Diese unbekannte Fassung des bekannten Songs „From the River ….. will be free“ haben wir gewählt, um vor der blutrünstigen Strafverfolgung durch die Berliner Justiz etwas sicherer schreiben zu können. Außerdem ist sie aktueller. Der Tagesspiegel berichtet (12.8.24), dass
„angesichts eines erwarteten iranischen Gegenangriffs auf Israel das US-Militär seine Präsenz im Nahen Osten noch weiter verstärkt. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe die Verlegung des mit einem Atomantrieb ausgestatteten U-Boots „USS Georgia“ befohlen, zudem sollen der Flugzeugträger „USS Abraham Lincoln“ und seine Begleitschiffe ihre Fahrt beschleunigen…. In der Region operiere bereits der Flugzeugträgergruppe „USS Theodore Roosevelt“. In einem Gespräch mit seinem israelischen Amtskollegen Joav Galant habe Minister Austin die Verpflichtung der Vereinigten Staaten betont, jeden möglichen Schritt zu unternehmen, um Israel zu verteidigen…. Die Flugzeugträger des US-Militärs sind jeweils mit Dutzenden Kampfflugzeugen und mit bis zu 154 Marschflugkörpern vom Typ Tomahawk bestückt, in ihren Verbänden befinden sich zudem Zerstörer und andere Kriegsschiffe. …“
Die eigentliche Fassung “From the River to the Sea, Palestine will be free” ist also nichts anderes als ein Lied arabischer Sehnsüchte. Aber der Araber darf davon auch nicht träumen. Der Liedtext veranlasste im August 24 eine Amtsrichterin in Moabit, eine junge Frau mit € 600 Geldstrafe zu belegen. Denn, so „das Gericht“, drücke dieser Satz die Forderung aus, den Staat Israel zu vernichten und den (terroristischen) Angriff vom 7.10.23 zu verherrlichen. Die „WELT“ lieferte unverzüglich eine erstaunliche Anzahl von Leserbriefen, die dieses Urteil eher für zu milde hielten. Rosen für die Richterin! Denn wer den Film „Rosen für den Staatsanwalt“ kennt, dem kommt eine unangenehme Parallele zu Bewusstsein:
Ein Landser hatte von holländischen Schwarzhändlern gestohlene Fliegerschokolade gekauft; das war natürlich nicht einfach nur Hehlerei, sondern Sabotage, Wehrkraftzersetzung und weiß nicht was alles noch, was den Tod verdiente.
Es gab tatsächlich damals Todesurteile für ähnlich kleine Diebstähle, die von unseren „furchtbaren Juristen“ (Ingo Müller) mit dem Tod geahndet wurden. Mit „Nazis“ hatte diese Rechtspflege gar nichts zu tun haben können, denn der Kommentar von Dr. Roland Freisler zur Volksschädlingsverordnung betont, dass derartige Lappalien nicht nach der Volksschädlingsverordnung abzuurteilen seien. Nach dem Krieg wertete man solche exzessiven Urteile als Totschlag im Amt,, was dem damaligen Ministerpräsidenten Hans Filbinger sein Amt kostete, der solche Urteile als Militärstaatsanwalt beantragt hatte. Natürlich hat sich die Berliner Richterin von 2024 nicht für ein Todesurteil entschieden bzw. entscheiden können, aber ihre „parapathische“ (Ewald Bohm) Argumentation ist im Wesentlichen der Argumentation der NS-Justiz nachgezeichnet, d.h. natürlich, die NS-Justiz war gar keine solche, sondern sie war auch nur deutsch.
Facit: Unsere Justiz ist psychisch genauso krank wie die Justiz der letzten Nazi-Jahre, die das Finis Germaniae vor Augen hatte. Meint denn die Richterin von Moabit, dass mit dem 7.10.23 das Ende Israels eingeläutet worden sei? Oder das der BRD, des geistigen Vasallenstaats Israels?
Zur Ehrenrettung des deutschen Richters muss man erwähnen, dass inzwischen das Landgericht in Mannheim geurteilt habe, der Satz “From the River to the Sea, Palestine will be free” könne auch andere, straflose Interpretationen zulassen. Unabhängig von diesem Juristeninterpretationsstreit stellt sich für weitere Diskussionen die Frage, was unter „Palästina“ verstanden werden soll. Muss man dazu beim Springer-Verlag nachfragen? Man könnte darunter auch das Gebiet verstehen, das die alten Römer als Palästina verwalteten. Innerhalb dieser Provinz waren kommunale jüdische „Vierfürsten“ die Potentaten ihrer Herrschaftsbereiche (z.B. Herodes), ähnlich, wie heute die „palästinensische Autonomiebehörde“ politisch autonom ist. Dann kann man unter Palästina das verstehen, was die Israelis nur besetzt halten, also Gaza und die Westbank, wobei die eine am River und die andere an der Sea liegen. Vielleicht zählen andere noch den arabisch bevölkerten Norden Israels dazu. Frei im Sinne von souverän und unabhängig sind diese arabischen Kommunen nicht, so dass man durchaus deren Freiheit von israelischer Bevormundung müsste fordern dürfen. Dass das simultan den Untergang Israels bedingen würde, wäre erstaunlich.
Man könnte auch Israel als Teil des historischen Palästinas betrachten, was bedeuten könnte, auch die jüdisch besiedelten Gebiete in die Freiheitsforderung einzubeziehen seien. Die Juden dort leben nicht wirklich frei; frei wären sie nur, wenn sie die Religionsgesetze bezüglich der Partnerwahl einhalten. Man weiß, dass Verlobte ihre Ehen im Ausland schließen müssen, wenn sie als halachisch unzulässig angesehen werden. Tatsächlich hat die „einzige Demokratie in Nah-Ost“ nicht einmal eine geschriebene Verfassung. Die Gewaltenteilung ist nicht entwickelt, ein einzelnes Menschenleben wird gering geachtet (z.B. „Hannibalbefehl), und der politische Gegner wird kriminalisiert. Die Killer Israels schwärmen in der ganzen Welt herum (Lillhammer), um Rache auszuüben und die israelische Luftwaffe fliegt Angriffe auf Hilfskonvoys der UNO, wenn sie am Steuer eines Hilfs-LKW einen ehemaligen Hamas-Kämpfer vermuten. Wie dem auch sei, es ist Israel nicht wert, für dessen Politik das Recht bei uns zu vergewaltigen.
Dank der ständigen Rechtsverletzungen auf internationaler Bühne und den Rechtsvergewaltigungen bei uns nimmt der Antisemitismus wieder zu: selbst wer der Politk zuliebe bisher geschwiegen hatte, fühlt sich in seiner Ehre betroffen, zur Judenfrage zu schweigen; der neue Antisemitismus ist überwiegend ein Gaza-bezogener, den auch Juden teilen. Man kommt sich selbst verhöhnt vor, sich still anhören zu müssen, „Israel habe die moralischste Armee der Welt“, wenn seine Vormarschstraßen die Leichen von 15.000 kleinen Kindern säumen. Allerdings können auch Leute hergehen und denken, dass man von Juden nichts anderes erwarten dürfe als die aktuelle Militärpolitik, die exzessive (Joe Biden: „überzogene“) Vergeltung für ca. 800 ermordete Zivilisten, zu denen noch 400 überrumpelte IDF-Krieger addiert werden müssen. Die Antwort Israels hat ein Ausmaß erreicht, dass sich eigentlich die USA sogar von Israel distanzieren könnten. „Die Juden“ blicken mit gemischten Gefühlen auf die bevorstehenden US-Wahlen zum Präsidentenamt. Eine distanzierte Haltung der USA zu den Schlächtereien könnte zur Folge haben, dass Israel zur Beute der Araber bzw. der Iraner werden könnte.
Also gehen die Massaker aus weltpolitischen Gründen weiter. Was geht es uns in Deutschland an? Überall verrecken Menschen und verendet das Vieh. Das Problem der Massaker in Gaza und Umgebung ist lediglich, dass der Verwesungsgeruch durch unsere Schaufenster dringt. Die Jüdische Allgemeine informiert die Philosemiten:
„… Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) und der Geheimdienst Shin Bet haben am Samstagabend 19 Mitglieder der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihad identifiziert, die bei einem Luftangriff am Samstagmorgen(nix mehr Sabbat) getötet worden sein sollen. …. Der Angriff zielte auf einen Kommandoraum der beiden Gruppen in der Taba’een-Schule in Gaza-Stadt (War die Stadt nicht vor Monaten erobert worden?). Die Zivilschutzbehörde im Gazastreifen…. meldete, dass bei diesem Luftschlag über 90 Menschen ums Leben gekommen seien und sprach von einem »grausamen Massaker«. Die IDF geht von deutlich weniger Toten aus. Mehrere westliche Diplomaten, sowie ägyptische und katarische Vermittler in den Waffenstillstandsverhandlungen und viele muslimische Länder verurteilten Israel scharf für den Angriff. Auch das Weiße Haus zeigte sich »äußerst besorgt« über den Luftangriff. …..“
Wunderbar; „Die IDF geht von deutlich weniger Toten aus.“ Unterstellen wir, die kollateralen Opfer beliefen sich nur auf 45 Personen. Die Israelis lassen bedenkenlos die doppelte Zahl an Unschuldigen als an Zielpersonen über die Klinge springen, beschweren sich aber, dass am 7.10.23 neben 400 IDF-Angehörigen 800 Zivilisten „ermordet“ wurden.
Das passt doch alles nicht mehr zusammen. Das amtliche Israel qualifiziert sich als Staat von Mördern, Killern, Totschlägern usw. Schon vor der Staatsgründung ermordeten die Zionisten Jakob Israel de Haan; auch Chaim Arlosoroff, dem man heute eine Straße in Jerusalem widmet, gönnte man nicht ein natürliches Ende. Janusz Piekalkiewcz (in: Israels langer Arm) beschreibt endlose Mordgeschichten, auf die der israelische Geheimdienst stolz ist. Die Mafia mordet ähnlich: Aber ist die ganze westliche Welt gegenüber Israel zur Omertá verpflichtet? Die Deutschen und die in Deutschland lebenden Araber scheinen es zu sein. Das demonstrierte die Berliner Richterin in Moabit.
Das Recht wäre an sich anders. Wir in Deutschland müssen nicht die Augen vor der völkischen Siedlungspolitik auf der Westbank (Galiläa und Samaria) verschließen. Es geht schon gar nicht, protestierende Mitbürger gegen die Killerpolitik Israels zu verurteilen oder „Palästina-Kongresse“ zu sprengen.
Und was ist mit der Gefahr des normalen, prä-palästinensischen altdeutschen Antisemitismus? Auch das ist rechtlich erfasst: Der klassische Antisemit hasste Personen, die 3 oder mehr jüdische Großelternteile hatten (Nürnberger Gesetze). Aber die Großeltern interessieren heute niemanden mehr. Folglich ist, abgesehen von Leuten mit einem Interesse an Stammbäumen, der klassische Antisemitismus völlig irrelevant. Mit welchem Recht wird dieser so transferiert, dass man einen Staat wie Israel nicht als Kreation des Satans sehen darf. Yakov Rabkin (in: Im Namen der Thora) sieht es als Jude nicht anders. Man wird doch wohl auch heute noch das Recht haben, den jüdischen Glauben als einen Aberglauben (vgl. Baruch Spinoza) mit teils lächerlichen (Kapparot), teils obszönen Gebräuchen (Beschneidung; vgl. Hans Peter Dürr in: Obszönität und Gewalt) abzulehnen. Schon Karl Kraus plädierte für die vollständige Assimilation der Juden, die Felix Theilhaber als „Untergang der deutschen Juden“ beschrieb. Sollte sich Israel nicht an die westliche Staatengemeinschaft assimilieren? Also wird man wohl auch für ein assimilatives Untergehen der Juden in Deutschland plädieren dürfen, dass auch Juden heiraten dürfen, wen sie wollen und Meeresfrüchte genießen dürfen wie Benjamin Netanjahu (Moshe Zimmermann). Theilhaber stellte fest, dass die Aufklärung das völkische Sonderleben der Juden aushöhlte. Sehr gut: Auch Juden sollen aufgeklärt werden. Die mutterrechtlichen Vorstellungen (J.J. Bachofen) der Halacha sind als obsolet zu sehen, seit Juden in einem eigenen Staat leben können. Das Schächten der Schlachttiere sollte zu hohen Gefängnisstrafen führen. Im Grunde schächten unsere Metzger die Tiere auch, nur betäuben sie diese zuvor mit einem Bolzenschlag. Es ist purer Aberglaube, wenn der Rabbi lehrt, dass damit das Hirn des Rindviehs verletzt werde. Sein Hirn hat vielmehr Schaden genommen, vielleicht durch einen Schlag mit der Thorarolle. Es ist also höchste Zeit, auch bei den Juden andere Saiten aufzuziehen: Antisemitismus? Ja, natürlich Antisemitismus, nicht bezogen auf die Abstammung verstorbener Großeltern, sondern auf den Applaus für die israelische Politik. Jeder Atheist, ja schon jeder Irreligiöse ist im Grunde ein Antisemit. Er „leugnet“, ohne es zu wissen, dass G´tt („der Name“) den Juden Palästina versprochen haben kann. Der (linke) Schweizer Tagesanzeiger bringt am 11.8.24 einen Artikel von Paul Collier (Oxford):
Die Menschen haben guten Grund, wütend zu sein. Die gewalttätigen Unruhen in Großbritannien nehmen kein Ende. Die Demonstranten werden zu Unrecht als «Rechtsextreme» und «Rassisten» abgetan.
Genauso ist es: Rechte, Radikale, Antisemiten sind objektiv gar keine Hasser von geschützten Minderheiten: sie werden nach formalen Maßstäben verteufelt, weil sie sich keinem Mainstream unterwerfen. Die Objektivität ist gänzlich anders als es die Mehrheiten sich vorstellen. Zur realen Objektivität müssen wir wieder kommen.
Die größten Verbrechen gegen Objektivität werden von Richterinnen verübt, deren Aberglaube Fehlurteile verursacht und Liedtexte über die Freiheit böswillig interpretier en lässt.
von Lobenstein