An der Spitze der zionistisch-jüdischen Argumente für die Berechtigung des jüdischen Volkes auf Palästina/Israel steht das Argument, dass „Gott“ dieses Land dem jüdischen Volk versprochen habe.
Man muss demnach an „Gott“ glauben, um das zu akzeptieren, und es spielt für die fanatischen Zionisten keine Rolle, dass der Zionismus eigentlich eine säkulare Bewegung war, dass Theodor Herzl, der Begründer der zionistischen Bewegung, von „Gott“ keine Ahnung hatte und von der Bibel und den jüdischen Gesetzen noch weniger. Es spielt auch keine Rolle, dass die meisten Israelis gar nicht religiös und erst Recht nicht orthodox sind, obwohl das Land von einer orthodox-religiösen Mafia regiert wird, die sich bei vielen Angelegenheiten des Alltags und ganz besonders beim Anspruch auf das Land, auf die Bibel und die Halacha beruft, und auf einen Gott, den bis heute noch kein Mensch gesehen hat.
Aber selbst wenn wir dieser Argumentation folgen und bereit wären, einen Gott zu akzeptieren, den wir nicht anerkennen und an dessen Lehre wir nicht glauben, sollten wir einmal die Geschichte des „Versprechens“, wie sie in der Bibel geschildert wird – und auf die sich der orthodoxe Zionismus beruft und damit dem jüdischen Volk, und gleichzeitig der gesamten Menschheit, eine nachhaltige Gehirnwäsche verpasst hat – überprüfen.
Im ersten Buch Moses, Genesis, Kapitel 17, Verse 2-8 heißt es: „Ich will einen Bund stiften zwischen mir und dir und dich sehr zahlreich machen. Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern. Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham wirst du heißen. Ich schließe meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein. Dir und deinen Nachkommen gebe ich „ganz Kanaan“, das Land in dem du als Fremder weilst, für immer zu Eigen und ich will ihnen Gott sein“.
„Gott“ hat also Abraham und seinen Nachkommen das „ganze“ Land Kanaan versprochen, nicht dem jüdischen Volk und schon gar nicht den fanatischen ultra-orthodoxen Siedler in den besetzten Gebieten, die aus dem o.g. Bibeltext nur die Worte „ganz Kanaan“ kennen und sich auf sie beziehen.
Für mich ist das alles sowieso vollkommen irrelevant und ich akzeptiere die Bibel als Mythologie und Geschichtsbuch, nicht aber als Katasterbuch mit ewig andauernden Landansprüchen. Aber selbst wenn wir das ernst nehmen würden, so geht aus dem Text eindeutig hervor, dass „Gott“ das Land Abraham und seinen Nachkommen versprochen hat. Es steht nicht, dass er es nur den „jüdischen“ Nachkommen, also den Nachkommen seines Sohnes Isaak versprochen hatte. Schließlich hatte Abraham noch einen anderen Sohn, Ismael. Er ist nach Auffassung der drei abrahamitischen Religionen Abrahams erstgeborener Sohn, und nach Auffassung der Moslem der Stammvater der Araber, so wie Abraham als Stammvater der Juden betrachtet wird.
Wenn „Gott“ das Land Kanaan den Nachkommen Abrahams versprochen hatte, dann haben die Nachkommen Ismaels, der ja der erstgeborene Sohn Abrahams war, sogar noch einen berechtigteren Anspruch auf das Land.
Das Land Kanaan, das heute für die Juden Israel und für die Araber Palästina ist, gehört demnach beiden Völkern. Der palästinensische Autor Mazim Qumsiyeh hat das thematisiert in seinem Buch: „Kanaan: Ein gemeinsames Land – Menschenrechte und der israelisch-palästinensische Kampf“.
Trotzdem ist es der zionistischen Propaganda gelungen, diese Tatsache vollkommen aus der Debatte um den israelisch-palästinensischen Konflikt zu löschen und stattdessen in den Köpfen der Menschen den Glauben einzupflanzen, dass „Gott“, an den die wenigsten glauben, den Juden das Land Israel (Kanaan) versprochen habe. Es ist deshalb aber nicht verwunderlich, dass ausgerechnet die antisemitischen christlichen Fundamentalisten an dieses Versprechen glauben und deshalb den Zionismus leidenschaftlich unterstützen. Sie wollen das ganze jüdische Volk in Israel versammelt sehen, wo es dann kollektiv zum fundamentalistischen Christentum konvertieren sollte. Juden, die leidenschaftlich Juden sein wollen, sind für sie nur verachtungswürdige Juden.
Abgesehen davon existiert noch die Debatte, ob die Juden von heute überhaupt die Nachkommen Abrahams sind und nicht die Nachkommen eines tatarischen Volkes, der Chasaren, sind, das aus den Steppen Mittelasiens stammt. Doch selbst dann hätten sie Anspruch auf das Land, wie übrigens viele Völker dieser Welt, denn in der Bibel, auf die sich die Juden berufen, heißt es über Abraham ausdrücklich: „Du wirst Vater einer Menge von Völker.“ Insofern dürfen viele Völker Anspruch auf das Heilige Land erheben.
In diesen Tagen wird der Dalai Lama zitiert mit dem Satz (sinngemäß), manchmal denke er, es wäre für die Welt besser, wenn es überhaupt keine Religion gäbe. Ich denke, damit hat er den Nagel auf den Kopf getroffen.
Religion ist wie Opium fürs Volk und der Religiot wie ein Drogensüchtiger. Der einzige Unterschied besteht darin, dass für einen Drogensüchtigen noch Hoffnung auf Heilung/Entzug besteht. Eigentlich ist eine religiöse Debatte über den Anspruch des alten Palästinas völlig indiskutabel, weil man sich auf Mythen und Märchen stützen müsste, die zum Teil dazu noch von den viel älteren Sumerern abgekupfert wurde. Warum sollte man das und den restlichen Krempel für wahr halten, dessen Märchen archäologisch nicht nachgewiesen werden konnten? Es ist aber gut zu wissen, dass selbst auf religiöser Seite ein alleiniger Anspruch der Israelis auf das „Heilige Land“ entkräftet ist.
In diesem Artikel,–hätte der Schreiber,–auch das Buch 2 Mose,–lesen sollen,–
so wäre ihm klar geworden,–das Gott der Allmächtige,–dem Volk Israel,–das gelobte Land gegeben hat,–
Lesen und verstehen,–und dann schreiben,–denn diesem Artikel fehlt eine jegliche Grundkenntnis,–ein trauriges geschreibe,–eines Menschen ohne Glauben,–Amen
Friedensfreund
Es wird viel über Belege aus der Bibel als Entscheidungshilfe für heute geschreiben. Die Quellenlage ausserhalb des Tenach steht aber auf sehr dünnem Eis und unklaren Befunden. Die Redakteure des Tenach hatten eine Absicht, wie wir sie heute auch noch kennen, die Deutungshoheit. Dabei werden aber keine partnerschaftlichen Versuche unternommen, sich zu verständigen. Dieses Muster zeigt belagbar an den „alten Sdchriften“, wie vorgegangen wurde. Die Sachlage auf Grund des Tenach zu beurteilen gelingt nicht überzeugend, weil die Autoren mehrere Traditionen und unterschiedliche Belege setzten. Einmal werden mütterlich Linien als verbindlich gesehen, dann werden die väterlichen Linien als bedeutend betrachtet. Wobei dann die Fremden mühsam inetgriert werden müssen, sofern sie diese angeblichen Kriege alle überlebt haben. Offene Diskussionen leben von klaren Regeln und dem Willen, andere Auffassungen ermal zu verstehen.
Das Problem reicht viel weiter. Angefangen mit dem Sohn Noahs: Ham und dessen Sohnes Kanaan! Noah verteilte nach der Sintflut die Welt an seine 3 Söhne Sem, Ham und Jafet. Vorher aber verfluchte aber Noah den Sohn Hams und zwar Kanaan weil er an ihn gesündigt hat.(wahrscheinlich hat er, als Noah betrunken war mit ihm geschlafen)
Aufjedenfall: verteilte er seinen Söhnen das Land. Doch Kanaan hielt sich nicht dran und dam Sems Land. Sein Vater und Bruder Mizraim (Ägypten) sagten ihm was er da mache das Land gehöre nicht ihnen. Doch er hörte nicht auf sie. Seitdem gibt es das Problem . Palästina gehört Sem und seinen Kindern. Im Klartext: es gehört 100% ISRAEL
Durch Josua wurde das geraubte Land (Sems) in Anspruch genommen. Doch Israel hielt sich nicht daran was Gott sagte..und zwar das sie alle vertreiben und sich nicht Frauen von andern Ländern nehmen sollen. So kam es, dass sie die Praktiken von Kanaan annahmen und liessen ihre Kinder für Götzen opfern.