrund dieser geringen Anzahl von Überlebenden des Holocaust gemischte Ehen zur Normalität wurden. Dass dann seit den frühen 90er-Jahren rund 200.000 Juden aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland kamen, die …. ihr Jüdischsein nie frei leben durften. …. Die Wucht, mit der Deborah Feldman wie ein Tsunami durchs Internet fegt, um „Juden“ ihr Jüdischsein abzusprechen, sie zu diffamieren, Lügen über sie zu verbreiten und zu diskreditieren, ist ohnegleichen. Die Ignoranz, mit der sie aus ihrer privilegierten amerikanischen Erfahrung spricht, nämlich eine von 7,5 Millionen Jüdinnen und Juden zu sein, und dabei keinerlei Verständnis für den historischen Bruch aufbringen kann, der das europäische und insbesondere deutsche Judentum zutiefst prägt, ist erschütternd. ….. Für Feldman gilt: Jude ist, wer Antizionist ist. Das allerdings hat nichts mit jüdischer Gesetzgebung zu tun, sondern einzig und allein mit ihrer persönlichen Agenda.

Das ist so ziemlich das Desavouierendste an Argumenten, was man zu Papier eines jüdischen Papers (das auch von nicht-jüdischen Deutschen gelesen wird) bringen konnte. In der Süddeutschen tritt ein Ronen Steinke unserem Funkimäuschen zur Seite (1.3.24) und fragt „Guter Jude, schlechter Jude“. Unsinn: was hätte die Abstammung mit gut oder schlecht zu tun? Gehen wir dieses Apologie einmal durch: Schon der Name „Feldman“ erlaubt den Schluss, dass Deborah F. in einer „deutschen“ Tradition steht, wie sie etwa Arnold Zweig, Kurt Tucholski, Jakob Wassermann oder Nahum Goldmann verkörperten. Frau Feldman hatte auch schon vor Ankunft in Deutschland anstandslos einen deutschen Pass erhalten gehabt. Die Zahlen zu den Juden von Funkimäuschen stimmen auch nicht; die „Nazis“ sahen sich vor Kriegsbeginn mit einer Million „Rassejuden“ in Deutschland konfrontiert, von denen 530.000 den Schäflein von Leo Baeck zugerechnet werden dürfen. Für die „Nazis“ zählten aber auch „abtrünnige“ (Felix Theilhaber) und getaufte Juden zu den Juden. Auf die Abstammung kam es den Deutschen an. Von den Juden Deutschlands brachten „die Deutschen“ 300,000 um (Golo Mann), 500.000 verließen Deutschland (wie Bruno Bettelheim, Otto Kernberg, Edgar Seligmann), etwa 150.000 überlebten (Viktor Klemperer, Fritz Neuland, Ruth Klüger) außerhalb von Lagern und in Lagern mit der Folge, dass gerade die „Feldmans“, Bettelheims, Frischs, Peierls, Franks. Freuds und Friedmanns auch noch nach dem Krieg nach Amerika auswanderten. Nach der Nazizeit sind offensichtlich von den 150.000 „Übriggebliebenen“ die meisten ausgewandert. Relativ wenige kamen aus den USA und England zurück (Philipp Rosenthal, David Katzenellenbogen). Die „amerikanischen“ Juden (wie Feldman) gehören folglich mehr zur deutschen Tradition als die 200.000 Zuwanderer aus den sozialistischen Ländern nach 1990 und die „übrig gebliebenen 25.000“, die in Deutschland hängen blieben und die bundesdeutsche Szene eines lebendigen Judentums bespielen. FUNKIMÄUSCHEN SCHIESST HIER EIN VOLLES EIGENTOR! Einmal weil sie sich sachlich irrt und dann, weil sie den Immigrationscharakter der deutschländischen Juden verrät, wenn sie mitteilt, dass sogar die 30.000 „Restjuden“ von 1948 keine alt-deutschen Juden waren. Aber sind denn von den echten altdeutschen Juden wirklich noch 150.000 nach Kriegsende weggezogen? Nein, aber sie spielen in der deutschen Kronzeugenliga keine Rolle. Weder Israel noch die Jewish Claim Conference wollte 1952 etwas von diesen assimilierten Leuten wissen (Nahum Goldmann in: Mein Leben als deutscher Jude). Leute wie Viktor Klemperer oder David Katzenellenbogen sind von der deutschen Politik und von den neu Inszenierten Juden überspielt worden (vgl. Viktor Klemperer in: „Zwischen allen Stühlen“). Davon weiß Deborah Feldman zwar auch nicht viel, erkennt aber, dass die heutigen „Hofjuden“ etwas verfälschtes an sich haben. Das inszenierte deutschländische Judentum ist ein künstlich aufgezogenes Staatsjudentum oder ein deutsches Sonderjudentum, eine Provokation für jeden Deutschen mit alt-jüdischen Vorfahren, die doch nicht so untergegangen sind, wie es Felix Theilhaber prophezeit hatte.

Und in Mischehen leben die Neuen auch, wie Funkimäuschen verrät? Wir hatten vor ein paar Wochen erfahren, dass Gil Ofarim eine „deutschblütige“ Mutter habe. Das „bemängelt“ Frau Feldman? Die inszenierten deutschländischen Sonderjuden scheinen sich unhalachisch paaren zu dürfen, aber einen Max Czollek beißen sie ab. Eine Halbjüdin (nach den Nürnberger Gesetzen) mit arischer Mutter machen sie sogar zur Präsidentin für das inszenierte Judentum. Ein Walter Homolka bildete Rabbiner aus, wie die deutsche Politik sie braucht.

Aber was sind diese neudeutschländischen Juden? Brave Zionisten notwendigerweise. Sie müssen superzionistisch sein, um von den Juden in Israel als nützliche Kommune akzeptiert zu werden. Sie können nicht einmal die Meinung der Opposition in Israel unwidersprochen hinnehmen, eine solche schon gar nicht vertreten. Jeschajahu Leibowitz? Um Gottes Wiollen! Als orthodoxer Jude ist man eher kein Zionist (vgl. Tuvia Tenenbom in: Gott spricht Jiddisch oder Jakov Rabkin in: Im Namen der Thora ), aber darauf kommt es in Deutschland nicht mehr an. „Unsere“ neuen deutschländischen Juden haben wenig Ahnung vom jüdischen Vorkriegsleben in den deutschen Ländern. Sie haben deshalb auch keinen Instinkt dafür, wie Deutschland auf den Weg zum Holocaust hatte geraten können. Es war eine staatshörig autoritäre Justiz, die „am Rechtsstaat rüttelte“ (Monika Maron) und den Weg für die Vertreibung der deutschen Bürger mit drei und mehr jüdischen Großelternteilen ebnete. Die heutige Justiz steht dienstbeflissen in der traditionellen NS-Praxis (Ingo Müller in: Furchtbare Juristen). Sie haben nur ihr „Wertekostüm“ (Richterin Lisa Jani in Berlin) dem Stil und den Ansprüchen der Zeit angepasst.

Wie in Russland, wird die Justiz bei uns gelenkt. Wie soll nun ein kleiner Staatsanwalt, der noch ein langes Behördenleben vor sich hat und ein wenig Karriere machen möchte, dem Bundesjustizminister zu widersprechen wagen? Der deutsche Richter wird, um nicht durch seine unbeholfene Sprache aufzufallen, die glatten Formulierungen in seine Urteile übernhmen, egal ob sie in der Sache passen oder nicht. Das macht das verbrecherische Wesen der deutschen Rechtspflege deutlich; die Formeln lassen sich nicht hinterfragen, ohne Empörung auszulösen. Natürlich dient auch die Jüdische Allgemeine als Quell der benötigten Formulierungen, so schlecht sie auch sein mögen, sind sie doch politisch sicher. Ein Narrativ aus der Jüdischen Allgemeinen zeigt, wie durch eine sprachliche Verderbnis der Verderbnis des politischen Denkens Vorschub geleistet wird:

„Kritik an…..Hamas-Terroristen, die für die Bodenoffensive im Gazastreifen verantwortlich sind, gab es … nicht“.

Welche merkwürdigen Zustände in Israels Militär drückt dieser Satz aus, wenn man ihn wörtlich nimmt? Wie kann der Feind für die Bodenoffensive verantwortlich sein, für die der israelische Generalstab verantwortlich zeichnen müsste? Die Stümper der JA wissen nicht, wie man es sprachlich ausdrückt, die israelische Bodenoffensive sei eine „Vergeltung“ (Tribune Juive) auf den Überfall vom 7.10. 23. „Vergeltung“ ist aber ein Nazi-Wort, das die JA meidet. Ebenso intellektuell verwaschen schreibt das jüdische Hetzblatt:

„Die Hintergründe für die Besatzung des Westjordanlandes wurden auf der Veranstaltung allerdings genauso ausgespart…“.

Gemeint ist der „Skandal“ auf der Berlinale. Die Besatzung wurde schon vor langer Zeit von Israel etabliert und hat mit dem Gaza-Morden nichts mehr zu tun. . Das „Westjordanland“ (gemeint sind wohl Samaria und Galiläa, wie man es als Nicht-Antisemit zu bezeichnen hat) wurde im 6-Tagekrieg (Juni 1967) besetzt. Wir sparen den Hintergrund all des Elends nicht aus und schreiben ganz im Sinne Israels: Jordanien beteiligte sich damals an einem Angriff auf Israel und verlor seine seit 1948 annektierte „Westbank“. Kann man aber nach einem halben Jahrhundert israelischer Verwaltung noch – wie die Jüdische Allgemeine – von einer (militärischen) „Besatzung“ sprechen? Weite Teile dieser ehemaligen Westbank sind heute Teile Israels und werden durch Betonwände von den palästinensischen Autonomiegebieten (Home-Lands) getrennt. Der israelische Minister Bezalel Smotrich ist dabei, die gänzliche Vereinigung von Galiläa und Samaria mit Israel vorzubereiten (vgl.: den „Skandal“-Film „No Other Land“). Eine „Zwei-Staaten-Lösung“, wie sie von der Bundesrepublik Deutschland immer noch hergebetet wird, ist realistisch nicht mehr machbar. Man könnte höchstens einige Zonen der Westbank und in Gaza den ehemaligen Besitzern, Jordanien und Ägypten, zurückgeben. Belässt man alles bei Israel, dann steht allerdings der Vorwurf eines Apartheitsstaates im Raum. Denn die „Araber“ sind von der Logik her nur Neben-Bürger eines „jüdischen Staates“

Hierzu erfährt man direkt aus Israel und aus der Springer-Presse, dass es in Wirklichkeit ganz anders ist:

Ezra Yachin (95), ist seit dem 1948er Krieg Israels Soldat; der Veteran empfiehlt:

In Deutschland verherrlicht die BILD-Zeitung Ezra Yachin als moralischen Starkmacher


BILD: Ezra Yachin spricht mit den Soldaten, er ermutigt sie und stärkt ihre Moral

Ganz so krass wird es in der israelischen Realität doch nicht umgesetzt werden, Ezra Yachin darf z. B. nicht vor jungen Soldaten sprechen. Deswegen knallen auch nur wenige Siedler ihre arabischen Nachbarn ab.
Aber wer dagegen in Deutschland auch nur den Vorwurf der Apartheit in den Raum stellt, wird von der deutschen Demokratielenkung als „antisemitisch“ angesehen. Die „Apartheit“, die man analog Alex Beins Meinung zum Antisemitismusbegriff nicht eins zu eins von ihrem südafrikanischen Burenstaatsmodell auf „Palästina“ übertragen sollte, hat in Israel keine rassischen, sondern religiöse Gründe. Ein „(auf-) rechter Jude“ (wie Marin Luther ihn nennt) hat eine jüdische Mutter: ihm verbietet die antike Halacha, eine Palästinenserin zu ehelichen, weil seine Klinder auf wieder rechte Juden sein sollen. Der Moslem wiederum verwirkt, wenigstens auf dem Papier, sein Leben, wenn er vom Islam abfällt und seine geehelichte Jüdin nicht zum Übertritt zum Islam bringt. Israel kennt keine Zivilehe. Insoweit ist es unscharf, Israel politisch „Apartheit“ vorzuwerfen. Die Apartheit ist spirituell begründet. Man sollte von diesem weniger spirituellen Staat die Einführung der Zivilehe als Menschenrecht fordern dürfen. Man forderte von Italien und von Irland die Einführung der zivilrechtlichen Ehescheidung, ebenso könnte man Israel als westliches Staatsgebilde zur Zivilehe verpflichten. Gäbe es nämlich zahlreiche gemischte Ehen, würden sich die sozialen Verhältnisse ändern können; natürlich nicht im Laufe von einer oder zwei Generationen. Weil aber simultan bei Moslems wie Juden die Gottlosigkeit zunehmen dürfte, könnte die religiöse Apartheit ohne Zivilehe in eine politische umschlagen. Zu überlegen wäre auch ein Großisrael bzw. ein Palästina wie die Schweiz mit vielen administrativ autonomen Kantonen, die unter einem gemeinsamen Recht stünden. Das würde ich unter einem „Freien Palästina vom Jordan bis zum Meer“ verstehen; aber der deutsche Dreck (seine Hauptstadt ist unglaublich schmutzig) – und Drecksstaat (statt „Schweinestaat“), der auch „nicht mein Land“ (Lea Fleischmann) ist, würde mir diese Formel als „Billigung der im Rahmen der Angriffe der Hamas im Oktober 2023 in Israel begangenen Tötungsdelikte auslegen“ (FAZ v. 26.2.24), wie es unser Rechtshirni und Bundesjustizminister von seiner strafrechtlich gut aufgestellten Oppressionsjustiz erwartet. Diese und die von ihr sekundierte Bürokratie quatschen immer noch von einer „Zwei-Staaten-Lösung“, die der deutsche Staatsuntertan nachzubeten hat. Die Tribune Juive schreibt hierzu (28.2.24):

„Die Zwei-Staaten-Lösung ist ein innenpolitisches Manöver der Länder, die sie zu ihrem Mantra gemacht haben: Seit 1967 [Anm.:6 Tage Krieg] zielt sie darauf ab, die Empörung der antiisraelischen Linken zu besänftigen. Diesmal ist der Anlass der Vergeltungskrieg (SIC!) gegen Gaza. Weil von ihnen verlangt wird, „etwas zu tun“ gegen Israel und gegen die globale Erwärmung, verbergen sie ihre Ohnmacht, indem sie irgendetwas sagen, aber nur, was ihre tadellose Moral demonstrieren muss. …… Was die Staats- und Regierungschefs der Welt mit ihrem bedeutungslosen Refrain beweisen, ist, dass Einstein recht hatte: „Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und zu hoffen, ein anderes Ergebnis zu erzielen.“

Fazit
Der Gaza-Krieg, die Besatzungsmaßnahmen Israels und die massenweise Tötung von dreimal so vielen Frauen und Kindern als eigentlichen Hamas-Kombattanten findet auf intellektueller Ebene längst schon bei uns im Land statt. Begonnen hatte die gewalttätige Auseinandersetzung mit dem Münchner Attentat auf die israelische Olympiamannschaft (1972), setzte sich fort mit dem betrügerisch gestaltetem en Anschluss der DDR samt Westberlins an die alten 10 Bundesländer, die Zulassung von mehr als einer Million arabischer Flüchtlinge („Verrat an Israel“ nach Karl Lagerfeld), und hat inzwischen russisches Format erreicht. Die Bundesinnenministerin Faeser bekennt sich offen zu Gewaltmaßnahmen, offiziell „gegen rechts“. Monika Maron meint, die Demokratie könne man nicht retten, indem man am Rechtsstaat rüttle. Faeser bekämpft nicht die Demokratiefeinde, sondern die politische Entwicklung des Staates.

Das bewirken die terroristischen Angriffe der verzweifelten Araber allerdings auch: Von München 1972 bis Gaza am 7.10.23 wird unser Rechtsstaat mehr und mehr zerrüttet, dessen Grundgesetz sich schleichend erledigt, als hätte es dieses nie gegeben; so wie es in Israel von Anfang an keine geschriebene Verfassung gibt. Auch bei uns gilt als Recht, was die Mehrheit politisch für richtig hält. Das hat der politische Mob bei seinen Massendemos „gegen rechts“ deutlich gemacht. Warum aber die Protestparteien Stimmen gewinnen, das wird nicht hinterfragt. Pauschal darf ich es behaupten: Der Osten rebelliert, weil der deutsche Staat ein betrügerisches Unternehmen ist; die Ossi-Länder sind Institutionen zweiter Klasse.

Anders als vor 1989 fehlt der heutigen Staatsautorität ein reales Feindbild: Es gibt keine kommunistische Gefahr mehr; wenn man nicht weiß, für was man eintreten soll, ersetzt man es durch die Gewissheit eines Feindes, gegen den man eintritt. Der fehlt heute, selbst „Putin“ ist nur ein halber Feind.
Dafür bastelt man einen „Gefahr“-Ersatz eines „israelbezogenen“ Antisemitismus für die Demokratie. Diese Lösung hat zwei Fehler: zum einen kann selbst der echte künstlerische Antisemitismus keine Gefahr für eine Demokratie sein, und zum anderen ist Deutschland keine Demokratie der traditionsreichen englischen Art, sondern der Schweinestaat einer Funktionärsherrschaft über ein saublödes Volk.

von Lobenstein

Das Patchwork Weltbild von Laien, Dilettanten, Amateuren und Halb-Imbezilen

Leider wissen wir nicht, mit welchen Argumenten die Bundesrepublik Israel im Streit um den Völkermordvorwurf sekundieren möchte. Möglicherweise war die Ankündigung des Streitbeitritts nur politisches Gedöns der Bärziege, vielleicht haben sich die Schlappschwänze des „AA“ noch auf keine knackige Formulierung einigen können. Sie können weder das Argument bringen, Israel sei zu recht von Deutschlands Morden noch traumatisiert, und können auch nicht „Clausewitz“ zitieren, und die Vernichtung Gazas Streitmacht fordern. Jeder deutsche Cant wäre für Israel schädlich, das im Verfahren vor dem IGH ohnehin schon seine Rufschädigung beklagt. Tun wir also eine gewissen patriotische Pflicht und helfen unserem diplomatischen Dienst. Vorab muss man Israels Einlassung gelesen haben, die z.B. in der „tribune juive“ wiedergegeben wurde (in der deutschen Jüdischen Allgemeinen findet man nichts). Dann möchte man wüschen, dass alsbald eine entschlossene Opposition der Regierung Netanjahu das Handwerk seines Dilettantismus legt. Unterstellen wir, dass der Schlag gegen die HAMAS vollumfänglich gerechtfertigt sei, wie es Israel vor dem IGH vorträgt, ergibt sich folgendes Bild:

Wenn sich die Kombattanten der HAMAS darauf beschränkt hätten, Gefangene zu machen, um ihre in israelischen Gefängnissen schmachtenden Genossen freizupressen, hätte es nicht zum Krieg kommen müssen. Die Geiseln hätten einen gewissen Schutz dargestellt. Weil aber sich nicht nur Kombattanten, sondern sich auch Mörder und Verbrecher hatten Lorbeeren verdienen wollen, die dann nur unbewaffnete Zivilisten abschlachteten und Frauen vergewaltigten – sie sollen auch Kleinkinder auf offenem Feuer gebraten haben – statt sie gefangen zu nehmen, haben sie der Regierung N. eine Steilvorlage für den Feldzug geliefert. Keine zivilisierte Regierung der westlichen Welt konnte sich nach dem 7.10.23 angesichts der sinnlosen Gräuel des zum Pogrom ausartenden Überfalls auf die Seite Gazas stellen.

Nun aber kommt Südafrika und bittet den IGH um Hilfe zugunsten der leidenden Bevölkerung Gazas; Namibia stellt sich flugs an dessen Seite und macht der Bundesrepublik Vorwürfe, dass sie Israel beistehen wolle, ja sogar den IDF den benötigten Nachschub an Munition verschafft.

Wie konnte das alles so schieflaufen? Ein erster Fehler liegt im Hass aller Beteiligten, der sowohl die arabischen als auch die israelischen Gehirne desfunktioniert. Eugen Bleuler spricht von einem „dereistischen Denken“, das aus dem tierischen Erfahrungshorizont des Menschen dessen Handeln veranlasst. In Israel glaubt man außerdem, man könne sich dank des Holocausts so ziemlich alles erlauben, was unterhalb dieses Kriegsverbrechens bleibe. Abgesehen davon, dass der Holocaust kaum einen Bürger der Dritten Welt aufregt, akzeptiert dort kaum jemand den Holocaust als Freibrief, den Gazanern ein etwas minderes Unrecht antun zu dürfen. Dort sieht man den Holocaust in einer Galerie von Verbrechen, die in der modernen Geschichte die Imperialisten ihren Kolonialvölkern angetan haben: die Brutalität der Belgier im Kongo, die Ausrottung der Indianer Nordamerikas oder die Ausbeutung Indiens durch die Briten sind für die Dritte Welt ausreichende Beispiele. Man mordet, weil man sonst keine Ideen hat. Natürlich wurde der Bombenkrieg der Anglo-Amerikaner gegen Deutschland auch nicht anders geführt, wobei der Angriff auf die Möhnetalsperre, die zum Ziel hatte, möglichst viele deutsche Zivilisten zu ersäufen, den Vorsatz für Völkermord indiziert. Wie dann eine Friedensordnung für Europa aussah, kann hier nicht diskutiert werden.

Krieg ist Krieg und ein intelligenter Politiker und ein denkender Stratege hätten zumindest den kleinen Gazakrieg militärisch vernünftig konzipieren können. Ganz offensichtlich sind die IDF von oben bis unten nur eine Miliz von Amateuren und Reservisten, die ihren „Clausewitz“ nicht studiert hat. Sie ersetzen militärische Manöver durch eine Massierung von Sprenggranaten und verursachen in knapp 4 Monaten Krieg 30.000 Kollateraltote. Wenn, wie die IDF selbst behaupten, jeder dritte Tote ein HAMAS-Kämpfer wäre, dann führt das Kriegskabinett den Gazakrieg mörderisch aus purem Dilettantismus. Sie veranstalten eine Art „Drückjagd“ auf die HAMAS, die ihrerseits dem Druck nachgibt und zurückweicht, so dass jetzt ein Halali in Rafah bevorsteht. Angebracht wäre gegen die HAMAS aber ein Kesseltreiben gewesen. Wie konnte die IDF so närrisch sein, im Norden anzugreifen? Wenn sie die zivile Bevölkerung in den Süden zu flüchten nötigt, ist sie auch für deren Schutz und Sicherheit verantwortlich.

Nun haben sie den Ärger vor dem Internationalen Gerichtshof. Das hätte nicht so kommen müssen.

Man hätte im Süden angreifen sollen, die Grenze zu Ägypten abriegeln und dann nördlich Rafah auf freiem Feld mit Baumaschinen nach den Verbindungstunneln suchen können. Wären diese Nachschubwege einmal unterbrochen, dann wäre es eine Frage der Zeit geblieben, wann Gaza kapituliert; nach geltendem Völkerrecht bräuchte Israel keine „humanitäre Hilfe“ in ein belagertes Gaza gelangen zu lassen; die IDF hätte eine belagerte Stadt Gaza bequem und legitim bombardieren können. Solange die Grenze zu Ägypten nicht abgeriegelt gewesen wäre, hätte man – den Geisels zu liebe – noch ausreichend Versorgung nach Gaza gelangen lassen können. Aber ab dem Moment, wo man Gaza militärisch eingeschlossen hat, kann man die Kapitulationsbedingungen gnadenlos stellen:

Freilassung der Geiseln
Auslieferung aller namentlich bekannten HAMAS-Funktionäre
bzw. Herausgabe deren Leichen.

Bevor diese Bedingungen nicht erfüllt worden wäre, hätte die Belagerung mit allem Drum und Dran weitergehen können. Es wären kaum so viele Israelis gefallen wie bis heute gefallen sind, und es wären schnell doppelt so viele Gazaner ums Leben gekommen, als jetzt. Nur mit einem markanten Unterschied. Die 30.000 Toten von heute dienen als Indiz für Völkermord, der Tod von 100.000 Gazanern und Gazanerinnen jeden Alters in einer belagerten Stadt wäre die Folge einer legitimen Kriegsführung geblieben.

Niemand wirft den preußischen Truppen vor, 1870 Paris eingeschlossen, ausgehungert und „bombardiert“ (mit Mörsern) zu haben. Frankreich kapitulierte zu den preußischen Bedingungen. Kein Belagerer muss die Zivilbevölkerung abziehen lassen, weil solchen Falls sich die Belagerung in die Länge ziehen könnte. Irgendwann hätten auch die Gazaner geschnackelt, dass nicht die HAMAS für sie, sondern sie für die HAMAS da sind..

Die „Tribune Juive“ jammert ihren Lesern vor, ohne sich über das Kriegsrecht im Klaren zu sein:

„….. Im Süden des Gazastreifens gibt es noch die Stadt Rafah mit 200.000 Einwohnern, die mehr als eine Million Zivilisten aus dem Norden aufgenommen hat. Es ist von der Logik her in Rafah, wo die Geiseln festgehalten werden. Dort verstecken sie die blutrünstigen Führer von Hasb Makaouma Slamya, und Hamas.

Mehr als eine Million Zivilisten, wenn nicht mehr, ja die ganze Welt (arabische Länder, USA, europäische Länder, China, Russland, Türkei…) wollen alle einen Waffenstillstand zu den Bedingungen der Hamas! Sie alle wollen die Hamas retten, ihre Beziehungen zu den Arabern oder Muslimen ihres Landes bewahren, sie wollen, dass die IDF-Kämpfer, die in den Katakomben und zerstörten Feldern von Gaza gefallen sind, die Helden und der Stolz der Israelis und Juden umsonst gestorben sind.

Wie operiert man folglich in Rafah, wo jeder Zivilist, der friedlich herumläuft, ein Terrorist sein kann, der sich umgezogen und seine Waffen nicht allzu weit entfernt versteckt hat.

Ägypten müsste die Zivilbevölkerung vorübergehend aufnehmen, wenn sie von den Schlachtfeldern wegkommen wollte….“

Das ist doch alles ein albernes Geschreibsel, dass verdrängen helfen soll, dass eine dümmliche Generalität den Krieg militärisch falsch herum aufgezogen hat. Und hier haben wir den tieferen Grund der Tragödie: Wie es Kaiser Julian (360 -63 nach) schon gesagt hat: Der Gott der Juden muss ein böser Kobold sein, der sie von einem Desaster in das nächste lenkt. Damals (360) gab es noch keinen Mohammed, aber seit dessen Auftreten spielt dieser Gott auch den Klabautermann für die Araber. Wie kann ein Stadtstaat von der ungefähren Größe Münchens der Idee verfallen, unentwegt Raketen auf seinen 5-mal stärkeren Nachbarn abzufeuern? Dass sich solche Belästigungen kein Mensch und auch kein Staat auf Dauer gefallen lässt, ist so klar wie Kloßbrühe, würde der Berliner sagen. Radikale Maßnahmen gegen Gaza waren also zu erwarten. Wenn aber nun „die ganze Welt (arabische Länder, USA, europäische Länder, China, Russland, Türkei…) alle einen Waffenstillstand zu den Bedingungen der Hamas“ (Tribune Juive) fordert, dann wohl deswegen, weil militärisch Imbezile eine polizeiliche Drückjagd veranstalteten statt eines ordentlichen Feldzugs zur Ausschaltung der Terroristen.

von Lobenstein

Aschermittwoch in den gegenwärtigen Kriegen

„Wir“ erleben zwar nicht gerade Krieg, sondern haben selbst nur verkehrsstörende Demonstrationen von Kriegsparteifreunden auf unseren Straßen. Polizeieinsätze reichen aus. Die zwei erbitterten Kriege vor der Haustür geben aber zu denken; der eine verlangt von uns Empathie für Israel, der andere fordert unseren Geldbeutel. Empathie kann man heucheln, den Geldabfluss kann man (h)aus- und hinhalten. Wenn es nur „nie wieder“ uns selbst betrifft. Kollateral trifft es uns allerdings in der Verteidigungsplanung: wir sehen, dass unsere Rüstungsspezialisten wie Ursula von der Leyen, Annegret Kramp-Karrenbauer, Theodor von und zu Guttenberg und Frau Dings Lamprecht auf dem „falschen Dampfern“ reisten. Von unseren paar hundert „Leoparden“ sind nur noch ganz wenige im Gefecht, während wir unseren Gepard längst ausgemustert hatten, der sich auf dem Schlachtfeld bestens bewährt.

Der Ukrainekrieg wird mehr oder weniger klassisch geführt: Truppe gegen Truppe. Ohne westliche Material- und Finanzhilfe wäre die landwirtschaftlich geprägte Ukraine (55 Millionen Einwohner) den industrialisierten Russen (160 Millionen Einwohner) längst erlegen. Es ist ähnlich wie im amerikanischen Bürgerkrieg (1861). Der Süden mit seiner Wirtschaft konnte so tapfer kämpfen, wie er wollte, er blieb dem industrialisierten Norden unterlegen. Wie umfassend muss also die westliche Hilfe werden, um die Ukraine siegen zu lassen? Die FAZ schreibt (15.2.24) einen norwegischen Geheimdienstbericht ab:

Russland übernehme in der Ukraine die Initiative, warnen norwegische Geheimdienste. Die westlichen Waffen seien großen Teils auf dem Schlachtfeld verbraucht oder verloren. Laut dem jährlichen Sicherheitsbericht „Fokus“ der norwegischen Geheimdienste ist Russland in der Ukraine dabei, die Initiative zu übernehmen und die Oberhand über das Kampfgeschehen zu gewinnen. Westliche Waffenlieferungen hätten zwar dafür gesorgt, dass Russland im vergangenen Jahr keinen substanziellen militärischen Fortschritt in der Ukraine erzielt habe, doch sei ein großer Teil des gelieferten Materials auf dem Schlachtfeld verloren oder verbraucht worden, heißt es in dem Bericht. Die ukrainische Offensive 2023 habe starken Druck auf die russischen Truppen ausgeübt, doch hätten diese ihre Abwehrlinien wieder verstärkt. „Auf dem Weg ins Jahr 2024 hat die Ukraine es nicht geschafft, die Initiative im Krieg zu behalten.“

Wie es weitergeht, das kann man sich an den 5 Fingern pi mal Daumen ausrechnen:

Unterstellt, jeder Ukrainer und jeder Russe würde 80 Jahre alt werden. Dann wäre ein Jahrgang in der Ukraine (55 Millionen Einwohner) dividiert durch 80 Jahre 700.00 Menschen stark. 350.000 gehören der Damenwelt an und ein Drittel seien für den Krieg zivil zu wichtig („UK“-Stellung bei der Wehrmacht) oder untauglich, dann hätte die Ukraine je Jahrgang gut 200.000 Mann; davon werden die Hälfte an der Fronst eingesetzt: macht 100.000 echte Kämpfer; feldverwendungstauglich sind die Jahrgänge der 20- bis 25-jährigen. Das ergibt 600.000 Kämpfer. Wenn davon 30% gefallen sind (hier 200.000 Mann) ist die Kampfkraft erschöpft. Angeblich seien bis jetzt erst 50.000 Gefallene zu beklagen, wenn die Zahl stimmt. Die Süddeutsche (13.2.24) schreibt:

Wer kann die Verluste ausgleichen? Die ukrainische Armee muss dringend die Toten und Verletzten an der Front ersetzen. Doch ein neues Mobilisierungsgesetz wird wohl nicht vor dem Sommer wirksam

Ein verwundeter Soldat in einem Feldlazarett nahe Bachmut.
(Foto: DIEGO HERRERA CARCEDO/Anadolu Agency via AFP)

Jedes Kriegsjahr folgt ein jüngerer Jahrgang nach. Der Krieg könnte vielleicht von der Ukraine noch eine ganze Weile geführt werden, wenn ihr nicht der Nachschub aus dem Westen ausginge, und wenn die jährlichen Verluste die Marke von 30.000 Mann /Jahr nicht überschritten. „Die Russen“ mit der dreifachen Bevölkerungszahl können sich die dreifachen Verluste erlauben. Man behauptet, sie hätten schon 500.000 Mann verloren. Unterstellt, das stimme, lägen sie noch 100.000 Tote unterhalb der Kriegsermüdungslinie. Allerdings brauchen die Russen auch Soldaten abseits der Ukraine. Etwa in Afrika und für ihre Flotte. Allzu verlustreich zu kämpfen können sie sich daher auch nicht leisten. Anders als zu Hölderlins Zeiten kämpfen auch sie nicht mehr für ihr Vaterland, sondern für eine strategische Idee; so können Hölderlins Verse kaum einen Russen motivieren, wo es heißt:

„ …. Vaterland, zähle nicht die Toten! Dir ist nicht Einer zu viel gefallen.“

Eben doch. Für eine Industrienation fallen zu viele. Eine Arbeiternation hat kein Vaterland wie eine Bauernnation. Man muss sich dies für das ähnlich proletarische Deutschland umrechnen: Wir haben zwar 85 Millionen Einwohner, aber nur 600,000 Geburten, und das bereits seit dem letzten Jahrhundert. Mit „unseren“ 20- bis 25-Jährigen könnte man kaum noch eine Armee von 750.000 Mann auf die Beine stellen; auch wenn bei „“uns“ viele rückwärtige Dienste von Frauen übernommen werden könnten, sind die 750.000 Mann ein trauriger Bruchteil dessen, was Deutschland 1914 hatte mobilisieren können. Wir müssen Leichen zählen und außerdem sind die „Unseren“ zu zimperlich beim Töten (s, u.). Facit: wir können keinen Krieg riskieren, erst recht nicht, weil die industrialisierten Länder mit ihrem Arbeitskräftemangel keine menschlichen Verluste mehr vertragen, wie sie Weltkriege verlangen. Schon Andreas Gryphius vergoss Tränen für das Vaterland anno 1637, wo er schrieb (zur Erinnerung für den bildungsverarmten Deutschen),

Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret.
Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun,
Das vom Blut fette Schwert, die donnernde Kartaun
Hat aller Schweiß und Fleiß und Vorrat aufgezehret.

Die Türme stehn in Glut, die Kirch ist umgekehret,
Das Rathaus liegt im Graus, die Starken sind zerhaun,
Die Jungfern sind geschändt, und wo wir hin nur schaun,
Ist Feuer, Pest und Tod, der Herz und Geist durchfähret.

Hier durch die Schanz und Stadt rinnt allzeit frisches Blut…..

Zu unserer Kriegsabstinenz käme noch hinzu, dass der potentielle Feind, Russland, selbst keinen Kommunismus mehr hat, den es in Deutschland etablieren könnte. „Die Russen“ sind heute ähnlich wirtschaftsliberal wie die Amerikaner, bzw. sind die Amerikaner nicht weniger autoritär als die Russen. Man erkennt das daran, dass weder die Demokraten noch die Republikaner andere Kandidaten als ihre etablierten Obermöpse zur Wahl stellen können. So gesehen wäre es das vernünftigste, die Bundeswehr aufzulösen und jedem Krieg abzuschwören. Dass etwa der Großherzog von Luxemburg auf die Idee käme, sich die deutsche Kaiserkrone aufzusetzen, ist völlig unwahrscheinlich. Aber soll er doch; er wird schon sehen, was er davon hat. .

Einen weiteren Grund hierfür zeigt das parallel veranstaltete Kriegstheater in Gaza. Ähnlich wie im 30,jährigen Krieg die schwedische oder französische Bevölkerung vom Krieg nicht betroffen war, so bluten in Gaza auch nur ein paar israelische Soldaten, aber nicht Israel an sich. Aber die Gazaner werden massenweise niedergemetzelt, und dabei in erster Linie Frauen und Kinder. Der US-Präsident nennt das Gemetzel „überzogen“, die Deutschen rechtfertigen es, und den anderen Europäern ist das israelische Verhalten peinlich. Nur Spanien empört sich; es lebt in guter Nachbarschaft mit Marokko, die das Gemetzel überdauern soll.

Am 12.2.24 schreibt Pierre Saba in der „Tribune Juive:
Israel kämpft um sein Überleben


Foto von der Gruppe „Ewiges Israel“. Marc Mordehai Fitoussi; (Anm.: eigentlich müssten die Soldaten um 180° andersherum stehen und nicht die Waffe auf Israel richten)

Der israelische Premierminister steht weiterhin unter Druck, Israels militärische Reaktion gegen die Hamas-Barbaren in Gaza zu stoppen. Wegen ihrer schuldhaften Voreingenommenheit ist der Druck der UNO, der EU und anderer Staaten und internationaler Blöcke wirkungslos. Sie erregen nicht die Aufmerksamkeit von Premierminister Netanjahu. Der Druck der USA ist der einzige, den Jerusalem in Betracht ziehen muss. Dieser Druck geht von Präsident Biden und seiner Regierung, nicht von der Legislativen aus. Diese signalisiert Bidens wahltaktische Notwendigkeiten, um den linken Flügel der Demokratischen Partei ruhig zu stellen, der ihn bei der Wiederwahl unterstützen soll. Der Druck ist offensichtlich ungerecht, paternalistisch, kolonialistisch und vor allem im Widerspruch zu den vitalen Interessen Israels.,,,,, Die Armeechefs und der Premierminister bleiben entschlossen, die militärischn Schläge fortzusetzen, die darauf abzielen, die militärische Abschreckung Israels wiederherzustellen, um die Freilassung der noch lebenden Geiseln zu erzwingen, den israelischen Einwohnern die Rückkehr in ihre Häuser zu ermöglichen und die Macht, die Verwaltung, die Armee und die Hamas in Gaza auszuschalten. …. Die letzten Ausführungen des amerikanischen Präsidenten berücksichtigt in keiner Weise Israels Position der Selbstverteidigung,. Die ungewöhnlichen Bedenken hinsichtlich humanitärer Vorkehrungen und vor allem die Verantwortung der blutrünstigen Regime in Gaza und Teheran für die israelische Reaktion auf die Massaker vom 7. Oktober 2023 müssen nicht weiter beachtet werden. Das Fehlen eines politischen Drucks der USA auf die Hamas und auf das Regime in Teheran zeigen,. wie zivile, militärische und internationale Verantwortlichkeiten verwechselt werden. …. Die Schwierigkeit des Präsidenten, die US-Hilfe für Israel aus innenpolitischen Gründen zu erhöhen, stehen im Widerspruch zu Israels zentraler Rolle in der regionalen Stabilität, und in der Wirtschaft, durch die das Fehlen einer amerikanischen Basis in Nah-Ost ersetzt wird. Israel verteidigt die US-Interessen in der Region…..

So ist es also. Israel hat 7 Millionen jüdische Einwohner (Orthodoxe bereits abgezogen), also etwa 90.000 Krieger je Jahrgang, Frauen eingeschlossen. Die Frauen sind weniger Frontsoldaten, aber dienen dennoch so militarisiert, dass Israel tatsächlich gut 45.000 jüdische Kämpfer je Jahrgang auf die Beine stellen könnte. (von seinen 2 Millionen Arabern dienen nur 400 in den Streitkräften).Fünf feldverwendungstaugliche Jahrgänge machen 220.000 Kämpfer aus. 70.000 Gefallene könnte sich Israel leisten, bevor es kapituliert. Von solchen Verlusten sind die Israelis weit entfernt: 250 Gefallene seit Oktober 2023 ergäben 750 Gefallene je Kriegsjahr, hochgerechnet. Der Feind müsste also 100-mal stärker werden, wenn er über die IDF siegen wollte.

Und doch gibt es ein Problem selbst für Israel: es sind doch schon „zu viele gefallen“ (Hölderlin). Für was sterben sie aktuell? Für die Befreiung von „Geiseln“, von denen sie genauso viele selbst (versehentlich) erschießen, wie sie befreien? Für die US-Interessen in Nah-Ost (Pierre Saba)? Die Ausbildung eines jeden Israeli und seine Erziehung sind aufwendig wie in „unseren“ westlichen Ländern. Der IDF-Landser kämpft zwar gegen einen technisch unterlegenen Feind, dem die arabischen Nachbarn politisch nicht zu Hilfe kommen können, weil sie Diktaturen sind, die von schwachen Diktatoren geführt werden. Israel kann so lange weitermachen, bis den Arabern ein Mahdi oder ein Messias entsteht. Das wird dieses Jahrhundert wohl nicht eintreten. Deswegen haben Ben Gvir und Smotrich völlig recht: die Gefallenen lassen sich nur rechtfertigen, wenn sie für das Vaterland gestorben sind. Gaza muss folglich zu einer israelischen Stadt werden. Drei Viertel der Gazaner hat man inzwischen in Lagern (Zeltstädten) zusammengefasst (konzentriert), jetzt gibt es nur mehr die Wahl zwischen Vernichtung und Abtransport, bzw. eine Mischung von beiden Alternativen? Ioav Gallant verkündet zwar andere Zukunftsvorstellungen, aber er hat nach Abschluss der Kämpfe nichts mehr zu vermelden. Unsere Annalena Baerbock warnt vor einer Verkleinerung Gazas, aber das hat Ben Gvir auch gar nicht im Sinn. Die Kämpfe werden zwar nicht enden, aber Gallants Kommando. Die Süddeutsche (13.2.24) berichtet:

Experten halten baldigen Angriff auf Libanon für denkbar

Bei israelischen Luftangriffen auf zwei südostlibanesische Dörfer wurden am 7. Februar zwei Hisbollah-Kämpfer und ein Zivilist getötet.
(Foto: Taher Abu Hamdan/DPA). Noch in diesem Frühjahr könnte aus dem unerklärten Krieg gegen die Hisbollah ein echter Krieg werden – die Schützengräben im Norden Israels sind ausgehoben, die Szenarien durchgespielt. Doch der Preis wäre für beide Seiten immens.

Ein Libanonfeldzug lenkt die Aufmerksamkeit der Welt von Gaza ab. Was soll dabei „immens“ für Israel heißen? Mehr Tote, als die israelische Zivilgesellschaft erträgt? Das bedeutet wieder: „Für das Vaterland“ muss gestorben worden sein. Die Gazaner nach dem Libanon umsiedeln? Das wäre der kollaterale Vorteil, der die Verluste kompensiert. Alles andere würde in einer Depression enden.

Dieser Krieg zeigt also uns, dass „wir“ keinen mehr zu führen brauchen. „Unser“ theoretisches Vaterland existiert praktisch nicht,. Es ist ein Hirngespinst, geträumt im Thüringer Bergland. Wir hätten viel zu wenig alt-deutsche Einwohner, die unsere früheren Gebiete in Niederschlesien oder nur das nördliche Ostpreußen rückbesiedeln könnten, wir haben nicht einmal genug Geburten für unsere Werkbänke in Schwaben und am Niederrhein. Wie sang Otto Reutter? „In 50 Jahren ist alles vorbei“. So ist es. 2124 werden wir bei einer Bevölkerungszahl von 1637 wieder angekommen sein. Nicht einmal Stettin lockte.. Ganz im Gegenteil, aus Polen und Tschechien kommen die Menschen, um an unseren technischen Fortschritten zu teilzunehmen, sie verdeutschen sich ganz von allein. Tschechische MAN-LKW auf der Autobahn A6, polnische Mercedes auf der A10, ohne polnische Pflegerinnen würden unsere Alten vergammeln. Wir haben nichts zu erobern, sondern nur zu verlieren. Auch Russen are welcome. Ob ein Wladimir Putin oder ein US-Kongress unsere Demokratie lenkt, ist seit Aufgabe der kommunistischen Ideen Jacke wie Hose. Unsere Demokratie? Auch ein Etikettenschwindel. Wie haben das „überkommene Berufsbeamtentum“ (Art 33 IV und V GG), also den etablierten Beamtenapparat der Monarchie erhalten, der ungebrochen herrscht:

(4) Die Ausübung hoheitsrechtlicher Befugnisse ist als ständige Aufgabe in der Regel Angehörigen des öffentlichen Dienstes zu übertragen, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis stehen.
(5) Das Recht des öffentlichen Dienstes ist unter Berücksichtigung der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums zu regeln und fortzuentwickeln

Der Jüngling oder die Jungfrau, die einmal im Apparat drin sind, können nur aussteigen, wenn sie auf ihre stattlichen staatlichen Versorgungen (70% der bisherigen Bezüge) verzichten gegen eine unsichere Rentennachversicherung. Wer macht das? Niemand. Um frei zu leben? Das will keiner sein (vgl. Frank Tannenbaum in: Eine Philosophie der Arbeit). Wer will als Deutscher frei sein? Einmal „Malle“ im Jahr reicht. Unsere Landesparlamente sind deswegen nur so etwas wie eine Schülermitbestimmung gegenüber dem etablierten Lehrkörper. Wir haben also eine gemäßigte Diktatur, aber keine Demokratie (vgl. Karl Möckl in: Bayern im Umbruch); zwar werden Bürgermeister und Landräte in Bayern vom Volk gewählt, aber aufgestellt werden sie aus dem Personalreservoir gehobener und höherer Beamter. NRW stellt dem volksgewählten Landrat einen „Kreisdirektor“ zur Seite, der die Amtsgeschäfte führt, während der Gewählte nur für „das Gedöns“ zuständig ist. Vielleicht stellt der Bundestag, der eigentliche Gesetzgeber, ein gewisses demokratisches Element her, aber auch dort dominieren Beamte, Bürokraten und gedungene Lobbyisten. Seine Gesetze sind, wenn es an die Ordnung geht, von der Zustimmung der Mehrheit der Landesregierungen (Bundesrat) abhängig.

Das würden „die Russen“ kaum verändern. Also, wofür das bewaffnete deutsche Heer? Ein alter DDR-Schlager sang nach der Melodie von „Oh Susanna“ vom deutschen Söldnerheer für die USA. Für was sein Leben als deutscher US-Söldner einsetzen? Dann lieber gleich zum Marine-Corps und Amerikaner werden. „Alles für Deutschland“? Gedöns von ganz rechts! Also wofür deutsche Waffenfabriken? Für den Export! Von irgendwas müssen wir unsere Weintrauben im Frühjahr (Neuseeland), die Erdbeeren im Winter (Südafrika), die Bananen (Mittelamerika) und die Avocados (Chile) bezahlen.

Soll Deutschland werden wie eine ganz große Schweiz? Nicht ganz: autoritär ja, Beamtenherrschaft ja, aber politische Oligarchen statt Kontrolleure von Bankvorständen. Der gemeine Deutsche kann damit unter jeder Oberherrschaft leben. Und nicht ganz zu vergessen: die ganze Scheiße verdankt Europa sowieso den Amerikanern. Sie und ihre britischen Nebenbürger haben Deutschland zwischen 1943 und 45 in Trümmer gelegt, es anschließend „entnazifiziert“ (gehirngewaschen), es gedemütigt, indem man den von ihm Besiegten deutsche Gebiete gab, 10 Millionen Deutschen Hof und Haus wegnahm, aber das autoritäre Regime haben die Amerikaner in der Administration der deutschen Länder belassen. Die Amerikaner haben sich nie daran gestört, dass Polen und Tschechien, ja dass sogar Ungarn unter russischer Kontrolle standen. Sie, die Amerikaner haben es zu vertreten, dass bei uns nur alberne Dampfplauderer Bundesregierung spielen und verteidigen wollen. Nun ist die kommunistische Gefahr vorbei und Amerika ein unnötiger Beschützer. Soll man schon Zuhälter sagen? Warum sollen die Russen als Freier uns, die Nuttennation zusätzliche Unfreiheit bringen? Ministerpräsident Söder beklagte in seiner Aschermittwochsrede 2024, dass viele nicht arbeiten wollten, dass man ihnen aber das Bürgergeld nicht kürzen könne. Kann man natürlich nicht, wenn diese Leute nicht stehlen gehen sollen. Akif Pirincci bedauerte, dass die KZ derzeit außer Betrieb seien. Alles kein Problem, wenn die Russen kämen: Sie nähmen diese Herrschaften gerne nach Sibirien mit. Freiheit für die Arbeitsunlustigen brauchen wir wirklich nicht.

Wir brauchen nicht einmal eine Bundesregierung mehr, sondern können unter einem russischen Schirm auch existieren. Jedes deutsche Bundesland wäre wohl in der russischen Föderation willkommen. Haben wir bei den Russen offene Rechnungen? Kaum. Anders als in Estland pflegen wir immer noch die russischen Ehrenfriedhöfe mit Blumen, und halten das russische Ehrenmal für unsere Befreiung vom Faschismus im Berliner Tiergarten clean. Wir haben von Russland nichts zu befürchten. Strack-Zimmermann und Pistorius hätten Zeit genug, nach Amerika zu emigrieren. Alles kann nur besser werden, wenn die Richtigen verschwinden.

von Lobenstein