David Horovitz. „Wir erleben die besorgniserregendste Zeit für Juden in den Jahren 40 bis 45“

Antisemitismus ist weltweit auf dem Vormarsch.

Demonstranten halten eine palästinensische Flagge mit der Aufschrift „WAFFENSTILLSTAND JETZT; Schwule für Palästina; FLUSS – MEER“. während einer pro-palästinensischen und anti-israelischen Kundgebung vor der israelischen Botschaft in Washington, 2. März 2024. Bildnachweis: Jose Luis Magana/AP

In der arabischen Welt, aber auch sonst und vor allem im Westen, werden große „pro-palästinensische“ Demonstrationen organisiert, bei denen viele nicht nur dazu aufrufen, die Bewohner von Gaza inmitten des Krieges zu unterstützen, sondern auch das Recht auf die Existenz des einzigen jüdischen Staates zu verneinen.

In vermeintlich aufgeklärten Ländern häufen sich physische Übergriffe auf Juden. In den USA wählen einige jüdische Studenten ein Studium an den Universitäten,  wo es großen Mutes bedarf, wenn sie sich als Juden oder noch schlimmer als Zionisten identifizieren wollen. Einer jüdischen Schauspielerin im Londoner West End, die die Hauptrolle in einem überarbeiteten Shakespeare-Stück über Antisemitismus spielt, wurde mitgeteilt, dass sie zu ihrer eigenen Sicherheit das Theater wegen gefährlicher Proteste draußen nicht verlassen dürfe.

Juden auf der ganzen Welt haben mehr Angst als noch vor fünf Monaten – so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr –, sich offen als Juden zu identifizieren.

Und alles begann nach dem 7. Oktober, dem Tag, an dem eine Kohorte von Terroristen einer gewalttätigen antisemitischen islamischen Regierung aus Grenzgebieten in Israel einfiel, 1.200 Menschen massakrierte und 253 weitere entführte.

Und seitdem hat sich das alles verschärft, als die israelische Regierung doch nocht erkannt hat, nachdem sie es versäumt hat, ihr Volk vor den mörderischen Angriffen des Feindes zu schützen, dass sie unbedingt sicherstellen muss, dass die Hamas-Terrorregierung ihre erklärte Agenda des Abschlachtens von Juden nicht fortsetzen kann, immer und immer wieder, bis Israel zerstört ist.

Ich bin vor einem halben Jahrhundert in einem London aufgewachsen, in dem Antisemitismus unauffällig war. Ein London, in dem der Preis für den Besuch einer jüdischen Schule in einem Arbeiterviertel die gelegentliche Konfrontation mit Schlägerjugendlichen aus der nichtjüdischen Schule auf der Straße war, wo die organisierte jüdische Gemeinde sich im Allgemeinen nicht in den Vordergrund stellte und wo die Handvoll jüdischer Minister in Margaret Thatchers Regierung es meist vorzogen, ihre jüdische Zugehörigkeit nicht zur Schau zu stellen.

Heute ist das, was diskret war, unverhohlen geworden, und London, Schauplatz wöchentlicher Zusammenkünfte von Zehn- oder sogar Hunderttausenden von Menschen, die von Hass, Ignoranz oder beidem getrieben sind, ist ein Sinnbild für den weltweiten Anstieg der Feindseligkeit gegenüber Juden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg dachten wir, dass ein Großteil der Menschheit all das Böse erkannt hatte, zu dem sie fähig war, dass sie einen Schritt zurückgetreten waren und dass sie weitgehend entschlossen waren, dass so etwas nie wieder passieren würde. Wir dachten, dass zumindest zu unseren Lebzeiten und für einige Generationen der älteste Hass in den Hintergrund gedrängt worden sei. Wir haben uns geirrt.

Vor zwei Generationen floh der Großteil der Familie meines Vaters gerade noch rechtzeitig aus Nazi-Deutschland nach London – ein Jahr bevor die Frankfurter Synagoge, die mein Urgroßvater gegründet hatte, in der Reichspogromnacht niederbrannte. Keine Regierung in irgendeinem Land, die behauptet, vernünftig zu sein, duldet Antisemitismus oder Angriffe auf Juden. Aber einige Regierungen zeigen wachsende Empathie für die obsessive und voreingenommene Feindseligkeit gegenüber Israel sowie für eine Politik, die die Fähigkeit des jüdischen Staates schwächen würde, sich gegen seine erklärten völkermörderischen Feinde zu verteidigen.

Ich glaube nicht, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg eine besorgniserregendere Zeit für das jüdische Volk gegeben hat.

Und die Existenz Israels, von außen bedroht und von innen geschwächt, war selten so eindeutig unverzichtbar.

Politik machen, während Israel brennt

Auf die Gefahr hin, es milde auszudrücken: Unsere Regierung ist äußerst problematisch.

Weil er uns am 7. Oktober im Stich gelassen hat, indem er sich einfach weigerte zuzugeben, dass die Hamas viel entschlossener war, Israel zu zerstören, als Gaza zu regieren, und dass sie sich darauf vorbereitete, dort einzumarschieren.

Weil sie uns in den neun Monaten vor dem Krieg gespalten und geschwächt hat, indem sie versucht hat, unser Rechtssystem seiner politischen Mehrheit zu unterwerfen, wodurch grundlegende Schutzmaßnahmen gebrochen und unsere Demokratie radikal geschwächt wurden.

Weil sie in der Regierungskoalition Parteien und Minister einschließt, deren rassistische und expansionistische Agenden mit dem Mainstream in Israel unvereinbar sind, die die Identifikation mit Israel in vielen Kreisen der Welt lange vor dem 7. Oktober und der Reaktion der israelischen Armee untergraben haben.

Denn es untergräbt naturgemäß die Glaubwürdigkeit Israels bei den internationalen Führern und der internationalen öffentlichen Meinung im Hinblick auf die immens komplexe Führung des Krieges gegen die Hamas – ein Krieg, der in einer fast unmöglichen städtischen Umgebung gegen einen amoralischen Feind geführt wird. Die Zusammensetzung der Koalition schürt bei allen Verbündeten Israels Ängste vor dem Verlust von Nichtkombattanten, Ängste, die sich noch verschlimmern, wenn etwas schief geht, wie es bei den Dutzenden von Toten bei der versuchten Lieferung von Hilfsgütern durch einen Konvoi am vergangenen Donnerstag der Fall war.

Weil er sich als unfähig erweist, ein traumatisiertes Land wirklich zu führen, das kompetente Führer braucht, während sich der Wahlkampf gegen eine Hamas hinzieht und erschöpft, die immer noch 130 Geiseln hält und sie mit allem möglichen Zynismus ausbeutet, um den Krieg zu überleben.

Wir haben eine zutiefst problematische Regierung, und mit Benjamin Netanjahu haben wir einen zunehmend umstrittenen Premierminister – den Mann an der Spitze der Hierarchie, der sich dennoch weigert anzuerkennen, dass er derjenige ist, der die Hauptverantwortung für die Katastrophe trägt, die sich während seiner Amtszeit ereignet hat. Wie uns die Veröffentlichung des verheerenden Berichts der staatlichen Untersuchungskommission zur Katastrophe von Mount Meron am Mittwoch in Erinnerung gerufen hat, ist ihre Weigerung, Verantwortung zu übernehmen, systematisch.

In den wenigen Wochen nach dem 7. Oktober, als das ganze Land unter Schock stand, zügelte der Premierminister seinen Spaltungsinstinkt und konzentrierte sich darauf, die Reaktion der IDF auf die Hamas zu koordinieren und noch mächtigere Feinde außerhalb der Grenzen abzuschrecken.

Aber seit Monaten weigert er sich, eine Strategie für den Gazastreifen zu entwickeln, und widersetzt sich der amerikanischen Vision der Post-Hamas-Periode, die zum Zusammenbruch seiner Koalition und ihres Machterhalts führen könnte.

Und so bereitet sich Israel darauf vor, die alleinige Verantwortung für die kolossale Zahl von mehr als zwei Millionen Palästinensern zu übernehmen, in einem Gebiet, in dem sich die Kriegsmaschinerie der Hamas auf fast jedes Viertel ausgebreitet hat, über und unter der Erde, und von dem ein Großteil jetzt in Trümmern liegt.

Es dauerte Wochen, bis er am Dienstag seinen gesunden Menschenverstand einsetzte und verfügte, dass das Gelände der Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem für muslimische Gläubige geöffnet bleiben würde, vorbehaltlich einer Bewertung der Sicherheitslage, wenn der Ramadan nächste Woche beginnt. Er zögerte lange, bevor er schließlich den Druck seines Polizeiministers Itamar Ben Gvir zurückwies, eines ausgesprochen verantwortungslosen Mannes, der den israelischen Arabern drakonische Beschränkungen auferlegen wollte, zu einer Zeit, in der die Hamas entschlossen ist, Spannungen auf dem Gelände und insbesondere innerhalb der israelisch-arabischen Gemeinschaft zu verursachen. dessen Identität mit dem Staat am 7. Oktober gestärkt zu sein scheint, für die aber der Zugang zur Al-Aqsa-Moschee ein äußerst sensibles Thema bleibt.

Er weigert sich, wirkliche Anstrengungen zu unternehmen, um sicherzustellen, dass die ultraorthodoxe Gemeinschaft, der am schnellsten wachsende Teil der israelischen Bevölkerung, die Last der Verantwortung für die Ableistung seines Militärdienstes oder eines anderen nationalen Dienstes auf der gleichen Grundlage wie seine Landsleute trägt, die sich in diesem Moment mitten im Militärdienst befinden. Kämpfe und stirb. Denn auch das könnte zum Scheitern seiner Koalition führen.

Und schließlich hat er es sich in letzter Zeit zur Gewohnheit gemacht, auf Pressekonferenzen, auf denen er zur Einheit aufruft und Zwietracht sät, zu erklären, dass jeder, der ihn während des Krieges durch Wahlen gestürzt sehen will, den Feind unterstützt. Wie das? Denn, so argumentiert er, der größte Traum der Hamas, der Hisbollah und des Iran sei es, Israel inmitten des Konflikts in eine erbitterte politische Kampagne gestürzt zu sehen.

Es ist zwar völlig berechtigt zu argumentieren, dass Israel es sich nicht leisten kann, auf dem Höhepunkt eines Krieges, der sich auf mehrere neue Fronten ausweiten könnte, eine spaltende politische Kampagne zu führen, aber es ist absolut inakzeptabel, jemanden, der anders denkt, als Verräter zu bezeichnen.

In dieser Woche, als Israel brennt, unternahm Netanjahu Berichten zufolge große Anstrengungen, um den Besuch seines Kriegskabinettskollegen und mächtigsten politischen Rivalen Benny Gantz in den USA und Großbritannien zu erschweren.

Man hätte erwarten können, dass ein Premierminister einen hochrangigen Kollegen in einer Notstandskoalition ermutigt, informiert und anleitet, sich mit einigen der höchsten Beamten in der Hauptstadt von Israels wichtigstem Verbündeten zu treffen.

Aber Netanjahu, der offen mit Präsident Joe Biden nicht einverstanden ist und nicht in der Lage ist, eine Einladung aus dem Weißen Haus zu erhalten, hat Berichten zufolge Israels Botschafter in beiden Ländern angewiesen, Gantz nicht bei seinen Treffen zu begleiten, und die Botschaften in Washington und London, Gantz nicht zu unterstützen, selbst um seine Sicherheit während des britischen Teils seines Besuchs zu gewährleisten.

Einige dieser Informationen sind unvorstellbar, und das Büro des Premierministers hat mehrere von ihnen dementiert. Tatsache ist jedoch, dass Mike Herzog, Israels Gesandter in den Vereinigten Staaten, bei Gantz‘ Treffen in Washington nicht anwesend war.

Über diese Art von selbstzerstörerischer Kleinlichkeit im Kontext der aktuellen Krisen zu schreiben, mag kleinlich erscheinen, aber genau das ist das Problem: Für Netanjahu wie auch für einen Großteil der Regierung haben enge persönliche und politische Interessen immer Vorrang.

Davon zeugt zum Beispiel die pompöse und schlecht durchdachte Entscheidung des neuen Außenministers Israel Katz, den israelischen Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, zu Konsultationen zurückzurufen, um gegen die angeblichen Bemühungen der UNO zu protestieren, ihren eigenen lange verzögerten Bericht über die systematischen Vergewaltigungen, Gruppenvergewaltigungen und sexuellen Misshandlungen, die von der Hamas am 7. Oktober und an Geiseln seit diesem Datum verübt wurden, herunterzuspielen.

Es ist lächerlich, dass der Bericht nicht direkt auf die Hamas als verantwortlich für die Verbrechen hinweist, während er Israels Beweise unabhängig validiert – und das in einer UNO, die Israel so ständig feindlich gesinnt ist. Wenn es jemals einen Zeitpunkt gegeben hätte, die Position der UNO zu Israel zu betonen, anstatt sie anzuprangern, wäre die Veröffentlichung dieses Berichts der perfekte Zeitpunkt gewesen. Aber die Sache ist die: Niemand kennt Katz wirklich und niemand kümmert sich um ihn, und wenn er sein Ziel, eines Tages Premierminister zu werden, erreichen will, muss er den Ball um sich herum ins Rollen bringen…

Ein menschlicher Fleischwolf?

Letzte Woche blieb mir in der New York Times eine Zeile von Thomas Friedman mit dem Titel „Israel verliert sein größtes Kapital: Akzeptanz“ im Hals stecken. Friedman, der wohl einflussreichste Kolumnist der einflussreichsten Zeitung der Welt, schrieb: „Die Israel-Gaza-Operation beginnt daher für eine wachsende Zahl von Menschen einem menschlichen Fleischwolf zu ähneln, dessen einziger Zweck es ist, die Bevölkerung zu reduzieren, damit sie für Israel leichter zu kontrollieren ist.“

Lesen Sie das noch einmal und denken Sie daran, dass Friedman dem amerikanischen Präsidenten ins Ohr flüstert. Trotz eines Teils seiner eigenen Basis hat sich Joe Biden, während der Kampf um seine Wiederwahl weiter eskaliert, weiterhin den Forderungen nach einem sofortigen Ende des Krieges widersetzt und Israel die praktischen militärischen und diplomatischen Mittel zur Verfügung zu stellen, um ihn durchzuführen, bis die Hamas entwaffnet ist.

Wer sind diese „wachsenden Menschen“, auf die sich Friedman bezieht und deren falsche und verabscheuungswürdige Einschätzung auf den Vorwurf des Völkermords hinausläuft?

© David Horovitz

https://fr.timesofisrael.com/nous-vivons-la-p

David Horovitz ist Gründer und Chefredakteur der Times of Israel. Zuvor war er Chefredakteur der Jerusalem Post und des Jerusalem Report. Er ist Autor von „A Little Too Close to God: The Thrills and Panic of a Life in Israel“ (2000) und „Still Life with the Bombers: Israel in the Age of Terrorism“ (2004).

Deborah Feldman und Deutschland

Es ist ein Verdienst Deborah Feldmans, die jüdische Community mal richtig aufgemischt zu haben. Diese Community braucht eine neue Selbstfindung. Feldmann, ihrerseits, die 150%ige Jüdin, die dem ultra-orthodoxen Milieu entfloh, kann lässig über die 80% „unserer“ unhalachischen und neudeutschen Juden lästern; sie ist in ihrer Orthogenese über alle Zweifel erhaben, vergleichbar mit einer ur- und hochadeligen Gräfin, die über die kleinen „Vons“ vom Stamme „von Müller“ und österreichischer Kleinadeliger spricht.

Der nach Nürnberger Gesetzen halbjüdische Ralph Giordano hatte ein Buch geschrieben, „Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte“; diese historische Alternative ist zwar sehr unrealistisch;  haben müssen; sie hatte aber die deutschen Wissenschaftler wie Otto Frisch und Rudolf Peierls wegen jüdischer Vorfahren vertrieben und sich um die Weltherrschaft gebracht. Weniger unrealistischer wäre aber die Idee, dass es den Alliierten gelungen wäre, ihre Armeen bis an die Weichsel voranzutreiben und die Russen zum Rückzug hinter den Bug zu zwingen. Die Amerikaner hätten Europa ganz allein neu ordnen können. Natürlich hätte Deutschland im Mai schon kapituliert. Was hätten sie mit einem besiegten Deutschland gemacht, das sie im Unterschied zu 1918 nun besetzt hatten?  Ein Deutschland, dessen Kriegsverbrechen die von 14/18 bei weitem überstiegen? Einen weiteren Versailler Vertrag? Darüber denkt komischerweise niemand nach, obwohl die Verschwörer vom 20.7.44 solches angestrebt hätten. Hätten die Sieger das besiegte Deutschland in den Grenzen von 1938 belassen? Wie hätte man es aufgeteilt? Dass man das Land nicht so belassen haben würde, wie man es erobert hätte, ist naheliegend. Der Rest ist Spekulation; vielleicht wäre der Morgenthau-Plan durchgeführt worden.

Indem aber „die Russen“ ein Drittel Deutschlands bekamen und sie die Deutschen aus Polen und Tschechien vertreiben ließen, blieb Westdeutschland als Rest des Reichs unter den Alliierten unangetastet. Daraus folgert man heute, dass es ebenso gekommen wäre, wenn die Alliierten die Weichsel erreicht hätten.

Dass dieser Rest die erschlichene Fortsetzung des Dritten Reichs werden konnte, soll hier nicht diskutiert werden. Ohne den sowjetischen Druck auf die Westmächte hätten diese das Restreich nicht rehabilitiert. Das Restreich wurde jedenfalls in die „Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ aufgenommen. Ende der 50er Jahre geniertes es niemanden, dass dieses Restreich als stärkstes kontinentaleuropäisches Land in EWG und Nato dabei war.

Parallel hierzu war mit „den Juden“ das Luxemburger Abkommen ausgehandelt und 1952 abgeschlossen worden. Wie viele Juden zu diesem Zeitpunkt noch in Deutschland lebten, hängt vom Begriff „Jude“ ab. Jüdischerseits zählt man die Schäflein von Leo Baeck, Rassejuden sollen es doppelt so viele vor 1933 gewesen sein. Für die Nachkriegszeit gibt es keine brauchbaren Statistiken zu diesen Fragen. Wir haben nur folgende Statistik:

Mitgliederstatistik der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden
in Deutschland
[51]
Jahr Mitglieder
zum 31.12.
Zugänge
aus ehem.
SU-Staaten
[52]
1955 15.920 k. A.
1960 21.755 k. A.
1965 25.132 k. A.
1970 26.354 k. A.
1975 27.933 k. A.
1980 28.173 k. A.
1985 27.561 k. A.

Wolfgang Benz gibt hierzu auch keine Antwort; Googelt man weiter, heißt es:

Die jüdische Gesamtbevölkerung in Deutschland wurde 2021 auf etwa 225.000 Personen geschätzt. Nach Frankreich und Großbritannien handelt es sich damit um die drittgrößte Community in Europa.

Von den neu angekommenen Personen haben sich nur ein Drittel bei den Gemeinden angemeldet, so dass, unterstellt, alle 1985 von der Zentralen Wohlfahrtsstelle erfassten Personen seien auch kommunal immatrikuliert gewesen, die offizielle Gemeinschaft aus 90.000 Juden besteht. Aus Israel kommen seit dem Golfkrieg jährlich +/- 2.000 Personen, so dass inzwischen auch 45.000 israelische Juden bei uns leben müssten. 150.000 „russische“ Juden leben unter uns. Wie rekrutieren sich aber die 60.000 immatrikulierten Juden? Eher nicht aus den Reihen der eingewanderten Israelis. Nach wie vor sind die meisten Juden „assimiliert“, also Menschen wie Du und ich, weder religiös noch abstammungsmäig erfassbar, was aus den als jüdisch bekannten Personen eine Art Avantgarde macht.

 

Das Problem dieser Avantgarde ist deren Besoldung. Ähnlich wie die christlichen Amtskirchen wird diese „Avantgarde“ staatlich finanziert. Sie wird von der Bundesregierung mit einem Medium (Jüdische Allgemeine“ bewaffnet. Die eigenständige „Jüdische Rundschau“ von Raffael Korenzecher kann nur einmal im Monat erscheinen, während die offizielle „Jüdische Allgemeine“ wöchentlich bei allen Institutionen des Bundes verteilt wird. Ist also die „Avantgarde“ wirklich legitimiert, für „die Juden“ zu sprechen? Wenn von den Vorkriegsjuden in Deutschland tatsächlich ein Drittel überlebte, dann darf man sich nach dem Verbleib dieser 300,000 Menschen fragen. Es werden kaum alle nach Israel ausgewandert sein. Außerdem kamen nicht wenige Juden aus dem Exil zurück, was den Schluss zulässt, dass mindestens ein Drittel dieses Drittels in Deutschland verblieb (Nicht nur 5.000 nach Mirna Funk). Solchenfalls schritte die neue Avantgarde einem Judentum voran, das seine 50.000 alt-deutschen Juden gar nicht hinter sich hat. Schon das Luxemburger Abkommen legt die Ansprüche des deutschen assimilierten Judentums auf Eis. Weder Israel noch die Jewish Claims Conference wollten für diese große „assimilierte“ Gruppe von Holocaustüberlebenden eintreten. Die Jewish Claims Conference nahm die Interessen der Nachkommen der Ermordeten wahr, Israel die der in den neuen Staat emigrierten.

So blieb ein zufällig zusammengekommenes Häuflein von „deplaced“ Juden „übrig“ (Mirna Funk); dieses Häuflein wurde für die junge BRD immens wichtig, weil an den durch Wohltaten Deutschlands zugunsten dieser kleinen Gruppe vernarbten Wunden dem Staat sein Feigenblatt entspross. Es ist das Verdienst dieses „Restes“, dass eine Deborah Feldman und jedes Jahr 2.000 zionismusmüde Juden in Deutschland eine Ruhezone finden können und, dass sich Deutschland unter dem US-Schirm von der totalen Niederlage erholen konnte.

Wäre man 1952 mit diesem „Rest“ so umgesprungen wie die Bayerische Staatsregierung und das Landgericht München mit Philipp Auerbach verfuhr, oder wie Deborah Feldman heute eine Lippe über das „inszenierte Judentum“ (Abigail Gerstetter) riskiert, wäre kaum auszudenken,  was nicht alles auf das besiegte Land hätte zukommen können. Die Deutschen sind nach wie vor in den westlichen Ländern als Moffen, Krauts, Boches und Piefkes unbeliebt. Nur die Spanier ertragen sie auf „Malle“. Der deutsche Proll ist als Botschafter Deutschlands eine Katastrophe, der deutsche Intellektuelle ein Schleimer. Sie sind politische Narren und unzuverlässige Kantonisten geblieben. Deutschland verdankt seiner „getürkten“ jüdischen Community viel mehr, als Deborah Feldman ahnt.

von Lobenstein

Alarm! Deutschland ist auf dem Weg in einen Unterdrückungsstaat: Löst die BRD auf und nehmt die 10 Länder direkt in die EU auf

„Deutschland“ als abstraktes Gebilde hat keinen höheren Sinn und Zweck, und für die Welt keinen politischen Nutzen, für den ein Staatsapparat 85 Millionen Menschen unterdrücken müsste. In seiner Zweck- und Nutzlosigkeit kann Deutschland eigentlich nur eine freiheitliche Diktatur oder autoritäre Demokratie sein. Seine Regierung ist bemüht, dass Deutschland in der Welt nicht unangenehm auffällt. So wird erzwungen, die Industrie „klimaneutral“ arbeiten zu lassen. Der Mainstream wird im Inland zur Pflicht, damit sich sonst nichts ändere. Der einfache Mann wird in seinem Eigenheim genötigt, neuen Heizdoktrinen zu folgen. Die Staatsbeamten, die ihr ganzes Leben solchen Erzwingungsaufgaben widmen, wollen von arbeitenden Menschen ernährt werden. Damit entsteht der Zwang zur Staatsakzeptanz, der so weit geht, ein bescheuertes Fernsehprogramm von ARD und ZDF durch Monatsbeiträge zu honorieren. Die sonntäglichen „Tatort“- und Polizeirufstaffeln sind keine „Krimis“, sondern Polizeisympathisierungsfilme. Und weil das ganze Staatsgebilde wirtschaftlich von den USA abhängig ist, erheischt man auch eine Loyalität zu dieser Macht. Verwirrung breitet sich aus, wenn ein Donald Trump zum Ausdruck bringt, „er scheiße auf Deutschland“. Sofort wird auf dem Papier ein Militärmilliardenvermögen geschaffen, das den Anschein erweckt, Deutschland opfere 2% seines Sozialproduktes der gemeinsamen Verteidigung. Auch das ist betrügerische Täuschung: Der Bundeskanzler höchstpersönlich denunzierte gelegentlich der „Taurus“-Debatte die Briten, die ihre Marschflugkörper von britischem Militärpersonal begleiten lassen. Derr ganze deutsche Militärapparat, der die NATOLänder schützen soll, ist reiner Müll. „Versehentlich beschoss die Fregatte „Hessen“ im Roten Meer eine US-Drohne. Die „WELT“ offenbart den wahren Grund: er beruht auf einer

völlig veralteten Technik der Fregatte „Hessen“,

Blick auf den Bug der Fregatte „Hessen“
Quelle: dpa/Sina Schuldt

dem einigen Kahn, den die deutschen Politi-Betrüger hatten in Marsch setzen können. Die WELT: „Dazu hat auch die über 20 Jahre alte Radartechnik beigetragen. Es ist nicht das einzige Problem des Kriegsschiffs im Roten Meer.“ Die Soldaten haben auch kaum Munition an Bord.

Ukrainische Soldaten klagen, dass die von Deutschland gelieferte Ausrüstung, selbst die Leopard- Panzer, Schrott seien. Nur noch ein geringer Prozentsatz steht auf dem Schlachtfeld. Die Wahl einer Nationalversammlung, die mit diesem Schrott-Staat aufräumen könnte, wird nicht gewählt; sie hätte 1990 nach der Wiedervereinigung gewählt werden müssen. Aber der „deutsche Michael“ ist politisch träge. ER würde doch nur die Leute der aktuellen Administration wählen. Deswegen kann es nur eines geben: Deutschland wird in seine 10 Länder aufgelöst: diese sind heute offiziell 16, aber Berlin, Bremen, das Saarland und die 5 „neuen“ kann man an die Nachbarn anschließen und das DDR-Gebiet in zwei Länder gliedern

Die deutsche Oppression will ihren Apparat natürlich erhalten. Dieses anachronistische Unterfahren ist deswegen besonders abstoßend, weil sie zum politischen Schunkeln zwingt. Der Mitbürger lässt sich von den Behörden wie von einem Feldwebel auf dem Kasernenhof kommandieren. Das intellektuelle Elend des gehorsamen Deutschen lässt sich an seinem Verhältnis zu den Juden darlegen. Aus den Bösewichtern des Kaisers und des Führers wurden auf Kommando der Siegermächte Heilige und Märtyrer; in Wahrheit sind auch Juden nur Menschen wie Du und ich.

In Deutschland existieren sie als eine autonome Gruppe. Natürlich sind diese Leute nicht am Schicksal der Deutschen „schuld“, aber sie sind dessen Katalysatoren. Ihre Wichtigkeit entspricht der eines Alibi-Zeugen für einen Verbrecher. Solange diese autonome Gruppe für den Staat günstig aussagt, kann sich der deutsche Staat als westliche Demokratie vorstellen. Das ist für die Beziehung zu den USA existenzwichtig. 7 Millionen Amerikaner, die Juden sind oder sich für Juden im weitesten Sinn halten, sekundieren einem „Erez Israel“, dessen spätantikes Selbstverständnis mit der Welt der Araber im ewigen Clinch liegt (vgl. Michel Abitbol, in: Passé d’une discorde Juifs et Arabes du VIIe siècle à nos jours). Aktuell hat dieser Zwist den Stand erreicht, dass der Internationale Strafgerichtshof Israel aufgab, die von seinen Truppen nach Rafah vertriebenen 1,5 Millionen Araber vernünftig zu versorgen. Auf dem Todesmarsch dorthin hat Israel 30.000 Zivilisten umgebracht, unter diesen ein Drittel Klein- und Schulkinder. Die halbe Welt regt sich auf, wer dagegen in Deutschland einen Sticker trägt, „Cease fire now“, gilt als Antisemit. Die Jüdische Allgemeine empört sich am 27.2.24 über 8000 europäische Künstler:

Mehr als 8000 Kunst- und Kulturschaffende haben einen antisemitischen Brief unterzeichnet…. sie haben den Ausschluss Israels von der diesjährigen Kunstbiennale in Venedig gefordert. Es sei inakzeptabel, Kunst aus einem Staat zu präsentieren, der »gegenwärtig Gräueltaten« gegen die Palästinenser in Gaza ausführe. Die Unterzeichner werfen Israel Völkermord vor.

In Deutschland wird allerdings strafrechtlich verfolgt (Bundesjustizminister Marco Buschmann) der sich solches zur eigenen Meinung macht. Damit ist Deutschland zu einem Soft-Terror-Staat geworden. „Soft“ deswegen, weil jeder Deutsche das Gemetzel in Gaza noch ignorieren darf. Bedenklich sind nur die gebetsmühlenhaft wiederholten Formulierungen wie „Israels Selbstverteidigung gegen den Terror der Hamas vom 7.10. 23“, wodurch es gezwungen wurde, 12.000 Klein- und Schulkinder abzuschlachten.

Der Text der Gebetsmühlen erinnert an nordkoreanische Verhältnisse, die sich in Deutschland anbahnen. Die Kunstfreiheit in Deutschland ist auf sowjetisches Niveau abgesackt. In der FAZ konnte man am 26.2.24 lesen:

Die Berlinale habe durch unwidersprochene, antisemitische Äußerungen schweren Schaden genommen, beklagt der Bundesjustizminister. Er sieht nun Strafverfolgungsbehörden am Zug. Nach dem Eklat um antisemitische Äußerungen bei der Berlinale hat Bundesjustizminister Marco Buschmann mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht. Das Strafrecht sei gut aufgestellt, um antisemitische Äußerungen zu ahnden, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Verwendung der Parole „Free Palestine – From the River to the Sea“ könne etwa als Billigung der im Rahmen der Angriffe der Hamas im Oktober 2023 in Israel begangenen Tötungsdelikte verstanden werden …..„Eine Billigung von Straftaten ist strafbar“, betonte der Minister. Wer Propagandamittel verfassungswidriger und terroristischer Organisationen verbreite oder Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen wie der Hamas verwende, mache sich ebenfalls strafbar. „Die Berlinale hat an diesem Wochenende schweren Schaden genommen, weil dort Antisemitismus viel zu unwidersprochen geblieben ist“. Die strafrechtliche Beurteilung der Vorfälle sei Sache der zuständigen Strafverfolgungsbehörden und Gerichte. Das politische Urteil aber sei für ihn klar: „Antisemitismus ist unerträglich.“

Während der Berlinale-Gala am Samstagabend (23.2.24) war der Nahostkonflikt mehrfach thematisiert worden. Zahlreiche Mitglieder aus Jurys sowie Preisträgerinnen und Preisträger forderten verbal oder mit Ansteckern einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. In einer Dankesrede für eine Auszeichnung war die Rede von einem Genozid, einem Völkermord. Die Äußerungen stießen anschließend in Politik und Verbänden auf Kritik und Empörung. Bundeskanzler Olaf Scholz distanzierte sich von dem Völkermordvorwurf. „Für den Kanzler kann ich sagen, dass er teilt, dass eine derart einseitige Positionierung nicht stehen gelassen werden kann“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin. Denn Ausgangspunkt der Eskalation des Konflikts sei der Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober gewesen.

Ein Bild „unserer“ politischen Kriminellen wird aber veröffentlicht; man beachte, bei den Tüchern über den Schultern handelt es sich um das vom Verbot bedrohte Palästinensertuch und nicht um erlaubte Tallits:

Bezeichnenderweise erfährt man aus der FAZ nicht, was da wirklich abgelaufen war; dazu guckt man besser in die Jüdische Allgemeine, wo Nils Kottmann (kein jüdischer Name, s.u.) die jüdischen Leser informieren will:

Jury und Prämierte kritisierten Israel auf dem Gala-Abend deutlich. Der Terror der Hamas spielte kaum eine Rolle. Die Dokumentation »No Other Land« hat bei der Berlinale den Dokumentarfilmpreis gewonnen. In dem Film dokumentiert das palästinensisch-israelische Kollektiv um Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham und Rachel Szor den Abriss der palästinensischen Ortschaften Masafer Yatta im Westjordanland durch die israelische Armee.
Der Film gehe »unter die Haut« und zeige die »unmenschliche, ignorante Politik der israelischen Regierung«, so die Jury. Der Gala-Abend war geprägt von politischem Aktivismus. Eine Frau aus der Jury hatte sich einen Zettel mit der Forderung nach einem Waffenstillstand an den Rücken geklebt, als sie Basel Adra und Yuval Abraham den mit 40.000 Euro dotierten Preis überreichte.
Adra, der in Masafer Yatta geboren wurde, sagte, es sei für ihn sehr schwer zu feiern, während »Zehntausende seines Volkes in Gaza gerade getötet werden« und bekam dafür lautstarken Applaus. Er forderte Deutschland außerdem auf, keine Waffen mehr an Israel zu liefern. Der Israeli Yuval Abraham forderte in seiner Rede ein Ende der Besatzung und einen Waffenstillstand in Gaza. Die Berlinale-Moderatoren schwiegen zum Terror der Hamas (Anm.: gemeint ist, sie erwähnten den Terror der Hamas nicht). Die Hintergründe für die Besatzung des Westjordanlandes wurden auf der Veranstaltung allerdings genauso ausgespart wie die Hamas-Massaker vom 7. Oktober. Der größte Massenmord an Juden seit dem Holocaust wird auch in »No Other Land« nur einem Satz erwähnt (Anm.: dieser fand auch nicht im „Westjordanland statt). Auf dem hochpolitischen Gala-Abend spielte er genauso wenig eine Rolle wie die mehr als 130 Geiseln, die noch immer in der Gewalt der Hamas sind. Lediglich Mariette Rissenbeek, die Leiterin der Berlinale, forderte ihre Freilassung und verurteilte die Massaker. Kritik an den Hamas-Terroristen, die für die Bodenoffensive im Gazastreifen verantwortlich sind, gab es von der Jury oder den prämierten Künstlern nicht. Mehrere Gäste der Berlinale trugen am Samstagabend Kufiya. So auch der amerikanische Regisseur Ben Russel (»Direct Action«), der in seiner Dankesrede Israel einen Völkermord vorwarf. Auch dafür gab es Applaus statt Widerworte. Eigentlich war es das erklärte Ziel der Berlinale-Führung um Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, das Filmfestival zu einem Ort des Dialogs zu machen. »Wir möchten, dass das Leid aller wahrgenommen wird und mit unserem Programm verschiedene Perspektiven auf die Komplexität der Welt eröffnen«, kündigten die beiden im Januar an. Denn Filmfestivals seien »Orte der Begegnung und des Austauschs und leisteten einen wichtigen Beitrag zur internationalen Verständigung«. Dass sich dieses Versprechen in Bezug auf den Nahost-Konflikt nur schwer erfüllen wurde, war schon nach der Aufführung von »No Other Land« abzusehen. In der Podiumsdiskussion warf das Filmemacher-Kollektiv um Adra und Abraham Israel vor, ein Apartheidstaat zu sein. Im Publikum skandierten einige Teilnehmer »Free Palestine«. »Jetzt weiß ich warum die Welt Israelis hasst«, sagte ein Zuschauer dem Journalisten Joshua Schultheis zufolge, nach der Vorführung.

So also. „Israel wird deutlich kritisiert“; das tut der Internationale Strafgerichtshof gerade auch. Aber der Bundesjustizminister scheint dem opponieren und die Regeln „unserer“ Verfassung missachten zu wollen. Er diffamiert indirekt den IGH als antisemitisch. Ob die Szenerie bei der Berlinale eine strafbare Aktion gewesen sei, hätte er aus Rechtsgründen auch nicht politisch definieren dürfen. Auch das Recht ist politisch, die Justiz darf deswegen auch nicht über rein politische Vorgaben gegängelt werden. In der Kompetenz des Bundesjustizministers liegt nicht die Deutung von legitimen Aussagen als Straftat, die in ganz Europa zulässig sind. Seine Erklärung strotzt aber von getarnten Anweisungen an die Strafjustiz. Die Angelegenheiten der Staatsanwaltschaft in Berlin und der offiziell noch unabhängigen Justiz wurde vom „FDP-Obermops Buschmann“ in Regie genommen. „Das Strafrecht sei gut aufgestellt, um antisemitische Äußerungen zu ahnden“ Ähnlich hatte es Adolf Hitler praktiziert, „defätistische“ Äußerungen ahnden zu lassen. Des Führers Meinung folgten dann die zuständige Strafkammer geflissentlich. In einer Dissertation (Stephan Niclas, Universität Bayreuth) heißt es:

In der Strafjustiz …. lassen sich sehr wohl ähnliche argumentative Züge finden …… So urteilte das Reichsgericht am 27. Februar 1942, dass es dem Sinn des § 1 entspreche, dass der Schutz der Volksgemeinschaft die Ausmerzung des Angeklagten aus dem Volksganzen erforderlich macht. Bezüglich eines „gefährlichen Gewohnheitsverbrechers“ bekräftigt das Reichsgericht am 24. März 1942 das Erstgericht dahingehend, dass der Angeklagte „in einem gesunden Volkskörper keine Daseinsberechtigung habe..“

Das blendet Dr. Josef Schuster seinerseits aus; nicht nur das, er treibt im autoritären Fahrwasser und schreit geradezu nach politischen „Konsequenzen“, die er von Leuten erwartet, die damit unsere Gesetze verletzen müssen; das klingt so:

Nach mehreren israelfeindlichen und antisemitischen Äußerungen hat der Zentralrat der Juden in Deutschland Konsequenzen für die Kulturförderung gefordert. »Hetze gegen Israel und Juden auf deutschen Kulturveranstaltungen ist eine erschreckende Regelmäßigkeit geworden«, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster der »Bild«. »Schon wieder ducken sich bei der Berlinale viele politisch Verantwortliche weg und haben nicht den Mut, gegen Applaus für Israelhass aufzustehen.«

Zwei Fragen: a.) Worin soll die so genannte „Hetze“ der gemachten Äußerungen auf der „Berlinale“ bestanden haben? Auch der Begriff „Hetze“ wird vernebelt. Selbst der pro-israelische „WELT“ geht das Ganze zu weit: der WELT-Autor Deniz Yücel meint:

Ein paar Pappkameraden (Anm.: gemeint sind ein paar Rechtsradikale und AfD-Mitglieder) in einem Potsdamer Landhotel sind keine Wannsee-Konferenz. Und ein paar Palästina-Parolen auf der Berlinale sind kein Beweis für die Verkommenheit des Kulturbetriebs. Wenn es ein spezifisch deutsches Problem gibt, dann ist es ein anderes.

Und b.) Erlaubt nicht die markante israelische Politik objektiv markante Äußerungen gegen sie? Irgendwo wurde einmal von einer Gleichheit von Antwort und Gegenrede gerechtsprecht. Eben hieß es noch „deutliche Kritik“ an Israel, aber kurz danach schon von Hetze, die ein skandalbedürftiger Josef Schuster zur Darstellung seiner Existenzberechhtigung aufschäumt. So ist es heute wieder, wenn auch erst nur im Anfangsstadium, wie zu Beginn der Nazi-Zeit, allerdings mit dem Unterschied, dass diesmal der „Antisemitismus“ (ein Begriff, so diffus wie die stalinistische Klassenfeindschaft) für Äußerungen keine Daseinsberechtigung in der Gesellschaft haben soll. Die als „Antisemiten“ definierten Personen sollen ganz im Sinne der deutschen Rechtsprechung von 1942 von Preisverleihungen (Caryl Churchill) Saalvermietung (an BDS, AfD) und anderen Vorteilen (finanzielle nach Nancy Faeser) eliminiert oder sogar ins Gefängnis geworfen werden. Der Generalbundesanwalt verfolgt einen Verleger von historischen Reprints (von Büchern, u.a. von Alexander Solschenizyn über „Die Juden in Russland, Graf Coudenove-Kalergi „Praktischer Idealismus“, Sven Hedin „50 Jahre Deutschland“, Richard Wagner „Das Judentum in der Musik“) als Gründer einer „kriminellen Vereinigung“. „Vereinigung“ deswegen, weil der Verleger Personal für den Versand beschäftigte. Aber „kriminell“? Was gebiert heute schon den Justizstaat so alles? Das Thema „Jude“ ist quasi unerwünscht. Aber nicht nur das Thema: Zwei Künstler, ein afroamerikanischer und eine jüdische Künstlerin stehen derzeit auf der Abschussliste des deutschländischen „inszenierten Judentums“ (Abigail Gerstetter); die Jüdische Allgemeine feuert im Februar 2024 auf
:
1.
Kanye West, der
„immer noch da [d.h. noch nicht richtig eliminiert] ist. Am 9. Februar veröffentlichte der 47-jährige Rapper aus Chicago sein neues Album Vultures 1, führte damit in 160 Ländern die digitalen Charts an und dominierte sofort die Streaming-Anbieter. Ein herber Schlag für alle, die noch an Cancel Culture glauben. Mehr als ein Jahr zuvor, am 1. Dezember 2022, saß West in einem rechten Podcast und machte….. befremdliche Aussagen. In der Musik- und Modeindustrie zog man die Reißleine, objektiv ist Kanye gecancelt – Adidas-Deal, Label-Deal, Infrastruktur: alles weg. Aber inwiefern kann man jemandem die Plattform nehmen, der sich selbst die größte Plattform ist? Die Konsumenten haben entschieden: Antisemitismus ist für sie kein großes Problem. 68 Millionen Menschen hören auf Spotify jeden Monat Kanye West.

Kommentar hierzu: Das Inszenierte Judentum strebt danach, ganz im Sinne der oppressiven deutschen Regierung, missliebige Künstler zu canceln; auszulöschen deswegen, weil man sie nicht physisch vernichten kann wie Israel seine Feinde von der HAMAS pulverisiert. Aber in die Denkrichtung der deutschen Justiz passt diese Einstellung zur „Beendigung der ökonomischen Daseinsberechtigung“.

Es kommt sogar noch schlimmer; die jüdische Staatsszenerie verrät sich in ihrem autistischen Selbstverständnis ganz offen. Denn sie offenbart, dass sie, die heute inszenierten Jüdinnen und Juden kaum Anknüpfungspunkte an die Tradition des ursprünglichen Judentums in Deutschland haben. Mirna Funk offenbart in der Jüdischen Allgemeinen“ (Anm.: Jeder Antisemit sollte dieses Blatt lesen; es schärft den antisemitischen Verstand mehr, als es „der Stürmer“ von Julius Streicher je vermocht hätte) ein orthodoxes Feindbild. Es ist die aus ultra-orthodoxen Kreisen entflohene Deborah Feldman):

2.
Deborah Feldman, zu der
„wir erst vorsichtig leise, dann immer lauter gesagt haben: Dass Deborah Feldman über keinerlei Wissen zur [Anm.: falsches Wort; es müsste heißen „über“ ]jüdischen Erfahrung und Community in Deutschland verfügt. Weil jemand, der in den Vereinigten Staaten aufgewachsen ist, also in der größten jüdischen Gemeinde in der Diaspora, und erst vor rund zehn Jahren nach Berlin gekommen ist, möglicherweise nicht die beste Repräsentantin für die deutsch-jüdische Community ist…[aha! „deutsch-jüdische“, ganz was Spezielles]…Das Grundlagenwissen nämlich, zu dem gehört, dass

von ursprünglich mehr als 500.000 deutschen Juden nach dem Nationalsozialismus
nur noch etwa 30.000 übrig blieben: rund 25.000 in der Bundesrepublik und etwa 5000 in der DDR.

Dass ein großer Teil dieser »übrig gebliebenen« Juden ursprünglich gar nicht aus Deutschland stammte, sondern hier landete, nachdem sie aus osteuropäischen Konzentrationslagern befreit und in Camps für Displaced Persons untergebracht wurden. Dass aufgrund dieser geringen Anzahl von Überlebenden des Holocaust gemischte Ehen zur Normalität wurden. Dass dann seit den frühen 90er-Jahren rund 200.000 Juden aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland kamen, die …. ihr Jüdischsein nie frei leben durften. …. Die Wucht, mit der Deborah Feldman wie ein Tsunami durchs Internet fegt, um „Juden“ ihr Jüdischsein abzusprechen, sie zu diffamieren, Lügen über sie zu verbreiten und zu diskreditieren, ist ohnegleichen. Die Ignoranz, mit der sie aus ihrer privilegierten amerikanischen Erfahrung spricht, nämlich eine von 7,5 Millionen Jüdinnen und Juden zu sein, und dabei keinerlei Verständnis für den historischen Bruch aufbringen kann, der das europäische und insbesondere deutsche Judentum zutiefst prägt, ist erschütternd. ….. Für Feldman gilt: Jude ist, wer Antizionist ist. Das allerdings hat nichts mit jüdischer Gesetzgebung zu tun, sondern einzig und allein mit ihrer persönlichen Agenda.

Das ist so ziemlich das Desavouierendste an Argumenten, was man zu Papier eines jüdischen Papers (das auch von nicht-jüdischen Deutschen gelesen wird) bringen konnte. In der Süddeutschen tritt ein Ronen Steinke unserem Funkimäuschen zur Seite (1.3.24) und fragt „Guter Jude, schlechter Jude“. Unsinn: was hätte die Abstammung mit gut oder schlecht zu tun? Gehen wir dieses Apologie einmal durch: Schon der Name „Feldman“ erlaubt den Schluss, dass Deborah F. in einer „deutschen“ Tradition steht, wie sie etwa Arnold Zweig, Kurt Tucholski, Jakob Wassermann oder Nahum Goldmann verkörperten. Frau Feldman hatte auch schon vor Ankunft in Deutschland anstandslos einen deutschen Pass erhalten gehabt. Die Zahlen zu den Juden von Funkimäuschen stimmen auch nicht; die „Nazis“ sahen sich vor Kriegsbeginn mit einer Million „Rassejuden“ in Deutschland konfrontiert, von denen 530.000 den Schäflein von Leo Baeck zugerechnet werden dürfen. Für die „Nazis“ zählten aber auch „abtrünnige“ (Felix Theilhaber) und getaufte Juden zu den Juden. Auf die Abstammung kam es den Deutschen an. Von den Juden Deutschlands brachten „die Deutschen“ 300,000 um (Golo Mann), 500.000 verließen Deutschland (wie Bruno Bettelheim, Otto Kernberg, Edgar Seligmann), etwa 150.000 überlebten (Viktor Klemperer, Fritz Neuland, Ruth Klüger) außerhalb von Lagern und in Lagern mit der Folge, dass gerade die „Feldmans“, Bettelheims, Frischs, Peierls, Franks. Freuds und Friedmanns auch noch nach dem Krieg nach Amerika auswanderten. Nach der Nazizeit sind offensichtlich von den 150.000 „Übriggebliebenen“ die meisten ausgewandert. Relativ wenige kamen aus den USA und England zurück (Philipp Rosenthal, David Katzenellenbogen). Die „amerikanischen“ Juden (wie Feldman) gehören folglich mehr zur deutschen Tradition als die 200.000 Zuwanderer aus den sozialistischen Ländern nach 1990 und die „übrig gebliebenen 25.000“, die in Deutschland hängen blieben und die bundesdeutsche Szene eines lebendigen Judentums bespielen. FUNKIMÄUSCHEN SCHIESST HIER EIN VOLLES EIGENTOR! Einmal weil sie sich sachlich irrt und dann, weil sie den Immigrationscharakter der deutschländischen Juden verrät, wenn sie mitteilt, dass sogar die 30.000 „Restjuden“ von 1948 keine alt-deutschen Juden waren. Aber sind denn von den echten altdeutschen Juden wirklich noch 150.000 nach Kriegsende weggezogen? Nein, aber sie spielen in der deutschen Kronzeugenliga keine Rolle. Weder Israel noch die Jewish Claim Conference wollte 1952 etwas von diesen assimilierten Leuten wissen (Nahum Goldmann in: Mein Leben als deutscher Jude). Leute wie Viktor Klemperer oder David Katzenellenbogen sind von der deutschen Politik und von den neu Inszenierten Juden überspielt worden (vgl. Viktor Klemperer in: „Zwischen allen Stühlen“). Davon weiß Deborah Feldman zwar auch nicht viel, erkennt aber, dass die heutigen „Hofjuden“ etwas verfälschtes an sich haben. Das inszenierte deutschländische Judentum ist ein künstlich aufgezogenes Staatsjudentum oder ein deutsches Sonderjudentum, eine Provokation für jeden Deutschen mit alt-jüdischen Vorfahren, die doch nicht so untergegangen sind, wie es Felix Theilhaber prophezeit hatte.

Und in Mischehen leben die Neuen auch, wie Funkimäuschen verrät? Wir hatten vor ein paar Wochen erfahren, dass Gil Ofarim eine „deutschblütige“ Mutter habe. Das „bemängelt“ Frau Feldman? Die inszenierten deutschländischen Sonderjuden scheinen sich unhalachisch paaren zu dürfen, aber einen Max Czollek beißen sie ab. Eine Halbjüdin (nach den Nürnberger Gesetzen) mit arischer Mutter machen sie sogar zur Präsidentin für das inszenierte Judentum. Ein Walter Homolka bildete Rabbiner aus, wie die deutsche Politik sie braucht.

Aber was sind diese neudeutschländischen Juden? Brave Zionisten notwendigerweise. Sie müssen superzionistisch sein, um von den Juden in Israel als nützliche Kommune akzeptiert zu werden. Sie können nicht einmal die Meinung der Opposition in Israel unwidersprochen hinnehmen, eine solche schon gar nicht vertreten. Jeschajahu Leibowitz? Um Gottes Wiollen! Als orthodoxer Jude ist man eher kein Zionist (vgl. Tuvia Tenenbom in: Gott spricht Jiddisch oder Jakov Rabkin in: Im Namen der Thora ), aber darauf kommt es in Deutschland nicht mehr an. „Unsere“ neuen deutschländischen Juden haben wenig Ahnung vom jüdischen Vorkriegsleben in den deutschen Ländern. Sie haben deshalb auch keinen Instinkt dafür, wie Deutschland auf den Weg zum Holocaust hatte geraten können. Es war eine staatshörig autoritäre Justiz, die „am Rechtsstaat rüttelte“ (Monika Maron) und den Weg für die Vertreibung der deutschen Bürger mit drei und mehr jüdischen Großelternteilen ebnete. Die heutige Justiz steht dienstbeflissen in der traditionellen NS-Praxis (Ingo Müller in: Furchtbare Juristen). Sie haben nur ihr „Wertekostüm“ (Richterin Lisa Jani in Berlin) dem Stil und den Ansprüchen der Zeit angepasst.

Wie in Russland, wird die Justiz bei uns gelenkt. Wie soll nun ein kleiner Staatsanwalt, der noch ein langes Behördenleben vor sich hat und ein wenig Karriere machen möchte, dem Bundesjustizminister zu widersprechen wagen? Der deutsche Richter wird, um nicht durch seine unbeholfene Sprache aufzufallen, die glatten Formulierungen in seine Urteile übernhmen, egal ob sie in der Sache passen oder nicht. Das macht das verbrecherische Wesen der deutschen Rechtspflege deutlich; die Formeln lassen sich nicht hinterfragen, ohne Empörung auszulösen. Natürlich dient auch die Jüdische Allgemeine als Quell der benötigten Formulierungen, so schlecht sie auch sein mögen, sind sie doch politisch sicher. Ein Narrativ aus der Jüdischen Allgemeinen zeigt, wie durch eine sprachliche Verderbnis der Verderbnis des politischen Denkens Vorschub geleistet wird:

„Kritik an…..Hamas-Terroristen, die für die Bodenoffensive im Gazastreifen verantwortlich sind, gab es … nicht“.

Welche merkwürdigen Zustände in Israels Militär drückt dieser Satz aus, wenn man ihn wörtlich nimmt? Wie kann der Feind für die Bodenoffensive verantwortlich sein, für die der israelische Generalstab verantwortlich zeichnen müsste? Die Stümper der JA wissen nicht, wie man es sprachlich ausdrückt, die israelische Bodenoffensive sei eine „Vergeltung“ (Tribune Juive) auf den Überfall vom 7.10. 23. „Vergeltung“ ist aber ein Nazi-Wort, das die JA meidet. Ebenso intellektuell verwaschen schreibt das jüdische Hetzblatt:

„Die Hintergründe für die Besatzung des Westjordanlandes wurden auf der Veranstaltung allerdings genauso ausgespart…“.

Gemeint ist der „Skandal“ auf der Berlinale. Die Besatzung wurde schon vor langer Zeit von Israel etabliert und hat mit dem Gaza-Morden nichts mehr zu tun. . Das „Westjordanland“ (gemeint sind wohl Samaria und Galiläa, wie man es als Nicht-Antisemit zu bezeichnen hat) wurde im 6-Tagekrieg (Juni 1967) besetzt. Wir sparen den Hintergrund all des Elends nicht aus und schreiben ganz im Sinne Israels: Jordanien beteiligte sich damals an einem Angriff auf Israel und verlor seine seit 1948 annektierte „Westbank“. Kann man aber nach einem halben Jahrhundert israelischer Verwaltung noch – wie die Jüdische Allgemeine – von einer (militärischen) „Besatzung“ sprechen? Weite Teile dieser ehemaligen Westbank sind heute Teile Israels und werden durch Betonwände von den palästinensischen Autonomiegebieten (Home-Lands) getrennt. Der israelische Minister Bezalel Smotrich ist dabei, die gänzliche Vereinigung von Galiläa und Samaria mit Israel vorzubereiten (vgl.: den „Skandal“-Film „No Other Land“). Eine „Zwei-Staaten-Lösung“, wie sie von der Bundesrepublik Deutschland immer noch hergebetet wird, ist realistisch nicht mehr machbar. Man könnte höchstens einige Zonen der Westbank und in Gaza den ehemaligen Besitzern, Jordanien und Ägypten, zurückgeben. Belässt man alles bei Israel, dann steht allerdings der Vorwurf eines Apartheitsstaates im Raum. Denn die „Araber“ sind von der Logik her nur Neben-Bürger eines „jüdischen Staates“

Hierzu erfährt man direkt aus Israel und aus der Springer-Presse, dass es in Wirklichkeit ganz anders ist:

Ezra Yachin (95), ist seit dem 1948er Krieg Israels Soldat; der Veteran empfiehlt:

In Deutschland verherrlicht die BILD-Zeitung Ezra Yachin als moralischen Starkmacher


BILD: Ezra Yachin spricht mit den Soldaten, er ermutigt sie und stärkt ihre Moral

Ganz so krass wird es in der israelischen Realität doch nicht umgesetzt werden, Ezra Yachin darf z. B. nicht vor jungen Soldaten sprechen. Deswegen knallen auch nur wenige Siedler ihre arabischen Nachbarn ab.
Aber wer dagegen in Deutschland auch nur den Vorwurf der Apartheit in den Raum stellt, wird von der deutschen Demokratielenkung als „antisemitisch“ angesehen. Die „Apartheit“, die man analog Alex Beins Meinung zum Antisemitismusbegriff nicht eins zu eins von ihrem südafrikanischen Burenstaatsmodell auf „Palästina“ übertragen sollte, hat in Israel keine rassischen, sondern religiöse Gründe. Ein „(auf-) rechter Jude“ (wie Marin Luther ihn nennt) hat eine jüdische Mutter: ihm verbietet die antike Halacha, eine Palästinenserin zu ehelichen, weil seine Klinder auf wieder rechte Juden sein sollen. Der Moslem wiederum verwirkt, wenigstens auf dem Papier, sein Leben, wenn er vom Islam abfällt und seine geehelichte Jüdin nicht zum Übertritt zum Islam bringt. Israel kennt keine Zivilehe. Insoweit ist es unscharf, Israel politisch „Apartheit“ vorzuwerfen. Die Apartheit ist spirituell begründet. Man sollte von diesem weniger spirituellen Staat die Einführung der Zivilehe als Menschenrecht fordern dürfen. Man forderte von Italien und von Irland die Einführung der zivilrechtlichen Ehescheidung, ebenso könnte man Israel als westliches Staatsgebilde zur Zivilehe verpflichten. Gäbe es nämlich zahlreiche gemischte Ehen, würden sich die sozialen Verhältnisse ändern können; natürlich nicht im Laufe von einer oder zwei Generationen. Weil aber simultan bei Moslems wie Juden die Gottlosigkeit zunehmen dürfte, könnte die religiöse Apartheit ohne Zivilehe in eine politische umschlagen. Zu überlegen wäre auch ein Großisrael bzw. ein Palästina wie die Schweiz mit vielen administrativ autonomen Kantonen, die unter einem gemeinsamen Recht stünden. Das würde ich unter einem „Freien Palästina vom Jordan bis zum Meer“ verstehen; aber der deutsche Dreck (seine Hauptstadt ist unglaublich schmutzig) – und Drecksstaat (statt „Schweinestaat“), der auch „nicht mein Land“ (Lea Fleischmann) ist, würde mir diese Formel als „Billigung der im Rahmen der Angriffe der Hamas im Oktober 2023 in Israel begangenen Tötungsdelikte auslegen“ (FAZ v. 26.2.24), wie es unser Rechtshirni und Bundesjustizminister von seiner strafrechtlich gut aufgestellten Oppressionsjustiz erwartet. Diese und die von ihr sekundierte Bürokratie quatschen immer noch von einer „Zwei-Staaten-Lösung“, die der deutsche Staatsuntertan nachzubeten hat. Die Tribune Juive schreibt hierzu (28.2.24):

„Die Zwei-Staaten-Lösung ist ein innenpolitisches Manöver der Länder, die sie zu ihrem Mantra gemacht haben: Seit 1967 [Anm.:6 Tage Krieg] zielt sie darauf ab, die Empörung der antiisraelischen Linken zu besänftigen. Diesmal ist der Anlass der Vergeltungskrieg (SIC!) gegen Gaza. Weil von ihnen verlangt wird, „etwas zu tun“ gegen Israel und gegen die globale Erwärmung, verbergen sie ihre Ohnmacht, indem sie irgendetwas sagen, aber nur, was ihre tadellose Moral demonstrieren muss. …… Was die Staats- und Regierungschefs der Welt mit ihrem bedeutungslosen Refrain beweisen, ist, dass Einstein recht hatte: „Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und zu hoffen, ein anderes Ergebnis zu erzielen.“

Fazit
Der Gaza-Krieg, die Besatzungsmaßnahmen Israels und die massenweise Tötung von dreimal so vielen Frauen und Kindern als eigentlichen Hamas-Kombattanten findet auf intellektueller Ebene längst schon bei uns im Land statt. Begonnen hatte die gewalttätige Auseinandersetzung mit dem Münchner Attentat auf die israelische Olympiamannschaft (1972), setzte sich fort mit dem betrügerisch gestaltetem en Anschluss der DDR samt Westberlins an die alten 10 Bundesländer, die Zulassung von mehr als einer Million arabischer Flüchtlinge („Verrat an Israel“ nach Karl Lagerfeld), und hat inzwischen russisches Format erreicht. Die Bundesinnenministerin Faeser bekennt sich offen zu Gewaltmaßnahmen, offiziell „gegen rechts“. Monika Maron meint, die Demokratie könne man nicht retten, indem man am Rechtsstaat rüttle. Faeser bekämpft nicht die Demokratiefeinde, sondern die politische Entwicklung des Staates.

Das bewirken die terroristischen Angriffe der verzweifelten Araber allerdings auch: Von München 1972 bis Gaza am 7.10.23 wird unser Rechtsstaat mehr und mehr zerrüttet, dessen Grundgesetz sich schleichend erledigt, als hätte es dieses nie gegeben; so wie es in Israel von Anfang an keine geschriebene Verfassung gibt. Auch bei uns gilt als Recht, was die Mehrheit politisch für richtig hält. Das hat der politische Mob bei seinen Massendemos „gegen rechts“ deutlich gemacht. Warum aber die Protestparteien Stimmen gewinnen, das wird nicht hinterfragt. Pauschal darf ich es behaupten: Der Osten rebelliert, weil der deutsche Staat ein betrügerisches Unternehmen ist; die Ossi-Länder sind Institutionen zweiter Klasse.

Anders als vor 1989 fehlt der heutigen Staatsautorität ein reales Feindbild: Es gibt keine kommunistische Gefahr mehr; wenn man nicht weiß, für was man eintreten soll, ersetzt man es durch die Gewissheit eines Feindes, gegen den man eintritt. Der fehlt heute, selbst „Putin“ ist nur ein halber Feind.
Dafür bastelt man einen „Gefahr“-Ersatz eines „israelbezogenen“ Antisemitismus für die Demokratie. Diese Lösung hat zwei Fehler: zum einen kann selbst der echte künstlerische Antisemitismus keine Gefahr für eine Demokratie sein, und zum anderen ist Deutschland keine Demokratie der traditionsreichen englischen Art, sondern der Schweinestaat einer Funktionärsherrschaft über ein saublödes Volk.

von Lobenstein

Das Patchwork Weltbild von Laien, Dilettanten, Amateuren und Halb-Imbezilen

Leider wissen wir nicht, mit welchen Argumenten die Bundesrepublik Israel im Streit um den Völkermordvorwurf sekundieren möchte. Möglicherweise war die Ankündigung des Streitbeitritts nur politisches Gedöns der Bärziege, vielleicht haben sich die Schlappschwänze des „AA“ noch auf keine knackige Formulierung einigen können. Sie können weder das Argument bringen, Israel sei zu recht von Deutschlands Morden noch traumatisiert, und können auch nicht „Clausewitz“ zitieren, und die Vernichtung Gazas Streitmacht fordern. Jeder deutsche Cant wäre für Israel schädlich, das im Verfahren vor dem IGH ohnehin schon seine Rufschädigung beklagt. Tun wir also eine gewissen patriotische Pflicht und helfen unserem diplomatischen Dienst. Vorab muss man Israels Einlassung gelesen haben, die z.B. in der „tribune juive“ wiedergegeben wurde (in der deutschen Jüdischen Allgemeinen findet man nichts). Dann möchte man wüschen, dass alsbald eine entschlossene Opposition der Regierung Netanjahu das Handwerk seines Dilettantismus legt. Unterstellen wir, dass der Schlag gegen die HAMAS vollumfänglich gerechtfertigt sei, wie es Israel vor dem IGH vorträgt, ergibt sich folgendes Bild:

Wenn sich die Kombattanten der HAMAS darauf beschränkt hätten, Gefangene zu machen, um ihre in israelischen Gefängnissen schmachtenden Genossen freizupressen, hätte es nicht zum Krieg kommen müssen. Die Geiseln hätten einen gewissen Schutz dargestellt. Weil aber sich nicht nur Kombattanten, sondern sich auch Mörder und Verbrecher hatten Lorbeeren verdienen wollen, die dann nur unbewaffnete Zivilisten abschlachteten und Frauen vergewaltigten – sie sollen auch Kleinkinder auf offenem Feuer gebraten haben – statt sie gefangen zu nehmen, haben sie der Regierung N. eine Steilvorlage für den Feldzug geliefert. Keine zivilisierte Regierung der westlichen Welt konnte sich nach dem 7.10.23 angesichts der sinnlosen Gräuel des zum Pogrom ausartenden Überfalls auf die Seite Gazas stellen.

Nun aber kommt Südafrika und bittet den IGH um Hilfe zugunsten der leidenden Bevölkerung Gazas; Namibia stellt sich flugs an dessen Seite und macht der Bundesrepublik Vorwürfe, dass sie Israel beistehen wolle, ja sogar den IDF den benötigten Nachschub an Munition verschafft.

Wie konnte das alles so schieflaufen? Ein erster Fehler liegt im Hass aller Beteiligten, der sowohl die arabischen als auch die israelischen Gehirne desfunktioniert. Eugen Bleuler spricht von einem „dereistischen Denken“, das aus dem tierischen Erfahrungshorizont des Menschen dessen Handeln veranlasst. In Israel glaubt man außerdem, man könne sich dank des Holocausts so ziemlich alles erlauben, was unterhalb dieses Kriegsverbrechens bleibe. Abgesehen davon, dass der Holocaust kaum einen Bürger der Dritten Welt aufregt, akzeptiert dort kaum jemand den Holocaust als Freibrief, den Gazanern ein etwas minderes Unrecht antun zu dürfen. Dort sieht man den Holocaust in einer Galerie von Verbrechen, die in der modernen Geschichte die Imperialisten ihren Kolonialvölkern angetan haben: die Brutalität der Belgier im Kongo, die Ausrottung der Indianer Nordamerikas oder die Ausbeutung Indiens durch die Briten sind für die Dritte Welt ausreichende Beispiele. Man mordet, weil man sonst keine Ideen hat. Natürlich wurde der Bombenkrieg der Anglo-Amerikaner gegen Deutschland auch nicht anders geführt, wobei der Angriff auf die Möhnetalsperre, die zum Ziel hatte, möglichst viele deutsche Zivilisten zu ersäufen, den Vorsatz für Völkermord indiziert. Wie dann eine Friedensordnung für Europa aussah, kann hier nicht diskutiert werden.

Krieg ist Krieg und ein intelligenter Politiker und ein denkender Stratege hätten zumindest den kleinen Gazakrieg militärisch vernünftig konzipieren können. Ganz offensichtlich sind die IDF von oben bis unten nur eine Miliz von Amateuren und Reservisten, die ihren „Clausewitz“ nicht studiert hat. Sie ersetzen militärische Manöver durch eine Massierung von Sprenggranaten und verursachen in knapp 4 Monaten Krieg 30.000 Kollateraltote. Wenn, wie die IDF selbst behaupten, jeder dritte Tote ein HAMAS-Kämpfer wäre, dann führt das Kriegskabinett den Gazakrieg mörderisch aus purem Dilettantismus. Sie veranstalten eine Art „Drückjagd“ auf die HAMAS, die ihrerseits dem Druck nachgibt und zurückweicht, so dass jetzt ein Halali in Rafah bevorsteht. Angebracht wäre gegen die HAMAS aber ein Kesseltreiben gewesen. Wie konnte die IDF so närrisch sein, im Norden anzugreifen? Wenn sie die zivile Bevölkerung in den Süden zu flüchten nötigt, ist sie auch für deren Schutz und Sicherheit verantwortlich.

Nun haben sie den Ärger vor dem Internationalen Gerichtshof. Das hätte nicht so kommen müssen.

Man hätte im Süden angreifen sollen, die Grenze zu Ägypten abriegeln und dann nördlich Rafah auf freiem Feld mit Baumaschinen nach den Verbindungstunneln suchen können. Wären diese Nachschubwege einmal unterbrochen, dann wäre es eine Frage der Zeit geblieben, wann Gaza kapituliert; nach geltendem Völkerrecht bräuchte Israel keine „humanitäre Hilfe“ in ein belagertes Gaza gelangen zu lassen; die IDF hätte eine belagerte Stadt Gaza bequem und legitim bombardieren können. Solange die Grenze zu Ägypten nicht abgeriegelt gewesen wäre, hätte man – den Geisels zu liebe – noch ausreichend Versorgung nach Gaza gelangen lassen können. Aber ab dem Moment, wo man Gaza militärisch eingeschlossen hat, kann man die Kapitulationsbedingungen gnadenlos stellen:

Freilassung der Geiseln
Auslieferung aller namentlich bekannten HAMAS-Funktionäre
bzw. Herausgabe deren Leichen.

Bevor diese Bedingungen nicht erfüllt worden wäre, hätte die Belagerung mit allem Drum und Dran weitergehen können. Es wären kaum so viele Israelis gefallen wie bis heute gefallen sind, und es wären schnell doppelt so viele Gazaner ums Leben gekommen, als jetzt. Nur mit einem markanten Unterschied. Die 30.000 Toten von heute dienen als Indiz für Völkermord, der Tod von 100.000 Gazanern und Gazanerinnen jeden Alters in einer belagerten Stadt wäre die Folge einer legitimen Kriegsführung geblieben.

Niemand wirft den preußischen Truppen vor, 1870 Paris eingeschlossen, ausgehungert und „bombardiert“ (mit Mörsern) zu haben. Frankreich kapitulierte zu den preußischen Bedingungen. Kein Belagerer muss die Zivilbevölkerung abziehen lassen, weil solchen Falls sich die Belagerung in die Länge ziehen könnte. Irgendwann hätten auch die Gazaner geschnackelt, dass nicht die HAMAS für sie, sondern sie für die HAMAS da sind..

Die „Tribune Juive“ jammert ihren Lesern vor, ohne sich über das Kriegsrecht im Klaren zu sein:

„….. Im Süden des Gazastreifens gibt es noch die Stadt Rafah mit 200.000 Einwohnern, die mehr als eine Million Zivilisten aus dem Norden aufgenommen hat. Es ist von der Logik her in Rafah, wo die Geiseln festgehalten werden. Dort verstecken sie die blutrünstigen Führer von Hasb Makaouma Slamya, und Hamas.

Mehr als eine Million Zivilisten, wenn nicht mehr, ja die ganze Welt (arabische Länder, USA, europäische Länder, China, Russland, Türkei…) wollen alle einen Waffenstillstand zu den Bedingungen der Hamas! Sie alle wollen die Hamas retten, ihre Beziehungen zu den Arabern oder Muslimen ihres Landes bewahren, sie wollen, dass die IDF-Kämpfer, die in den Katakomben und zerstörten Feldern von Gaza gefallen sind, die Helden und der Stolz der Israelis und Juden umsonst gestorben sind.

Wie operiert man folglich in Rafah, wo jeder Zivilist, der friedlich herumläuft, ein Terrorist sein kann, der sich umgezogen und seine Waffen nicht allzu weit entfernt versteckt hat.

Ägypten müsste die Zivilbevölkerung vorübergehend aufnehmen, wenn sie von den Schlachtfeldern wegkommen wollte….“

Das ist doch alles ein albernes Geschreibsel, dass verdrängen helfen soll, dass eine dümmliche Generalität den Krieg militärisch falsch herum aufgezogen hat. Und hier haben wir den tieferen Grund der Tragödie: Wie es Kaiser Julian (360 -63 nach) schon gesagt hat: Der Gott der Juden muss ein böser Kobold sein, der sie von einem Desaster in das nächste lenkt. Damals (360) gab es noch keinen Mohammed, aber seit dessen Auftreten spielt dieser Gott auch den Klabautermann für die Araber. Wie kann ein Stadtstaat von der ungefähren Größe Münchens der Idee verfallen, unentwegt Raketen auf seinen 5-mal stärkeren Nachbarn abzufeuern? Dass sich solche Belästigungen kein Mensch und auch kein Staat auf Dauer gefallen lässt, ist so klar wie Kloßbrühe, würde der Berliner sagen. Radikale Maßnahmen gegen Gaza waren also zu erwarten. Wenn aber nun „die ganze Welt (arabische Länder, USA, europäische Länder, China, Russland, Türkei…) alle einen Waffenstillstand zu den Bedingungen der Hamas“ (Tribune Juive) fordert, dann wohl deswegen, weil militärisch Imbezile eine polizeiliche Drückjagd veranstalteten statt eines ordentlichen Feldzugs zur Ausschaltung der Terroristen.

von Lobenstein

Aschermittwoch in den gegenwärtigen Kriegen

„Wir“ erleben zwar nicht gerade Krieg, sondern haben selbst nur verkehrsstörende Demonstrationen von Kriegsparteifreunden auf unseren Straßen. Polizeieinsätze reichen aus. Die zwei erbitterten Kriege vor der Haustür geben aber zu denken; der eine verlangt von uns Empathie für Israel, der andere fordert unseren Geldbeutel. Empathie kann man heucheln, den Geldabfluss kann man (h)aus- und hinhalten. Wenn es nur „nie wieder“ uns selbst betrifft. Kollateral trifft es uns allerdings in der Verteidigungsplanung: wir sehen, dass unsere Rüstungsspezialisten wie Ursula von der Leyen, Annegret Kramp-Karrenbauer, Theodor von und zu Guttenberg und Frau Dings Lamprecht auf dem „falschen Dampfern“ reisten. Von unseren paar hundert „Leoparden“ sind nur noch ganz wenige im Gefecht, während wir unseren Gepard längst ausgemustert hatten, der sich auf dem Schlachtfeld bestens bewährt.

Der Ukrainekrieg wird mehr oder weniger klassisch geführt: Truppe gegen Truppe. Ohne westliche Material- und Finanzhilfe wäre die landwirtschaftlich geprägte Ukraine (55 Millionen Einwohner) den industrialisierten Russen (160 Millionen Einwohner) längst erlegen. Es ist ähnlich wie im amerikanischen Bürgerkrieg (1861). Der Süden mit seiner Wirtschaft konnte so tapfer kämpfen, wie er wollte, er blieb dem industrialisierten Norden unterlegen. Wie umfassend muss also die westliche Hilfe werden, um die Ukraine siegen zu lassen? Die FAZ schreibt (15.2.24) einen norwegischen Geheimdienstbericht ab:

Russland übernehme in der Ukraine die Initiative, warnen norwegische Geheimdienste. Die westlichen Waffen seien großen Teils auf dem Schlachtfeld verbraucht oder verloren. Laut dem jährlichen Sicherheitsbericht „Fokus“ der norwegischen Geheimdienste ist Russland in der Ukraine dabei, die Initiative zu übernehmen und die Oberhand über das Kampfgeschehen zu gewinnen. Westliche Waffenlieferungen hätten zwar dafür gesorgt, dass Russland im vergangenen Jahr keinen substanziellen militärischen Fortschritt in der Ukraine erzielt habe, doch sei ein großer Teil des gelieferten Materials auf dem Schlachtfeld verloren oder verbraucht worden, heißt es in dem Bericht. Die ukrainische Offensive 2023 habe starken Druck auf die russischen Truppen ausgeübt, doch hätten diese ihre Abwehrlinien wieder verstärkt. „Auf dem Weg ins Jahr 2024 hat die Ukraine es nicht geschafft, die Initiative im Krieg zu behalten.“

Wie es weitergeht, das kann man sich an den 5 Fingern pi mal Daumen ausrechnen:

Unterstellt, jeder Ukrainer und jeder Russe würde 80 Jahre alt werden. Dann wäre ein Jahrgang in der Ukraine (55 Millionen Einwohner) dividiert durch 80 Jahre 700.00 Menschen stark. 350.000 gehören der Damenwelt an und ein Drittel seien für den Krieg zivil zu wichtig („UK“-Stellung bei der Wehrmacht) oder untauglich, dann hätte die Ukraine je Jahrgang gut 200.000 Mann; davon werden die Hälfte an der Fronst eingesetzt: macht 100.000 echte Kämpfer; feldverwendungstauglich sind die Jahrgänge der 20- bis 25-jährigen. Das ergibt 600.000 Kämpfer. Wenn davon 30% gefallen sind (hier 200.000 Mann) ist die Kampfkraft erschöpft. Angeblich seien bis jetzt erst 50.000 Gefallene zu beklagen, wenn die Zahl stimmt. Die Süddeutsche (13.2.24) schreibt:

Wer kann die Verluste ausgleichen? Die ukrainische Armee muss dringend die Toten und Verletzten an der Front ersetzen. Doch ein neues Mobilisierungsgesetz wird wohl nicht vor dem Sommer wirksam

Ein verwundeter Soldat in einem Feldlazarett nahe Bachmut.
(Foto: DIEGO HERRERA CARCEDO/Anadolu Agency via AFP)

Jedes Kriegsjahr folgt ein jüngerer Jahrgang nach. Der Krieg könnte vielleicht von der Ukraine noch eine ganze Weile geführt werden, wenn ihr nicht der Nachschub aus dem Westen ausginge, und wenn die jährlichen Verluste die Marke von 30.000 Mann /Jahr nicht überschritten. „Die Russen“ mit der dreifachen Bevölkerungszahl können sich die dreifachen Verluste erlauben. Man behauptet, sie hätten schon 500.000 Mann verloren. Unterstellt, das stimme, lägen sie noch 100.000 Tote unterhalb der Kriegsermüdungslinie. Allerdings brauchen die Russen auch Soldaten abseits der Ukraine. Etwa in Afrika und für ihre Flotte. Allzu verlustreich zu kämpfen können sie sich daher auch nicht leisten. Anders als zu Hölderlins Zeiten kämpfen auch sie nicht mehr für ihr Vaterland, sondern für eine strategische Idee; so können Hölderlins Verse kaum einen Russen motivieren, wo es heißt:

„ …. Vaterland, zähle nicht die Toten! Dir ist nicht Einer zu viel gefallen.“

Eben doch. Für eine Industrienation fallen zu viele. Eine Arbeiternation hat kein Vaterland wie eine Bauernnation. Man muss sich dies für das ähnlich proletarische Deutschland umrechnen: Wir haben zwar 85 Millionen Einwohner, aber nur 600,000 Geburten, und das bereits seit dem letzten Jahrhundert. Mit „unseren“ 20- bis 25-Jährigen könnte man kaum noch eine Armee von 750.000 Mann auf die Beine stellen; auch wenn bei „“uns“ viele rückwärtige Dienste von Frauen übernommen werden könnten, sind die 750.000 Mann ein trauriger Bruchteil dessen, was Deutschland 1914 hatte mobilisieren können. Wir müssen Leichen zählen und außerdem sind die „Unseren“ zu zimperlich beim Töten (s, u.). Facit: wir können keinen Krieg riskieren, erst recht nicht, weil die industrialisierten Länder mit ihrem Arbeitskräftemangel keine menschlichen Verluste mehr vertragen, wie sie Weltkriege verlangen. Schon Andreas Gryphius vergoss Tränen für das Vaterland anno 1637, wo er schrieb (zur Erinnerung für den bildungsverarmten Deutschen),

Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret.
Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun,
Das vom Blut fette Schwert, die donnernde Kartaun
Hat aller Schweiß und Fleiß und Vorrat aufgezehret.

Die Türme stehn in Glut, die Kirch ist umgekehret,
Das Rathaus liegt im Graus, die Starken sind zerhaun,
Die Jungfern sind geschändt, und wo wir hin nur schaun,
Ist Feuer, Pest und Tod, der Herz und Geist durchfähret.

Hier durch die Schanz und Stadt rinnt allzeit frisches Blut…..

Zu unserer Kriegsabstinenz käme noch hinzu, dass der potentielle Feind, Russland, selbst keinen Kommunismus mehr hat, den es in Deutschland etablieren könnte. „Die Russen“ sind heute ähnlich wirtschaftsliberal wie die Amerikaner, bzw. sind die Amerikaner nicht weniger autoritär als die Russen. Man erkennt das daran, dass weder die Demokraten noch die Republikaner andere Kandidaten als ihre etablierten Obermöpse zur Wahl stellen können. So gesehen wäre es das vernünftigste, die Bundeswehr aufzulösen und jedem Krieg abzuschwören. Dass etwa der Großherzog von Luxemburg auf die Idee käme, sich die deutsche Kaiserkrone aufzusetzen, ist völlig unwahrscheinlich. Aber soll er doch; er wird schon sehen, was er davon hat. .

Einen weiteren Grund hierfür zeigt das parallel veranstaltete Kriegstheater in Gaza. Ähnlich wie im 30,jährigen Krieg die schwedische oder französische Bevölkerung vom Krieg nicht betroffen war, so bluten in Gaza auch nur ein paar israelische Soldaten, aber nicht Israel an sich. Aber die Gazaner werden massenweise niedergemetzelt, und dabei in erster Linie Frauen und Kinder. Der US-Präsident nennt das Gemetzel „überzogen“, die Deutschen rechtfertigen es, und den anderen Europäern ist das israelische Verhalten peinlich. Nur Spanien empört sich; es lebt in guter Nachbarschaft mit Marokko, die das Gemetzel überdauern soll.

Am 12.2.24 schreibt Pierre Saba in der „Tribune Juive:
Israel kämpft um sein Überleben


Foto von der Gruppe „Ewiges Israel“. Marc Mordehai Fitoussi; (Anm.: eigentlich müssten die Soldaten um 180° andersherum stehen und nicht die Waffe auf Israel richten)

Der israelische Premierminister steht weiterhin unter Druck, Israels militärische Reaktion gegen die Hamas-Barbaren in Gaza zu stoppen. Wegen ihrer schuldhaften Voreingenommenheit ist der Druck der UNO, der EU und anderer Staaten und internationaler Blöcke wirkungslos. Sie erregen nicht die Aufmerksamkeit von Premierminister Netanjahu. Der Druck der USA ist der einzige, den Jerusalem in Betracht ziehen muss. Dieser Druck geht von Präsident Biden und seiner Regierung, nicht von der Legislativen aus. Diese signalisiert Bidens wahltaktische Notwendigkeiten, um den linken Flügel der Demokratischen Partei ruhig zu stellen, der ihn bei der Wiederwahl unterstützen soll. Der Druck ist offensichtlich ungerecht, paternalistisch, kolonialistisch und vor allem im Widerspruch zu den vitalen Interessen Israels.,,,,, Die Armeechefs und der Premierminister bleiben entschlossen, die militärischn Schläge fortzusetzen, die darauf abzielen, die militärische Abschreckung Israels wiederherzustellen, um die Freilassung der noch lebenden Geiseln zu erzwingen, den israelischen Einwohnern die Rückkehr in ihre Häuser zu ermöglichen und die Macht, die Verwaltung, die Armee und die Hamas in Gaza auszuschalten. …. Die letzten Ausführungen des amerikanischen Präsidenten berücksichtigt in keiner Weise Israels Position der Selbstverteidigung,. Die ungewöhnlichen Bedenken hinsichtlich humanitärer Vorkehrungen und vor allem die Verantwortung der blutrünstigen Regime in Gaza und Teheran für die israelische Reaktion auf die Massaker vom 7. Oktober 2023 müssen nicht weiter beachtet werden. Das Fehlen eines politischen Drucks der USA auf die Hamas und auf das Regime in Teheran zeigen,. wie zivile, militärische und internationale Verantwortlichkeiten verwechselt werden. …. Die Schwierigkeit des Präsidenten, die US-Hilfe für Israel aus innenpolitischen Gründen zu erhöhen, stehen im Widerspruch zu Israels zentraler Rolle in der regionalen Stabilität, und in der Wirtschaft, durch die das Fehlen einer amerikanischen Basis in Nah-Ost ersetzt wird. Israel verteidigt die US-Interessen in der Region…..

So ist es also. Israel hat 7 Millionen jüdische Einwohner (Orthodoxe bereits abgezogen), also etwa 90.000 Krieger je Jahrgang, Frauen eingeschlossen. Die Frauen sind weniger Frontsoldaten, aber dienen dennoch so militarisiert, dass Israel tatsächlich gut 45.000 jüdische Kämpfer je Jahrgang auf die Beine stellen könnte. (von seinen 2 Millionen Arabern dienen nur 400 in den Streitkräften).Fünf feldverwendungstaugliche Jahrgänge machen 220.000 Kämpfer aus. 70.000 Gefallene könnte sich Israel leisten, bevor es kapituliert. Von solchen Verlusten sind die Israelis weit entfernt: 250 Gefallene seit Oktober 2023 ergäben 750 Gefallene je Kriegsjahr, hochgerechnet. Der Feind müsste also 100-mal stärker werden, wenn er über die IDF siegen wollte.

Und doch gibt es ein Problem selbst für Israel: es sind doch schon „zu viele gefallen“ (Hölderlin). Für was sterben sie aktuell? Für die Befreiung von „Geiseln“, von denen sie genauso viele selbst (versehentlich) erschießen, wie sie befreien? Für die US-Interessen in Nah-Ost (Pierre Saba)? Die Ausbildung eines jeden Israeli und seine Erziehung sind aufwendig wie in „unseren“ westlichen Ländern. Der IDF-Landser kämpft zwar gegen einen technisch unterlegenen Feind, dem die arabischen Nachbarn politisch nicht zu Hilfe kommen können, weil sie Diktaturen sind, die von schwachen Diktatoren geführt werden. Israel kann so lange weitermachen, bis den Arabern ein Mahdi oder ein Messias entsteht. Das wird dieses Jahrhundert wohl nicht eintreten. Deswegen haben Ben Gvir und Smotrich völlig recht: die Gefallenen lassen sich nur rechtfertigen, wenn sie für das Vaterland gestorben sind. Gaza muss folglich zu einer israelischen Stadt werden. Drei Viertel der Gazaner hat man inzwischen in Lagern (Zeltstädten) zusammengefasst (konzentriert), jetzt gibt es nur mehr die Wahl zwischen Vernichtung und Abtransport, bzw. eine Mischung von beiden Alternativen? Ioav Gallant verkündet zwar andere Zukunftsvorstellungen, aber er hat nach Abschluss der Kämpfe nichts mehr zu vermelden. Unsere Annalena Baerbock warnt vor einer Verkleinerung Gazas, aber das hat Ben Gvir auch gar nicht im Sinn. Die Kämpfe werden zwar nicht enden, aber Gallants Kommando. Die Süddeutsche (13.2.24) berichtet:

Experten halten baldigen Angriff auf Libanon für denkbar

Bei israelischen Luftangriffen auf zwei südostlibanesische Dörfer wurden am 7. Februar zwei Hisbollah-Kämpfer und ein Zivilist getötet.
(Foto: Taher Abu Hamdan/DPA). Noch in diesem Frühjahr könnte aus dem unerklärten Krieg gegen die Hisbollah ein echter Krieg werden – die Schützengräben im Norden Israels sind ausgehoben, die Szenarien durchgespielt. Doch der Preis wäre für beide Seiten immens.

Ein Libanonfeldzug lenkt die Aufmerksamkeit der Welt von Gaza ab. Was soll dabei „immens“ für Israel heißen? Mehr Tote, als die israelische Zivilgesellschaft erträgt? Das bedeutet wieder: „Für das Vaterland“ muss gestorben worden sein. Die Gazaner nach dem Libanon umsiedeln? Das wäre der kollaterale Vorteil, der die Verluste kompensiert. Alles andere würde in einer Depression enden.

Dieser Krieg zeigt also uns, dass „wir“ keinen mehr zu führen brauchen. „Unser“ theoretisches Vaterland existiert praktisch nicht,. Es ist ein Hirngespinst, geträumt im Thüringer Bergland. Wir hätten viel zu wenig alt-deutsche Einwohner, die unsere früheren Gebiete in Niederschlesien oder nur das nördliche Ostpreußen rückbesiedeln könnten, wir haben nicht einmal genug Geburten für unsere Werkbänke in Schwaben und am Niederrhein. Wie sang Otto Reutter? „In 50 Jahren ist alles vorbei“. So ist es. 2124 werden wir bei einer Bevölkerungszahl von 1637 wieder angekommen sein. Nicht einmal Stettin lockte.. Ganz im Gegenteil, aus Polen und Tschechien kommen die Menschen, um an unseren technischen Fortschritten zu teilzunehmen, sie verdeutschen sich ganz von allein. Tschechische MAN-LKW auf der Autobahn A6, polnische Mercedes auf der A10, ohne polnische Pflegerinnen würden unsere Alten vergammeln. Wir haben nichts zu erobern, sondern nur zu verlieren. Auch Russen are welcome. Ob ein Wladimir Putin oder ein US-Kongress unsere Demokratie lenkt, ist seit Aufgabe der kommunistischen Ideen Jacke wie Hose. Unsere Demokratie? Auch ein Etikettenschwindel. Wie haben das „überkommene Berufsbeamtentum“ (Art 33 IV und V GG), also den etablierten Beamtenapparat der Monarchie erhalten, der ungebrochen herrscht:

(4) Die Ausübung hoheitsrechtlicher Befugnisse ist als ständige Aufgabe in der Regel Angehörigen des öffentlichen Dienstes zu übertragen, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis stehen.
(5) Das Recht des öffentlichen Dienstes ist unter Berücksichtigung der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums zu regeln und fortzuentwickeln

Der Jüngling oder die Jungfrau, die einmal im Apparat drin sind, können nur aussteigen, wenn sie auf ihre stattlichen staatlichen Versorgungen (70% der bisherigen Bezüge) verzichten gegen eine unsichere Rentennachversicherung. Wer macht das? Niemand. Um frei zu leben? Das will keiner sein (vgl. Frank Tannenbaum in: Eine Philosophie der Arbeit). Wer will als Deutscher frei sein? Einmal „Malle“ im Jahr reicht. Unsere Landesparlamente sind deswegen nur so etwas wie eine Schülermitbestimmung gegenüber dem etablierten Lehrkörper. Wir haben also eine gemäßigte Diktatur, aber keine Demokratie (vgl. Karl Möckl in: Bayern im Umbruch); zwar werden Bürgermeister und Landräte in Bayern vom Volk gewählt, aber aufgestellt werden sie aus dem Personalreservoir gehobener und höherer Beamter. NRW stellt dem volksgewählten Landrat einen „Kreisdirektor“ zur Seite, der die Amtsgeschäfte führt, während der Gewählte nur für „das Gedöns“ zuständig ist. Vielleicht stellt der Bundestag, der eigentliche Gesetzgeber, ein gewisses demokratisches Element her, aber auch dort dominieren Beamte, Bürokraten und gedungene Lobbyisten. Seine Gesetze sind, wenn es an die Ordnung geht, von der Zustimmung der Mehrheit der Landesregierungen (Bundesrat) abhängig.

Das würden „die Russen“ kaum verändern. Also, wofür das bewaffnete deutsche Heer? Ein alter DDR-Schlager sang nach der Melodie von „Oh Susanna“ vom deutschen Söldnerheer für die USA. Für was sein Leben als deutscher US-Söldner einsetzen? Dann lieber gleich zum Marine-Corps und Amerikaner werden. „Alles für Deutschland“? Gedöns von ganz rechts! Also wofür deutsche Waffenfabriken? Für den Export! Von irgendwas müssen wir unsere Weintrauben im Frühjahr (Neuseeland), die Erdbeeren im Winter (Südafrika), die Bananen (Mittelamerika) und die Avocados (Chile) bezahlen.

Soll Deutschland werden wie eine ganz große Schweiz? Nicht ganz: autoritär ja, Beamtenherrschaft ja, aber politische Oligarchen statt Kontrolleure von Bankvorständen. Der gemeine Deutsche kann damit unter jeder Oberherrschaft leben. Und nicht ganz zu vergessen: die ganze Scheiße verdankt Europa sowieso den Amerikanern. Sie und ihre britischen Nebenbürger haben Deutschland zwischen 1943 und 45 in Trümmer gelegt, es anschließend „entnazifiziert“ (gehirngewaschen), es gedemütigt, indem man den von ihm Besiegten deutsche Gebiete gab, 10 Millionen Deutschen Hof und Haus wegnahm, aber das autoritäre Regime haben die Amerikaner in der Administration der deutschen Länder belassen. Die Amerikaner haben sich nie daran gestört, dass Polen und Tschechien, ja dass sogar Ungarn unter russischer Kontrolle standen. Sie, die Amerikaner haben es zu vertreten, dass bei uns nur alberne Dampfplauderer Bundesregierung spielen und verteidigen wollen. Nun ist die kommunistische Gefahr vorbei und Amerika ein unnötiger Beschützer. Soll man schon Zuhälter sagen? Warum sollen die Russen als Freier uns, die Nuttennation zusätzliche Unfreiheit bringen? Ministerpräsident Söder beklagte in seiner Aschermittwochsrede 2024, dass viele nicht arbeiten wollten, dass man ihnen aber das Bürgergeld nicht kürzen könne. Kann man natürlich nicht, wenn diese Leute nicht stehlen gehen sollen. Akif Pirincci bedauerte, dass die KZ derzeit außer Betrieb seien. Alles kein Problem, wenn die Russen kämen: Sie nähmen diese Herrschaften gerne nach Sibirien mit. Freiheit für die Arbeitsunlustigen brauchen wir wirklich nicht.

Wir brauchen nicht einmal eine Bundesregierung mehr, sondern können unter einem russischen Schirm auch existieren. Jedes deutsche Bundesland wäre wohl in der russischen Föderation willkommen. Haben wir bei den Russen offene Rechnungen? Kaum. Anders als in Estland pflegen wir immer noch die russischen Ehrenfriedhöfe mit Blumen, und halten das russische Ehrenmal für unsere Befreiung vom Faschismus im Berliner Tiergarten clean. Wir haben von Russland nichts zu befürchten. Strack-Zimmermann und Pistorius hätten Zeit genug, nach Amerika zu emigrieren. Alles kann nur besser werden, wenn die Richtigen verschwinden.

von Lobenstein

ISRAEL – eine Zwangsgemeinschaft; und die Diaspora?

H.G. Adler hatte das deutsche Konzentrationslager Theresienstadt als Zwangsgemeinschaft erlebt und beschrieben; dessen Betriebe funktionierten noch über die Befreiung des Lagers hinaus. Hannah Arendt empörte sich „herzlos“, dass die jüdische Lagerleitung so eng mit den Deutschen kollaborierte, dass sie selbst die Listen für die Deportation nach Auschwitz aufstellte. Leo Baeck verschwieg seinen Mitgefangenen, was die zu Deportierenden in Auschwitz erwartete. Hatte Baeck eine Wahl? Zwangsgemeinschaften haben kaum eine Wahl. Ein Zwang kann von außen erzeugt werden, er kann aber auch psychosomatisch entstehen. Fania Fénélons „Mädchenorchester von Auschwitz“ wurde verfilmt unter dem Titel „Playing for Time“. Das Orchester kollaborierte mit der SS-Lagerleitung. Was hätten sie anders machen können? Im Film „Out of Ashes“ wird die Situation der Ärztin Gisella Perl vor einer amerikanischen Einbürgerungskommission diskutiert, die mit Dr. Mengele zusammenarbeiten musste. Sie hatte auch keine Wahl. Wem kann man überhaupt unterstellen, eine Wahl gehabt zu haben? Selbst wenn es ganz so mit den Juden im heutigen Israel nicht ist, so weist doch der für sie symptomatische Satz „wir haben keine Wahl“ in die Richtung „Zwangsgemeinschaft“. Die von Ben Gurion bereits festgelegte Vision, Israel werde stets siegen, aber die letzte Schlacht verlieren, legt den Keim zu einer kollektiven Psychose. Die Formel Ben Gurions drückt die Philosophie des „Ewigen Juden“ aus. In der Vorstellung, bis zur letzten Schlacht kämpfen zu müssen, kann der neu-sesshafte Jude auch keinen Frieden finden. Nicht ein freier Wille, sondern eine psychische Vorstellung bestimmt das Handeln des Israeli. Jede Schlacht, die man zwanghaft schlagen muss, kann die letzte sein. Sigmund Freud hatte das religiöse Judentum schon als kollektive Neurose definiert. Der Religiöse hat keine Wahl: entweder er glaubt an Jehowa, oder er glaubt nicht, und wird zum „nicht-jüdischen Juden“ (Isaac Deutscher). Die „Borderline“ zur Psychose ist womöglich bereits überschritten, wenn das Religiöse ins Säkulare hineingreift: christliche Beispiele gibt es zuhauf: Der Hexenhammer, eine Prozessordnung gegen den Teufel, den es nur in der Wahnvorstellung gibt. Anachoreten (Säulenheilige) verbrachten ihr Leben in der Wüste. Ist der Jude nicht eine Art Mönch in der westlichen Welt? Psychotiker werden durchaus gefährlicher, wenn ihre Zwangsvorstellung einen realen Bezug bekommt: Die Israelis massakrierten zwischen dem 7.10.23 bis heute 25.000 Zivilisten und behaupten, „Tiere in Menschengestalt“ (Verteidigungsminister Yoaw Gallant) abgeschlachtet zu haben. Der Wahn nähert sich der Drachenbekämpfung eines Don Quijote. Andere sagen, „Zivilisten dürfen in militärischen Auseinandersetzungen zu Schaden kommen“. Diese Leute verdrängen „neurotisch“ die Zahlenverhältnisse. Die heutige Militärtechnik erlaubt es, Sprengstoffe in einem Umfang einzusetzen, einen technisch unterlegenen Gegner ohne eigene Verluste auszulöschen. Als die Italiener ihren Krieg gegen die Abessinier führten, hatte sich die Welt noch empört. Den Juden sieht man ihre Wahnvorstellungen nach, als seien sie quasi arme Irre. Ihr Feind ist aktuell ein Stadtstaat; dort vernichtet man die Zivilbevölkerung problemlos: Hiroshima und Nagasaki sind die Vorbilder. Einen Nagasaki-Effekt versucht Israel gerade im Gaza-Krieg zu erzielen: inzwischen sind auf Gaza mehr Granaten niedergegangen als in Vietnam. Die Amerikaner, die einen Flächenstaat wie Vietnam bekämpft hatten, vernichteten zwar ganze Dorfgemeinschaften, konnten aber in der Weite des Landes weder den Feind stellen noch die Bevölkerung auslöschen. Im dicht besiedelten Gaza-Streifen sind Vernichtungswaffen wesentlich effektiver.

In Bezug auf Gaza muss man sagen, dass „Israel“ der Stadt das ihr normalerweise gebührende Umland schon vor Jahrzehnten weggenommen und zusätzlich aus seinem alt-israelischen Gebiet die arabische Bevölkerung nach Gaza vertrieben hat (Nakba). An der Grenze zu Gaza werden auf israelischer Seite landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften betrieben, die eigentlich zum Umland von Gaza gehören. Gaza ist deswegen darauf angewiesen, Nahrungsmittel zu importieren. Faktisch muss es sich einem Diätplan der Regierung in Tel Aviv unterordnen. Als Handelsmetropole kann sich Gaza nicht entwickeln, weil ihm ein moderner Hafen zerstört werden würde und ihm außerdem ein Zugang zum Roten Meer fehlt. Längst wäre die arabische Bevölkerung verhungert oder abgewandert, wenn diese nicht durch dritte Länder subventioniert werden würde. Die ungewöhnliche Bevölkerungsdichte ist von Israel verursacht, so dass Israel sich nicht darauf exkulpierend berufen kann, die hohen Verluste unter der Zivilbevölkerung seien situationsbedingt. Schon 2019 hat eine unabhängige Kommission der UN-Menschenrechtsorganisation nachweisen können, dass die israelischen Streitkräfte Kriegsverbrechen begingen: von 489 untersuchten Tötungsfällen waren gerade 2 kriegsrechtlich vertretbar; außerdem wurde ebenfalls schon 2019 festgestellt, dass die IDF gezielt auf Journalisten, Sanitäter und Kinder geschossen hatte. Israel weigerte sich, die individuellen Kriegsverbrecher zu ermitteln. Das führt zur Annahme, dass der „jüdische Staat“ die Verbrechen gewollt hat.

Man kann anno 2024 erst einmal von den Zahlenverhältnissen ausgehen, dass von den in der aktuellen Auseinandersetzung umgekommenen 25.000 Zivilisten 100 militärisch vertretbar waren. Selbst wenn man diese Zahl verdoppelt, verdreifacht oder gar vorzehnfacht, kann man sagen, dass die IDF 24.000 Zivilisten ermordet hat. Die Geiselnahme durch Hamas-Leute vom 7.10.23 kann das nicht rechtfertigen. Auch das Massaker, das einige HAMAS-.Leute terroristisch an Kibbuz-Bewohnern veranstalteten, gestattet nicht, mit gleicher Münze heimzuzahlen, schon gar nicht mit dem „Metall“, über das die Regierung Netanjahu verfügt. Dies schon deswegen nicht, weil das Massaker an den „Kibbuzim“ ein Kriegsverbrechen im Rahmen eines Dauerkonflikts darstellt: die Chronologie der israelischen Aggressionen entnimmt man dem englisch-sprachigen WIKIPEDIA:

Egyptian border barrier breach 2008

A view of Gaza in January 2009
On 23 January 2008, after months of preparation during which the steel reinforcement of the border barrier was weakened,[116] Hamas destroyed several parts of the wall dividing Gaza and Egypt in the town of Rafah. Hundreds of thousands of Gazans crossed the border into Egypt seeking food and supplies. Due to the crisis, Egyptian President Hosni Mubarak ordered his troops to allow the Palestinians in but to verify that they did not bring weapons back across the border.

In February 2008, 2008 Israel-Gaza conflict intensified, with rockets launched at Israeli cities. Aggression by Hamas led to Israeli military action on 1 March 2008, resulting in over 110 Pale^stinians being killed according to BBC News, as well as 2 Israeli soldiers. Israeli human rights group B’Tselem estimated that 45 of those killed were not involved in hostilities, and 15 were minors.[118]

2008–2009: Gaza War
Main article: Gaza War (2008–2009)

Buildings damaged during the 2008-2009 Gaza war

On 27 December 2008,[119] Israeli F-16 fighters launched a series of air strikes against targets in Gaza following the breakdown of a temporary truce between Israel and Hamas.[120] Israel began a ground invasion of the Gaza Strip on 3 January 2009.[121] Various sites that Israel claimed were being used as weapons depots were struck from the air : police stations, schools, hospitals, UN warehouses, mosques, various Hamas government buildings and others.[122]

Gaza City in 2012
A total of 1,100–1,400[124] Palestinians (295–926 civilians) and 13 Israelis were killed in the 22-day war.[125] The conflict damaged or destroyed tens of thousands of homes,[126][127] 15 of Gaza’s 27 hospitals and 43 of its 110 primary health care facilities,[128] 800 water wells,[129] 186 greenhouses,[130] and nearly all of its 10,000 family farms;[131] leaving 50,000 homeless,[132] 400,000–500,000 without running water,[132][133] one million without electricity,[133] and resulting in acute food shortages.[134] The people of Gaza still suffer from the loss of these facilities and homes, especially since they have great challenges to rebuild them.

2014: Gaza War
On 5 June 2014, Fatah signed a unity agreement with the Hamas political party.[135]

The 2014 Gaza War, also known as Operation Protective Edge, was a military operation launched by Israel on 8 July 2014 in the Gaza Strip. Following the kidnapping and murder of three Israeli teenagers in the West Bank by Hamas-affiliated Palestinian militants, the IDF initiated Operation Brother’s Keeper, in which some 350 Palestinians, including nearly all of the active Hamas militants in the West Bank, were arrested.[136][137][138] Hamas subsequently fired a greater number of rockets into Israel from Gaza, triggering a seven-week-long conflict between the two sides. It was one of the deadliest outbreaks of open conflict between Israel and the Palestinians in decades.

2018–2019: Great March of Return
Main article: Great March of Return
UN OCHA map of the Great March of Return protests, 31 May 2018
In 2018–2019, a series of protests, also known as the Great March of Return, were held each Friday in the Gaza Strip near the Israel–Gaza barrier from 30 March 2018 until 27 December 2019, during which a total of 223 Palestinians were killed by Israeli forces.[140][141] The demonstrators demanded that the Palestinian refugees must be allowed to return to lands they were displaced from in what is now Israel. They protested against Israel’s land, air and sea blockade of the Gaza Strip and the United States recognition of Jerusalem as capital of Israel.[142][143][144][145][146]

2018 Gaza border protests, Bureij refugee camp in Gaza
2021: Israel–Palestine crisis
Before the 2021 Israel–Palestine crisis, Gaza had 48% unemployment and half of the population lived in poverty. During the crisis, 66 children died (551 children in the previous conflict). On 13 June 2021, a high level World Bank delegation visited Gaza to witness the damage. Mobilization with UN and EU partners is ongoing to finalize a needs assessment in support of Gaza’s reconstruction and recovery.[157]

Another escalation between 5 and 8 August 2022 resulted in property damage and displacement of people as a result of airstrikes.[158][159]

2023–2024: Israel–Hamas war
Main articles: 2023 Israel–Hamas war and Outline of the 2023 Israel–Hamas war
See also: 2023 Gaza humanitarian crisis and Evacuation of the northern Gaza Strip
Israeli soldiers in the Gaza Strip on 31 October 2023
On 7 October 2023, Hamas launched an attack into southwest Israel, targeting Israeli communities and military bases, killing at least 1,300 people and taking at least 236 hostages.[160] On 9 October 2023, Israel declared war on Hamas and imposed a „total blockade“ of the Gaza Strip,[161] with Israeli Defense Minister Yoav Gallant declaring, „There will be no electricity, no food, no fuel, everything is closed. We are fighting human animals and we are acting accordingly.“[162][163] As a result, Gaza is undergoing a severe humanitarian crisis.[164] By 13 November 2023, one out of every 200 people in Gaza were killed, becoming one out of every 100 by January 2024.[165][166]

As of 21 December 2023, according to the Hamas-run Gaza Health Ministry, at least 20,000 Palestinians, including over 8,000 children, have been killed.[167] More than 85% of Palestinians in Gaza, or around 1.9 million people, were internally displaced.[168] As of January 2024, Israel’s offensive has either damaged or destroyed 70–80% of all buildings in northern Gaza.[169][170]

Es ist nicht notwendig, hierzu viel zu ergänzen; die Wellen, die die Verbrechen dort schlagen, setzen sich in Deutschland fort; die zur Unterdrückung neigende Justiz in Deutschland verfolgt (z.B.) einen türkischstämmigen Makler, der eine Karikatur verbreitete, in der ein israelischer Soldat in einen Spiegel guckt und sich als SS-Mann erblickt. Andere Behörden verfolgen Personen, die den „antisemitischen“ Slogan „from the river to the sea, Palestine shall be free“ verbreiten, interpretierend, dies verlange eo ipso die Vernichtung des Staates Israels. Vielleicht meinen sie nur eine Zweistaatenlösung mit Landverbindung zwischen den verbliebenen arabischen Gebieten. Die deutsche Verfassung („Grundgesetz“) schreibt „in dubio pro reo“ vor, aber unsere Hundejustiz lechzt nach Profilierung. Richter und Staatsanwälte können sich nur als Bluthunde mit möglichst vielen Verurteilungen und möglichst hohen Strafen auszeichnen. Andersfalls gelten sie als „Gnadenonkels“. Man sollte das Buch von Ingo Müller (Furchtbare Juristen) neu verlegen, aber der deutsche Mensch würde es nicht kaufen. Warum? Weil er zur Dummheit neigt (Walter Benjamin), in der Masse eine miserable Gesellschaft darstellt (Joh. Wolfgang v. Goethe) und biologisch gesehen eine minderwertige Mischrasse (Graf Arthur de Gobineau) ist. In der NZZ vom 2.2.24 heißt es:

Maß und Mitte kennt Deutschland nicht. Auf das Hochgefühl der «Willkommenskultur» folgt die Verzweiflung über den Aufstieg der AfD. Es geht von einem Extrem ins andere, und nichts irritiert so sehr an Deutschland wie das.

Aber muss sich Deutschland so weit aus dem Fenster lehnen und der israelischen Leugnung des Massen-, wenn nicht Völkermords zu sekundieren? Hat Deutschland nicht auch anderen Dreck am Stecken als nur den Holocaust? Man erinnere sich:

Direkte Nachkommen der Opfer des deutschen Völkermords an den Ovahereros and Nama lehnen das peinliche „Versöhnungsabkommen“ ab. Sie fordern eine wirkliche Anerkennung des Völkermords und Reparationen. U. a. haben sie auch eine Petition gestartet. Zur Petition
change.org

Gibt es auch bei uns bereits „keine Wahl“ mehr, als die Verbrechen Israels gutzuheißen oder schönzureden, dafür aber morgen wieder zu glühenden Antisemiten zu werden? Nach der IHRC-Definition sei es „Antisemitismus“, die Juden hierzulande für die Verbrechen der israelischen Regierung pauschal für mitverantwortlich zu halten. Guckt man aber in die Jüdische Rundschau oder in die Jüdische Allgemeine, ja sogar ein Blick in die Tribune Juive reicht, um zu wissen,, dass die Judenschaft in Europa wie eine EINS hinter Israel steht. Das tut die deutsche Regierung auch. Insoweit sind die Mehrheitsdeutschen keinen Deut besser als unsere Jubeljuden. Sie wollen sogar Flüchtlinge ausweisen, die an den Verbrechen Israels erklärtermaßen Anstoß nehmen. Damit soll erst einmal festgestellt sein, dass die hinter den jüdischen Zeitungen stehende Judenschaft nicht anders denkt als die israelische Regierung, und wie aktuell die Mehrheit der Deutschen dereistisch (Eugen Bleuler) denkt, bzw. „fühldenkt“ (Oswald Bumke). Ein Frankfurter Beamter (Volker Becker) leugnet die Verbrechen der israelischen Armee; er, der schwere Straftaten billigt, hat nicht einmal disziplinare Maßnahmen zu befürchten. „Die Juden“ werden morgen noch zu Israel stehen, bei den Deutschen weiß man das allerdings nicht (vgl. NZZ).

Der IGH hat in seiner Entscheidung vom 26.1.24 nur vorläufige Anordnungen getroffen; er tritt dem Vorwurf des Völkermords, den Israel an der Bevölkerung in Gaza begehen soll, näher, auch wenn ein Idiot wie der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den von Südafrika ausformulierten Vorwurf „nicht nachvollziehen kann“. Inzwischen hat Deutschland Zahlungen an das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNRWA) in Gaza eingestellt, weil einige von dessen Mitarbeitern in Verdacht stehen, am Husarenstückchen vom 7.10 23 beteiligt gewesen zu sein; Deutschland liefert aber Munition ungeachtet des Verdachts, dass damit Völkermord praktiziert wird, an Israel.

Aber was wäre die Alternative? Israel fallen lassen? Dann hätten wir diese Leute als frustrierte Mitbürger wieder unter uns mit all ihrer Selbstbelügung, wie sie (z.B.) Eli Rothschild (in: Die Juden und das Heilige Land) vorführt. Davon abgesehen: Wer wünscht schon einen Sieg der Araber? Als die Kreuzritter aufgaben, kamen Türken und Mamelucken zum Zug, die dann 1529 vor Wien standen. Israel verteidigt in Nah-Ost die Bequemlichkeit Europas. Man sollte aber trotzdem wissen, wie sie verteidigt wird.

Es passt alles nicht zusammen; oder doch? Die deutsche Bundesregierung ist von Haus aus kriminell veranlagt; ihre Versäumnisse im eigenen Land müssen hier nicht aufgelistet werden. Man erinnere sich nur der allgemeinen Proteste von ganzen Berufsgruppen Ende Januar 2024, und der Tatsachen, dass Autobahnbrücken marode sind, die Bahnen nicht pünktlich fahren und die eigene Bundeswehr eine lachhafte Wehrsportgruppe ist. Ihr Rückzug aus Afghanistan, wo sie tausende ihrer HiWis zurückließen, hat die „Ehre des deutschen Soldaten“ für das Jahrhundert verschmutzt. Typisch für eine kriminelle Tendenz Deutschlands ist es, dass es Verträge nicht einhält, was derzeit die EU-Verhandlungen mit der Schweiz belastet. Unsere Regierung besteht aus Einstellungsbetrügern, die sich um diese hohen Posten bewerben, denen sie nicht gerecht werden können. Die Minister benötigen gigantische Beraterstäbe. Sie besteht aus Hochstaplern und verlogenen Komödianten, die meinen, durch betonte Israelfreundlichkeit sich an den Futterkrippen halten zu können. Kann die deutsche Erbärmlichkeit morgen wieder als Hass auf die Juden „sublimiert werden“ (Sigmund Freud)? Die Gefahr besteht durchaus (vgl. NZZ v. 2.2.24). Deswegen soll hier in Sinne von Jean Paul Sartre klargestellt werden, dass es „den Juden“ nicht gibt. Erich Grözinger hat in einer 6-bändigen Enzyklopädie die unterschiedlichen Denkströmungen im Judentum dargestellt. Schon Karl Kraus, Israel Zangwill und letztlich die Million osteuropäischer Juden, die in die USA emigrierte (und damit „mit den Füßen gegen eine Einwanderung nach Palästina abstimmte“ (Lenin)), kann mit den kolonialistischen Methoden (Itamar Ben Gvir will die Gazaner zur Abwanderung in den Kongo nötigen) nicht identifiziert werden. Wer also sind die „bösen Juden“?

Die Bilderbuchjuden: (Haredim, Chassidim) haben schon vor der zionistischen Landnahme in Frieden in Palästina leben können. Sie tun niemandem etwas und gehen den Leuten aus dem Weg (vgl. Simon Bollag in NZZ, Aug. 2023 zu den Streitigkeiten in Davos). Auch wenn sie in ihrer abergläubischen Einstellung glauben, der Verkehr mit Nicht-Juden mache unrein, so braucht niemand deswegen beleidigt zu sein. Antisemiten wie August Rohling übertrugen die abergläubische Haltung der Frommen auf die Juden schlechthin; auch Andreas Eisenmengers Werk „entdecktes Judentum“ zählt die „Anstößigkeiten“ der abergläubische Judenschaft auf, verkennt aber, dass die unprofilierte Mehrheit der Juden „Menschen wie du und ich“ (Josef Wiese in: Deutsche Kulturbilder) sind, und die Dinge nicht viel anders sehen als sonst ein wenig frömmelnder Mensch. Deswegen sind letztlich die Bücher von Leuten wie Isaac Deutscher (über Stalin), Evarist Levy-Provencal (über das maurische Spanen), von Otto Kernberg (Das Borderline-Syndrom) etc. so lesenswert und verständlich. Arthur Ruppin listet in seiner „Soziologie der Juden“ über Seiten die Namen von Juden auf, denen die Menschheit einen geistigen Fortschritt verdankt: diese Liste kann man bis in unsere Tage hinein weiter verlängern, noch weit über den Namen Albert Einsteins hinaus. Man käme sich albern vor, sich angesichts dieser leuchtenden Namen als „Antisemiten“ zu definieren. Wie blöde die deutschen „Nazis“ waren, lässt sich aus der Flucht von Juden wie Otto Frisch und Rudolf Peierls nachweisen. Sie wären im Stande gewesen, mit der Atombombe Deutschlands Weltherrschaft zu begründen. Mussolini, der faschistische Duce, war kein Antisemit (Nahum Goldmann, Emil Ludwig). Erst der Stahlpakt mit den Deutschen führte ihn in den deutschen Morast des „Fühldenkens“.
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Das ändert aber nichts daran, dass die Denkrichtung des Zionismus das Judentum insgesamt in eine Bredouille gebracht hat, was schon Karl Kraus in seiner Fackel (Eine Krone für Zion) lange vor Gründung Israels dargelegt hat. Inwieweit man den Zionisten in Israel von Europa aus Beistand leisten will, ist eine Frage, die mit Antisemitismus nicht mehr viel zu tun hat: sie ist genauso eine Frage wie die nach der amerikanischen Weltpolitik. Sie ist sogar zu einer ganz banalen Frage des Rechts und der politischen Zweckmäßigkeit geworden.

Aber was ist mit den Juden bei uns? Soweit diese nicht zu den Kategorien der verdienstvollen Koryphäen, den arbeitsamen Anwälten, Ärzten, Unternehmern und Arbeitern, oder zu den abergläubischen Frommen gehören, haben wir es mit einem speziellen Typus zu tun, der im jiddischen Galizien entstand und schon dort als „Schnorrer“ unangenehm empfunden wurde. Vor Ort schnorrte er bei den jüdischen Unternehmern, ließ sich zum Sabbatabendessen einladen und stand Schlange, um bedeutenden jüdischen Persönlichkeiten Frohes Neues Jahr zu wünschen. Er erschien zu Beerdigungen und Hochzeiten. Im (jüdischen) Film „Yidl mitn Fidl“ sagt der Hochzeiter Gold, der sich als 60-jähriger eine junge Braut gewählt hat, man müsse den Leuten nur genug zu Fressen und zu Saufen geben, dann applaudieren sie (Der Film ist für Antisemiten ein gefundenes Fressen). Was ist ein Schnorrer objektiv? Wilhelm Heinrich Riehl (in: Die bürgerliche Gesellschaft) schreibt um 1860, dass es mehr Lehrer, mehr Anwälte und mehr Ärzte gäbe, als ein Volk brauche, mit der Folge, dass die überzähligen Lehrer sich als Hauslehrer, die überzähligen Ärzte sich als ewige Assistenzärzte usw. verdingen. Er sieht auch, dass es mehr Prinzen im monarchischen Deutschland gab als solche in standesgemäßen Militärstellen benötigt werden, und dass die Häuser nicht einmal die nötigen Apanagen aufbrächten, um alle fürstlich versorgen zu können. Er nennt diese Leute „verdorben“: verdorbene Prinzen, verdorbene Grafen, verdorbene Lehrer und verdorbene Juristen. In dieser Logik gibt es auch „verdorbene Juden“, die als „Menschen wie du und ich“ (Josef Wiese) weder im Handel noch in anderen jüdischen Domänen Fuß fassen. Sie schwimmen als „Hauslehrer“ mit, was etwa im Elsass (1792) und später im Odenwald (1848) zu antisemitischen Reaktionen der bäuerlichen Schichten führte, weil die verdorbenen Juden als Handlanger von adligen Grundbesitzern die anachronistischen Abgaben der Bauern vorfinanzierten. Salcia Landmann (in: Der Jüdische Witz) vermittelt endlose Anekdoten über diesen Menschentyp. Bei uns ließ sich (1952) amtlicherseits ein „neues“ Judentum mit diesen Schnorrern organisieren. Der Schnorrertypus beherrscht die Jüdische Allgemeine im Sinne der Bundesregierung. Er artikuliert sich in der Tribune Juive. Sie schnorren vom Holocaust, um das schlechte Gewissen historisch schwach informierter Deutscher zu beunruhigen, ihnen eine Verantwortung für Israel einzureden und um Geld für Zionismus und andere Gutmachungen zu erzielen (vgl. Norman Finkelstein in: Die Holocaust-Industrie). Das Simon-Wiesenthal-Zentrum in Kalifornien schüchtert die Leute ein und publiziert jedes Jahr die Namen der „schlimmsten Antisemiten“, zu denen inzwischen auch der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte Michael Blume, der damalige britische Labourführer Jeremy Corbyn und der deutsche Diplomat Christoph Heusgen gehören. Problem ist, dass man diese Auflistung ernst nimmt in der dümmlichen Gesellschaft. Die Schnorrer verstehen es, einen Gespensterglauben an Antisemitismus wachzuhalten. Sie „inszenieren“ ein Judentum (Abigail Gerstetter), das von Proselyten wie Walter Homolka und angeblichen Holocaustüberlebenden wie Charlotte Knobloch auf der deutschen Bühne vorgetanzt wird. Knobloch war die Tochter einer (arischen) Deutschen aus deren Ehe mit dem Rechtsanwalt Fritz Neuland, der nach Felix Theilhaber durch seine Ehe faktisch vom Judentum abgefallen war. Knobloch selbst gilt halachisch als „Vaterjüdin“, also als Nicht-Jüdin, und war nach den Nürnberger Gesetzen keiner rassischen Verfolgung, auf Grund ihres Alters nicht einmal einer Diskriminierung ausgesetzt. Sie ließ aber die Dienstmagd ihres Vaters, bei der sie während des Krieges auf dem Land lebte, als „Gerechte unter den Völkern“ ehren. Es ist sogar unglaubhaft, dass die Dienstmagd sie „versteckt“ haben soll. Der Jurist Neuland wird ihr wohl eine notarielle Vollmacht ausgestellt haben, die Tochter verwahren zu dürfen. Ohne amtliche Papiere hätte die Dienstmagd das Mädchen kaum unterhalten können, weil auch auf dem Land Lebensmittelkarten benötigt wurden. Der Bevölkerung gegenüber mag die Magd als von ihrer nicht-ehelichen Tochter gesprochen haben. Das ist ein „leuchtendes“ Beispiel für den Mythos der „Holocaustgewerbes“ von Schnorrern.

Muss man wegen der Schnorrer wieder Antisemit werden? Natürlich nicht. Man muss aber die Schnorrer erkennen. Die „arischen“ Schnorrer gibt es auch; sie werden meist als Trittbrettfahrer bezeichnet.

Es ist Sache der Juden der Diaspora, diesem Schnorrerunwesen Herr zu werden, und die Ehre des Judentums, wie sie von unzähligen Geistesgrößen des Judentums (Arthur Ruppin) begründet wurde, aufrecht zu erhalten, sie jedenfalls nicht von den Schnorrern verderben zu lassen. Es geht nur darum, die Dinge so zu beschreiben wie sie sind. Hierzu gehört auch eine Distanz zu Israel und zur wenig ehrenvollen IDF, die aus Feigheit Zivilisten samt Frauen und Kindern mit überlegener Kriegstechnik abschlachtet. Jedenfalls gereicht es den IDF nicht zur Ehre, sich von ein paar hundert Hamas-Terroristen überrumpeln zu lassen, einen halben Tag lang zu benötigen, um am locus criminis (Kampfplatz) zu erscheinen und den Massakern an Israelis Einhalt vom Hubschrauber aus zu gebieten (dabei soll die IDF auch noch Festbesucher vom Hubschrauber aus niedergemetzelt haben) . Das eigene Versagen mit Blutbädern an der Zivilbevölkerung Gazas zu rächen, ist schäbig, armselig und widerlich. Der militärische Glanz des 6-Tage-Krieges ist verspielt. Die Schnorrer genieren sich nicht, diese Blamage als Martyrerepos zu vermarkten.

von Lobenstein, 03.02.2024

Die Geisel

Der IGH hat die HAMAS aufgefordert, unverzüglich alle Geiseln vom 7.10. freizulassen. Wie kann das sein? Welche Geiseln? Hat denn Israel der HAMAS jemals Geiseln gestellt? Es liegt daran, dass der Begriff „Geisel“ nicht mehr richtig verstanden und verwendet wird, Die „Leute“, die die HAMAS am 7.10. kidnappte, sind keine Geiseln, sondern schlicht und ergreifend Gefangene.

Warum sagt man „Geisel“? Weil es sich eingebürgert hat, dass etwa ein Bankräuber einen Bankbesucher festhält: „Gefangener“ will man nicht sagen, und sagt „Geisel“; vom Sinn her will der Bankräuber den Gefangenen gegen ein Fluchtauto eintauschen. Man hat kein Wort für das Opfer eines kriminellen Menschenraubs, und nimmt das Wort „Geisel“. Warum übernimmt man den falschen kriminalistischen Begriff in die Politik? Aus Propagandagründen.

Im konkreten Fall will die HAMAS einen Gefangenenaustauscht erzwingen. Bisher wurden Gefangene der palästinensischen Seite immer gegen Gefangene in Israel ausgetauscht In der Propaganda wird deswegen „Geisel“ gesagt, um den irregulären Charakter der Palästinenser im Kampf gegen einen ordnungsgemäßen Staat zu betonen. Der Begriff „Geisel“ hat in diesem Zusammenhang bereits volksverhetzende Momente, wenn er bei uns verwendet wird. Hinzu kommt, dass Israel selbst keine ordentliche Verfassung hat, antike Religionsgesetze gelten lässt, die eine Hannah Arendt an die „Nürnberger Gesetze“ erinnern, und seine nicht-jüdischen Mitbürger diskriminiert, so dass andere von Apartheitsstaat sprechen. Israel ist, um aus der hassgeprägten Diskussion herauszukommen, so etwas wie ein gewalttätiger Mormonenstaat es vor 150 Jahren war.

Zurück zum Begriff „Geisel“:
Das Wesen einer Geisel besteht darin, dass diese von der Partei A freiwillig der Partei B gestellt wird, damit letztere Vertrauen hat, der Geiselsteller werde sich an die Bedingungen eines Vertrags halten. So etwa wurde der berühmte Theoderich von den Ostgoten dem Kaiser in Byzanz als Geisel gestellt. Der Römer Aetius war Geisel bei den Hunnen. Geiseln wurden ehrenvoll behandelt. Nehmen die Araber „Geiseln“ wie am 7.10, dann haben sie ganz banal „Gefangene“ gemacht.

Der Zweck der Gefangenen vom 7.10. ist der, Gefangene aus Israel im Wege eines Tauschs freizubekommen. Das nennt man normal „Gefangenenaustausch“. Dass ein gewünschter Gefangenenaustausch durch das Machen von Gefangenen sittenwidrig sein soll, ist nirgends belegt. Es ist daher nicht „nachvollziehbar“, wie der IGH von der HAMAS verlangen kann, seine Gefangenen bedingungslos freizulassen.

Die „Terroristen“ halten also die Geiseln durchaus kriegsüblich zurück; auch die barbarische Art der Kriegsführung ist im Nahen Osten eingerissen. Es geniert in Israel kaum einen nennenswerten Teil der Bevölkerung, dass die IDF 25.000 Zivilisten abschlachteten, von denen 80% Frauen und Kinder waren (Haaretz). Allerdings findet ein moderner Krieg nicht nur auf dem Schlachtfeld statt; es geht um Ressourcen, die eine entsprechende Propaganda erfordern. Die Länder der Dritten Welt führen „Kriege armer Leute“, was etwa vom Spanischen Bürgerkrieg schon gesagt wurde, wo sich die Parteien immer nur eine Offensive leisten konnten. Israel bekommt derzeit von Deutschland Millionen Schuss Munition, um seine Massaker fortsetzen zu können. Das wirft nicht nur ein Licht auf die degenerierte Art der Kriegskunst zwischen Juden und Arabern. Der Judenhass der Araber dürfte seine Kehrseite im Araberhass der Israelis haben; das bedeutet, dass diese primitive Art der Kriegsführung kein Ende mehr finden kann, bis eine Partei ausgelöscht ist.

Aktuell sind wir erst mittendrin in einer dynamischen Entwicklung. Einige europäische Staaten haben ihre Zahlungen an die UNRWA eingestellt oder “eingefroren“. Ein Erfolg für Israel? Eher nicht. Denn nun muss Israel aus eigener Kraft den Schutz für die Zivilbevölkerung Gazas stemmen; wenn es jetzt die Gazaner verkommen lässt, dann schürt das Land die Völkermordthese der Südafrikaner. Auch das geniert nicht jeden Israeli: Zuletzt werden sich Bezalel Smotrich und Itamar Ben Gvir durchsetzen, die derzeit im Schatten von Bibi N. operieren. Sie werden aus der Westbank einen „Zweiten Jüdischen Staat“ machen können; aktuell sind die beiden „Neo-Nazis“ (Ayelet Shani) den westlichen Unterstützern Israels so peinlich, dass deren Arbeit verschwiegen wird. Die HAMAS-Leute hätten das Buch von Carl v, Clausewitz lesen sollen: Dieser rät ab, Krieg zu beginnen, weil man schon kaum die erste Schlacht planen könne, schon gar nicht absehen kann, wie sich ein Krieg entwickelt. Vielleicht hätte das Husarenstückchen vom 7.10 zu einem Gefangenenaustausch führen können, aber durch das Massaker an 400 Festteilnehmern und 700 Kibbuz- Bewohnern hatten sich die Terroristen restlos desavouiert. Ihre Chance besteht nun darin, dass die Israelis ihren Krieg weiterhin militärisch mangelhaft und völkermordend fortsetzen, dass die halbe Welt zu kotzen anfängt. Das kostet weiteren 25.000 arabischen Zivilisten das Leben, eventuell durch Hunger und Seuchen. Die HAMAS hätte sich dann selbst ins Bein geschossen. Aber vielleicht spielt das alles keine Rolle: die Tribune Juive erinnert an einen Ausspruch Ben Gurions:

„Israel werde alle Kriege gewinnen, außer dem letzten. Seine Feinde mögen eine Niederlage nach der anderen erleiden, sie werden auch nach ihren Rückschlägen noch existieren. Der jüdische Staat wird es nicht.“

„Durch die Isolierung des Oktobers betroffen, können sich Juden den Luxus eines Pessimismus nicht leisten“ (Georges Bensoussan). Aber ist das nicht schon Pessimismus genug? Die Angst vor dem letzten Gefecht treibt die Zionisten immer weiter voran. Jeder Zusammenstoß mit den Arabern könnte der „letzte“ im Sinne Ben Gurions sein. Was wäre gewesen, wenn Israel am 8.10 die „Geiseln“ ausgetauscht hätte, die Grenzanlagen elementar verbessert und Mittel für den Ausbau des Hafens von Gaza zur Verfügung gestellt hätte? Ja, was wäre gewesen? Eine Regierung Netanjahu, in der der Chef zu viel Persönliches am Stecken hat, kann nichts riskieren, was als Schwäche verstanden werden kann. Er ist in einer Spirale gefangen. Der Chef der Regierung wird zur Marionette und muss die „Richtlinien der Politik“ seine „Neo_Nazi-Minister“ (Ayelet Shani) machen lassen, weil es auf diese angewiesen ist. Die FAZ.NET, January 29, 2024, Nachricht, schreibt

14 Minister der israelischen Regierung bei Siedlerkonferenz der Extremisten anwesend. (vor 14 Tagen noch beklagte die Tribune Juive, dass Ben Gvir seine Pläne zu früh ausgeplaudert habe, jetzt trommelt er schon zu seiner „Wannseekonferenz“)

Dive Deeper:

• Teilnehmer einer Konferenz in Jerusalem, darunter israelische Minister, fordern eine israelische Wiederbesiedlung des Gazastreifens.
• Polizeiminister Itamar Ben-Gvir fordert darüber hinaus eine „Abwanderung“ der Palästinenser (Vokabel aus der Nazi-Zeit. Die FAZ sollte sich neue Termini Technici ausdenken).
• Ben-Gvir argumentiert, dass nur durch diese Lösung einem weiteresn Massaker wie am 7. Oktober vorgebeugt werden könne.
• Netanjahu hält die Konferenz für „schädlich“.
• Der Oppositionsführer Jair Lapid kritisiert Netanjahu und bezeichnet seine Regierung als die schädlichste in der Geschichte des Landes.
Also: Weitermachen, weiter massakrieren, 2 Millionen Gazaner nach Ägypten verjagen….. Den Sinai erobern, Jordanien vernichten und sämtliche Landverbindungen zwischen „Felix Arabia“ und Mesopotamien unterbrechen…., „weitermarschieren, bis alles in Scherben fällt….“ Es gibt keine Wahl. Die Welt hört euch heute schon.

von Lobenstein, 29.01.2024

Über Deutschlands und Israels Selbstverständnis vom Recht anderer Länder und den Rechten fremder Leute

Unsere Zivilisation basiert auf dem Römischen Recht; ein Prinzip dieses Rechts ist das „syllagma“, das auch der „altera pars“, also beiden Seiten zu ihrem Recht kommen. „Die Juden“ sehen ihr Recht in der Halacha wurzeln. Allerdings sehen dies nicht alle Juden so; Georg Jellinek und Karl Löwenstein haben Standartwerke zum Staats- und Verfassungsrecht der westlichen Welt verfasst. Die Jüdische Allgemeine erwähnt sie stolz, verschweigt aber, dass ihr Lieblingsstaat „Israel“ keine geschriebene Verfassung und nur wenige der üblichen verfassungsmäßigen Institutionen kennt. Glänzende Strafverteidiger wie Max Alsberg und Fritz Friedmann verteidigten hochrangige Persönlichkeiten wie Nikodem Caro. Man kann also sagen, dass das römische Recht und seine Nachfolgersysteme große jüdische Geister in sich eingenommen haben. Mit dem Recht des Talmud beschäftigen sich überwiegend fromme Rebben und Rabbiner. Zweischen Religionslehre und Rechtswissenschaft oszilliert das jüdische Verständnis vom Recht und den Rechten anderer Leute.

Deswegen verwundert es kaum, wie „Israel“ vor dem Internationalen Strafgerichtshof paratalmudisch und parallel-juristisch argumentiert. Obwohl der Strafgerichtshof vom römischen Billigkeitsprinzip ausgeht, zieht sich Israels Argumentationstaktik weit abseits der aristotelischen Logik hin. Letztere gründet auf den Dreisatz von These, Antithese und Synthese. Weil nach der Satzung des IGH jedem Staat unterstellt wird, ein Leben nach den internationalen Gesetzen zu führen, wäre die Klage Südafrikas lediglich eine These, dass das Handeln Israels „satzungswidrig“ sei. Die israelische Erwiderung wäre dann eine Antithese, auf die der IGH die Synthese finden würde. Der Streit liefe ohne Gesichtsverlust ab. Um dies geht es der israelischen Regierung nicht mehr. Sie riskiert es, die amerikanische Regierung zu desavouieren, indem sie jede „Zwei-Staaten-Lösung“ verwirft. Im Grunde führt Israel gedanklich mit der halben Welt Krieg. „Die Juden“ argumentieren in der Philosophie, die israelische Regierung vor dem IGH im Viersatz. Das Gegensatzpaar schnell/langsam mit den Gegensatzpaar lernen/vergessen kombiniert ergibt für ihr Verständnis, dass die Kombination „langsames Lernen und schnelles Vergessen“ besonders nachteilig sei, aber die Kombinationen langsam lernen/langsam vergessen und schnell lernen/schnell vergessen auf das Gleiche hinauslaufen. Brutaler Hamas-Anschlag/grausamer Gegenschlag und einfacher Anschlag/ üblicher Gegenschlag wären also gleichwertig, wobei die beste Lösung ein grausamer Gegenschlag auf einen einfachen Anschlag das Optimale wäre. In dieser talmudischen Viersatzlogik müssen die Israelis Gaza geradezu ausradieren, während die schlimmste Situation diejenige wäre, auf einen vernichtenden Schlag der Araber nur mehr schwach reagieren zu können. So rechtet Israel vor der IGH, dessen Aufgabe völlig verkennend.
Diese talmudische Logik können aristotelisch gebildete Leute nicht immer nachvollziehen. Schon Maimonides meinte, wenn er erführe, dass ihn jemand umbringen wolle, er aufstehen würde, um denjenigen vorab umbringen, bevor dieser zuschlagen könne. Nur: woher will er wissen, dass ihm jemand nach dem Leben trachtet? Hat ihm das seine Putzfrau erzählt? Er kann auf jedes Trugbild hereinfallen. Wer in der Jüdischen Allgemeinen die wöchentlich publizierten „Weisheiten unserer Weisen“ liest, erkennt, dass dort eher solche Weisheiten verbreitet werden können, wie sie der Hl. Paulus (1 Korinther 3,19) als ehemaliger Rabbiner so beschrieb;

Die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; und es steht geschrieben (Jesaja 29,14): »Ich will die Weisheit der Weisen verwerfen. …“

Der Hl. Paulus meinte daher, der Weise möge töricht werden, als wäre die Torheit vor den Menschen wieder Weisheit vor Gott. Ein Quatsch für sich. Wer es glaubt, werde selig. Wieder zurück aus der Antike in die Gegenwart der Neusten Zeit: Was hat der Wille einer „terroristischen“ Organisation wie der HAMAS, Israel auszulöschen, mit der Realität zu tun? Die HAMAS hat gar nicht das Potential, Israel auszulöschen. Was sollen Wunschträume noch mit den realen Massentötungen der israelischen Streitkräfte in Gaza zu tun haben können? Das militärisch gelungene Husarenstück bedeutete für ein 7 Millionen-Volk keinen substantiellen Verlust, aber einen ideellen an Autorität des Staates Israel bei seinen eigenen Bürgern. Der Staat veranstaltete drei Wochen später einen Rachefeldzug zur Wiederherstellung seines Ansehens bei den eigenen Bürgern, und massakrierte über 20.000 „nicht unschuldige Zivilisten“ (Jüdische Allgemeine vom 19.1.24) in Gaza, davon mehr als die Hälfte Frauen und Kinder (offenbar besonders schuldige), wobei es die israelische Zeitung Haaretz sogar entsetzte, dass der Tod von mehr als 6.000 Kindern in Israel niemanden berühre. Man kann aus der Jüdischen Allgemeinen entnehmen, dass unsere jüdischen Mitbürger dies ähnlich herzlos betrachten, und natürlich auch unsere korrupte Politik und Presse, die vor dem Strafgerichtshof – zum Spott der britischen Presse – auf Seiten Israels interveniert. Die bisherigen Massaker seien quasi noch unter der Völkermordschwelle. Warum auch nicht? Immerhin liefert die Bundesrepublik massenweise Munition an Israel zur Fortsetzung der Massaker. Die Massaker des Kaiserreichs an den Hottentotten und Nama hat die Bundesrepublik – besonders der Bundespräsident Herzog, einst Assistenz des Alt-Nazis Theodor Maunz – auch abgelehnt, als Völkermord gelten zu lassen. Wahrscheinlich war auch Roman Herzog ein verkappter Nazi. Wikipedia notiert;

Maunz – und, ihm nachfolgend, sein Schüler Roman Herzog – erklärten den Art. 139 GG nach Abschluss der Entnazifizierung für „obsolet“. Abzulehnen sei, ihn als Grundsatzaussage über die Haltung des Grundgesetzes gegenüber nationalsozialistischen Staatsauffassungen anzusehen und insoweit fortgelten zu lassen

Das Verfahren vor dem IGH läuft; möge sich Israel selbst verteidigen können. Wir fragen uns, welcher Teufel die Bundesregierung geknattert hat (prolldeutsch würde man sagen „fucked“), hier gegen Südafrikas Anträge zu opponieren. Wie kann eine „jüdische allgemeine Zeitung“ sich über eine solche Sekundanz freuen? Im letzten Krieg ließen „die Deutschen“ 3 Millionen russische Gefangene einfach verrecken, liquidierten etwa 5 Millionen Polen, brachten in verschiedenen Phasen zusammen fast 6 Millionen Juden um, die weiteren Massenmorde in den Balkanländern bei Seite gelassen. Es ist erstaunlich, dass es Israel nicht peinlich ist, dass diese auf Massenmord spezialisierte Nation (The Guardian) auf Israels Seite tritt. Einen anrüchigeren Rechtsbeistand hat Israel kaum bekommen können. Hoffen wir, dass auch noch Myanmar Israel zur Seite springt.

Israels Rechtsverständnis ist das einer Lynchjustiz; in Haaretz (18.1.2024) wird ein obskurer „Hannibal-Befehl“ der israelischen Streitkräfte zur Diskussion gestellt, der anordnet, israelische Soldaten hätten Kameraden zu töten, die in arabische Gefangenschaft geraten (könnten), um zu vermeiden, dass der Staat Israel diese Gefangenen gegen seine arabischen Gefangenen austauschen müsse. Wieso „müsse“? Weil die jüdische Zivilbevölkerung darauf besteht, notfalls tausend Terroristen gegen eines ihrer Kinder freizulassen. Das Militär hat für seine Nation offenbar wenig Verständnis. Schon in der Zeit des Aufbaues der frühen Siedlungen ermordeten militante Zionisten den frommen Jakob Israel de Haan, und den Finanzspezialisten Chaim Arlosoroff. Es geht ihnen nicht um reales jüdisches Leben, sondern um dessen Theorie. Die Theorie vom Judentum und von einem jüdischen Staat hat sich von der Realität verabschiedet und sogar von der jüdischen Welt abgehoben. Wikipedia berichtet über eine „Lillehammer-Affäre:

Als Lillehammer-Affäre bezeichnet man die Vorgänge um die irrtümliche Ermordung [ein herrlicher Ausdruck: Irrtümlich und Vorsatz zugleich] von Ahmed Bouchiki durch die Caesarea-Einheit des israelischen Geheimdienstes Mossad am 21. Juli 1973 im norwegischen Lillehammer. Im Rahmen der von der Öffentlichkeit so genannten „Operation Zorn Gottes“ war zur Vergeltung der tödlich verlaufenen Geiselnahme von München 1972 seitens der israelischen Regierung die Tötung von Ali Hassan Salameh als einem der Verantwortlichen angeordnet worden. Bouchiki wurde mit Salameh verwechselt und infolgedessen vor den Augen seiner schwangeren norwegischen Ehefrau auf offener Straße erschossen.

Natürlich hätte der Mossad auch nicht das Recht gehabt, Ali Hassan Salameh in Norwegen abzuknallen. Er lebte in Beirut. Wikipedia schreibt zu dessen Ende:

Agenten des Mossad unter dem Kommando von Mike Harari[1] mieteten eine Wohnung gegenüber Salamehs Wohnsitz in Beirut und beobachteten ihn über zwei Monate. Am 22. Januar 1979[1] wurde Salameh von der Sondereinheit Caesarea mit einer ferngezündeten Autobombe getötet.[1] Vier seiner Leibwächter sowie mehrere unbeteiligte Personen kamen dabei ebenfalls zu Tode. Die Mossad-Mitarbeiterin, die den Zünder auslöste ist nur unter dem Vornamen Rinah[1] bekannt.

Zugunsten des Mossad muss man sagen, dass die Herren Terroristen ihre Verbrechen auch unter Verletzung der Souveränität fremder Länder begehen. Mossad und Terroristen entsprechen also einander. Das wird in den einzelnen Angelegenheiten mal mehr, mal weniger deutlich; der SPIEGEL berichtet 1999 (N. 22) vom Abknallen kurdischer Demonstranten vor dem israelischen Konsulat in Berlin:

Die Todesschüsse im israelischen Konsulat in Berlin fielen nicht nur aus Notwehr. Videos und Zeugenaussagen legen nahe, dass über ein Dutzend kurdischer Demonstranten auf der Außentreppe hinterrücks niedergeschossen wurde; drei starben vor der Tür.…. Gerade mal zwei Tage danach meldete sich in Bonn der Außenminister zu Wort. Joschka Fischer erteilte die Absolution für die Aktion gegen die Kurden, die gegen die Entführung ihres Parteiführers Abdullah Öcalan protestierten: »Es liegen keine Anhaltspunkte für ein schuldhaftes Verhalten der israelischen Sicherheitsbeamten vor.«. Da waren die beiden Todesschützen bereits ausgeflogen worden …. Die deutschen Behörden befleißigten sich einer auffälligen Zurückhaltung. Gefällig schlossen sich Berliner Landespolitiker, die Polizei und das Landeskriminalamt der politisch vorgegebenen Linie an: Die schwerbewaffneten Kurden konnten beim Sturm auf das Generalkonsulat nur mit der Schußwaffe gestoppt werden. Alle hätten es besser wissen müssen. Der Öffentlichkeit verschwiegene Beweismittel machen klar: Die meisten Kurden wurden keineswegs beim Ansturm auf das Konsulat erschossen. Ein israelischer Sicherheitsbeamter schoss vielen von hinten in den Rücken.

Wer bedroht eigentlich unsere Politiker, dass unsere Rechtsordnung bei Bedarf ignoriert werden kann? Vielleicht ist das Problem nicht Israel, sondern eine ideelle Verteidigungsschwäche zugunsten der Rechtsordnung, die sich natürlich auch bei anderer Gelegenheit praktisch auswirken wird, wenn die USA ihre Herrschaft über Deutschland aufgeben und die Russen auf die Idee kämen, die DDR bis zum Rhein wieder herzustellen. Wie kaputt wir sind, beschreiben Meinhard Miegel (in: Die deformierte Gesellschaft) und Hendryk Broder (in: Hurra, wir kapitulieren). Auch scho Walter Benjamin (in: Deutschlands Untergang in 20 Thesen) erkannte diese deutsche Schwächlichkeit vor 100 Jahren. Es ist vorbei, selbst unsere Juden tun gut daran, ihre Reisekoffer parat zu halten. Der normalo Deutsche liegt nicht falsch, eine Fluchtroute nach Spanien zu erkunden. Aber er wird es nicht tun. Die NZZ berichtet am 20.1.2024:

«Dschungelcamp»: In Dänemark wurde die Show längst abgesetzt. In Deutschland startet nun die 17. Staffel. Was sagt das über das Publikum aus? Seit 2004 zieht «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» das deutschsprachige TV-Publikum in den Bann und ist fast so erfolgreich wie eine seit 1999 laufende Quizshow

Ja, was sagt das über das deutsche Publikum aus? Walter Benjamin (These III) „Der Deutsche neigt zur Dummheit“. Gibt es noch eine Rettung? Wahrscheinlich nicht. Gegen die Dummheit kämpfen selbst die Götter vergebens, Deutschland „hat sich längst abgeschafft“ (Thilo Sarrazin). Seit 1964 haben die Deutschen praktisch zu wenig Nachwuchs; in den 70er Jahren legten CDU/CSU die Basis für den Niedergang: Bauministerin Berghofer-Weichner ließ im ganzen Land überwiegend DreiZimmer-Wohnungen für junge Ehepaare errichten, die sich derart eingefugt kaum zu Familien mit Kindern entwickeln konnten. Je nachdem wie man die Mitbürger sieht: es entsteht entweder ein gänzlich neues Volk von ca. 50 Millionen Menschen, weil ein Drittel der Geburten von Neudeutschen zur Welt gebracht werden; mit einer Ideologie nach der Parole „Deutschland den deutschen Identitären“ müsste man wieder bei 1648 auf einer Basis von 30 Millionen neu beginnen. Wie konnte es so weit kommen?

Das lässt sich gut erklären; „die Deutschen“ vermeiden es, den Dingen ins Gesicht zu sehen:
Björn Dumont hat Adolf Hitlers „Mein Kampf“ studiert und kommt zu dem Schluss, dass der Führer die Schriften Gustave Le Bons (Psychologie der Masse) und William McDougall ((Die Wissenschaft von den Verhaltensweisen) studiert haben muss; hinzu kommen in „Mein Kampf“ auch Erkenntnisse, die der Führer von Scipio Sighele (Psychologie des Gefolgschaften) übernommen haben könnte. „Mein Kampf“ ist bei unvoreingenommener Auswertung eher ein Lehrbuch der praktischen Massenpsychologie, auch wenn die meisten es als politische Bibel sehen wollen und es unterdrücken. Tatsächlich schreibt der Führer in „Mein Kampf“ nichts politisch Neues; er trägt auch keine originellen Ideen vor. Ganz im Sinn von Ms Dougall stellt er sich als den Menschen dar, die die Meinung des Durchschnitts durch die Schule des Lebens übernommen habe. Er hat auf dem Bau gearbeitet und von dort den Bogen zur militaristischen Gesellschaft gespannt. Damit verkörpert er den Durchschnittsdeutschen in Reinkultur und dessen „deutsche Neigung zur Dummheit“ (Walter Benjamin). Dabei geht er so weit, sogar den Schlieffenplan, durch den der Erste Weltkrieg schief aufgezogen worden war, zu rechtfertigen, und das auch noch mit törichten Argumenten. Dabei hatte Alfred Graf v. Schlieffen selbst diesen Plan nur als Notlösung für den Zwei-Frontenkrieg entworfen, weil er nicht an einen französischen Angriff glaubte: „Die Franzosen werden uns den Liebesdienst nicht erweisen, auf Koblenz vorzustoßen“. Der Führer hatte also in der Sache nichts, aber sehr wohl verstanden, wie man die Deutschen den Ersten Weltkrieg hätte zu Ende führen lassen können. So hat er als Oberbefehlshaber prompt auch den Zweiten dank vergleichbarer Strategie verloren. Allerdings konnte er „seinen“ Weltkrieg bis zum absoluten Ende führen, weil er eben die Massenpsychologie wirklich verstanden hatte. Indem der Führer nichts anderes predigte, als was die Deutschen mehrheitlich glaubten, konnte er das ganze Volk hinter sich bringen und bis zuletzt bei der Stange halten; das Volk gehorchte dabei. Aber es gehorchte nicht nur seinen Befehlen, sondern wirkte entsprechend der von Carl v. Clausewitz beschriebenen „Auftragstaktik“ im Sinne des Führers mit. Auch das beschreibt Walter Benjamin in seinen 20 Thesen; der Deutsche akzeptiert das Gesamtprinzip und konzentriert sich auf seinen kleinen Bereich, in dem er sich voll und ganz einbringen kann.

Die Auswirkungen des Zusammenspiels der Glieder unter einer Auftragstaktik beim Holocaust sind bis heute nicht untersucht worden. Wenn etwa Siemens Arbeiter fehlten, weil sich diese an den vielen Fronten um den Endsieg bemühten, dann dachten andere Institutionen (jedoch nicht der Führer selbst in seinen schlaflosen Nächten) darüber nach, woher man Arbeitskräfte bekommen könne. Und nach 1943 konnte man nur mehr auf die Juden Europas, speziell auf die Juden Frankreichs, Italiens und Ungarn zugreifen. Die polnischen Juden hatte man bereits aus banaleren wirtschaftlichen Motiven ermordet. Jedoch konnte man von den befreundeten Regimen die arbeitstauglichen Juden nicht ohne deren unterstützungsbedürftige Angehörige bekommen. Die Wirtschaften der befreundeten Regime waren bereits für Deutschland erschöpfend ausgelastet. Die Deutschen mussten entweder alle Juden oder gar keine nehmen. Also erzählten „die Deutschen“ (hier das Auswärtige Amt), dass man die Juden nach Osten umzusiedeln gedenke. So erhielt die deutsche Wirtschaft die Juden Frankreichs und Ungarns, deportierte sie nach Auschwitz, wo dann die SS diejenigen als unbrauchbaren Beifang ermordete, die man nicht verwenden und auch nicht ernähren wollte. Das war ungefähr das Prinzip des letzten Teils eines kriegswirtschaftlichen Dramas, das „die Juden“ als Holocaust verstehen. Das Prinzip wird von Rudolf Höß (in: Kommandant von Auschwitz) exakt so dargestellt.

Der jüdischen Betrachtungsweise liegt ein elementarer Gedankenfehler zugrunde, der in einem kollektiven jüdischen Autismus seine Grundlage hat, wenn man den Überlegungen von Sigmund Freud folgt. Sie sehen das Schicksal „der Juden“ als ein einheitliches, ignorieren dabei jedoch, dass das Schicksal der Juden im Westen nicht mit dem der Juden im Osten verknüpft war, selbst wenn man die Idee einer „Schicksalsanalyse“ (Leopold Szondi) von einander unabhängigen Teilen von Judentum und separaten Ereignissen des Holocausts folgen will. Die Judenmorde während des Krieges haben nichts direkt mit „Antisemitismus“ zu tun, sondern sind Teil eines „German Way of War“ (Jean Lopez in: Barbarossa 1941) oder eben die Art, deutsche Kriegswirtschaft“ (Adam Tooze in: Ökonomie der Zerstörung) zu betreiben. Das verbrecherische Element der deutschen Wirtschaft. Das Verbrechen besteht darin, dass man mehr kaputt macht als man nutzen will, ganz wie es Einbrecher tun, die nach etwas Schmuck suchen, aber das ganze Haus verwüsten. Diese deutsche Ausbeutungsmentalität ist bis heute nicht überwunden. Auch insoweit liegt ein fehlender Sinn für eine autonome Wissenschaft vor.

Zurück zum Rechtsverständnis der Jüdischen Allgemeinen. Im heutigen Sozialleben hetzt die Jüdische Allgemeine in einer Art und Weise, dass es sogar Juden beginnt, zu ekeln; sie nennt die Mitglieder der AfD pauschal „Staatsfeinde“, was in zweiter Linie bedeutet, dass das erlahmte deutsche Staatswesen keiner Reform bedürfe. Sie macht am 20.1.24 mit folgendem Artikel auf:

AfD und andere Rechtsextreme wollen die Demokratie in Deutschland abschaffen. Ein Verbot ist überfällig. ….. Es war 1937, die großen antisemitischen Pogrome hatten noch gar nicht begonnen [Man meint wahrscheinlich stattgefunden], da kritisierte Löwenstein in einem fulminanten Essay seine deutschen Landsleute dafür, dass sie so leichtsinnig gewesen seien, die Hitler-Partei überhaupt je an Wahlen teilnehmen zu lassen…..Eine Demokratie … muss wehrhaft werden«, lautete Karl Löwensteins (s.o.) Schlussfolgerung. Im englischen Original prägte einen noch schwungvolleren Ausdruck prägte: »militant democracy«. Übersetzt etwa: kampfbereite Demokratie……Wenn jetzt über ein AfD-Verbot diskutiert wird, ….. würde Löwenstein staunen, wie gelassen und abwartend sich die politischen Institutionen verhalten, während AfD-Leute bereits eine konkrete Machtperspektive in östlichen Bundesländern aufbauen. »Remigration«: So lautet ein beschönigendes Schlagwort…. AfD-Politiker haben gemeinsam mit bekannten Rechtsextremen über einen Plan für eine Rückabwicklung von Migrationsbewegungen fantasiert .[N.B. CDU-Politiker und solche der Werteunion waren auch dabei]- Was der AfD an den Nachkriegsjahren besonders gefällt, ist die Friedhofsruhe, die damals in der Gesellschaft herrschte. Die Bundesrepublik der 50er-Jahre war ethnisch so homogen, wie Deutschland vorher und nachher nie wieder war. ,,Die Menschen in jüdischen Gemeinden wissen, wieso.

Diese Hetze geht auch an der Realität vorbei, die AfD unterhält keine SA, wie sie während der Weimarer Republik auf der Straße mit Rotfrontkämpfern prügelte. In der 50er Jahren herrschte auch keine Friedhofsruhe in Deutschland: Die Linken protestierten gegen die Wiederbewaffnung, in der DDR erhob sich das Volk am 17.6.53 und die Israelis besetzten die Sinai-Halbinsel mit der Folge, dass die Russen den ungarischen Aufstand niederwerfen konnten. Gestern, heute und morgen, hegt man immer das gleiche Narrativ psychisch kranker Leute, was schon William Hirsch (in: Religion und Civilisation) zur Tora beschrieb: sie läse sich wie eine Krankenakte aus der Psychiatrie. Am Wochenende von 20.1.24 protestierten in München, Hamburg, Köln und anderes Städten Hunderttausende gegen „rechts“ und gegen die AfD. Die NZZ (23.1.24 bemerkt hierzu:

Die Massenproteste gegen die AfD sind ein zweischneidiges Schwert. Demonstrationen beleben zwar jede Demokratie. Wenn aber Regierung, Medien und Kirchen gemeinsam mit fragwürdigen Bündnispartnern eine Oppositionspartei bekämpfen, bleibt ein schaler Beigeschmack.

In der TAZ (21.1.24) wird zur Frage von Identität und Remigration erinnert, dass

vierzehn Millionen „Gastarbeiter“ zwischen 1955 und 1973 angeworben worden waren. Sie sollten im Wirtschaftswunderland fehlende Arbeitskraft kompensieren, die Gewerkschaften schwächen und Lohndumping ermöglichen. Die Gastarbeiter sollten eigentlich rotieren, doch die deutsche Wirtschaft wollte nicht ständig neue ¬Arbeiter anlernen. Der Begriff „Gastarbeit“ war eine Fiktion. Die Gastarbeiter holten ihre Kinder nach, neue Kinder wurden in Deutschland geboren. „Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen“, analysierte der Schriftsteller Max Frisch schon 1965. Acht Jahre später warnte Kanzler Willy Brandt davor, dass „die Aufnahme-fähigkeit unserer Gesellschaft erschöpft“ sei. Brandts sozialliberale Regierung beschloss einen Anwerbestopp.

Deutschland hatte immer ein Problem mit zu wenig Arbeitskraft. Das war erst recht während des Krieges ein Problem, als 14 Millionen Deutsche an den Fronten standen. Dr. Josef Goebbels sprach es in seiner Sportpalastrede vom Februar 1943 offen aus. Aber die Redakteure der Jüdischen Allgemeinen wissen das nicht.

Die daraus resultierende Verdrehung von Recht und Gesetz lässt sich am Fall von Adolf Eichmann wunderbar darstellen: Wenn man der Meinung ist, dass Eichmann auch praeter legem abgeurteilt werden dürfe, der darf sich nicht wundern, wenn dieses Prinzip auch bei weiteren Gesetzeskonflikten angewendet wird. Über ihn ist viel geschrieben worden, so dass es sich erübrigt, hierzu viel auszuführen. Eichmann war für den Transport der Juden zum Selektionsort (Auschwitz) zuständig und verantwortlich. Dort suchte man unter den Ankommenden die aus, die man zum Arbeitseinsatz brauchte, die anderen (70%) brachte man um. Gehört Adolf Eichmann zu diesem „man“? Er hat anders als andere SS-Größen keine Einsatzgruppe geleitet, etwa wie ein Widerständler vom 20. Juli 1944, Arthur Nebe es tat. In den auf 3600 Seiten protokollierten Verhören Eichmanns in Jerusalem ist festgehalten, dass er auf die Frage, ob er Antisemit sei, antwortete:

„nie, nie nie gewesen, no, no no, nie Antisemit gewesen.“ (Aus Heinar Kipphardt in „Bruder Eichmann).

Das klingt allerdings verblüffend, wenn man „die Juden“ für psychisch normal hält; aber man muss nicht Antisemit sein, um Juden zu ermorden. Für Mord gibt es genug andere Motive. Erich Wulffen (in: Psychologie des Verbrechers) meint, in den Zuchthäusern seien die Mörder die angenehmsten Insassen. Sie kommen aus allen Gesellschaftsschichten, auch aus guten, und seien keine Kategorien von Menschen wie Einbrecher, Diebe, Landstreicher, Sexualstraftäter und andere sozial definierbare asoziale Elemente. Insoweit ist es wahrscheinlich, dass die höheren Verantwortlichen der Judenmorde während des Krieges nicht von antisemitischen Motiven geleitet gewesen wären. Sie waren meist ordentliche bürgerliche Familienväter. Heinrich Himmler empfahl seinem Lieblingsgeneral der SS, Krüger, fürsorglich, sich aus den Judenangelegenheiten herauszuhalten. So ist es eher wahrscheinlich, dass auch Adolf Eichmann die Wahrheit sagt und, weil er nicht zu Himmlers Lieblingen gehörte, sondern eben „ein Würstchen“, wie es Hannah Arendt analysierte, war, konnte man ihn in die „Judenangelegenheiten“ einbinden. Eichmann war eher ein gewöhnlicher Disponent des Speditionswesens gewesen, der jeden Auftrag ausführen würde, egal ob lebende Tiere oder sonstige Güter wie das Unternehmen Kühne und Nagel, das jüdische Wohnungseinrichtungen nach Osten schaffte, wo sie die Büros der deutschen Verwaltung nützlich waren. Von Eichmann persönlich wurden offenbar keine Tötungen verlangt, sondern ganz konkret die Organisation der Judentransporte; diese wiederum wurden von der Reichsbahn real durchgeführt, ohne dass je ein Disponent für diese Leistung wegen Beihilfe zum Mord belangt worden wäre.

Noch zum Begriff „Antisemitismus“. Die heutige Definition ist so weitschweifig, dass fast jeder Mensch als Antisemit bezeichnet werden könnte, der einem Juden nicht passt (Gilead Atzmon in: Der wandernde Wer). Nach dieser Definition hätten alle Juden Polens zu Herzl´s Zeiten als Antisemiten gesehen werden müssen, ein Resultat, das Isaac Deutscher (in: Der nicht-jüdische Jude) als absurd abtat. Heute beschimpft Charlotten Knobloch den jüdischen Verleger Abraham Melzer als „berüchtigten Antisemiten“ und ein deutsches Gericht entschied, dass der Antisemitismusbeauftragte Michael Blume als „selektiver Antisemit“ verunglimpft werden darf. Ein Theodor Lessing nennt Maximilian Harden einen „jüdischen Selbsthasser“ (Synonym für Antisemiten) und Karl Kraus, der sich in der Fackel über den Zionismus engagiert, wäre immer als Antisemit abzutun. Einer der größten abendländischen Denker, Baruch Spinoza gilt sogar als ein Vater des modernen Antisemitismus. So gesehen wäre Adolf Eichmann vielleicht ein „indirekter Antisemit“. So gesehen sind dann natürlich alle Palästinenser faktische Antisemiten. Folge dieser Verwaschung des Begriffs, den Alex Bein am liebsten auf die echten Antisemiten um Wilhelm Marr, Gerhard Kittel, Philipp Stauff und Wilhelm Stapel beschränken würde, ist eine Psychopathie bei politischen Proselyten, alles für schön und gut zu halten, was Israel tut, einschließlich der Tötungen von Demonstranten in Berlin oder Mordanschlägen im Ausland usw. Den Krankheitsstand bringt die SPRINGER-Presse am krassesten zu Ausdruck, die sich die israelische Kriegspropaganda anheischig macht und – infolge des Eichmannprozesses – dieses „Würstchen“ als den größten Verbrecher aller Zeiten tituliert. In gewisser Hinsicht ist Adolf Eichmann eher ein zweiter Bruno Lüdke. Wikipedia teilt mit:

Lüdke war das vierte von sechs Kindern des Wäschereibesitzers Otto Lüdke. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, besuchte die Hilfsschule und arbeitete als Kutscher. Aufgrund mehrerer Kleindiebstähle war er polizeibekannt, wurde aber wegen anerkannter Unzurechnungsfähigkeit durch „angeborenen Schwachsinn“ nicht verurteilt. Im Rahmen des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ wurde im August 1939 seine Zwangssterilisation angeordnet und am 22. Mai 1940 durchgeführt.[1] 1943 war die 51-jährige Rentnerin Frieda Rösner im Köpenicker Stadtwald erdrosselt und vergewaltigt aufgefunden worden. Während der Ermittlungen stieß der ermittelnde Kriminalkommissar Heinrich Franz auf den als „doofen Bruno“ bekannten Lüdke, der sich in den Wäldern herumgetrieben haben sollte. Niemand, der Lüdke persönlich kannte, konnte ihn sich als Mörder vorstellen. Er galt als harmlos und ängstlich….. Als er im März 1943 festgenommen wurde, gestand er trotzdem nicht nur den Mord an der Witwe Rösner, sondern auch eine Reihe weiterer ungeklärter Morde in ganz Deutschland. ….. Der niederländische Kriminalist Jan Blaauw, der die Untersuchungsakten analysierte, kam 1994 zu dem Schluss, Lüdke habe ein Abhängigkeitsverhältnis zu Franz entwickelt, der ihn auf kumpelhafte Weise für sich einzunehmen verstand. Dies habe er dazu genutzt, Lüdke durch Suggestivfragen immer mehr Geständnisse zu entlocken. Dabei habe Franz gezielt ungeklärte Mordfälle im gesamten Reichsgebiet heraussuchen lassen und Lüdke dann gefragt, ob er in der betreffenden Stadt zu der betreffenden Zeit gewesen sei. Lüdke bejahte praktisch jede dieser Fragen. …. Abgesehen von zahlreichen Widersprüchen wurde Lüdke zugetraut, sich an präzise geographische, kalendarische, zeitliche und beweismitteltechnische Details einzelner Taten aus einer Zeitspanne von fast 20 Jahren zu erinnern und diese sprachlich genau wiedergeben zu können. Fragen, wie der weitestgehend mittellose Lüdke zahlreiche deutschlandweite Reisen hätte unternehmen können und wie es ihm darüber hinaus als „Schwachsinniger“, der sich schon bei geringfügigen Diebstählen mehrfach hatte erwischen lassen, gelungen sein sollte, mehrere Dutzend Mal unbemerkt Morde zu begehen, teilweise in vielbewohnten Gegenden und sogar in Wohnhäusern, wurden von Franz geflissentlich ignoriert …..Insgesamt gestand Lüdke, zwischen 1924 und 1943 insgesamt 84 Morde begangen zu haben.

Adolf Eichmann war allerdings nicht schwachsinnig, aber er war trotzdem nur ein „Würstchen“ (Hannah Arendt) und konnte nur im Rahmen einer fest gefügten Organisation (Sein Referat war das IV b) handeln. Ironischerweise weisen anti-nationalsozialistische Autoren gerne darauf hin, dass alle diese SS-Größen in der zivilen Selbständigkeit gescheitert waren. Sie stützen also die Thesen hier, ohne es zu wollen oder in der Konsequenz zu verstehen, dass alle diese Leute nur geistig mechanisch und organisationsabhängig zu handeln vermochten. Sie suchten schier eine Organisation, die summarisch ihren Vorstellungen entsprach, um sich dort einzuordnen. Das hat sich bis heute nicht geändert, man denke nur an die „Kanalarbeiter“ in der SPD. Niemals hätte ein Eichmann oder Himmler ohne Vorgesetzte funktionieren können, niemals hätten sie als Nicht- oder als Antisemiten von sich aus Handlungen zur Vernichtung von Juden vorgenommen. Das bedeutet natürlich nicht, dass Eichmann unschuldig wäre. Es verstößt nur ganz einfach „gegen das Rechtsgefühl aller billig und gerecht denkenden Menschen“ (BVerfG-Formulierung), Hänschen für Hans büßen zu lassen. Simon Wiesenthal (in: Ich jagte Eichmann) schließt sein Buch mit einer Begegnung mit einem Yitzchak Hubermann, der ihm dankte, für die Ergreifung Eichmanns und berichtet, dass er ins Ghetto Lodz, von dort nach Auschwitz und zuletzt nach Bergen-Belsen gekommen sei.; er habe gehungert und sei krank geworden, er habe die Mörder nie vergessen. Aber was hat das mit Eichmann zu tun? Warum sollte Eichmann schuldiger sein als irgendein anderer Teilnehmer an der Wannseekonferenz, die zudem einen viel höheren Rang hatten? Teilnehmer Otto Hofmann wurde 1954 aus Landsberg entlassen und verstarb 1982; Dr. Gerhard Klopfer wurde 1938 als minderbelastet entnazifiziert und verstarb 1987 als Rechtsanwalt in Ulm; Dr. Georg Leibbrandt lebte bis 1982 in Freiheit. Dr. Wilhelm Stuckart erhielt eine Geldstrafe von DM 500.- für seine Judengesetze und kam 1952 durch Verkehrsunfall ums Leben. Was machte ausgerechnet Adolf Eichmann zum todeswürdigen Verbrecher? Hannah Arendt konnte es nicht feststellen: der Prozess behandelte über lange Strecken Dinge, die mit Eichmann so gut wie nichts zu tun hatten (Ingeborg Gleichauf in: Hannah Arendt). Sie meinte, der Staatsanwalt Gideon Hausner, der ohne Punkt und Komma redete, der sich dauernd wiederholte und immer wieder widerspräche, klagte die ganze Welt an, aber nicht Eichmann. Hannah Arendt kapitulierte und reiste ab.

Der Eichmann-Prozess erinnert auch an das Verfahren gegen die „Hauptkriegsverbrecher Göring und andere“ in Nürnberg. August Franz Anton Hans Fritzsche gehörte zu den 24 im Angeklagten. Er wurde am 1. Oktober 1946 in allen Anklagepunkten freigesprochen. Er war auf Betreiben der Sowjetunion angeklagt, denn diese war bestrebt, auch von ihr festgenommene Kriegsverbrecher in Nürnberg abzuurteilen. Von ihren ursprünglich sechs Kandidaten waren nach Beratung mit den anderen Anklagemächten Erich Raeder und Fritzsche übriggeblieben. Fritzsche war als Ministerialbeamter in Propagandaministerium der ranghöchste Überlebende und damit „Ersatz für Dr. Joseph Goebbels“ (aus WIKIPEDIA Fritzsche).So ähnlich dürfte es Adolf Eichmann auch getroffen haben: Heinrich Himmler war tot, Reinhard Heydrich war schon 1942 einem Attentat zum Opfer gefallen, und Oswald Pohl war schon 1951 von den Amerikanern hingerichtet worden. Weil der Nam Pohl vielen nichts mehr sagen dürfte, sei aus Wikipedia zitiert:

Pohl wurde 1938 Leiter der SS-Betriebe … Im April 1939 wurde Pohls Dienststelle Der Verwaltungschef der SS in das SS-Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft umgewandelt. Zusätzlich wurde Pohl zum Leiter des Hauptamts Haushalt und Bauten im Reichsinnenministerium im Range eines Ministerialdirektors ernannt und übernahm dort in Personalunion das Amt II (Bauten).[3] Er übernahm ab Februar 1942 die Leitung des neugeschaffenen SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes und leitete dort zugleich die Amtsgruppe W (Wirtschaftliche Unternehmen). …Durch dieses Amt erlangte Pohl eine Schlüsselstellung im Holocaust-Gefüge, da ihm nun auch die „Generalinspektion Konzentrationslagerwesen“, also die Konzentrationslager (KZ) als solche unterstellt wurden. Im Sommer 1942 ersetzte Pohl fast ein Drittel aller KZ-Kommandanten. Er beabsichtigte, die Arbeitskraft der KZ-Häftlinge verstärkt für die Rüstungsproduktion zu nutzen. In einem Befehl vom 30. April 1942 ordnete er an:

„Der Lagerkommandant allein ist verantwortlich für den Einsatz der Arbeitskräfte. Dieser Arbeitseinsatz muss im wahren Sinne des Wortes erschöpfend sein, um ein Höchstmaß an Leistung zu erzielen. […] Die Arbeitszeit ist an keine Grenzen gebunden. […] Zeitraubende Anmärsche und Mittagspausen nur zu Essenszwecken sind verboten.“[5] Diese Anordnung führte zu einer starken Expansion von Nebenlagern, verschlechterte die Lebensbedingungen der Häftlinge und erhöhte ihre Sterberate. Die Produktivität wurde nur wenig gesteigert[6] und mit dem Leben vieler der zur Zwangsarbeit gezwungenen KZ-Häftlinge teuer erkauft

Für eine Befriedigung Israels waren keine großen Fische mehr zu fangen; so wurde aus Adolf Eichmann der größte Verbrecher schlechthin, obwohl, Pohl, Heydrich, Himmler „das Würstchen Eichmann“ bei weitem überragten. Das „Würstchen“ hatte nicht einmal Generalsrang, sondern fungierte im Rang eines „Oberregierungsrat“ bzw. Oberstudienrats, gerade einmal eine Rangstufe höher als die KZ-Kommandanten.

Der Eichmannprozess konnte nur als abgekarteter Schauprozess der stalinistischen Art ablaufen; Simon Wiesenthal (in: Ich jagte Eichmann), der das Würstchen zum allseits gesuchten Phantom hochstilisierte, um sich selbst wichtig zu machen, beschreibt eine Szene, in der er mit unzufriedenen früheren SS-Leuten konferierte, die nach einem „Eichmann-Schatz“ im Töplitzsee fahndeten und Wiesenthal vorschlugen, gemeinsam nach Eichmann zu suchen. Unterstellt, Wiesenthal erzählt die Wahrheit, was er nicht immer tat, hätten die Ex-SS-ler gemeint „Wir brauchen den Eichmannschatz, ihr Juden braucht Eichmann“. Wiesenthal dichtet hier; aus dem Töplitzsee tauchte man kistenweise gefälschte englische Pfundnoten heraus. Die brauchte niemand mehr. Wie dringend aber „die Juden“ Eichmann brauchten, erklärte Golda Meir dem amerikanischen Publikum; denn Deutschland hatte auf der Basis des Luxemburger Abkommens (1952) eine Milliarde US-Dollar für Israel als altgermanisches „Wergeld“ (anders ausgedrückt „Blutgeld“) abgedrückt. Das waren umgerechnet etwa DM 600 je toten Juden, was eigentlich ziemlich wenig für eine vorsätzliche Tötung darstellt; das Wergeld produzierte nur neue psychische Probleme. Daher resultierte für die Juden und Israelis die psychologische Bedeutung eines genugtuenden Strafverfahrens gegen Eichmann; um die Hürde der Gesetze für die beabsichtigte Lynchjustiz zu überspringen, sprach die spätere Ministerpräsidentin Golda Meir:

„Eichmann konnte die Gesetze von wer weiß von wie vielen Ländern brechen, indem er sie mit gefälschten Pässen betrat. Er missbrauchte die Gastfreundlichkeit dieser Länder, die vor seinen Taten voll Entsetzen zurückgeschreckt wären. Juden, die den Eichmann-Schrecken überlebt hatten, ruhten nicht, ihn ausfindig zu machen ….“

„Eichmann-Schrecken“?, das Würstchen und „Schrecken“? Er soll gleichsam der Architekt des Judenausrottung gewesen sein? Er, der als Spezialist für die Emigration nach Palästina galt? Golda Meir klingt sehr poetisch, aber ihre Lyrik hatte nichts mit juristischer Prosa gemein. Meir heuchelt und lügt in einem: denn ihre Mossad-Agenten brechen überall auf der Welt die Gesetze von „wer weiß von wie vielen Ländern“, reisen mit falschen Identitäten, wahrscheinlich auch mit gefälschten ausländischen Pässen und missbrauchen die Gastfreundschaft der Länder, die „voll Entsetzen zurückschreckten würden“, wenn sie ahnten, dass die Mossad-Agenten nur kommen, um sie nach potentiellen Mordopfern auszuspähen. Es fragt sich ganz nebenbei, welche Länder Eichmann vor Argentinien mit falschem Pass betreten haben könnte; selbst wenn, gäbe es dafür keine Todesstrafe. Die konnte nur verhängt werden, weil ihm „Dinge, die mit Eichmann so gut wie nichts zu tun hatten“ (Hannah Arendt) zur Last gelegt wurden. Weder mit der Golda-Meir´schen Lyrik noch mit den Vorwürfen, „die mit Eichmann so gut wie nichts zu tun hatten“ (Hannah Arendt), hätte ihn sich Israel von Argentinien ausliefern lassen können. Natürlich war er nicht unschuldig; aber auf der Grundlage eines ordentlichen Auslieferungsverfahren wäre seine Auslieferung nur für „Dinge, die mit Eichmann etwas zu tun gehabt hatten“, erfolgt. Für andere Dinge hätte ihn Israel nicht aburteilen dürfen. Und für diese „Dinge, die mit ihm zu tun hatten“, hätte man ihn niemals hängen können. Deswegen wurde Eichmann gekidnappt.

Alle diese Rechtsbrüche erlauben den Schluss, dass Israel in der Staatsgemeinschaft ein asoziales Staatswesen darstellt, einen kriminellen Staat der Gewalt. Und Deutschland, ein staatliches Gebilde von der traurigen Gestalt eines Sancho Pansa, wenn man Israel als edlen Don Israel versteht? Passt zu Israel.

Die übelste Rolle im stalinistischen Schauprozess spielte Deutschland selbst „Die Deutschen“, speziell die Adenauer-Regierung heuerte des „schleimigen und korrupten Rechtsanwalt Robert Servatius als Pflichtverteidiger für Eichmann an“ (Hannah Arendt), der den schmutzigen Deal besorgte: Freispruch für die deutsche Wirtschaft gegen das für Israel psychisch notwendige Hängen Eichmanns. Aus psychologischen Gründen für die Seele des Judentums wurde Eichmann zum Tode verurteilt. Die deutsche Regierung wusch damit die Hände der deutschen Wirtschaft in Unschuld.

Die Deutschen spielten mit Eichmann so was wie Kapparot zur Begeisterung der Juden, dem alle Schuld auferlegt wurde. Der schmutzige Robert Servatius wiederum hat eine Art „Hannibal-Befehl“ der deutschen Bundesregierung ausgeführt. Damals wurde der Keim einer fruchtbaren deutsch-israelischen Kollaboration gepflanzt. Der Baum ist schön gewachsen, aber ist er inzwischen schlagreif? Haben im Schatten dieser Pflanze die Sprösslinge der römischen Rechtskultur wieder Wurzeln schlagen können. Das Verfahren in Den Haag lässt daran zweifeln. Deutschland ist immer noch auf dem halachischen Proselyten-Trip. Obwohl „Israel“ von den USA und von Deutschlands Lieferungen von Kriegsmaterial abhängig ist, kann es sich die dortige Regierung erlauben, ihren kritisierten Kurs in Gaza fortzusetzen. Für die Juden Israels ist das wohl auch psychologisch notwendig. Werden sie dadurch von ihrem „Borderline-Syndrom“ (Otto Kernberg) geheilt? Netanjahu verkündet zum Zwecke der Heilung: Die vertraglich festgelegte „Zwei-Staaten-Lösung“ für Palästina sei obsolet. Die internationale Presse vom 20.1.24 macht einen neuerlichen Kotau, dass man nicht durchschaut, wie sie sich bekleckert hat:

Krieg in Nahost: Laut Biden ist Netanyahu nicht gegen alle Zweistaatenlösungen. (Wie viele Lösungsvarianten gibt es denn?) Mit einem Vorstoß auf israelisches Gebiet und Massakern an der Zivilbevölkerung hatte die palästinensische Terrorgruppe Hamas im Oktober 2023 einen Krieg ausgelöst. Seitdem kommt es zu massiven Kampfhandlungen im dichtbesiedelten Gazastreifen.

Der zweite Satzteil wird immer und immer wieder wiederholt. Das Gleiche in Grün:

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu erteilt der Zweistaatenlösung eine Absage – und geht auf Konfrontationskurs mit den Amerikanern. Nach Angaben des US-Präsidenten Joe Biden ist Netanyahu aber nicht gegen jede Art einer Zweistaatenlösung. Der EU-Außenbeauftragten Josep Borrell möchte die Zweistaatenlösung notfalls auch gegen den Willen Israels «von außen aufzwingen».

So mächtig ist der medizinische Respekt vor dem psychisch kranken Israel: Also doch alsbaldige Abreise der Palästinenser an den Kongo? Können die Araber auf der „Westbank“ also im alten Judäa bleiben? Vermutlich nicht auf Dauer. Im Sinn von Maimonides muss man annehmen, dass die Araber ganz Arabiens von Hass erfüllt werden. Interessante Perspektiven werden trotzdem geschaffen. Ein zweiter jüdischer Staat unter Ben Gvir und Arje Deri auf der Westbank nimmt langsam Gestalt an. Was wäre die Alternative für Israel? Gibt es eher nicht. Welcher europäische Staat würde die Israelis in toto aufnehmen wollen? Hendry Broder hatte einmal geschrieben „Gebt den Juden Schleswig-Holstein“. Ist er ein hinterhältiger Anti-Semitimus? Im Fall des Klimawandels würden sie alle im Meer versinken, wenn es sich nicht teilt, sondern sich der alte Gott der Ostsee mit der furchtbaren Göttin der Nordsee vermählen.
Amen

von Lobenstein, 23.01.2024

Das Hetzblatt der Bundesregierung

Die Bundesregierung finanziert eine „Jüdische Allgemeine“, die sich auf den ersten Seiten allgemeinpolitischen Themen in der Bundesrepublik widmet. Im Sinne der Bundesregierung wird kontinuierlich gegen die AfD gehetzt; sie wolle die freiheitliche Demokratie abschaffen. Die Argumente, die man demokratischerweise ertragen müsse, wolle die AfD sogar durch ihre Fäuste ersetzen. Die Parallele zu „Weimar“ sei unübersehbar. Ein Verbot der AfD sei überfällig; der zelebre jüdische Verfassungsjurist Karl Löwenstein wird bemüht, der vom US-Exil aus den Deutschen den Vorwurf gemacht habe, die Hitlerpartei überhaupt an Wahlen teilnehmen gelassen zu haben. Dass die Jüdische Allgemeine keine „jüdische“ Zeitung, sondern ein verkapptes Hetzorgan der Bundesregierung ist, lässt sich leicht daraus folgern, dass kleinere jüdische Gruppen dort nicht zu Wort kommen: Die Rabbinerin Abigail Gerstetter wird totgeschwiegen, die Autorin Deborah Feldman lächerlich gemacht und Raffael Korenzecher muss seine eigene „Jüdische Rundschau“ herausgeben.

Man konnte noch nie aus den Medien erfahren, dass die AfD eine Art SA-Truppe aufgezogen hätte; dies wäre aber ein notwendiges Werkzeug, um Argumente durch Faustschläge zu ersetzen. Bundesdeutscher Staatsfeind im Rahmen der AfD ist Björn Höcke, ein potentieller Thüringer Ministerpräsident, der für die „Alt-Parteien“ (AfD-Jargon) natürlich nicht „papabile“ bzw. „ministerpräsidentibile“ ist. Er soll (z.B.) das weite Stelenfeld vor der US-Botschaft in Berlin als „Denkmal der Schande“ bezeichnet haben; damit werde bewiesen, er sei ein Nazi. So, So, soll man das glauben? Zum einen kann ein nicht-informierter Betrachter das Stelenfeld ohne Belehrung auch als „künstlichen Friedhof säkularer Art“ verstehen; als solcher vor der amerikanischen Botschaft könnten die Stelen auch eine Mahnung für die Bombenopfer von Hiroshima, Nagasaki, Dresden, Hamburg („Gomorra“ des Kriegsverbrechers Winston Churchill) , Lübeck oder das kleine Rothenburg ob der Tauber dienen. Die Amerikaner haben 1944 sogar das Schweizer Schaffhausen bombardiert mit besonders vielen Ziviltoten, weil die Schweizer nie hätten glauben können, dass die Bomber ihre Fracht über ihre neutrale Stadt abwerfen würden. Aktuell bombardieren die Amerikaner den Jemen, meinen aber „die Huthis“. Die Flächenbombardements gelten heute amtlich als Kriegsverbrechen, sind es aber objektiv gesehen schon damals gewesen. So kann man sagen, das Stelenfeld sei ein Mehrzweckdenkmal; für die einen eines für Hiroshima, für die anderen für den Holocaust.

Björn Höcke von der AfD muss das Denkmal als solches für den Holocaust verstanden haben, denn er nennt es „Denkmal der Schande“ und meint Schande für Deutschland. Deswegen soll er Nazi sein. Das widerspricht aber der Tatsache, dass der verstorbene Reichsführer SS Heinrich Himmler in einer Rede vor Höheren SS und Polizeiführern ausgeführt hat, die Judenmorde (er hat natürlich nicht „Judenmorde“ gesagt) seien „ein niemals zu schreibendes Ruhmesblatt der deutschen Geschichte und der SS.“. Nun hat zwar Bundeskanzler Helmut Kohl dieses „Ruhmesblatt“ zwar nicht geschrieben, aber ein Denkmal hinstellen lassen, das der für die alten SS-Leute und ihre Epigonen durchaus als Denkmal ihres Ruhms aufgefasst werden kann. Jede Stele bedeutet in ihrer Quadratur das, was man hineininterpretieren will. Wenn Björn Höcke diese Stelen als Denkmal der Schande und nicht als Erinnerung an das himmlerische Ruhmesblatt versteht, widerspricht er den verstorbenen Reichsführer diametral. Fazit nach der aristotelischen Logik. Höcke kann kein „Nazi“ sein.

Von einem linken Standpunkt aus betrachtet verschwimmt alles als „Nazi“, was rechts steht: Die deutschen Freikorps, die 1919 von Reichspräsident Ebert (SPD) zum Schutz der Weimarer Republik einberufen wurden (mit ihren „Hakenkreuz am Stahlhelm“), die Deutschnationalen, alles sind „Faschisten“. Alex Bein würde diese Versimpelung nicht gutheißen, sondern den Begriff „Faschismus“ für Italien bezogen lassen. Die faschistische Partei wurde von überproportional vielen Juden Italiens mitgegründet, von denen viele (bis zum („Stahlpakt“-) Komplott mit den Deutschen) höchste Staatsämter innehatten. Emil Ludwig und Nahum Goldmann hatten mit Benito Mussolini Interview-Termine und haben sich über den Duce sehr vorteilhaft ausgesprochen. Mussolini war weder Antisemit noch erzkonservativ oder spießig, was seine moderne Architektur belegt. In München („die nördlichste italienische Stadt“ in der Eigenwerbung) baute man an der Ludwigstraße Ecke von der Thann Straße einen Palast im Stil des NS-Klassizissimus anno 1950 nach den Plänen von 1939; wer Faschisten „Nazis“ nennt, beleidigt Italien, wer einen Nazi „Faschist“ nennt, verharmlost den Nationalsozialismus; so ist es objektiv zu analysieren.

Das geistige Versagen der bundesdeutschen Demokratie schreit nach Alternativen. Es wäre höchste Zeit, die Nationalversammlung als verfassungsgebende Versammlung wählen zu lassen., Wenn diese nur die Grundrechte 1 – 20 wieder in die Fassung von 1949 bringen würde, wäre die Demokratie, die CDU, SPD, Grüne und FDP scheibchenweise demontiert haben, gerettet.
Und noch etwas, was viele verkennen: Alle Parteien, außer der CSU in Bayern, haben verfassungsfeindliche Züge: sie sind zentralstaatlich verfasst; die Bundespartei kann den Landesverbänden Weisungen erteilen. Mütterchen Merkel hatte die Wahl von Thomas Kemmerich „rückgängig machen lassen“ Ein klarer Verfassungsbruch, urteilte das Bundesverfassungsgericht. Der Zentralismus der Parteien widerspricht dem föderalen Prinzip unserer Verfassung, und niemand hat es bis jetzt bemerkt.

von Lobenstein, 21. Januar 2024