Zum Krieg Israels mit dem Iran:

Aus der Tribüne Jüive:

 

Senator Claude Malhuret, Vorsitzender der Fraktion der Unabhängigen, hat sich  im Senat offen über Lucie Castets (linke Prätendentin als französische Ministerpräsidentin von Melenchons Gnaden) lustig gemacht:

„Ich hatte letzte Nacht einen schrecklichen Albtraum, Herr Premierminister. Ich war heute hier, auf diesem Podium, und vor mir standen Lucie Castets“ als Premierministerin,  Sandrine Rousseau als Ministerin für Finanzen, Sophia Chikirou als Justizministerin, Sébastien Delogu als Minister für Erinnerung und Veteranenangelegenheiten und Louis Boyard  als Minister für nachhaltige Entwicklung und Cannabis, und zuletzt Jean-Luc  Mélenchon selbst als Minister für auswärtige Angelegenheiten und Freundschaft mit Russland, der Hisbollah und der Bolivarischen Allianz“.

Wer kennt in Deutschland die aufgezählten Persönlichkeiten oder wenigstens Malhuret? Wikipedia notiert:

Claude Malhuret (* 8. März 1950 in Straßburg) ist ein französischer Arzt und Politiker.  Er ist seit 2014 Mitglied des französischen Senats. Der ehemalige Vorsitzende der französischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen war von 1989 bis 2017 Bürgermeister von Vichy und von 1989 bis 1993 Mitglied des Europäischen Parlaments. Malhuret wuchs als Sohn eines Hautarztes und einer Apothekerin in Vichy auf. Nach seinem Medizindoktorat an der Sorbonne in Paris arbeitete er als Arzt im Praktikum (interne des hôpitaux) in einem Krankenhaus. Seinen Wehrdienst leistete er 1973–74 im Rahmen eines französischen Entwicklungshilfeprojekts als leitender Arzt an zwei Krankenhäusern in Marokko. 1975 war er als Epidemiologe für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Indien tätig, wo er an der Isolierung und Behandlung der letzten Pockenfälle in Asien mitwirkte.[1]

1976 und 1977 koordinierte er die medizinischen Teams von Ärzte ohne Grenzen in den kambodschanischen, laotischen und vietnamesischen Flüchtlingslagern in Thailand. Gegen den Widerstand eines Mitbegründers der Organisation, Bernard Kouchner, wurde Malhuret 1978 zum Vorsitzenden der französischen Sektion von Ärzten ohne Grenzen (Médecins Sans Frontières, MSF) gewählt. Kouchner verließ MSF daraufhin…. Malhuret war ein Vertreter der 1968er-Studentenbewegung, distanzierte sich aber angesichts des Genozids der Roten Khmer in Kambodscha und den Massakern des Derg in Äthiopien von linken Ideologien

So ganz absurd ist der Albtraum nicht. Denn die israelische Realitätspolitik im Orient ist mit den Vorstellungen  der Europäer vom Frieden nicht vereinbar. In Deutschland zeigte eine BSW-Friedensdemonstration vom 3.10.24, dass viele ganz anders denken, als amtlich vorgesehen wird. Der Gegensatz von Politik und Realität könnte für Israel kritisch werden. Hier die israelischen Positionen der Gegner von MP Netanjahu („Bibi“), der oft als Kriegstreiber beschimoft wird:

Naftali Benner führte aus:

„Es ist an der Zeit, dass Israel das iranische Atomprogramm vernichtet“. Gemäß  dem ehemaligen Premierminister hat Israel gute Gründe dazu. Es hat die Mittel:  Jetzt, wo die Hisbollah und die Hamas gelähmt sind, steht der Iran nackt da.“

Leidenschaftlich forderte der ehemalige Premierminister Naftali Bennett Israel auf, „jetzt“ gegen das iranische Atomprogramm vorzugehen, und sagte, die Islamische Republik habe mit ihrem großen Raketenangriff einen fatalen Fehler gemacht. Israel hat jetzt die größte Chance seit 50 Jahren, das Gesicht des Nahen Ostens zu verändern“, schrieb Bennett auf Englisch im sozialen Netzwerk X. „Wir müssen *jetzt* handeln, um das iranische Atomprogramm und seine zentralen Energieanlagen zu zerstören und dieses terroristische Regime schwer zu lähmen. Wir müssen die schreckliche Bedrohung für die Zukunft unserer Kinder beseitigen“, fuhr er fort und behauptete, dass ein Angriff auf den Iran „dem iranischen Volk die Möglichkeit geben könnte, sich zu erheben und das Regime zu erschüttern, das seine Frauen und Mädchen tyrannisiert. Wir haben die Legitimation dafür. Wir haben die besseren Waffen. Es gibt Augenblicke, in denen die Geschichte an unsere Tür klopft, und wir müssen sie öffnen“, schloss er. „Diese Chance dürfen wir uns nicht entgehen lassen.“

Damit steht Naftali Bennet nicht allein:

Yaïr Lapid

Oppositionsführer Yair Lapid hat eine „entschlossene“ Antwort auf den Angriff mit ballistischen Raketen aus dem Iran gefordert.

„Es gibt eine Sache, die unseren Feinden klar sein sollte: Israel wird siegen“, sagte er in einer Erklärung.

„Mit unseren militärischen Fähigkeiten, dank unserer Verteidigungsindustrie, mit der Unterstützung unserer Verbündeten und vor allem aufgrund der Stärke unseres unglaublichen Volkes wissen wir, dass wir gewinnen werden, selbst wenn die Kosten hoch sind.“

Teheran, fügte der ehemalige Ministerpräsident hinzu, „wird einen erheblichen und hohen Preis für den Angriff zahlen. Teheran weiß, dass Israel kommen wird. Die Antwort muss hart sein und eine unmissverständliche Botschaft an die Achse des Terrorismus in Syrien, im Irak, im Jemen, im Libanon, im Gazastreifen und im Iran selbst senden. » Lapid forderte auch eine regionale Strategie, um einen Wandel in der Region herbeizuführen.

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Danny Danon

Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, sagte in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat, dass der iranische Raketenangriff auf Israel „zeigt, dass die Charmeoffensive des Iran und seines neuen Präsidenten eine Fata Morgana ist, und dass die Entscheidungsfindung im Iran beim Obersten Führer und den Revolutionsgarden liegt“.

Er beschuldigte den Iran, Israel „mit einem Feuerring von sieben Fronten“ zerstören zu wollen, und forderte den Sicherheitsrat auf, das Land zu verurteilen und das Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), den bewaffneten Arm des Iran, als Terrororganisation einzustufen.

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Es geht also weiter so. Benjamin Netanjahu kann auch der Opposition trauen, misstrauisch muss er nur gegenüber den Europäern sein.

von Lobenstein

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