Die Jüdische Allgemeine veröffentlicht Anfang Mai 24 den Beitrag einer Hadassah Wendl mit dem Titel „Kämpferinnen für die Freiheit“, Freiheit natürlich für die der Juden. „Wendl“ ist allerdings ein für Juden ungewöhnlicher Name. Es empfiehlt sich zu gogglen: dann erfährt man, dass „Hadassah eigentlich Katharina heißt und aus Österreich stammt, für das sie in Yad Vaschem „Gedenkdienst“ geleistet hatte. Gedenkdienst?
„…..Um ein Zeichen der Mitverantwortung Österreichs und der österreichischen Bevölkerung für die begangenen Verbrechen während der Zeit des Nationalsozialismus, insbesondere für den Holocaust, zum Ausdruck zu bringen. Auf diese Weise will ich dazu beizutragen, dass die Millionen im Namen einer menschenverachtenden Ideologie ermordeten Menschen, aber auch die WiderstandskämpferInnen gegen den Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten“, fasst Katharina ihre Beweggründe zusammen (aus Bezirksblätter 2016).
Das gute rührende Österreich! Früher gingen solcherart Mädchen in Klöster, heute studieren sie Judaistik. Hadassah ist inzwischen Magister in Berlin, wo sie offenbar promoviert. Sehr gut! Denn damit wird auch ein Zeichen gegen eine Affäre gesetzt, die sich derzeit vor dem Landgericht Berlin abspielt. Dort bekämpfen sich zwei Jüdinnen: die eine eine entsprungen aus orthodoxem Milieu, die andere eine Halbjüdin, die nicht an Jehowa glaubt. Das erinnert etwas an den Caro-Petschek-Prozess, der den Antisemiten endlose Interna lieferte. Der geneigte Leser möge selbst googlen; ich zitiere nur kurz den WDR: Im Bild sieht man den locus delicti, das im Krieg zerstörte Kriminalgericht an der Ecke Rathenow Straße / Alt Moabit, wo heute nur noch die Haftanstalt steht. Wo das Gebäude stand, führt die Rathenow Straße hinweg über eine Ampelkreuzung in die Paulstraße hinein zum Sitz des Bundespräsidenten.,
6. Juni 1932 – Der Caro-Petschek-Prozess war
eines der spektakulärsten Verfahren der Weimarer Republik: Nach einer Scheidung wird um die Mitgift gestritten, die Petschek von Caro niemals erhalten haben wollte. Die Kontrahenten sind jüdische Unternehmer. Das wird politisch ausgeschlachtet.
„Der Tanz der Millionen“, „Die Wahrheit über die Judenfamilie Petschek“, „Wie sich jüdische Großverbrecher Millionen ergaunerten“ – mit solchen Schlagzeilen instrumentalisiert „Der Stürmer“ einen Familienstreit. Die aufstrebenden Nationalsozialisten nutzen die Auseinandersetzung……..Die Vorgeschichte beginnt 1916: Nikodem Caro und Ignaz Petschek lernen sich auf einer Zugfahrt von Berlin nach Wien kennen. Sie zeigen sich Fotos ihrer Kinder – und beschließen: Die beiden sollen heiraten. Ernst Petschek und Vera Deborah Caro lassen sich auf den Plan ihrer Väter ein.
Trotz der Erfahrungen, die aus dem Caro-Petschek-Prozess gezogen werden können, stachelt die Jüdische Allgemeine die Kämpferinnen vor dem heutigen Berliner Landgericht im Sinne ihrer geschätzten Kolumnistin Mirna Funk an:
„Das Landgericht Berlin hat am Montag (29.4.24) im Gerichtsprozess Mirna Funk gegen Deborah Feldman sein Urteil verkündet“.
Das ist eine typische Halbwahrmeldung: Das „Urteil“ erging im Wege einer einstweiligen Verfügung; anders als die JA berichtet, darf Feldman nur „einstweilen“ nicht behaupten, Mirna Funk sei gar keine Jüdin; wer Jüdin sei und wer was behaupten darf, bedarf eines Hauptsacheverfahrens. Natürlich definiert nicht das Landgericht, wer Jude sei oder nicht. Deswegen ist es auch komisch, wenn das deutsche Gericht entscheiden will, ob man behaupten darf oder nicht, der andere sei es nicht. Wer bestimmt nun, wer Jude ist oder nicht? Die J.A. beginnt mit einem Rückblick:.
„….. Mitte Februar hatte die Autorin Feldman für ebenso großen medialen Wirbel wie Verstörung gesorgt, als sie mehrere – vor allem in der Öffentlichkeit stehende – Personen nachhaltig diffamierte (SIC!!) und auf ihrem Instagram sowie Twitter-Account suggerierte (SIC!!), sie seien nicht jüdisch,,,,.. Das Gericht versuchte anfänglich zu einer Einigung zu kommen: »Sie begreifen sich beide als Jüdinnen, wäre es da nicht besser, zusammenzustehen, als sich hier gerichtliche Auseinandersetzungen zu liefern?« fragte der Vorsitzende. Jedoch lehnte dies Feldmans Anwältin ab. ……Der Fall ist juristisch knifflig: Meinungsäußerungen sind in Deutschland gut geschützt und werden nur in schweren Fällen als persönlichkeitsverletztend verurteilt.!
Der Vorsitzende der Kammer wird ziemlich wenig Kenntnisse zum Judentum haben; das Wesentliche des Judentums ist es, sich gegen die Masse der Gojim abzugrenzen; seit Jahrhunderten bemühen sich die Rabbinen, das Judentum in einer verlockenden Umwelt zu erhalten. Da kann sich auch nicht jeder nach Gefühl dazugesellen.
Bei dieser Gelegenheit erinnere man sich an das Medientheater, das vor nicht allzu langer Zeit Maxim Biller (Jude) gegen Max Czollek (jüdischer Mischling) veranstaltet hatte; Dr. Josef Schuster sekundierte damals Biller auf gehässige Weise, Czollek „segle unter falscher Flagge“; er habe keine jüdische Mutter, was halachisch gesehen ihn zum Nicht-Juden stemple. Abigail Gerstetter lästerte schon länger über die vielen Proselyten in der jüdischen Gesellschaft Deutschlands, die sogar als „Kostümjuden“ verächtlich gemacht wurden. Woher kommt nun dieser Kurswechsel der J.A,? Witzigerweise schrieb Alexia Weiss einen Roman, dass „Jude kein Schimpfwort“ sei. Natürlich ist „Jude“ kein Schimpfwort, sonst würde man sich darum streiten, wer wie beschimpft werden dürfe. Ist inzwischen „Nicht-Jude“ eine Schmähung unter Juden?
Vielleicht kann man es mit Christen vergleichen: Wer ist gut katholisch? Eine Protestantin gehört, trotz aller Sektiererei, soweit sie getauft wurde, auch als Ketzerin zur universalen Kirche des Katholizismus (auch wenn sie reif für den Scheiterhaufen wäre). Wie ist es bei den Juden? Gehören die Karäer dazu? Die Meinungen gehen auseinander.
Feldman sagt, dass amtlich geförderte „jüdische Leben“ spiele sich unter 80% Pseudo-Juden ab. Aber dieses Pseudo-Judentum ist das amtsdeutsch-gesetzliche; kann also Feldman den Prozess noch gewinnen? Feldman reißt Vorhänge weg; sie hat wenig Ahnung von den komplizierten deutsch-jüdischen Postholocaust-Verhältnissen. Darf sie ihre orthodoxen Maßstäbe in Deutschland anlegen? Lackmus-Test? Würde ein Jude aus Belgien in Davos mit einer jüdischen Gruppe deutscher Amtsjuden harmonieren? Oder einfacher? Wie steht der deutsche Zentralrat zum SIG (der Schweiz)? Die 30.000 deutschen Stammjuden dominieren nach wie vor die Szenerie in Deutschland, obwohl inzwischen mehr als 200.000 „Kontingentjuden aus der Sowjetunion dazu gekommen sind. Wie kann das sein) Und angeblich kommen seit 2000 jedes Jahr 2000 Israelis nach Deutschland. Wieso docken diese sich nicht an den Strukturen des deutschen Amtsjudentums an?
Vielleicht kann man es sich mit einem weiteren Vergleich verständlicher machen: der „Adel“ differenziert sich in Brief- (nach 1500) und Uradel, Hoch- (einst territorial herrschend) und Niederadel. Zusätzlich gibt es „Zuchtmedaillen“ für Adlige mit 16 und gar 32 adlige Ahnen in der Breite. Ein einfacher „Von“ mit bürgerlicher Mutter kann nur ehrfürchtig von einem hochprämierten Grafen mit gleichnamiger Burgruine aufsehen; aber jede Kombination von Briefadligem mit 16 Ahnen oder einem Hochadligen mit bürgerlicher Mutter sind vorstellbar. Und jetzt kommt noch etwas Neues hinzu: Auch Frauen können den Familiennamen weitergeben und ihre Kinder mit Blason veredeln. Wie bei den „Vaterjuden“ gibt es nun auch „Mutteradlige“; will man nun einem altadligen Ritterfräulein mit 16 adligen Ahnen in der Breite verbieten, zu sagen, die Baroness von Soundso, deren Vater ganz bürgerlich war, sei keine (echte) Adlige? In einem Fall einer baltischen Baronesse hat der BGH deren Ausschluss aus dem Adelsverband als rechtens verstanden, als sie einen Bürgerlichen ehelichte und adelte.
Was ist nun „Adel“? Letztlich kommt es auf das Bankkonto an, dann nimmt der Vornehme auch eine weniger Illustre Braut, um, wie man in Frankreich sagt. redorer son blason. Warum soll das bei Juden anders sein? Caro und Petschek waren beide reich, Mirna F. und Deborah F. leben beide von ihren Buchtantiemen. Ausgangspunkt der Feindschaft ist offenbar eine literarische Konkurrenzsituation. Feldmans Buch „un-orthodox“ wurde verfilmt, aber Mirna ist etwas wenige bekannt. Daher ein Blick in „Die ZEIT“, wo Mirna F. zu Wort kommt (Die Zeit 47/21); die Zeitredakteurin stellt sie vor:
„Mirna Funk hat einen jüdischen Vater, aber keine jüdische Mutter. Obwohl sie sich als Jüdin fühlte, war sie damit nach dem Religionsgesetz kein Teil der jüdischen Gemeinde. Sie beschloss, zu konvertieren. Es wurde eine Reise zu ihrem wahren Ich.
Das klingt sehr romantisch, aber auch etwas psychopathisch. Wenn nach Sigmund Freud das Judentum eine kollektive Neurose ist, könnte bei Mirna F. eine individuelle Zwangsneurose ihre Person dominieren. Leider sagt Mirna F. nicht, was und wie man fühlen muss, um sich für einen Juden zu halten. Aber man weiß es von anderen Autoren: Man muss sich mit den Figuren der jüdischen Mythologie identifizieren. Theoretisch bedarf es auch einer gewissen Erziehung, und der zwanghaften Beachtung von 613 Ge- und Verboten. Wer das nicht tut und nicht intus hat, ist exkulpiert, wenn ihm auch die jüdische Mutter fehlte. Das sieht Mirna F. komplett anders. Sie, die halbe Dichterin, berichtet selbst weiter:
„….Das Wasser fließt in meine Ohren und in meine Nase. Es drückt sich gegen meine Haut und entlässt mich wenige Sekunden später wieder in die Freiheit, nach oben an die Luft.
Blödsinn: Niemals „fließt das Wasser beim Tauchen in die Ohren und in die Nase; wer schon einmal in der Badewanne lag, weiß, dass Wasser auch nicht gegen die Haut drückt; entweder kann sich Mirna F. nicht richtig ausdrücken oder sie …. Lassen wir es; weiter im O-Text:
Ich huste, wische mir meine Augen ab, atme ein. Die Balanit, die Frau, die während des Rituals in der Mikwe, dem Tauchbad, am Beckenrand sitzt, sagt mit mir gemeinsam eine weitere (?) Bracha (jiddisch „Broche“), einen Segensspruch, konkret Schehechejanu: „Baruch atah Adonaj, Elohejnu Melech HaOlam, schehechejanu, wekijmanu wehigianu la’seman haseh“ [auf].
Es ist fast zehn Jahre her, dass ich das erste Mal über einen Giur nachdachte [richtig: nachgedacht habe], die Konversion zum Judentum. Damals war ich es leid, nicht jüdisch genug zu sein [gemeint ist: „nicht als genug jüdisch zu gelten“], um in die Gemeinde einzutreten, aber zu jüdisch, um nur als Deutsche zu gelten [sehr bemerkenswert; ab welchem Grad Jüdischseins tritt der deutsche Charakter in den Hintergrund?]. Denn ich habe einen jüdischen Vater und eine nichtjüdische Mutter. Ein Dilemma, mit dem ich gar nicht so alleine bin [sie meint: „dastehe“], wie ich lange Zeit dachte. Weil wir (SIC!) trotz [wieso trotz?] Diaspora, des Lebens außerhalb Israels, nicht mehr in Ghettos oder Schtetln wohnen und sich Menschen in Menschen verlieben und nicht in die Religion oder Zugehörigkeit eines anderen, kommt es zu transkulturellen Beziehungen. Ein Großteil der Juden in Deutschland hat Partner, die keine Juden sind [Das ist exakt der Punkt, an dem nach Felix Theilhaber das Judentum in Deutschland untergeht]. Die Halacha, das jüdische Gesetz, besagt, dass Jude ist, wer eine jüdische Mutter hat. ….. Nach der Zerstörung des Zweiten Tempels durch die Römer brauchte es allerdings eine pragmatische Lösung, denn jüdische Frauen wurden versklavt oder vergewaltigt, und der Vater ihrer Kinder war nicht mehr eindeutig zuzuordnen [Schlichtweg falsch: Schon Ezra hat 700 Jahre zuvor, also VOR dem Bau des Zweiten Tempels die Pflicht zur Vermeidung von Mischehen promulgiert]. Seit ungefähr 2000 Jahren gilt daher das matrilineare Prinzip. [Also: das Kind einer von einem Römer vergewaltigten Jüdin ist Jude, das Kind eines Juden mit einer Römerin nicht?]. Wir alle kennen jedoch die Nürnberger Gesetze, da spielte die Halacha wiederum keine Rolle. …. Auf diesen Nürnberger Gesetzen basiert seit 1950 das sogenannte Law of Return, das Rückkehrgesetz Israels, das darüber entscheidet, wer israelischer Staatsbürger werden kann [Soso; die Frau hat wirklich keine Ahnung und kennt keine Scham; das israelische Gesetz „basiert“ auf NS-Recht; unglaublich, was sie verkündet]. In diesem Fall [gemeint ist der Wunsch nach Einwanderung nach Israel] reicht ein jüdischer Großvater [das stimmt so auch nicht, aber egal]. Das bedeutet, dass es staatsrechtliche und religiöse Unterschiede gibt, wenn es um die jüdische Identität geht. [Auch hier redet Mirna F. unglaublichen Unsinn: Die israelische Nationalität haben auch Drusen und Araber und solche Nicht-Juden wie sie; warum glaubt sie, bemühen sich sonst „Vaterjuden“ in Israel um einen Giur?: um im Pass „Jüdisch“ stehen zu haben; Mirna F. hat aber offenbar nicht einmal die israelische Nationalität, und Jüdin ist sie zwei Mal nicht gewesen]….. Durch die sich widersprechenden Gesetze, individuellen Perspektiven und sogar religionsinterne Unterschiede wurde meine Identität eine lange Zeit durch das Außen [?] definiert. …… Ich fühlte mich manchmal hin und her geworfen, und das tat weh. Die dafür nötigen wöchentlichen Gruppentreffen und Synagogenbesuche hielt ich keinen Monat durch [Erträgt sie keine Synagogenbesuche?]. Das lag vor allem daran, dass ich gemeinsam mit klassischen Konvertiten im Giur-Kurs einer liberalen Gemeinde saß. Das heißt mit Personen, die keine jüdische Identität haben, aber zum Judentum übertreten wollen. Ich sollte Dinge lernen, die ich längst wusste. Mich einer Identität annähern, die doch längst die meine war. Unter ihnen war ich plötzlich die einzige Jüdin und sollte gleichzeitig zu einer werden? Das ergab für mich keinen Sinn.
Kurze Zeit später ging ich nach Israel. Ich beantragte meine Alija, die israelische Einbürgerung, und startete ein weiteres Mal einen Giur, diesmal in Tel Aviv. Zumindest saß ich dort endlich mit rund 50 Menschen zusammen, die den gleichen Familienhintergrund hatten, nämlich einen jüdischen Vater, aber keine jüdische Mutter. Denn in Israel leben fast 500.000 sogenannte Vaterjuden. [N.B. Diesen Kurs hat Mirna F. auch nicht bewältigt; wieder in Berlin:] ….Drei Rabbiner vom Beit Din, dem Rabbinatsgericht in Berlin, von denen einer sagte: „Wir können dich nicht zu etwas machen, was du ohnehin schon bist“ – und daran, wie bedeutend dieser Satz für mich war. Vielleicht bedeutender als der Gang in die Mikwe in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße, in der ich gerade offiziell zur Jüdin wurde. Diesmal ohne Kurs, Gruppentreffen und Gottesdienste, weil die Allgemeine Rabbinerkonferenz in Deutschland aus dem Giur in den letzten Jahren eine sogenannte Statusanerkennung für Vaterjuden gemacht hat und ihnen mittlerweile den Übertritt erleichtert……. Meine Entscheidung hatte vor allem mit meinem persönlichen Weg zum Judentum zu tun: Aufgewachsen in der DDR, ohne jüdische Traditionen, hieß es für mich überhaupt erst zu verstehen, was Judentum außer Holocaust eigentlich bedeutet. Und das ist natürlich eine Menge: Machloket etwa, die jüdische Streitbarkeit, ein dialogisches Denkprinzip, mit dem man jedem Gespräch und jedem Text begegnet; Zachar, also Gedenken und Erinnerung, die schon immer eine zentrale Rolle spielten im Judentum, einer zu großen Teilen in der Diaspora entstandenen Kultur….. Mein Judentum definiert sich mehr über Chuzpe und weniger über Gott……“
Au weia! Von einem konservativ-orthodoxen Hintergrund aus betrachtet ist das allerdings nicht sehr überzeugend: Mirna F. gehen schon all die Fähigkeiten ab, einen jüdischen Hausstand zu führen. Statt in jüdischen Traditionen ist sie in sozialistischen beheimatet. Man könnte sie auch als Gotteslästerin sehen. Wenn man weiß, welch Mühsal die Rabbiner in den Jeschiwas aufbrachten, um oyfn pripetchik a fayerl, brennen zu lassen, dass es in shtub iz heys, wo der rebe lernt kleyne kinderlekh dem alefbeys., da kommt einem das Jüdischsein von Mirna F. als sehr billig erworben vor. Für Deutschland und dessen Bedürfnissen an jüdischem Leben scheint ihr Judentum zu reichen; ob in ihren israelischen Pass (wenn sie einen solchen bekäme) die Nationalität „Jüdisch“ vermerkt wird, mag man sich kaum vorstellen. Der Prozess am Landgericht Berlin entbehrt daher nicht jeden Reizes, wenn er in der Hauptsache verhandelt werden wird.
Facit: Judentum ist für jeden Psychologen ein unerschöpfliches Reservoir von Probanden. Sigmund Freud sprach von kollektiven Neurosen, Emile Durckheim (in: Der Selbstmord) errechnete doppelt so häufig Geisteskrankheiten unter Juden als unter Christen, bei Mirna F. könnte es auch schlimm liegen. Mirna F. fiele unter den Begriff „dereistisches Denken“ (Eugen Bleuler in: Lehrbuch der Psychiatrie). Mirnas Aussagen sind ein einziger Schwall von unzutreffenden, unausgegorenen und diffusen Behauptungen. Nichts stimmt wirklich geschweige denn exakt. Ob man Mirna F.´s Aussagen, wie die „un-orthodoxe Deborah Feldman sie wertet, „als eine einzige Lüge“ bezeichnen kann, mag das Gericht entscheiden. Koscher ist Mirna F. jedenfalls eher nicht. Aber eins muss man ihr lassen: Mirna F. entspricht voll und ganz dem „inszenierten Judentum“ (Barbara Steiner) in Deutschland.
In der WELT erscheint zeitnah folgende Information, die eine andere Art von Giur betrifft:
„Das Familienministerium fördert inzwischen Frauenverachtung“
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) fördert eine Broschüre des Bundesverbandes Trans, die ihrerseits. Kritikerinnen des Selbstbestimmungsgesetzes zur Änderung des Geschlechtseintrags als transfeindliche Radikale diskreditiert. In einem offenen Brief an Ministerin Paus (Grüne) erheben Frauenrechtlerinnen schwere Vorwürfe.
Auch hier geraten sich natürliche Frauen mit gewillkürten Frauennaturen in die Haare. Darf eine natürliche Frau behaupten, eine Transfrau sei kein Weib? Was ist hier der Hintergrund? Wem es Spaß macht, kann sich entgegen seinem natürlichen Geschlecht als Mensch des anderen Geschlechts standesamtlich registrieren lassen. Wahrscheinlich aufgrund einer seelischen Schädigung (Lied der Comedian Harmonists: „Du bist als Kind zu heiß gebadet worden, dabei ist dir bestimmt geschadet worden) muss der Mensch zwanghaft seine Vorstellung, dem anderen Geschlecht angehören zu wollen, ausleben dürfen. Das Problem ist, dass die Gesellschaft Probleme damit hat, dass ein Geschädigter der Selbsterfahrung bedarf. Wenn sich aber Männer dauerhaft als Frauen etablieren, dann ist es nicht nur im sportlichen Wettbewerb unfair.
Man kann es eben nicht alles recht machen.
Bei Mirna F. kommt noch etwas dazu: sie ist eine sehr aktive Schriftstellerin, auch wenn ihr Deutsch miserabel ist (siehe oben). Sie schreibt und schreibt, offenbar aus therapeutischen Bedürfnissen heraus. Wenn sie als Tochter eines Ostjuden mit einer slawischen Mutter auch nur eine Art „Beute-Germanin“ sein könnte, dann ist es verständlich, dass sie sich in Israel lieber andockt. Israel wird von aschkenasischen Juden des europäischen Ostens dominiert, „Russen“ und Rumänen geben den Ton an. Ein Jude witzelte, Israel werde eines Tages ganz orthodox sein, allerdings russisch-orthodox. Wenn man genauer in die Nürnberger Gesetzen hineinschaut, dann sieht man, dass Mirna F. vom deutsch-nordischen Standpunkt aus als „Geltungsjüdin“ (nicht nur in die israelische), sondern (zur NS-Zeit) auch aus der deutschen Volksgemeinschaft ausgegrenzt worden wäre. Deswegen ist es durchaus vertretbar, dass die Berliner Rabbinatsrichter sie als Jüdin gelten lassen. Die Zeiten, in denen Felix Theilhaber Partnerwahlen von Juden und Jüdinnen („Mitbürger“ soll man nicht sagen, sondern eindeutig „Bürger“) als Steinchen eines Untergangs der deutschen Juden betrachtete, sind vorbei. Das alte deutsche Judentum eines Jakob Wassermann, Kurt Tucholskys oder Max Nordau gibt es nicht mehr.
Nehmen wir zwecks Vergleichs als Modell den seligen Erbprinzen Johannes von Thurn und Taxis. Er war ein edler deutscher Fürst, Herr über Wälder und Schlösser, Patronatsherr über viele Kirchen, so vermögend, dass dessen Haus sogar den Betzenberg bei Weimar für die Errichtung des Lagers Buchenwald entbehren konnte. Des Erbprinzens Mutter war eine Prinzessin von Braganza. Trotzdem würde ihn niemand als „Portugiesen“ abwerten. Ab einer sozialen Höhe kommt es nicht auf die Mutter, sondern auf den Vater an. Facit: Das halachische Gesetz mit den matrilinearen Regeln gilt für den geknechteten Teil der Judenheit. Bei den reichen und vornehmen Juden gilt der Vater; kein Rabbiner würde es wagen, einem Rothschild die Beschneidung dessen Sohnes zu versagen, weil dessen Mutter oder Gemahlin eine französische Comtesse ist.
Die Geschäfte der jüdischen Diaspora in Deutschland werden von staatlichen Regierungsstellen organisiert und bezahlt. Das deutsche Amtsjudentum ist ersichtlich an seinen überdimensionalen Synagogen ein Instrument der deutschen Außenpolitik. Barbara Steiner sagt: Es sei ein inszeniertes Judentum, Michael Bodemann hat hierzu ein ganzes Buch geschrieben. Deborah Feldman geißelt nicht nur Mirna F. Endet der Prozess so, dass man Deborah Feldman amtlich zur Antisemitin erklären wird?
von Lobenstein