Die historische „Judenfrage“ mutiert zur Sinnfrage der aktuellen Diaspora

Die historische „Judenfrage“, wie sie sich evangelsiche Theologen gestellt hatten, gibt es gar nicht mehr; sie kann es auch dar nicht geben. „Unsere“ Juden sprechen Deutsch und eventuell russisch. Im letzteren Fall auch kein Problem, denn unter uns leben mehr echte Russen und Ukrainer als russophone Juden. Charlotte Knobloch, die das deutsche Judentum am krassesten repräsentiert, kann kein Ivrit. Eine Judenfrage setzt voraus, dass Juden anders dächten und sprächen als die Deutschen. Deborah Feldman ist ein Indiz für das Gegenteil: Sie, die dem orthodoxen Milieu in den USA entsprungen ist, traf in Deutschland auf eine jüdische Gemeinschaft, der sie instinktiv das Jüdischsein als Hauptelement absprach. Das deutsche Juden ist zwar trotz Felix Theilhabers Voraussage (in: Untergang der deutschen Juden) nicht untergegangen, aber zu einer gewöhnlichen deutschen Politsekte degeneriert.

Die israelischen Juden stammen zum großen Teil aus dem Orient (Mizrachim) und zu einem weiteren großen Teil aus den nicht von den Deutschen besetzten Gebieten der Sowjetunion. Eine geistige Elite aus den USA stieß dazu. Die Mehrheit der israelischen Juden hat folglich zum geringsten Teil unter dem Holocaust gelitten. So, wie die IDF den ursprünglichen Masada-Schwur für ihre Rekruten und die Feierlichkeiten in dieser Ruine abgeschafft hat, wird man in Israel auch erkennen müssen, dass der Holocaust nicht konstruktiv für die Entwicklung eines Volks sein kann. Ein Volk braucht Helden und keine Opfer als Vorbild.

Das zeigt, dass sich die Diaspora aus Juden mit Leidenstradition, Israel aus Juden mit Bereitschaft, Leiden zuzufügen, ausienandertriftet. Die einen sitzen (angeblich) auf gepackten Koffern, ohne zu wissen, wohin sie reisen sollen, in Israel packt man das Marschgepäck, um den Euphrat zu sichern.

Im Jammertal der deutschen Diaspora suchen die Juden zwanghaft nach israelischer Anerkennung als Juden. Mirna Funk hat beschrieben, wie sie in Israel auflief, nach Deutschland zurückkehrte und dort problemlos als Jüdin akzeptiert wurde. Nicht-Juden wie Volker Beck schaffen mit einer „germano-Israelischen Gesellschaft eine Schutzsphäre um die politische Sekte der Diaspora. Zusammen spielen sie der deutschen Gesellschaft gegenüber die schwarze Auschwitzkarte aus, um zwischen sich und der Mehrheit einen Graben zu ziehen. Diese Karte in Israel ausgespielt brächte ihnen nur die verächtliche Bezeichnung „Savonim“ ein. Die Diaspora wird nur von nicht-jüdischen Empathisanten und Proselyten zusammengehalten, was deren Judaistik in Deutschland verfälscht. Arische Alt-Testamentler wie Walter Homolka bildeten Rabbiner aus, von denen 6 von der Bundeswehr eingestellt werden. Alle diese Proselyten und Nachkommen von Halbjuden können keinen Holocaustbezug haben. Die Empathisanten sind entweder links und grün oder schwarz und korrupt, den Juden mit Blick auf die USA hin freundlich eingestellt. Im Gegensatz zu den Juden in Israel wachsen sie in der Diaspora in einem unehrlichen Umfeld auf.

In diesem Zusammenhang kann man von Friedrich Franz von Unruh dessen Bemerkung über Adolf Hitler heranziehen, die er 1932 (in: National-Sozialismus) gemacht hatte; die Broschüre fand im Ausland Beachtung, weswegen wir sie auch beachten sollten:

„Hitler, der mit dem EK I ausgezeichnete Frontkämpfer fordert die deutsche Staatsbürgerschaft ein, was seine Liebe zu Deutschland, wenn auch eine blinde offenbart….. Es ist jedoch die Liebe eines Auslandsdeutschen, die eines Landfremden, der sich nach einem Vaterland sehnt. Er weiß nichts vom wirklichen Deutschland… Er versteht es nicht, dass die Autochthonen vielleicht etwas anderes wollen als Polen zu erobern….“

Wer „Mein Kampf“ gelesen hat, erinnert sich, dass der Führer nichts von den Grenzen von 1914 hielt, weder für das reale deutsche Volkstum im Elsass und in Südtirol ein Gefühl hatte, sondern Deutschlands Zukunft in der Lebensraumvergrößerung nach Osten sah. Unterstellt, dass ein nationales Deutschland eine solcher Vergrößerung bedurft hätte, so verkannte der Führer als Theoretiker, dass die praktische Entwicklung schon seit 1815 in eine andere Richtung ging. Die Polen brauchen keinen deutschen Generalgouverneur, um mit deutschen LKW in Deutschland Transporte durchzuführen. Das theoretische Bild von einem modernen Deutschland des Kleinbürgers Adolf H. war das Direvat eines Weltbildes. Es war unrealistisch und dem Stil nach abstrakt und expressionistisch zugleich.

Eine ähnliche Überlegung könnte man zu Israel anstellen. Ein israelischer Hitler müsste eine Eroberung Syriens ins Auge fassen und die Übernahme des Suezkanals (bzw. den Neubaus eines Kanals von Eilat aus planen lassen. In der Theorie sind die Juden ein „Volk ohne Raum“ (nach Hans Grimm). Gaza und die Westbank sind vergleichsweise nur Nebensächlichkeiten wie die Anschlüsse Österreichs oder des Sudentenlandes. Der große Wurf käme erst noch.

Was motiviert die deutsche Diaspora, die Eroberung der „Westbank“ gutzuheißen und einen politischen Skandal loszubrechen, wenn auf einem Berliner Filmfestival die Rechtsstaatsvorstellung über Israel wegen dessen Vorgehens gegen alt-arabische Siedlungen Lügen gestraft werden? Israel ist für Araber objektiv gesehen kein Rechtsstaat. Warum lügt die deutsche Diasporaführung?

Denkt sie ähnlich wie die französische Diaspora, die Israel rühmt, die amerikanischen Interessen in Nah-Ost gerettet zu haben. Im Unterschied zur Psychologie Adolf Hitlers, wie sie v. Unruh erfasste, wäre diese Psychologie der Diaspora doppelt verdreht: Es ist einerseits die eines Auslandsisraelis, der kein Ivrit spricht und die israelische Presse nur auf Englisch lesen kann,  und dann die eines „nicht-jüdischen Juden“ (Isaac Deutscher), der pro-amerikanisch-materialistisch denkt. Die jüdische Diaspora-Volksseele basiert eher auf Zwangsvorstellungen, Nachkomme eines jüdischen Großelternteils von vieren zu sein und über diesen vielleicht ein Urgroßelternteil in den Stammbaum bekommen zu haben, das den Holocaust überlebte. Das führt zur Wahnvorstellung einer theoretischen, aber permanenten Gefährdung seiner selbst, zu einer Dauerphobie, als potentielles Opfer von Terroristen, Arabern, Islamisten, Rechtsradikalen und Linksdrivern beschützt und respektiert werden zu müssen. Was früher die „Judenfrage“ war, ist heute zu einer psychopathischen Erscheinung geworden.  Es kann nicht ignoriert werden, dass sich die kollektive Neurose (Sigmund Freud) zu einer kollektiven Psychose entwickelt hat, die einer Behandlung bedarf.

Die Erkrankung führt dazu, dass die Diaspora in Europa auf leeren Koffern sitzt ohne zu wissen, wohin sie reisen soll. Die „Reise“ müsste nur zu einem Therapeuten gehen. Zeitlich desorientiert lebt mancher Jude noch in Weimar und politisch im Dritten Reich, was ihr Hass auf die objektiv spießbürgerliche AfD belegt. In klassischer „jüdischer Empfindlichkeit“ bekommen die Herrschaften alles in den falschen Hals. Eine künstliche Erinnerungs“kultur“ wegen des Holocausts ersetzt die Synagogen und deren Gottesdienste. Der jüdischen Jugend, die mit diesen Ereignissen nichts mehr zu tun hätte, sind die damaligen Ereignisse Zombies ihrer Gegenwart. Wenn schon ein Marek Halter seine „Erinnerung“ an Ahnen aus der früher Neuzeit lebendig sein lässt, dann kann man sich gut vorstellen, wie schwer psychisch geschädigt Juden sein müssen, die sich mit einem Urgroßelternteil von 8 identifizieren, nur weil dieses in Theresienstadt. schlecht versorgt, verstarb (Näheres in den Tagebüchern von Viktor Klemperer). Man kann dies mathematisch betrachten: 10 Generationen von 1999 zurückgerechnet landet man im Jahr 1700; 10 Generationen zurück bedeuten 256 Ahnen in der Breite unter denen von anno 1700. Vom damaligen „Spanischen Erbfolgekrieg“ wissen die Leute natürlich nichts mehr. Wenn Marek Halter nur 1% dieser 256 Ahnen betrachtet, vernachlässigt er 254 Ahnen, die genauso sein Genenleben ausmachen, wie das auserwählte. Es ist also absurd, eine Abstammungslinie durch das dichte Geäst bzw. enge Wurzelwerk eines Stammbaums zu legen. Das heißt, die reale jüdische Geschichte und ihrer Familie begann neu, vielleicht nicht erst 1945, aber mit Sicherheit nicht vor 1815.

Womit beginnen?  würde Lenin fragen: Mit der Schließung sämtlicher Gedenkstätten an den Holocaust. Die 2 ha „Stelenfeld“ der Schande“ wären ein idealer Bauplatz für die israelische Botschaft, bei optimaler Sicherheit neben der britischen und der amerikanischen Vertretung

Von Lobenstein

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