Sehr geehrte Frau Regionalbischöfin Breit-Kessler,
Sehr geehrter EKD Ratsvorsitzender, Herr Landesbischof Bedford-Strohm,
Sehr geehrter Herr Pfarrer Raabe,
Sehr geehrte Frau Pfarrerin Steck,
Sehr geehrter Herr Pfarrer Kühnen,
mir liegt das Schreiben von Frau Gabriela Meroz vor und ich muss gestehen, dass ich mich als Jude für diese Art Hetze und Hass schäme, auch wenn sie von einer offensichtlich durchgedrehten und unverantwortlichen Jüdin kommt.
Es reicht ihr wohl nicht, mich mit Dreck zu bewerfen, und mich als Anti-Israel-Hetzer zu verleumden, sie hat auch bekannte und verdienstvolle kirchliche Organisationen wie „Misereor, Brot für die Welt und Medico“ in den Dreck gezogen und sie in die Nähe von Antisemitismus gerückt, ja mehr noch, sie als Antisemiten diffamiert.
Ich will mich nicht zu lang mit diesen schrägen Ausführungen aufhalten. Ich habe vo,r am Wochenende meinen offenen Brief an die Präsidentin der jüdischen Gemeinde in München, Frau Charlotte Knobloch, zu veröffentlichen, in dem ich auf 14 Seiten detailliert Stellung nehme zum Skandal in München, in dem unser Grundgesetz mit Füssen getreten worden ist.
Heute möchte ich nur so viel sagen: 1992 hat Heinz Galinski, einer der Vorgänger von Charlotte Knobloch im Amt des Vorsitzenden des Zentralrat der Juden in Deutschland, mich vor Gericht gezerrt wegen genau denselben Anschuldigungen wie heute, dass ich nämlich Israel „delegitimiere“ und ein „Antisemit“ sei. Der brave, kluge, demokratische und liberale Richter hat die Klage abgelehnt mit folgenden Worten: „Man muss nicht Abraham Melzers Meinung teilen, aber er hat nach unserem Grundgesetz § 5 das Recht seine Meinung zu äußern.“ Und an Herrn Galinski gewandt sagte er: „Und Sie Herr Galinski, als Vertreter der Öffentlichkeit, sind verpflichtet diese Meinung anzuhören. Wenn Sie es nicht ertragen können, dann sollte Sie ihr Amt einem anderen zur Verfügung stellen.“
Nicht mehr und nicht weniger. Das ist das Wesen der Demokratie. Unflätige Beschimpfungen, Beleidigungen, Diffamierungen und Verleumdungen müssen von allen Demokraten abgelehnt werden.
Und deshalb kann ich Sie alle nur auffordern, die Zensur, die gegen mich verhängt wurde, aufzuheben und sich verdient machen um Ihre Stadt und die demokratische Gesinnung dieser Stadt. Sie sollten mich einladen und dafür sorgen, dass interessierte Bürger Gelegenheit bekommen, sich mit meinen Thesen auseinanderzusetzen.
Ich will Israel nicht delegitimieren, zumal meine ganze Familie dort lebt und ich dort viele Freunde habe, da ich in Israel aufgewachsen bin, die Schule besucht und in der Armee gedient habe. Ich nehme mir aber aus all dem das Recht heraus, „mein Land“ zu kritisieren, so wie Carl von Ossietzky, Thomas Mann und der Münchner Carl Maria Weber die Nazis kritisiert haben, ohne Deutschland zu legitimieren.
Es gibt noch viel dazu zu sagen, aber die Stadt München und sie alle haben das verhindert und haben offensichtlich immer noch nicht den Mut aufzustehen, Zivilcourage zu zeigen und zu sagen, dass in unserem Land, in ihrer Stadt, jeder das Recht hat, seine Meinung zu sagen, sofern er nicht hetzt, den Holocaust leugnet und Antisemitismus fördert.
Ich behaupte schon seit Jahrzehnten, dass Leute, die eine offene Debatte über den Antisemitismus verhindern, den Antisemitismus fördern. Thema meines Vortrags war: Antisemitismus heute.
Mit freundlichen Grüßen
Abraham Melzer
Werter Herr Melzer,
die ev. Kirche wurde begründet von einem der schlimmsten Antisemiten, die in Deutschland lebten; auch waren die Wahlergebnisse der Nationalsozialisten in den protestantischen Gebieten besonders hoch.
Die Kirchenleitung weiß also sehr genau – nicht aus eigener Überzeugung sondern schlicht aus Opportunismus heraus – warum sie im vorauseilenden Gehorsam keine Kritik an der Politik Israels in ihren Räumen zulassen möchte. Die Menschenrechte vertreten ihre Protagonisten wie der wendige Bedford-Strohm nur dort, wo sie sich des Beifalls der Medien gewiss sind.
Verehrter, lieber Abi Melzer,
die beiden christlichen Kirchen und ihre Fürsten sind doch bekannt dafür, daß sie das zionist.-faschist. Netanyahu-Regime unterstützen, auch wenn dabei ihre
christlich-palästinen. Schäfchen draufgehen.
Sie sind Beamte dieses Staates und werden von ihm bezahlt, also müssen
sie auch die Israel-Politik Merkels vertreten.
„Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.“
Das sind keine christlichen Kirchen mehr, das sind Theatervereine, und das auch
noch mit miserablen u. heuchlerischen Schauspielen.
Shalom – Hans (Jochanan) May
Dem Kulturreferat München würde es sehr gut anstehen, statt einem Raumverbot den Dialog zwischen den religiösen Gruppen und zu ihrer Geschichte in Gang zu bringen:
70 Jahre Schweigen zu den Münchner Beiträgen zum „3.Reich“ waren lange genug:
Sonst treiben uns weiter die Rüstungsgeschäfte der Banken mit falschem Segen in die Kriege!