Hitler war Deutschland, aber Deutschland bleibt Hitlerland

Bei Amazon ist Konrad Heidens vielgerühmte Biografie über Adolf Hitler als überarbeitete Neuauflage erhältlich; sie war 1934 geschrieben worden, also lange bevor es alle anderen auch besser wussten. Heiden liefert den Beweis, was man schon zuvor hätte erkennen können. Er meint, dass ohne Hitler die nationalsozialistische Partei alsbald wieder verschwunden wäre. So ähnlich ist es nach seinem Tode 1945 auch gelaufen: Obwohl 10 Millionen Deutsche von 80 Millionen in der Partei eingeschriebene Mitglieder waren, wollte dann niemand dabei gewesen sen. Die ganze Partei, alles war letztlich Show, eine einmalige politische Theatervorstellung, die den Leuten gefallen haben muss. Genauso hatte es Konrad Heiden vorausgesagt

So gesehen war Hitler der große Katalysator, der das Amalgam Deutschland schuf. Schon 1934 reihten sich auch die Arbeiter in das Millionenheer der SA ein. Nach dem 30.6.34 hatte der Führer alle staatlichen Schlüsselstellungen in seiner Hand vereinigt: Reichspräsident, Reichskanzler und innenpolitisch (als Reichsstatthalter) die Staatsführung von Preußen, das 70% von Deutschland darstellte. Er reorganisierte die Wehrmacht, die auf ihn vereidigt wurde. Seine Partei militarisierte die Zivilgesellschaft nach Clausewitz Prinzipien. Deswegen konnte der Krieg 1945 bis zum absoluten Zusammenbruch geführt werden, aber nicht mehr darüber hinaus.

Hitlers Stellung war derart gefestigt, dass   – anders als bei Mussolini –   kein Faschistischer Großrat (etwa der Gauleiter) ihn absetzen konnte, oder dass ein Kabinett seine Abdankung erzwingen konnte wie 1814 die von Napoleon. Deswegen wäre es der Sache wert, seine Politik zu untersuchen, warum sie zwingend in den Untergang führen musste. Nach Innen wurde ein soziales System aufgezogen, das die Deutschen mit KdF und DAF wirklich wollten, aber die Außenpolitik überließen sie ganz dem Genie des Führers.

Die „Nazis“ sind nicht viel anderes gewesen als Deutsche an sich, die sich generell und gerne einer Führung unterordnen. 2005 nahmen sie immer noch eine Angela Merkel als Kanzlerin hin, und haben deren politische Albernheiten als „alternativlos“ folgsam mitgemacht. Jeder andere Hitlervergleich, etwa Benjamin Netanjahus (Francesca Albanese) oder mit Donald Trump scheitert daran, dass ihnen ein so blödes und gehorsames Volk wie das Deutsche fehlt. Rudolf Hess hatte es durchaus zutreffend auf die Formel gebracht:

„Hitler ist Deutschland“.

Deutschland ist vom Wesen her anders als England; dies wird zutreffend beschrieben in Ferdinand Wichtls Buch „Weltfreimaurerei, Weltrevolution, Weltrepublik: Eine Untersuchung über Ursprung und Endziele des Weltkrieges. Amazon hat auch dieses Buch neu verlegt und kommentiert:

Von den einen als unkritische Schmähschrift gegen die Freimaurerei beschimpft, von anderen als Beitrag zur Entlarvung einer Weltverschwörung gefeiert, gilt das erstmalig kurz nach Beendigung des ersten Weltkrieges erschienene Werk „Weltfreimaurerei, Weltrevolution, Weltrepublik“ bis heute als umstritten.“

Umstritten, warum? Es ist immer noch nicht richtig verstanden worden.  zWichtl schreibt zwar gegen die Freimaurerei, aber die Tatsachen lassen sich trotzdem richtig verstehen. Das Buch zeigt nämlich den unversöhnlichen Gegensatz der westlichen Welt und dem kontinentalen Deutschland auf. Diese Tatsache will man in Deutschland nicht wahrhaben.

Adolf Hitler hatte wahrscheinlich durchschaut, wie die Deutschen denken und funktionieren. Will man Deutschland als kontinentales Gebilde erhalten (was die Deutschen erhofften), kann es nur dann eine Zukunft haben, wenn es ein Koloss wie Russland wird; nur dann könnte es gegen die anglo-amerikanische Welt von Demokratie und Freiheit bestehen. Ein solches Großreich mit „Großraum“ (Carl Schmitt) zu schaffen war Hitlers Plan. Deutschland wird sein oder Nicht-Sein. Den Weg bis zum Start ins Nicht-Sein beschreibt Konrad Heiden (in:  Adolf Hitler: Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit-Ein Mann gegen Europa)

Das ganze Deutschland war gegen Europa. Dazu schreibt WIKIPEDIA:

„Der jüdische Journalist Konrad Heiden veröffentlichte zwischen 1935 und 1936 diese »erste bedeutende Hitler-Biografie« (Joachim Fest). Konrad Heiden hat den Aufstieg Adolf Hitlers von Anfang an begleitet und schildert in seiner Biografie vor allem die persönliche Seite im Leben des Führers. Die Durchleuchtung seiner Gestalt liefert den entscheidenden Schlüssel, um für Hitlers politische Ziele und Ideen das entscheidende Verständnis zu entwickeln, und was für die Welt von Anfang an auf dem Spiel stand. Dementsprechend nennt der Historiker John Lukacs Heidens Biografie »die erste substanzielle Studie über Hitler«. Aus nächster Nähe beobachtete Heiden die Auftritte des Demagogen, beschreibt detailgetreu und nicht selten mit sarkastischem Unterton die Wirkung auf die Zuhörer, arbeitet das Gewöhnliche und Spießbürgerliche an Hitlers Wesen heraus – und das lang vor der Katastrophe des Krieges und des Holocausts….“.«

Hätte Hitler sein Ziel, das Großdeutsche Reich von der Maas bis zum Jenissei geschaffen, wären die Deutschen sicher glücklich geworden. Aber weil die Welt die Deutschen hasst (vgl. Magnus Hirschfeld in: Warum hassen uns die Völker? A. Marcus & E. Weber, Bonn 1915.), waren diese Pläne kaum durchzuführen. Hitler und seine Diplomaten haben verkannt, dass die Briten nur darauf lauerten, den Weltkrieg gegen Deutschland wieder aufzunehmen.

Dabei hatte das Dritte Reich sehr vielversprechend begonnen: die Franzosen hatten in Versailles gegen Deutschland schikanöse Friedensbedingungen durchgesetzt, die teilwiese so abstoßend waren, dass die Menschen in Frankreich und England selbst sie nicht mehr akzeptierten. Belgien wollte von sich aus das annektierte Gebiet von Eupen und Malmedy an Deutschland zurückgeben. Aber die Politiker versuchten, den Status quo zu erhalten: Österreich erhielt eine Anleihe gegen das Versprechen, sich weitere 20 Jahre lang nicht dem Reich anzuschließen.

Während solcher Aktivitäten konnten „die Nazis“ das Rheinland „besetzen“, zumal die Franzosen 10 Jahre zuvor widerrechtlich das rechtsrheinische Ruhrgebiet besetzt hatten. Die Saarabstimmung fiel überwältigend für Deutschland aus. Alle die ersten Schritte Hitlers waren objektiv gesehen keine wirklichen Rechtsbrüche: Es gibt kein  Recht, eine große Nation militärisch zu diskriminieren; folglich konnte keine der westlichen Regierungen Deutschland den Krieg erklären, weil es sein eigenes  Rheinland besetzte, den Eintritt Österreichs in das Reich veranstaltete, und so fort. Die später annektierten Gebiete waren von Deutschen besiedelt (Österreichisch Schlesien, Reichenberg, Memel). Erst der Überfall auf Polen, die Zerschlagung einer eigenen großen Nation, für deren Befreiung  im Ersten Weltkrieg Millionen gestorben waren, gab der britischen Regierung den Rückhalt, Deutschland den Krieg zu erklären. Dass es in diesem Krieg keinen Zweiten Versailler Vertrag mehr geben werde, war objektiven Beobachtern ziemlich schnell klar.

Der erste Großfehler, den Hitler auf dem Weg zum Großreich gemacht hatte, war die Unterstützung des Militärputsches des General José Sanjurjo 1936; als dieser Putsch im Grunde mit dem Flugzeugabsturz von Sanjurjo gescheitert war, flogen deutsche Flugzeuge die Kolonialtruppen des General Franco auf das europäische Festland und brachten die faschistische Militärdiktatur auf den Weg. Was Dümmeres konnte nicht gemacht werden. Nichts wäre für Deutschland günstiger gewesen als ein bolschewistisches Regime im Rücken Frankreichs. Ein bolschewistisches Regime in Spanien hätte ganz Nord- und Westafrika beunruhigt, wahrscheinlich auch die dortigen britischen Kolonien. Selbst in der monumentalen Person Adolf Hitlers zeigt sich der deutsche „Sowohl-Als-auch- und Wackel-Charakter“: Ordnung muss sein, in der Deutschland einen Platz an der Sonne hat: dabei kann Deutschland nur als Deutschland existieren, wenn der Westen Schiffbruch erleidet, weil das westliche Schlachtschiff immer ein mächtiges Deutschland plattlegen wird, aber niemals Russland.

Als Deutscher muss man die Sache etwas objektiver sehen; ein Großdeutschland ist zuletzt unter Kaiser Karl V. ausgeträumt worden. Die dämlichen Deutschen moralisierten lutherisch statt weltmachtpolitisch. Nach 1556 verlor das Reich Burgund, die Niederlande, die Schweiz, seine italienischen Territorien usw.

Trotzdem sind die historisch deutschen Länder des Hl. Römischen Reichs, die Schweiz und die Niederlande, auch Belgien, gut im westlichen Fahrwasser weitergefahren. Baden-Württemberg w könnte als 10 Millionenstaat seine Bürger genauso gut leben lassen wie die Schweiz. Bayern ist ein gewissen Problem, weil es sich „Franken“ ans Bei gebunden hat. Aber die alt-bairischen Kreise Ober- und Niederbayern mit Regensburg wären in der Bundesrepublik Österreich gut aufgehoben. Die alten Reichskreise Franken, Sachsen, der rheinische Kreis usw., könnten durchaus zu ihrer historischen Eigenstaatlichkeit zurückfinden. Sie könnten auch zusammenbleiben mangels regionalen Stolzes. Dass sich die oberdeutschen Länder diesen Sklavenländern unterwerfen, und dass das blöde Bayern allein 3 Milliarden nur für das bankrotte Berlin jährlich hinblättert, dass man Pseudoländer wie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern finanziert, statt sie in natürlicher Armut vegetieren zu lassen, so viel Dummheitsbeschreibung geht auf keine Kuhhaut eines bayerischen Ochsen mehr. Ein halbwegs intelligenter Mensch kann sich mit der Inkarnation der Dummheit nicht identifizieren. Seit 1848 gehen die intelligenteren Deutschen nach Amerika (z.B. Friedrich Hecker, dem bis 1948 mehr als 300.000 deutsche Juden folgten).

Die BRD gehört aufgelöst und seine Länder in die Freiheit entlassen

ceterum censeo Germaniam esse delendam

von Lobenstein

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert