von Ludwig Watzal
Im deutschen Journalismus stellt Henry M. Broder in jeder Beziehung ein Unikat dar. Er ist ein Polemiker von Allahs Gnaden und ein exzellenter Schreiberling. Er genießt als Jude und Zionist in Deutschland Narrenfreiheit. Ihm ist es erlaubt, sowohl die zionistisch-jüdischen Funktionäre in die Pfanne zu hauen, was für andere normal sterbliche Journalisten das Karriereende bedeuten würde, als auch darf er „Vergeßt Auschwitz“ fordern und die deutschen „Weltmeister“ der Erinnerungsindustrie und -wahn kritisieren, ohne dass man ihm das Übel nimmt. Jedermann weiß, von wem es kommt. Niemand nimmt den zionistisch-jüdischen „Hofnarren“ ernst, sondern amüsiert sich nur über ihn nach dem Motto: Ach, der Broder, vergesst ihn!
Broder ist ein Meister der Selbstinszenierung und Selbstvermarktung. „Da ich nicht Terrorist werden konnte, blieb mir nichts anderes übrig, als Journalist zu werden.“ Broder weiß sicherlich, dass die Journalisten in punkto Glaubwürdigkeit noch hinter den Politikern rangieren. Vor beider Spezies rangieren im oberen Mittelfeld die Prostituieren, die einem anerkannten und gesellschaftlich hoch angesehenen Gewerbe nachgehen, das auch von der politisch-medialen Klasse sehr geschätzt wird. Ein anderer Running Gag, der ausnahmsweise nicht von Broder stammt, den er aber schon mehrfach ventiliert hat, stammt von Dieter Bohlen: „Mach einem Bekloppten klar, dass er bekloppt ist.“ Ob man einem vom Zionismus bekloppten klarmachen kann, dass er bekloppt ist, konnte bisher noch nicht eindeutig festgestellt werden.
Broder gilt als der „Antisemitismus-Experte“ par excellence in der BRD. So wurde er doch allen Ernstes einmal als „Experte“, wie von Seiten der SPD intern behauptet, von der neokonservativen ehemaligen CDU-„Gedöhnsministerin“ Christina Schröder, geb. Köhler, zu einer Anhörung eines Bundestagsausschusses zum Thema „Antisemitismus“ gehört. Dort durfte er an der Seite seines politischen Freundes, Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB), etwas über „neuen“ Antisemitismus faseln, worunter er vermutlich jede Form von „Israelkritik“ versteht. Beider Statements waren so unterirdisch, dass sie schnellstens der Vergessenheit anheimfielen.
Eine großes Verdienst Broderscher „Aufklärungsarbeit“ im Bundestag liest sich wie folgt: „Überlassen Sie die Beschäftigung mit dem guten alten Antisemitismus à la Horst Mahler den Archäologen, den Antiquaren und den Historikern. Kümmern Sie sich um den modernen Antisemitismus im Kostüm des Antizionismus und um dessen Repräsentanten, die es auch in Ihren Reihen gibt.“
Dieses Motto haben sich auch die Antisemitismusjäger zu eigen gemacht.. Es geht ihnen nicht um den eigentlichen Antisemitismus. Sie bekämpfen den Antizionismus, die Kritiker Israels und outen sich so als Unterstützer der rassistischen israelischen Regierung,
Krüger war es auch, der auf Kosten der Steuerzahler, Broders islamophobes Pamphlet „Hurra, Wir kapitulieren! Von der Lust am Einknicken“ für die politische Bildung angeschafft und unters Volk gestreut hat. Krüger entpuppt sich so als ein Förderer Broders: letzterer hat wesentlich zur Entstehung von Islamophobie in der BRD beigetragen. Broder wurde auch mehrmals an prominenter Stelle im rassistischen „Manifest“ des norwegischen Massenmörders Anders Bering Breivik zitiert.
Broder wird zu seinem Siebzigsten bestimmt mit Lobhudeleien von seinen neokonservativen, islamophoben, zionistisch-jüdischen und antideutschen Rassisten überhäuft werden, speziell von seinen Freunden des Blogs „Achse des Guten“ und seinem Arbeitgeber, dem Springer-Konzern. Broder scheint besonders dem „christlichen Zionisten“ Döpfner ans Herz gewachsen zu sein. Wo Stefan Aust ist, da ist auch Broder; beide verbindet eine so genannte Männerfreundschaft seit den Tagen bei den St. Pauli-Nachrichten. So landeten beide Spiegel-„Linken“ bei Springers reaktionärem Vorzeigeblatt „Die Welt“. Die Lehrejahre in Hamburg scheinen Broder bis heute nachhaltig geprägt zu haben und über dessen Niveau er sich nur von Zeit zu Zeit erheben kann.
Deshalb soll in dieser Geburtstagslaudatio Broders „Zweites Gesicht“ und unterirdischer Charakter beleuchtet werden. In seinem richtungsweisenden Urteil hat das Berliner Landgericht vom 25. November 2008 über Broders Vergangenheit als „Pornoverfasser“ erhellendes zur Broders Qualität und Methode zum Besten gegeben. „Wer das Recht der freien Meinungsäußerung in der Weise benutzt wie der Kläger (Henryk M. Broder), muss sich auch selbst deutliche Kritik an seiner Person gefallen lassen“ (…) Weiter attestierte das LG-Berlin Broder „eine besondere Vorliebe für eine Ausdrucksweise mit sexuell drastischen und dem Genitalbereich entstammenden Begriffen (…), die er auch benutzt, wenn es gar nicht um sexuelle oder verwandte Themen geht, so dass auch politische und andere Diskussionen immer wieder mit sexuellen Konnotationen aufgeladen werden.” In der Tat startete Broder mit folgendem Buch richtig durch: „Wer hat Angst vor Pornografie? Ein Porno-Report“, das bei seinem damaligen Freund Abi Melzer in dessen Verlag erschienen ist.
Besonders aufschlussreich und tiefschürfend für Broders Charakter kann seine Auseinandersetzung mit Tania Krienen angesehen werden. Das Internet vergisst nichts.
„„herr krienen, den Vorwurf, sie seien “eine dumme, ekelhafte, antisemitische schlampe” nehme ich zurueck. sie sind ein dummer, ekelhafter, antisemitischer schlamper. oder wie man es im amerikanischen geschlechtsneutral sagt: the scum (Abschaum L. W.) of the world.“
„fraeulein krienen, zu schade, dass ich mich bei ihnen nicht mit einem tritt in die eier bedanken kann, sie verbloedeter paedo-eunuch. b.“
„Den Schwanz hast du schon weg und alles andere bist du auch bald los.“
Als Broder noch jung, agil und knackig war, dachte er so wie die von ihm verteufelten so genannten Antizionisten, die er für vermutliche „Antisemiten“ hält. Vielleicht sollten ihn seine heutigen Brüder im Geiste einmal zur Rede stellen wegen folgender Israelkritischen, aber überaus realistischen Beschreibung dieses Besatzungsregimes: „“Entweder wir oder sie, es geht ums Überleben. Mit einer solchen Blankovollmacht auf den eigenen Namen lässt sich alles begründen und rechtfertigen. Aber am Ende wendet sich diese Moral immer gegen ihren Urheber. Hat man sich erst einmal an eine chronische Notwehrsituation gewöhnt, kann man mit der Selbstverteidigung gar nicht mehr aufhören, es müssen ständig neue Feinde her. Nach den Arabern kommen die jüdischen Verräter an die Reihe, die Nestbeschmutzer und Symphatisanten. Moral und Menschlichkeit bleiben auf der Strecke, Logik und Vernunft kommen unter die Räder“, so Broder in seinen besten Zeiten in der Zeitschrift „SEMIT“ vom Juli/August 1989.
Und weiter schreibt der „Antizionist“ Broder weiter Richtiges über das zionistische Besatzungsregime: “Nur im Notfall haben vier Soldaten einer Eliteeinheit einen Palästinenser vor den Augen seiner Kinder zu Tode geprügelt, nur im Notfall wurde ein palästinensischer Junge gezwungen, eine palästinensische Fahne von einem Strommast zu entfernen (es stand mal wieder unsere nationale Existenz auf dem Spiel!), wobei er durch einen Stromschlag getötet wurde, nur im Notfall hat eine Einheit der Grenztruppen in dem Dorf Nahalim ein Blutbad angestellt, bei dem fünf Einwohner getötet und über 20 verletzt wurden – die Haustiere nicht mitgerechnet, die in eindeutiger Selbstverteidigung umgelegt werden mussten.“ Quelle: SEMIT vom Juli/August 1989.
Und wenn die Israelis wieder einmal einen Aufstand der unterdrückten Palästinenser niederschießen, kann man bei Broder über die so genannte moralischste Armee der Welt lesen: „Du schreibst, die Palästinenser hätten das Glück, es mit einem Gegner zu tun zu haben, ‚der von moralischen Skrupeln zerrissen ist und sich nicht entscheiden kann, ihren Aufstand durch Gewalt niederzudrücken.‘ – Wie recht Du hast, unsere Soldaten schießen nur mit Mozartkugeln, und wenn ein Palästinenser davon tot umfällt, dann nur, weil er gegen Schokolade allergisch ist.“ Quelle: SEMIT vom Juli/August 1989. Die drei Zitate hier.
Warum verlangen die Monstranz-Träger von Broder nicht einmal Rechenschaft von ihrem großen Zampano über dessen jugendlichen Antizionismus anstatt ihn weiter anzuhimmeln? Wenn man deren Lobhudeleien liest, meint man, sie schrieben über eine makellose „Immaculata“ und nicht über einen der eifrigsten Verleumder ehrenwerter Antizionisten. Wenn es in der BRD so schlimm ist und jetzt sogar das Kempinski-Hotel die „Vernichtung“ Israels plant, indem es die Vorwahl des Staates Israel im Telefonverzeichnis vergessen hat aufzulisten, sollte man umgehend ein zweite Aliyah machen, und diese am besten zusammen mit Claude Lanzmann.
Broder ist in den meisten Dingen maßlos. So sprang er kürzlich dem paranoiden Claude Lanzmann bei, als dieser sich im FAZ-Feuilleton echauffierte, dass unter den 35 ausgewählten Ländern – von 193 UN-Mitgliedern – in der Telefonliste des Kempinski-Hotels in Berlin die Vorwahl des Staates Israel nicht aufgelistet war. Aus Lanzmanns Paranoia-Artikel in der FAZ bastelten die Medien einen „Antisemitismus-Skandal“, und Broder war plötzlich mittenmang dabei und sprang als Trittbrettfahrer auf diesen Zug auf. Wie es seinem Naturell entspricht, haute er kräftig auf die Pauke: Auch Broder wollte fortan „einen Bogen“ um das Hotel und nach eigenen Worten, „verlogenen Antisemiten-Pack“ machen, und natürlich immer daran denken, dass „1937 die Kempinskis enteignet und viele Mitglieder der Familie im Holocaust ermordet wurden“, wie Abi Melzer auf „der Semit“ schrieb.
Dass der Antisemitismus so auf den Hund gekommen ist und selbst dann, wenn Juden sich dessen annehmen, nichts mehr daraus werden kann, zeigt diese Posse, die in der Israel-affinen BRD-Presse aufgeführt worden ist. Diese beiden Zionisten haben den Antisemitismus endlich zu einer Lachnummer gemacht.
Wenn man ein Buch mit dem Titel „Vergeßt Auschwitz“ schreiben kann, dann erscheint einem auch „Aleppo schlimmer als Auschwitz“. Einfach „Schwein gehabt„!
Trotzdem Mazel tov
Kürzere Fassung hier.
Wo Stefan Aust ist, da ist auch Broder; beide verbindet eine so genannte Männerfreundschaft seit den Tagen bei den St. Pauli-Nachrichten. Und wer weiß, ob sie nicht gemeinsame Leichen im Keller haben. Wo Stefan Aust immer zuerst war, da kam Broder hinterher und wo Stefan Aust immer zuerst ging, da nahm er Broder mit. Während aber Aust Karriere machte, blieb Broder immer der Schreiberling vom Dienst. Jetzt hat er ein Photobuch veröffentlicht und sein Freund de Winter bescheinigt ihm ein großartiger Photograph zu sein „einer der Besten“. Demnächst wird Broders Backbuch erscheinen: „Backen mit Broder!“ und da bin ich bereit ihm zu bescheinigen, dass er ein großartiger Bäcker ist, einer der Besten. Ich habe seine Kuchen immer genossen. Manchmal waren sie zu süss und manchmal zu bitter.
Wallah, da hast Du aber saugut und offenbar mit viel Lust draufgehauen und Deinem ehemaligen Quälgeist/Chef Thomas Krüger von der Bundeszentrale noch einen hinterhinter gegeben. Ich hätte noch die nette Geschichte von Broder gebrachtm, der auf die Frage der Vertreibung,ungefähr so geantwortet habe, nicht weit genug, die könnten heute noch auf die Dörfer schauen, von denen sie vertrieben worden seien.
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