Parade der Front National in Paris, 1. Mai 1995 © Foto: HALEY/JOBARD/NIVIÈRE/SIPA
Während „unser“ Dr. Josef Schuster den jüdischen Wählern in Deutschland sein Herem über die AfD-Wähler androht und es damit begründet, dass sich diese Partei nur deshalb gegen den Islam ausspreche, um auf einen Sieg über die Islamisierung einen Antisemitismus entfachen zu können, veröffentlicht die Tribüne Jüive einen Nachruf von Yvan Rioufol für Jean-Marie Le Pen. Das jüdische Organ sieht diesen Beitrag zum Tode des Front National Leaders als die qualifizierteste Aussage, die „in hundert Zeilen mehr gesagt hat als alle veröffentlichten Analysen zusammen.“ Die Übersetzung:
„Jean-Marie Le Pen, der im Alter von 97 Jahren verstorben ist, hat seine kulturelle und zivilisatorische Schlacht gewonnen. Der ungestüme Whistleblower wird eher in die Geschichte eingehen als seine asozialen politischen Gegner. Sogar seine antisemitischen Entgleisungen verblassen im Vergleich zu den Ausbrüchen antijüdischen Hasses, wie er in einem Teil der muslimischen Einwanderergemeinde und in der antizionistischen, antikapitalistischen extremen Linken artikuliert wird. In Paris und anderswo strömten „humanistische“ Aktivisten zusammen, um bei Bier und Champagner auf die Toten auszuspucken. Weit davon entfernt, eine Ära zu Grabe zu tragen, kündigt der Tod des Gründers des Front National auf der ganzen Welt ein Erwachen der Völker und Nationen an. Die Wahl von Donald Trump zeugt vom Erfolg dieser konservativen Revolution. Die Ankündigung des Rücktritts des kanadischen Premierministers Justin Trudeau bestätigt das Scheitern der Ideologen des Globalismus und des Multikulti: das sind die Utopien, die Le Pen zeitlebens angeprangert hatte.
Sein Vergnügen daran, die Pariser Eliten und ihre Medien zu verärgern, und seine Koketterie als ehemaliger Fallschirmjäger der Legion aufzutreten, machten ihn zum politischen Punk und zum gesellschaftlichen Paria. Beide Veranlagungen trieben ihn auch zu Fehlern und niederträchtigen Aussagen. Die außergewöhnliche Aufmerksamkeit für seine Provokationen hatte zur Folge, dass sie auch eine abstoßende Wirkung auf diejenigen ausübte (ich war einer von ihnen), die seine Angriffe auf die politische Korrektheit zwar erfassen konnten, aber nicht in der Lage waren, seiner „Detailgenauigkeit der Geschichte“, seine Meinung über die Gaskammern, sein „Durafour-Krematorium“ und andere Feinheiten am Ende seiner Litanei zu analysieren, geschweige denn ihnen zu folgen. Unter diesem Gesichtspunkt hat Le Pen dazu beigetragen, die Arbeit sympathisierender Zeitgenossen zu verkomplizieren und ihre Entwicklung zu verzögern, auch wenn seine Zeitgenossen viele Dinge nicht viel anders sahen, aber nicht in Le Pens geistiges Universum verwickelt werden wollten.
Sein Tod und der Tag des Gedenkens an die islamistischen Anschläge auf Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 fallen zeitlich zusammen. Das erinnert uns an die Voreingenommenheit all jener, die – angefangen bei der Redaktion der Satirezeitung selbst – nie auf seine Warnungen zur Einwanderung und zur Untergrabung unserer Zivilisation durch den Islam hören wollten. Ironischerweise war es der einstige Linke Daniel Cohn-Bendit, der zur selben Zeit auf LCI über das von illegalen Einwanderern überschwemmte Mayotte sprach und dazu aufrief, „die Einwanderung zu abzubremsen und sie besser ganz zu unterbinden. Sie bewirke einen großen sozialen Umbruch und eine Überfremdung der Bevölkerung „. Diese unvermittelte Wiederentdeckung des alten Achtundsechzigers von Renaud Camus‘ Vokabular wird von Emmanuel Macron nicht übernommen, der in seiner zusammenfassenden Dialektik nicht nur den Guten, sondern auch den Bösen opponiert. Nicht zufrieden damit, nahm er neulich Elon Musk ins Visier und warf ihm vor, „eine neue reaktionäre Internationale“ zu unterstützen. Natürlich bezeichnete dieses Staatsoberhaupt den Verstorbenen in einem wortgeizigen Nachruf als „historische Figur der extremen Rechten“.
Diese traditionelle Methode der Kategorisierung ist neben der direkten Zensur der subtilere Weg, um abweichende Meinungen zu delegitimieren. Hinter der vermeintlichen „extremen Rechten“ und hinter dem „Faschismus“ bildet sich in Wirklichkeit ein neuer politischer Zyklus, der nach mehr Demokratie strebt. Noch in jüngerer Vergangenheit galt schon das Anprangern des Gulags und der kommunistischen Verbrechen als „faschistisch“. Jetzt geht die entwurzelte, oberflächliche und ersetzbare Welt, von der Soros geträumt und die Macron praktiziert hat, zu Ende, um einem souveränen Menschenbild Platz zu machen. Der Wille der einfachen Menschen bekommt wieder Gewicht. Jean-Marie Le Pen mag die Augen geschlossen haben, aber den Franzosen gehen sie jetzt auf.
© Yvan Rioufol
Quelle: Causeur“
Warum bringen wir diesen „philo-faschistischen“ Beitrag? Einmal, weil er in der Tribüne Jüive erschien, von ihr gelobt wird, und dadurch Grenzen und Sonderweg des deutschen Schusterjudentums deutlich macht. Zum anderen deswegen, weil die primitive Hetzerei, die kleinlichen Straßenumbenennungen und die dümmliche Gründlichkeit nichts anderes begünstigen als politischen Aufruhr von Links und die Notwendigkeit von Polizeieinsätzen. Gleichzeitig nimmt das Schnüffelwesen ehrgeiziger Staatsanwälte zu. Voraussichtlich wäre auch die AfD nicht der letzte Funke Rettung für Deutschland, aber sie ist auch keine Gefahr für das Land. Deutschland müsste ganz anders gerettet werden: Abschaffung jeglicher Zahlungen an die Jüdische Allgemeine, keine Zuschüsse an Kirchen, Moscheen, Gedenkstätten, Frauenvereine und andere gelenkte soziale Gruppen und ganz einfach: Abschaffung des Rundfunkbeitrags, was zur notwendigen Insolvenz der öffentlichen Rundfunkanstalten führen muss. Damit wird ein breites, destruktives Spektrum linker Manipulatoren ausgetrocknet, deren Schlamm vielleicht einen fruchtbaren Boden für Neues ergibt. „Vielleicht“ oder eher nicht, weil dieser Schlamm wahrscheinlich kontaminiert ist. In Deutschland ist alles peinlich: oder alles in Deutschland wird noch peinlicher. Wo beginnt die Strafbarkeit dieser Aussage? Bezeichnenderweise nicht inhaltlich, wenn man Deutschland und seine etablierten Organisationen für peinlich hält, sondern wenn man sagt: „Alles für Deutschland“ ist nur noch peinlich.
Von Lobenstein