von Salman Mazalcha
Bevor ich anfange zu übersetzen muss ich erklären wer Busi und wer Ghandi sind. Busi ist Itzchak Herzog, der Vorsitzende dessen, was von der Arbeiterpartei übrig geblieben ist, und Ghandi war der rechtsradikale, reaktionäre Nationalist, der die Partei „Moledet“ (Heimat) gegründet hat, deren Programm darin bestand, den „Transfer“ aller Palästinenser zu propagieren. Ghandi also ein „Rechter“ und „Busi“ ein „Linker“.
Die Antwort auf die Antwort auf die Frage, wer Zionist ist, hat schon vor langer Zeit der General und Politiker Rechawam Zeevi, den man „Ghandi“ nannte, nicht wegen seiner pazifistischen Lehre, gegeben. „Der ganze Zionismus ist Transfer“, schrieb er in der Zeitschrift der Partei „Moledet“, die er gegründet hat. „Wenn der Transfer unmoralisch ist – dann ist der ganze Zionismus unmoralisch.“ Und das alles aus dem einfachen Grund, weil der Zionismus entstand und wuchs, indem er massiv den Weg des Transfers benutzte. „Fast alle unsere Siedlungen entstanden in Orten, wo früher arabische Dörfer oder Städte waren…Kibbuz Merchawia entstand dort, wo früher das Dorf Pula war, so wie Reschafim auf den Ruinen von Aschrafia entstand, und Ruchama anstelle von Gimma, und Megido anstelle von Legin und auch Rechowot anstelle von Charbat Doren, und Beit Shan anstelle von Bisan, und so entstanden alle unsere Siedlungen“ („Nur der Transfer wird Frieden bringen“, Moledet, 44).
In einem anderen Artikel, den er im August 1987 veröffentlicht hat, in der „Zeitung des Staates“, des jüdisch-demokratischen Staates, legt Zeevi offen, wie der „Transfer mit Zustimmung“ entstanden ist, wie es 1950 den Bewohnern von Migdal geschah, ein arabisches Dorf an der Grenze zum Gazastreifen, das 2700 Seelen zählte. Zeevi erzählt dort, dass nachdem er zum Offizier des Nachrichtendienstes in der Kommandantur-Süd ernannt wurde, er ein Gespräch mit dem Oberkommandierenden, General Mosche Dayan, hatte. Letzterer sprach von der Notwendigkeit der Vertreibung der arabischen Bewohner von Migdal, um keine arabische Siedlung an der Grenze zu lassen, die später ein Sicherheitsproblem werden könnte. Aus den Worten von Zeevi geht hervor, dass er versucht hat, Dayan davon abzubringen, aber Dayan war entschlossen, seinen Plan auszuführen. Nach einer Verzögerung bei der Durchführung wandte sich Dayan an den damaligen Ministerpräsidenten und Verteidigungsminister David Ben-Gurion, der dem Transfer ohne zu zögern zugestimmt hatte und den Befehl gab, die Bewohner in den Gazastreifen zu transferieren. Mitte Oktober 1950 wurde der Transfer durchgeführt und die Bewohner vertrieben mit der Zustimmung von Ägypten und der Zustimmung der Bewohner. („Transfer mit Einverständnis“, Jedioth Achronot, 10.8.1987).
Offensichtlich ist dort, in diesem transferierten Dorf, die Losung entstanden „Wir hier und sie dort“, die später auch ein leichter zionistischer Slogan wurde zur Verbreitung der Transfer-Ideologie von Zeevi. Nicht einmal wiederholte er, dass er diese Lehre von seinen politischen Vorbildern und militärischen Vorgesetzten gelernt hat, von denen, die in der gegenwärtigen israelischen Auseinandersetzung „links“ genannt werden.
„Wer in seiner Jugend erzogen wurde, wird es auch im Alter behalten“, sagen die Araber, die es wissen, Sprichwörter zu formulieren, die die übrige Welt auch gebrauchen kann. Und so kamen wir bis zum heutigen Tag, um zu sehen wie der Mann, der an der Spitze dessen, was „kämpfende Opposition“ genannt wird, steht, seine neue-alte Lehre ausbreitet, und sagt: „Ich will mich von so viel wie möglich Palästinenser trennen, so schnell wie möglich.“ Das sagte Itzchak Herzog denjenigen, die zum Kongress gekommen sind. „Der politische Plan von Herzog“ (Haaretz 21.1.2016), um uns zu zeigen, dass auch wenn er bisher gezögert, er jetzt alle Masken hat fallen lassen.
Und dass es all seinen Zuhörern verständlich wird: Der Slogan, den einst Ghandi geprägt hat, hört sich jetzt in der Melodie des Mannes, der für sich die Herrschaft in der israelischen Knesset fordert, wie folgt an: „Sie dort und wir hier. Wir werden eine große Mauer zwischen uns bauen. Das ist das Zusammenleben, das jetzt möglich ist – ihr existiert dort und wir existieren hier.“
Herzog, der wiederholt betont, dass er in Sicherheitsfragen radikaler als Benjamin Netanjahu ist, sieht in seinem Geiste die Stadt Jerusalem ohne Palästinenser und verlangt, die palästinensischen Vororte von der Stadt zu trennen. „Und dann werden wir erneut das wahre Jerusalem vereinen, ohne hunderttausende Palästinenser, die auf der anderen Seite der Mauer bleiben werden“. Das ist sein Traum.
Und deshalb, zur Kenntnisnahme des Oppositionspolitikers Herzog: Es gibt kein wahres Jerusalem ohne die hunderttausenden Palästinenser, wie es auch kein wahres Jerusalem gibt ohne die hunderttausenden Juden, ganz zu schweigen von den anderen Gruppen, Ethnien und Religionen. Das wahre Jerusalem gehört sowohl Eretz Israel wie Eretz Palästina und so wie es kein Israel ohne Jerusalem gibt, gibt es auch kein Palästina ohne Jerusalem.
Angesichts dieser Worte von Itzchak Herzog ist es nicht ein Wunder, dass es in unserem Land noch Menschen gibt, die dieses Raubtier „links“ nennen?
Netanjahu kann fortfahren zu schnarchen.
Übersetzt von Abi Melzer.