Jud´sein oder deutsch sein! Ist das keine Frage?

Nach der staatsstreichmäßigen Ausrufung der Weimarer Republik ohne Revolution (9.11.18) erhoben sich allerorten Revolutionäre, die auf Landesebene versuchten, „Räterepubliken“ zu etablieren. Bennington Moore (in: Ungerechtigkeiten) beschreibt, an welchen Details diese Versuche scheiterten. Lenin witzelte mit dem Gleichnis der Bahnsteigkarte, die ein deutscher Revolutionär immer lösen würde. Was heute gerne überspielt wird ist die Tatsache, dass die SPD mit Ebert und Noske rechtsradikale Soldaten anwarben, um linke Erhebungen niederzuschlagen. Klassische Landsknechtsnaturen wie Walter Stennes waren von der sozialdemokratischen Reichsregierung in Sold genommen, die umgekehrt Hemmungen hatten, auf ihre früheren Kameraden und Staatsstreichler von rechts zu feuern. Die ersten 5 Jahre der „ersten deutschen Demokratie“, wie man sie verherrlicht, ist kein Kapitel des Ruhms in der deutschen Geschichte; die letzten 3 Jahre sind es noch weniger. Vor der Hitlerdiktatur hatte man bereits eine autoritäte Präsidialregierungdes Generalfeldmarschalls von Hindenburg.

Die legale bayerische Staatsregierung heuerte nach dem Hitlerputsch 1923/24 Edgar Julius Jung an, den Pfälzer Separatisten Franz Josef Ernst abzuknallen. Bis in die ersten Jahre dieses Jahrtausends ehrte die Landesregierung von Rheinland-Pfalz dieses Verbrechen. Edgar Julius Jung fungierte als Assistent von Vizekanzler Franz v. Papen, bis eine Kugel seinem Leben am 30..6.1934 ein Ende setzte. Er ist natürlich unter den Ermordeten des Nazi-Regimes ehrenvoll gelistet. Verbrecher sind sie jedoch alle gewesen.

Auch die so genannten deutschen Demokraten waren durch die Bank keine Ehrenmenschen; Theodor Heuss stimmte 1933 für das Ermächtigungsgesetz der Nazis, die es objektiv gar nicht ,mehr benötigten nach Liquidierung der KPD-Reichstagssitze.

Am 20.7..2024 jährte sich zum 80. Mal der Jahrestag des „Hitlerattentats“; ein Oberst Claus Schenck Graf v. Stauffenberg (Jüdische Allgemeine: „kein Held“) stellte eine Bombe unter den Konferenztisch im Führerhauptquartier, halbierte aber deren Sprengkraft mit der Folge, dass der Führer überlebte. Er selbst kam aus der Wolfsschanze, flog nach Rangsdorf, wo er erfuhr, dass sein Attentat in Wesentlichen fehlgeschlagen war. Dennoch löste er den „Walküre-Alarm“ aus, belog seine Freunde im „Bendlerblock“, der Führer sei tot, und holte damit alle Verschwörer aus der Deckung; mit der Folge, dass sie alle der Gestapo ins Messer liefen. Eigentlich ist Graf Stauffenberg ein Verräter, weniger an seinem Kriegsherrn, dem er 1939 noch applaudiert hatte, als an seinen Mitverschwörern. Die Folge war, dass die ns-oppositionelle Elite dem Nachkriegsdeutschland nicht mehr zur Verfügung stand. Stauffenberg starb unter den Kugeln seines Mitverschwörers General Friedrich Fromm mit dem Ruf „Es lebe das heilige Deutschland“ (Seit dem schmort er in der Hölle neben anderen Verrätern wie Epialtes, Cassius, Brutus und Judas, wenn es nach Dante geht).

Aber was soll das für eine Kreation sein? Heilig? Und Deutschland? Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder arbeitet für Wladimir Putin, seine Nachfolgerin Angela Merkel machte Deutschland von russischem Erdgas abhängig; Bundespräsident Steinmeier ließ den Mitbürger Kurnaz in Guantanamo quälen und der jetzige Kanzel sabotiert jeden Erfolg des Abwehrkampfes der Ukrainer.

Deutschland, ein Drecksland. Was ist das für ein Gebilde?

In den letzten 200 Jahren hat man unter dem Begriff „Deutschland“ oft etwas anderes verstanden als die Politik realiter als Deutschland darstellte. Eine markante Anekdote: Ludwig XV („der viel geliebte“) besuchte Mitte des 18. Jahrhunderts das Grab der Marie von Burgund, der Ehefrau Kaiser Maximilians I. (um 1500) und bemerkte:

„Das ist also die Wiege all unserer Kriege“.

Ähnlich wie gut 100 Jahre zuvor (um 1400) der englische König für seine Besitzungen in Frankreich den Lehenseid dem König von Frankreich nicht in ergebener Form leisten wollte, erwarb Maximilian als Kaisersohn Gebiete, für die er dem französischen König den Lehenseid schuldete. Ein anachronistisches Ding der Unmöglichkeit an sich. Für einen deutschen Kaiser bzw. englischen Königs, beide Träger einer absoluten Souveränität, was es unmöglich, in ihrem Nebenberuf als Herzog eines anderen Landes die Oberherrschaft eines Kollegen anzuerkennen. Der Widerspruch wurde zum Quell eines hundertjährigen Krieges, und bei „uns“ zu einer Erbfeindschaft mit Frankreich, die anhielt, als „Burgund“ in der Erinnerung nur mehr das Weinbaugebiet um Dijon war.
Doppelt absurd ist die Feindschaft deswegen, weil die burgundischen Länder nach dem Regierungsende von Kaiser Karl V., dem Enkel Maximilians I,, der spanischen Krone, die der Sohn Karl V. trug, zugeordnet wurden. Für die damals zum Deutschen Reich zugehörenden Niederländer war dieser Kronwechsel das Signal für ihren Unabhängigkeitskrieg.

Lehre aus der Geschichte: Man sollte versuchen, die Anachronika und Widersprüche in unserer Zeit zu finden, die überkommene Gepflogenheiten mit sich bringen; sonst haben wir immer unnötige Kriege.

Alternativ zum Krieg kann man aber auch zu einem anderen Schluss kommen: Das Element des Verrats zieht sich wie ein Roter Faden durch die deutsche Geschichte. In keinem anderen Land der Erde haben Fürsten vom Kaliber eines Kurfürsten von Sachsen und seines Kollegen, dem Kurfürst von Brandenburg drei Bistümer (Metz, Toul und Verdun) an den Feind des Kaisers verschachert. Nur in Deutschland brachten es die Söldner Bernhards von Weimar fertigt, den Sundgau an Frankreich zu verkaufen. Alle Verräter fühlten sich dabei im Recht. Warum? Ganz einfach: das, was sie verrieten, war so etwas wie Absurdistan. „Deutschland“ ist in allen Jahrhunderten eine Idee oder eine Konstruktion, deren Gebälk den Lebensinteressen anderen Angehörigen desselben Sozialgebiets diametral entgegensteht.

Heute sind vielleicht die meisten Menschen mit bundesdeutschem Pass der Ansicht, dass „Deutschland“ und „Bundesrepublik Deutschland“ identische geografische Größen seien. Das würde bedeuten, es gäbe kaum existentielle Grundlagen für einen Verrat. Das erste ist wohl eine Folge eines durchgefochtenen Krieges, den das Großdeutsche (besser „alldeutsche“) Reich total verlor. An der Niederlage nahmen alle Deutschen teil, die von Südtirol genauso wie die vom Baltikum, selbst die Wolgadeutschen waren betroffen. Roman Herzog (in: Allgemeine Staatslehre) schreibt zu Deutschland, dass durch die katastrophalen Ereignisse das Volk neu geschmiedet worden sei. Vielleicht ist dies so: aber es ist wohl ein katastrophales Volk geworden. Es gehört ideell ganz unterschiedlichen Observanzen an.

Worin lag die Widersprüchlichkeit des deutschen Staatswesens vor den Katastrophen? Die deutschen Obrigkeiten und Staatlichkeiten waren bis 1918 fürstliche; die Fürstlichkeiten herrschten über abgesteckte Territorien, die auch Gegenden einschlossen, die die deutsche Nationalversammlung von 1848 (z. B.) an einen künftigen polnischen Nationalstaat abtreten wollte. Die Zugehörigkeit von Tschechien oder Slowenien zu Deutschland stand 1848 dagegen nicht in Frage. Aber dass das Elsass seit 1814 französisiert wurde, ging vielen Leuten gegen den Strich. Ob Belgien, das noch 1792 zum heiligen deutschen Reich gehört hatte, wieder in einen neuen Bund aufgenommen werden solle, wurde diskutiert. Die belgischen Nationalfarben sind die letzten Spuren dieser Debatte. König Leopold von Belgien stammte aus Deutschland und regierte das von den Niederlanden 1830 abgefallene Land seit (damals) 18 Jahren. Die Aufnahme eines Österreichs, das mit dem Königreich Ungarn verbunden bleiben wollte, wurde auf St. Nimmerlein vertagt. Die Deutschen außerhalb der K.u.K.-Monarchie hatten keine Lust, in die Balkanhändel Österreichs einbezogen zu werden.

Das Absurde dieser deutschen Rahmeneschichte der Staatlichkeit hat auch eine Fortsetzung in einem Exzess der Demokratie. Die Frankfurter Nationalversammlung scheiterte, weil die Fürsten in ihren Ländern auch demokratisch Parlamente wählen ließen. Das führte nicht nur zu Kompetenzstreitigkeiten dieser Gremien mit der Nationalversammlung, sondern schuf dem fürstlichen Regionalismus seine Verankerung im Volk. Die französische Nationalversammlung von 1789 hatte die Generalkompetenz für ganz Frankreich beansprucht und das Königtum samt seinen regionalen Herzogtümern abgeschafft. Zur realen Revolution ist der Deutsche nicht fähig. Warum? Weil es den Deutschen nicht wirklich gibt. Die Reichskreise von 1499 skizzieren in etwa, aus welchen Nationen sich die Deutschen eigentlich zusammensetzen. Auch wenn alle im Reich verbundenen Nationen „germanisch“ sind, passen sie trotzdem nicht alle zu einer Übernation zusammen.

Das ist trotz der angenommenen Neu-Amalgamierung der Deutschen nach 1945 nicht anders geworden. Kinderarmut, Zuwanderung und Akzeptanz der regional etablierten Verhältnisse stellten die Ur-Nationen wieder zurecht.

Faktum aus der Geschichtserfahrung:

Von „den Deutschen“ braucht man heute auch keine politische Führung in Europa erwarten. Früher wurden sie geführt; sei es von einem spanischen Kaiser, von einem französischen König, einem preußischen Kanzler usw., heute suchen sie ihren ideellen Kaiser in einem amerikanischen oder russischen Präsidenten. Die eigenen Präsidenten sind meist nur Lachnummern der Geschichte

Die politische Willenlosigkeit der gewerbefleißigen Deutschen erlaubte es Bismarck, den preußischen König zum Kaiser über die wesentlichen Teile Alt-Deutschlands zu machen. 1866 schieden Österreich, Liechtenstein und Luxemburg aus „Deutschland“ (von 1815) aus, 1871 wurde das großpreußische Kaiserreich formell ausgerufen. Seine kunstvolle Struktur brach im Ersten Weltkrieg zusammen.

Warum hatte das Bismarckreich keinen Bestand? Der Grund liegt in seiner kunstvollen Struktur. Sie war starr. Das riesige Preußen bildete ursprünglich mit den deutschen Klein- und Kleinstfürsten einen „Norddeutschen Bund“, auf den die gesetzliche Regelung der bürgerlichen Fragen übertragen wurden, wobei den sich verbündenden Staaten die klassischen Kompetenzen verblieben. Als Sicherung wurde ein Bundesrat eingerichtet, der dem preußischen Herrenhaus entsprach. Dieser fürstliche Bundesrfat konnte verhindern, dass die bürgerliche Entwicklung die traditionellen Staatsstrukturen gefährdete. Damit war das alt-junkerliche System auf das Reichsensemble übertragen; trotz sozialer und bürgerlicher Liberalitäten blieb es im Innern beim alten Obrigkeitsstaat. Es wurde übersehen, dass irgendwann ein Moment kommen müsse, dass sich die Fürstenstaaten im Innern in einem unlösbaren Gegensatz zum Ensemble befinden könnten. Das musste dann nach einer gewaltsamen Lösung schreien.

Fakt Zwei_
Eine friedliche Lösung ist nicht möglich, weil das Problem an sich nicht erkannt wird.

„Deutschland“ (Großpreußen) war zu einer preußischer Militärmonarchie geworden, die nach Innen den Erhalt ihrer militärischen und obrigkeitlichen Autorität im Auge hatte. Einerseits war sie wirtschaftspolitisch liberal, weswegen das preußische Deutschland wirtschaftlich aufblühte (vgl. Niall Ferguson in: Der falsche Krieg). Andererseits pflegte sie die Anachronismen des frühen 19. Jahrhunderts. Ursprünglich dachte Bismarck, als Reichskanzler die Geschicke seines neuen Deutschlands führen zu können und ließ Helmut v. Moltke als preußischen Ministerpräsidenten agieren. Während aber sein Reich Frieden brauchte, benötigte Preußen Krieg, um seine Existenz als führende Macht zu legitimieren. Diesen Krieg wollte Graf Moltke gegen Russland führen. Moltke hatte für sie gesehen Recht, aber Bismarck ebenso. Also ließ sich Bismarck wieder zum preußischen Ministerpräsidenten ernennen und machte seine Reichsregierung zur Trägerin seiner Politik; die preußische Regierung wurde auf die Funktion der inneren Ordnungmacht im Reich ausgerichtet. Ähnlich wie der preußische König simultan Kaiser des Reichs war, blieben die Reichskanzler zugleich preußische Ministerpräsidenten bis 1918. Der Widerspruch preußischer Interessen mit den Ambitionen des wachsenden Reichs wurde auf die Seelen des Monarchen und seines Kanzlers sublimiert. Kaiser Wilhelm II. Reichskanzler Leo Caprivi war (z.B.) der preußischen Ansicht, dass die Kolonien eine Belastung darstellten, und verzichtete auf weite Gebiete in Ostafrika für den „Caprivi-Zipfel“. Das Reich entwickelte sich „kaiserlich“ und in Konkurrenz zu Preußen, das kontinental und königlich blieb. Die Sozialgesetzgebung, die Kolonien, das einheitliche Rechtswesen (BGB) und die kaiserliche Flotte sind die Symbole der Reichsentwicklung. Preußen als solches stagnierte politisch. Seine autoritäre Politik führte zu Krisen wie der von Zabern. Und dieser Widerspruch zwischen Preußen und Deutschland, das von außen gesehen EINS waren, führte in den Weltkrieg. Maximilian Harden hat dies so kommen sehen und in seiner „Zukunft“ bereits erfasst.

Einen echten Kriegsgrund für den Krieg von 1914 gegen Frankreich und Russland hatte es für das Kaiserreich nicht gegeben; das Reich hatte sogar mit England einen Vertrag über die Aufteilung der portugiesischen Kolonien parafiert; aus dem „spanischen Kolonialerbe“ nach dem spanisch-amerikanischen Krieg bekam Deutschland Besitzungen in der Südsee zugewiesen. Außenpolitisch schien alles ausgeglichen. Die europäischen Mächte intervenierten gemeinsam in China gegen die Boxer. Aber in Deutschland gab es ein unlösbares Verfassungsproblem: das Kriegswesen gehörte zur Kompetenz der preußischen (Staats- und „Landes“-) Regierung, bzw. unterstand dem absoluten Reglement des preußischen Königs, die Marine war dagegen kaiserlich und Reichssache. Hier entstand ein Kompetenzkonflikt zwischen dem Reichsgesetzgeber und der Gesetzgebungskompetenz Preußens für das Militärwesen. Reformiert werden usste die Militärstrafprozessordnung. Das Reich mit seiner Kompetenz für das Prozessrecht setzte sich durch. Die Entwicklung der Verhältnisse deutete an, dass über kurz oder lang das gesamte Militärwesen eine Angelegenheit des Reichs werden könnte. Was die Domäne des preußischen Adels (der Junker) und des aus seinen Reihen wachsenden Generalstabs war, wäre ihren Klasseninteressen entzogen worden, wenn die militärischen Prinzipien, die bei der Reichsmarine galten, auf das Heer überkämen. In der kaiserlichen Marine war ein gänzlich anderer Offizierstyp gefragt als die preußischen Typen von -itz und -plitz. Aktuell war das preußische Kriegsministerium noch vorgesetzte Behörde des bayerischen Kriegsministeriums; die Kontingente der Bundesfürsten unterstanden der Planung des preußischen Generalstabs. Mit dieser Konstruktion musste es irgendwann vorbei sein, und das Heerwesen könnte zur gemeinsamen Reichssache werden. In der Auseinandersetzung um die Neufassung der Militärstrafprozessordnung hatte sich das Reich durchgesetzt. Preußen sah in ihr eine Militärangelegenheit, das Reich verstand das Thema als Ordnung des Prozesswesens. Würde das Militär zur Gänze Reichssache werden, wenn auch noch Militärgesundheit und Militärfürsorge in die Kompetenz des Reichs fallen? Wäre sogar der staatliche Bestand Preußens, das sich 1866 Hannover, Schleswig-Holstein und Kurhessen als Provinzen untergeordnet hatte, gefähret? Preußen stellte 1866 90% des Norddeutschen Bundes dar, aber mit der Aufnahme Sachsens und der süddeutschen Länder seit 1870 war es auf 70% des Reichsgebiets relativiert. Für den preußischen Generalstab gab es nur zwei Alternativen für die Rettung Preußens und seiner privilegierten Kaste: Staatsstreich oder Krieg. Ein Staatsstreich würde sich auch gegen den König richten müssen, ein Krieg würde reale Verhältnisse für eine preußische Militärdiktatur mit sich bringen.

Maximilian Harden sieht in seiner „Zukunft“ in ständiger Erwartung des Konfliktausbruchs einen Staatsstreich kommen. Die Verbrecher im preußischen Generalstab lösten lieber den Weltkrieg aus:

Die Chance auf den Krieg ergab sich dank des Attentats von Sarajewo.

Österreich ließ sich in einen Krieg mit Russland hineinlavieren, der den Bündnisfall mit Deutschland und den für Frankreich mit Russland auslöste. Der deutsche Angriff auf Belgien erzeugte die englische Kriegserklärung. Das Ergebnis ist bekannt. Die Monarchie wurde abgeschafft, Der Erste Weltkrieg war das Geschäft einer Kaste von Landesverrätern. Preußen wurde formal ein gewöhnlicher Gliedstaat der Weimarer Republik, das Militärwesen zu einem „deutschen“ (Reichswehr). und die Staatsgrenzen wurden nach Innen verlegt. Problem der Weimarer Republik blieb Preußen: dessen Ministerpräsidenten, Innenminister und Justizminister waren fast mächtiger als die entsprechenden Reichsminister. Erst die „Nazis“ bekamen den Widerspruch von Reich und Preußen in den Griff: Adolf Hitler als Reichskanzler war zugleich Reichsstatthalter in Preußen und seine Reichsminister waren häufig (preußische) Staats- und Reichsminister. Mit der Übernahme der Autorität in Preußen (Polizei) war Hitlers Diktatur als Reichskanzler auf den Weg gebracht. Die „Nazis“ mögen auf Reichsebene und im Reichskabinett „eingerahmt“ gewesen sein, auf preußischer Landesebene gab es niemanden, die sie hätten einrahmen können.

Die Sieger von 1945 lösten endlich Preußen auf. Seine Provinzen, soweit sie nicht fremden Staaten zugewiesen wurden, und soweit die dortige deutschsprachige Bevölkerung nicht vertrieben wurde, wurden deutsche Bundesländer. Die Alliierten übernahmen die frühere Reichsgewalt und zedierten diese schrittweise an neu etablierte Bundesorgane, die sie Bundesrepublik tauften

Parallel hierzu entwickelten sich seit 1914 die Sentimentalitäten für das nicht-staatliche Deutschtums. „Deutsche“ und Österreicher fochten 4 Jahre lang Seite an Seite. Nach der Auflösung der K.u.K. Monarchie wollte sich Rest-Österreich dem Weimarer Reich anschließen. Der Versailler Vertrag verbot sogar den Namen „Deutsch-Österreich“. Das österreichische Schlesien wurde Mähren einverleibt und diese Provinz der tschechisch-slowakischen Republik angegliedert. Eine Million deutschsprachige Österreicher neben 2 Millionen Tschechen in Mähren wurden einem staatlichen Kunstgebilde zugeordnet, das auch keinen Bestand haben konnte; die Slowakei hatte nämlich zum Königreich Ungarn gehört gehabt. Blicke wir nur auf die Verhältnisse in Mähren und „österreichisch Schlesien“:

Prozentuale Verteilung der deutschsprachigen Bevölkerung in den tschechischen Ländern im Jahr 1930

Das Siedlungsgebiet der Deutschmährer verteilte sich geographisch auf Mährisch-Schlesien, Nordmähren und Südmähren. Außerdem gab es einige deutsche Sprachinseln wie den Schönhengstgau (siehe Bild)- Deutsche Minderheiten prägten die Städte. In den tschechischen Ländern lebten nach der Volkszählung von 1910 insgesamt etwa 3,25 Millionen Deutsche. Hätte man Mähren bei Österreich belassen, hätten zwar 2 Millionen Tschechen in Österreich gelebt, aber die 2,5 Millionen Deutsch-Österreicher, die in Böhmen lebten, hätten den theoretischen Gegensatz „hier deutsch – dort tschechisch“ gemindert. Ursprünglich war für ganz Tschechien eine kantonale Gliederung angedacht gewesen. Eine gerechte innere Verfassung hätte nie die Gegensatze derart virulent und staatsschädlich werden lassen, dass das hitlerische Preußen alle diese Länder hätte einkassieren können. Man hätte auch Tschechien mit Österreich ganz beisammen lassen können, aber den Siegern ging es um die Unterwerfung Deutschlands, nicht um die Zukunft ihrer staatlichen Gebilde.

Fakt drei:
Alles in Deutschland ist a.) fehlerhaft und b.) von militärischen Siegern konstruiert worden. Der Fehler keimt immer neu auf.

Die gewollten Demütigungen des Versailler Vertrags brachten in allen Ländern radikale Kräfte an die Macht. Am 3.9.1939 erklärten England und Frankreich dem (Groß-) Deutschen Reich den Krieg. Diesmal wurde Deutschland völlig niedergeworfen, die Bevölkerung umerzogen und mit Strafverfahren überzogen, jeder Sechste verlor seine angestammte Heimat, die deutschen Städte waren in Trümmer gelegt, die deutschen Auslandsvermögen wurden eingezogen und eine Militärherrschaft der Sieger etabliert.

Nun begann ein wirklich neuer Zeitabschnitt: 1949 gründeten „die westlichen Sieger“ die Bundesrepublik

als Frontstaat gegen die Sowjetunion,

mit der sie in Gegensatz geraten waren. Die Furcht der Deutschen vor dem Kommunismus hielt sie in diesem Frontstaat zusammen. Sie stellten 12 Divisionen zur Verteidigung des Westens auf. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 schloss sich der Frontstaat mit der ehemaligen Besatzungszone der Russen zusammen. 25 Jahre später erkennen die alten Frontstaatler, dass der neu angeschlossene Teil des alten Preußens anders tickt: Den „Ossis“ fehlt es im Osten an der amerikanisch-jüdische Gehirnwäsche: die Ossis wählen AfD. Trotz einer antikapitalistischen Einstellung erscheint die AfD als „rechte“ Partei. Gleichzeitig ist dem Westen Deutschlands jeder politische Wille verloren gegangen: Millionen Türken, Syrer und Schwarzafrikaner wandern beliebig zu, die Deutschen wählen nur mehr drittklassige Gestalten in die Staatsführung, die wissenschaftliche Elite geht nach den USA oder über die Grenze in die Schweiz, schwul und lesbisch zu sein ist „in“, und die Geburtenrate ist so niedrig, dass sich die altdeutsche Bevölkerung mit dem Ableben des letzten Babyboomerjahrgangs (1964) halbiert. Das einzige gemeinsame Memorial ist der Holocaust …. Dieser gilt als das absolute Verbrechen der Weltgeschichte, er darf nicht einmal mit ähnlichen Verbrechen (wie der Belgier im Kongo) verglichen werden.

Facit:
Aus Deutschland kann nichts mehr werden; es büßt bis zum völligen Untergang.

Es ist vorbei mit Gemania. Hatte Stalin 1945 noch darauf spekuliert, dass sich Deutsche und Polen ewig um die Grenzziehung an der Oder streiten werden, entvölkern sich heute sogar die östliche Lausitz und die Uckermark. Deutschland den Deutschen? Das ist Nostalgie pur. Es ist reiner Quatsch

Trotzdem greift der Staat in Deutschland zur Lösung aktueller Konflikte wieder zu preußischen Gewaltakten der Bismarckzeit von 1866 zurück. Das riesige Steueraufkommen der Bevölkerung erlaubt es, die totale Staatlichkeit aufrecht zu erhalten. Zwar verkommen die Straßen, wobei sogar einige Autobahnbrücken wacklig werden, zwar wurde das Eisenbahnnetz ausgedünnt und die Bevölkerung zieht in die zentralen Orte; wie in Italien im 6. Jahrhundert (vgl. Machiavelli : Geschichte Italiens) bricht so langsam alles zusammen. Es wäre dringend erforderlich, dass sich die Bevölkerung politisch neu ausrichtet. Aber nichts geschieht. Warum auch? Man lebt in Deutschland bequem in einem amerikanischen Vasallenstaat. Die Deutschen können doch nichts dafür, dass die Russen ihr altes Reich wieder herstellen wollen. Die Amerikaner haben Deutschland 1941/45 für die Russen geopfert. So blöd kann man nicht sein, nun für die Amerikaner den Säbel gegen Russland zu ziehen. Jeder will sein Leben individuell zum natürlichen Ende führen.

Deutschland sollte sich gänzlich zerlegen, nicht nur in die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Liechtenstein, die Schweiz und Österreich. Auch für den Rest gibt es keinen Grund für ein Zusammenbleiben. Nord- und Süddeutschland passen beim besten Willen nicht zusammen. Aktuell schnorrt der Norden beim Süden im Wege eines Finanzausgleichs. Bayern zahlt allein an Berlin 3 Milliarden Euro, und dennoch ist Berlin ein „failed Bundesland“.

Alternative?
Es wird keine geben. Ganz Deutschland will fail.

Geld, sich zu verteidigen fehlt, das Personal erst recht und Verstand ist noch nie da gewesen. Man hat 180.000 Soldaten, braucht aber für die Papierstrukturen 200.000. Statt eine taugliche Armee aus 180.000 zu machen, stellt man das Gerüst für 200.000 auf, das natürlich keine reale Kampfkraft hat. Kennzeichen für den Widerspruch: 6 Militärrabbiner für 3 jüdischen Soldaten. Die anderen 6.000 müssen noch kommen. Woher soll die Bundeswehr die 6.000 jüdischen Soldaten nehmen, wenn sie nur moslemische Rekruten findet?
Warum nicht gleich eine jüdische Bundesregierung? Dr. Josef Schuster als Präsident des Zentralrats bloß der Juden? Nein: Unser Bundesrabbiner sollte Präsident aller Deutschen sein. Besser könnten wir nicht beweisen, dass wir keine Antisemiten sein können!

von Lobenstein

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