Shimon Peres Beisetzung bewies, daß der Antisemitismus tot ist

von Gideon Levy

Die Feierlichkeiten für Peres zeigten, dass die westliche Welt nichts lieber täte, als Israel wieder im Schoß der Gemeinschaft willkommen zu heißen. Ein Ende der brutalen Besatzung würde den Paria-Status im Nu beenden.

Am 30. September starb der Antisemitismus, oder zumindest die Möglichkeit Israels, ihn als Ausrede zu benutzen. Am Vorabend des jüdischen Neujahrsfests hat die Welt bewiesen, dass der Antisemitismus zwar noch in gewissen begrenzten Kreisen vorhanden ist, aber nicht mehr die meisten Regierungen der Welt zu bestimmen vermag. Auch ist der Hass auf Israel nicht das, was er angeblich sein soll, oder was Israel als solchen ausgibt.

 Am Freitag, den 30. September, hat die Welt klar und entschieden zum Ausdruck gebracht: wir lieben Israel und hassen die Besatzung. Wir lieben Israel und hassen seine Politik.Wir lieben es, Israel zu lieben, sehnen uns danach, es zu umarmen und zu bewundern – gebt uns doch bloß ein Zeichen, einen Hinweis, ein Signal. Zeigt uns, dass Ihr den Frieden anstrebt, dass Ihr zumindest irgendetwas tut, was Euch dem Ende der Besatzung näher bringt – eine Rede, Verhandlungen, eine Konferenz, ein Lippenbekenntnis, irgendetwas – und wir werden Euch überschütten mit unserer ganzen Liebe, sogar mehr als Ihr verdient habt. Ihr werdet keine Aussätzigen mehr sein.  Weiterlesen

Zensur der Kritik an Israel

von Georg Auernheimer

Die Belastung durch die ungeheuren Verbrechen, an denen die Mehrheit der Deutschen direkt oder indirekt beteiligt war, begründet eine schwierige Position Deutschlands und der Deutschen gegenüber Israel und macht eine Scheu verständlich, Israel wegen Verletzung der Menschenrechte anzuprangern, macht selbst Unbehagen verständlich, wenn Israel von anderer Seite kritisiert wird. Und derartiger Kritik Raum zu geben, wird von einigen als fragwürdig angesehen. Wie können wir, die Nachkommen der Massenmörder, die Chuzpe haben, Israel wegen des Umgangs mit den Palästinensern zu kritisieren?  Weiterlesen

Shimon Peres – Nachruf auf einen „Friedenspolitiker“

von Ludwig Watzal

„De mortuis nil nisi bene“ wird gemeinhin im Deutschen mit „über Tote solle man nur Gutes reden“ übersetzt. Die Schlagzeilen der deutschen Nachrufe überbieten sich in dieser Art von Lobhudeleien. Am Schlimmstes trieb es jedoch US-Präsident Barack Obama. Er pries Peres allen Ernstes als „einen Kämpfer für den Frieden“, in dessen Schuld Amerika stehe! „Als Amerikaner stehen wir in seiner Schuld.“ Es kommt aber noch Schwülstiger: „Ein Licht ist ausgegangen, aber die Hoffnung, die er uns gegeben hat, wird für immer brennen“, so Obama. Der US-Präsident sollte es eigentlich besser wissen, dass selbst der „Friedensengel“ Peres nur an einem Frieden zu Israels Bedingungen mit den Palästinensern interessiert war, nämlich der Unterwerfung der Palästinenser unter ein israelisches Friedensdiktat. Die Heuchelei Obamas wurde noch nur von der Benyamin Netanyahus übertroffen, der die „Friedenspolitik“ von Yitzhak Rabin und Peres auf das Schärfste bekämpft hatte. Und für den US-Vizepräsidenten Joe Biden wird die Welt „jetzt etwas dunkler“.  Weiterlesen

Präsidentin Christiane Dienel von der HAWK öffentlich „hingerichtet“

von Ludwig Watzal

Am Donnerstagabend fand in der „Üstra Remise“ in Hannover eine Diskussion über ein so genanntes antisemitisches Seminar an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Hildesheim, statt. Die Präsidentin, Professorin Christiane Dienel, begab sich in ein „Piranha-Becken“ und wurde vor einem überfüllten Saal von den anwesenden „zionistischen Piranhas“ und ihren deutschen Helfershelfern ad coram publico argumentativ „verspeist“. Deutschlands Star-Zionist und „jüdische Hofnarr“, Henryk M. Broder, war sogar mit Kamerateam angereist, um die öffentliche Hinrichtung zu filmen. Dies war bestimmt ein gefundenes Fressen für ihn. Ich hoffe, er veröffentlicht dieses Drama baldmöglichst auf youtube und auf der obskuren Website „Achse des Guten“. In diesem illusteren Kreis hat nur noch die Ex-Stasi-Spitzelin Anetta Kahane gefehlt, deren fragwürdige Amadeu-Antonio-Stiftung ein „Gutachten“ zusammengeschustert hat, das eher in den Reißwolf gehört, als ernst genommen zu werden.  Weiterlesen

Is the Abbas Government an Israeli Subcontractor?

by Ludwig Watzal

The Palestinian police arrested Ahmad Izz Halaweh. In custody, he has been beaten to death. At his funeral, they fired at the mourners. Halaweh was a prominent Fatah-leader of the Al-Aqsa Martyrs brigade in Nablus who was the third killed by the Abbas police within three days. Halaweh was suspected as being the main suspect in a shootout with Palestinian police that left two policemen dead. The Israel oppressor can be happy with such an obedient executioner that kill its own resistance fighters.

The Abbas regime has learned from its Israeli counterpart. The murderers  are now investigating their own hit such as the Israelis did with the massacre in Gaza in 2014. These investigations produce only innocents. Everyone knows that nothing will come out of such kind of investigations. The head of the UN Human Rights Office, James Heenan, showed his concerns about the brutal mistreatment of prisoners in Palestinian jails.  Weiterlesen

Stop With the Nonsense That Palestinians Are a Minority in Israel

by Gideon Levy

You can’t argue that the Palestinians aren’t an integral part of greater Israel; occupied and dispossessed, but integral.

A delusion under which most Israelis live lets them invent vacuous excuses based on the virtual reality they’ve built for themselves. According to this fallacy, the State of Israel only controls its own citizens, most of them Jewish of course, but nobody counts the millions of other subjects who fall under its control at least as much, maybe more. They’re invisible.

That’s the only way one can argue comfortably and learnedly about whether Israel is a Jewish and democratic state. The discussion is a fascinating intellectual one, with only one problem: It has long since lost relevance. A country where about half the subjects aren’t Jewish can’t be Jewish. If it insists on being Jewish by force, it isn’t democratic.  Weiterlesen

Broder hat „Schwein gehabt“ mit seiner bebilderten Autobiografie bzw. Biografie

von Ludwig Watzal

Hat Broder „Schwein gehabt“?Eine „Autobiografie“ bzw. „Biografie in Bildern“

Henryk M. Broder und seinen politischen Anbetern fällt immer wieder etwas Neues ein, um ihren großen Meister und „Maximo Lider“ in Szene zu setzen. Dieses Mal hat Tim Maxeiner, ein in San Pedro, Kalifornien, lebender „Frankfurter Jung“, zahlreiche Bilderkisten durchstöbert und herausgekommen ist natürlich ein Bilderbuch. Broder fotogarfiert, wie er schreibt: „immer drauflos“. Da er nicht jedes Foto in ein Buch umsetzen kann, sind es am Ende weniger Bücher und mehr Fotos geworden.  Weiterlesen

Broder zum Siebzigsten: Mazel tov!

von Ludwig Watzal

Im deutschen Journalismus stellt Henry M. Broder in jeder Beziehung ein Unikat dar. Er ist ein Polemiker von Allahs Gnaden und ein exzellenter Schreiberling. Er genießt als Jude und Zionist in Deutschland Narrenfreiheit. Ihm ist es erlaubt, sowohl die zionistisch-jüdischen Funktionäre in die Pfanne zu hauen, was für andere normal sterbliche Journalisten das Karriereende bedeuten würde, als auch darf er „Vergeßt Auschwitz“ fordern und die deutschen „Weltmeister“ der Erinnerungsindustrie und -wahn kritisieren, ohne dass man ihm das Übel nimmt. Jedermann weiß, von wem es kommt. Niemand nimmt den zionistisch-jüdischen „Hofnarren“ ernst, sondern amüsiert sich nur über ihn nach dem Motto: Ach, der Broder, vergesst ihn!  Weiterlesen

Michaela Engelmeier (SPD): ahnungslos über die Wassernot im Westjordanland

von Martin Breidert

Sehr geehrte Frau Engelmeier,

es scheint, das Sie sich bei Ihrer Stellungnahme zum ARD-Bericht vom 14.8. 2016  ausschließlich auf  zweifelhafte israelische Quellen stützen.

Ich selbst habe 2012 und 2014 an Studienreisen in die Westbank teilgenommen. Wir besuchten in Jiftlik im Jordantal ein Projekt von medico international. Der deutsch-kanadische Mitarbeiter zeigte uns, wie die Rohre eines schwedischen Brunnenprojekts verrosten, weil Israel dafür keine Genehmigung erteilt. Die Palästinenser dürfen maximal 30 m tief bohren, die Israelis nebenan mehr als 100 m. Den Palästinensern stehen maximal 20-30 l täglich zur Verfügung, die sie teuer in Tankwagen kaufen müssen, während direkt nebenan die israelischen Siedler aufgrund ihrer riesigen Bewässerungsanlagen auf 127.000 l kommen.   Weiterlesen