Hetzer, Hassprediger und Antisemitenmacher

Die Jüdische Allgemeine geniert sich nicht, einen Artikel von Volker Beck zu bringen und beschwert sich in einem weiteren Artikel, wenn in der „WamS“ Elon Musk zu Wort kommt: Hier also Beck; die Jüdische Allgemeine stellt ihn vorab vor:

„er ist Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) und saß von 1994 bis 2017 für Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag“.

Schon die Überschrift des Artikels zeigt die gemeinsame Gesinnung von Hetzblatt und Hassprediger. Die beiden profilierten sich in Gehässigkeit, denn Heusgen geht gerade in Pension und kann nicht mehr lästig werden. Sie schrei(b)en:

Christoph Heusgen: Ein außenpolitischer Bruchpilot

Nicht jeder kennt Christoph Heusgen. Deswegen sei kurz erinnert, dass er für Angela Merkels Regierung die BRD in der UNO vertrat, Er wurde schon einmal Ziel von geistigen Steinwürfen, als er im deutschen Interesse der Stimme enthielt, was Israel missfiel. Einmal Antisemit, immer Antisemit, Beck und JA geifern erneut:

„Die Kritik des Spitzendiplomaten an Israel ist niederträchtig – und seine eigene politische Bilanz verheerend … Christoph Heusgen sucht auf billige Weise öffentliche Aufmerksamkeit und Zustimmung mit der Forderung nach der Verhaftung Benjamin Netanjahus, gegen den der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl erlassen hat. Heusgen ist der einschlägige Applaus gewiss und darum [müsste heißen „das“ bzw. „davon“] weiß er auch. Im Vorübergehen setzt er dabei mal eben den gewählten Repräsentanten eines Rechtsstaates und dessen unabhängiger Justiz mit einer Terrororganisation und ihren Anführern auf eine Stufe. ….“

Soso; „einschlägiger Applaus“. Der gründe Schwachkopf kann kein richtiges Deutsch: ein meint wohl „Applaus von immer applaudierenden Israelkritikern“ „Einschlägig“ ist ein völlig falsches Wort an dieser Stelle.

Hat nun Heusgen oder hat nicht der IStGH Netanjahu mit gewöhnlichen Terroristen auf eine Stufe gestellt? Ist die BRD nicht verpflichtet, für den Fall eines unwahrscheinlichen Erscheinens des Netanjahu in Deutschland ihn zu verhaften? Plädieren Volker Beck und die JA wie schon die CDU/CSU-Politiker Markus Söder und Boris Rhein für krassen Rechtsbruch? Rechtsbruchpiloten= oder Rechtsbruchpolitiker? Soll sich die BRD auf das militärische Niveau des Gaza-Krieges begeben? Bisher galt es als Verbrechen der Einsatzgruppen, anlässlich des Barbarossafeldzuges 1941 alle Juden erschossen zu haben, weil unter ihnen zahlreiche Funktionäre von Sowjetstaat und KPdSU vermutet wurden; heute soll es rechtsstaatlich sein, wegen ein paar Hamas-Funktionären Krankenhäuser zu bombardieren und kollateral Frauen und Kinder in der Luft zu zerreißen. Ab wann sind „kollaterale Tötungen“ Verbrechen und wann nicht? Der IStGH sollte dies einmal klären. Beck und JA weiter im Text:

„Korrekt verweist Heusgen beispielsweise in seinem Interview darauf, dass der Internationale Gerichtshof (IGH) die Besetzung von Westjordanland und den Siedlungsbau in einem Rechtsgutachten für völkerrechtswidrig erklärt hat. …

Warum erwähnt der grüne Schwachkopf das? Wenn Israel völkerrechtswidrig seit immerhin 50 Jahren im „Westjordanland“ Siedlungen baut und Araber rechtswidrig enteignen kann, dann dürfte seine nationale Justiz diese Rechtswidrigkeiten decken. Warum sollte man dann dieser Justiz trauen, dass sie die noch schweren Verbrechen ihrer Regierung verfolgen würde? Beck verschießt mangelhafte Munition! Weiter in seinem Text:

„… Den Freunden Israels ist Heusgen vor allem aus seiner Zeit als Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen in New York von 2017 bis 2021 ein Begriff…..Deutschland erfüllt seine NATO-Verpflichtungen des Zwei-Prozent-Zieles notorisch nicht und leistet sich eine Bundeswehr, deren Verteidigungsfähigkeit hinsichtlich der Ausrüstung und des verfügbaren Personals verfiel und heute äußerst mangelhaft ist.…. Nach dem Überfall Russlands auf die Krim im Jahre 2014 begab sich Deutschland bei seiner Energieversorgung sehenden Auges weiter in russische Abhängigkeit und verkaufte sogar seine Gasspeicher an einen russischen Staatskonzern. ….Die aktuelle außen- und sicherheitspolitische Schwäche Deutschlands geht auf die strategischen Fehlentscheidungen der Bundesregierung unter Heusgens zentraler Beratungstätigkeit zurück. Er ist ein außenpolitischer Bruchpilot.“

Jetzt wird Becks Argumentation delirant: Offensichtlich geizt der Bundestag mit seinen Haushaltsmitten für die deutsche Rüstung, aber was hat das mit Christoph Heusgen zu tun? Was Israel betrifft: Es schert sich einen Dreck um internationales Recht, was für jeden „Rechtsstaat“ einen Mangel darstellt. Der Mangel an Recht wiegt so schwer, dass man Israel nicht mehr als Rechtsstaat definieren kann. Beck schwadroniert ungeniert weiter:

„Heusgen ist kein Antisemit, das haben ihm zumindest auch israelische Diplomaten in der Vergangenheit bescheinigt [Anm.: Das Simon-Wiesenthal-Center hält ihn aber für einen Antisemiten], aber er weiß, dass er angesichts der antisemitischen Grundierung der international gepflegten Israelkritik des Applauses gewiss sein kann. Ein ziemlich niederträchtiges Kalkül.

Also: Man muss gar kein Antisemit sein, um in der Jüdischen Allgemeinen und vom Präsidenten der deutsch-israelischen Gesellschaft beschimpft zu werden. Heusgen sei ein Bruchpilot; dabei fliegt er gar nicht und seine Flüge im übertragenen Sinn scheinen nicht zu Bruchlandungen geführt zu haben. Er kann letztlich nichts dafür, wenn der Wähler eine Regierung aus „inkompetenten Narren“ (Elon Musk) oder „Schwachköpfen“ (unbek. Rentner) entstehen lässt. Was den Haftbefehl des IStGH gegen Netanjahu betrifft: Der (jüdische) Jurist Theodor Meron hat den Haftbefehl geprüft und abgesegnet; es ist ganz selbstverständlich, dass Deutschland ihn vollstecken müsste, egal ob er richtig oder irrig wäre. Netanjahu wird in Israel strafrechtlich wegen Korruption belangt und sein rechtsstaatlicher Kollege Nicolas Sarkozy trägt aus dem gleichen Grund heute eine Fußfessel. Angesichts der Zerstörungen in Gaza wäre eine Fußfessel für Netanjahu etwas albern. Seine demokratische Legitimierung ist auch kein Ausweis für rechtlich ordentliche Amtsführung.

Es dürfte auch ein Verbrechen sein, 100 Israelis in der Hand von Terroristen zu belassen, in der inzwischen weitere 50 verstorben sind. Die militärischen Befreiungsversuche haben für die Geiseln zu nichts geführt. Zu den Korruptionsvorwürfen gegen Netanjahu könnte man auch (israel-intern) einen Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung, vielleicht sogar Beihilfe zum Mord an 50 (und bald 150) Juden erheben. Als Jude kann man sich nur von einem Netanjahu-Staat distanzieren, der meint, die Araber gäben die Geiseln für eine Feuerpause von ein paar Wochen heraus. Man muss also gar kein Parteigänger der Araber sein, um sich voll Ekels von Israel abzuwenden.

Wohin die israelische Politik und die kollaterale Hetze und Hasspredigten führen können, kann man von französischen Erfahrungen ableiten. Dort klage ein Claude Goldenfeld in der Tribüne Jüive, was hier wesentlich verkürzt wiedergegeben wird:

„Ich beschuldige die [linke] LFI, zur Partei des Antisemitismus in Frankreich geworden zu sein.“ Die LFI [Unbeugsames Frankreich] ist nicht mehr nur eine antirepublikanische, rassistische und kommunitaristische [??] Bewegung, ein sklavisches Relais islamistischer Propaganda in Frankreich oder eine linksextreme Organisation, die Empörung als politisches Ausdrucksmittel etabliert hat. Trotz ihres offiziellen Dementis vertritt die Partei von Jean-Luc Mélenchon heute einen virulenten, verschwörerischen und obsessiven Antisemitismus…..

Während in jüngster Zeit in einem Ausbruch von Gewalt mit beunruhigenden Untertönen Juden im Herzen von Amsterdam gejagt und gelyncht [!!!] wurden, ….verdietn sich Rima Hassan einen César-Preis für Verschwörungstheorie und Nega-Zionismus … Rima Hassan beschuldigt … Israel des Organdiebstahls:

« Einem Palästinenser, der mit Verlust seines Augenlichts freigelassen wurde, sind nach ärztlicher Diagnose ein Teil seiner Leber und eine Niere entfernt worden.“

Aymeric Caron verdient einen „César“ für diesen negationistischen Retweet:

« Der Anschlag vom 7. Oktober war kein Pogrom. Darüber hinaus sind laut israelischen Medien die meisten Todesfälle vom 7. Oktober bei der Rave-Party Nova und in den Kibbuzim das Ergebnis der israelischen Armee, die den Befehl erhielt, auf alles zu feuern.“

…..Diese beiden Sätze bestätigen das Interesse, das Wort „Nega-Zionismus“ in Wörterbücher aufzunehmen, um eine neue Ideologie zu bezeichnen.

Thomas Portes steht ein “Cesar“ für diese üppige Dreckschleuder zu:

« Der israelische Geheimdienst wusste von einem Angriffsplan der Hamas, um Geiseln gefangen zu nehmen. Netanjahu und Co haben das zugelassen, um Völkermord an den Palästinensern verüben zu können#. Sie sind Kriegsverbrecher.“ 

Und für  Jean-Luc Mélenchon auch ein „César“:

« … diejenigen unserer Landsleute [Juden], stellen eine aggressive Gemeinschaft dar, die den Rest des Landes belehrt,  beschimpft, …. und schließlich den langsam erlahmenden Strahl des Antisemitismusvorwurfs missbraucht.

© Claude Goldenfeld, Ideenhistoriker

Es gibt in Deutschland keine Partei im Sinne von „Unbeugsames Deutschland“. Schon Goethe wusste, dass die Deutschen in ihrer Gesamtheit miserables Volk von der Gesinnung angestellter Arbeitnehmer darstellen, die sich immer beugen werden, damals den Nazis, heute dem Antisemitismusvorwurf. Aber was „die Juden“ in Frankreich (CRJF) veranstalten, veranstaltet der Zentralrat der Juden in Deutschland auch. Und das recycelt auf jeden Fall den totgeglaubten Antisemitismus.

Unser Josef Schuster und sein Fellow Volker Beck haben einen Berliner Bären für seine Bärendienste verdient.

von Lobenstein

Treitschke-Straße

Deutschlands Philosemiten gehen mal wieder durch die Straßen, aktuell in Berlin-Steglitz. Der Stadtbezirk hat eine miltärische Tradition, befanden sich dort zahlreiche Einrichtungen des alten Heeres. So klingen auch die Straßennamen, die man etwa in Moabit nicht finden würde: Gardeschützenweg. Diesen Leuten die Treitschke-Straße umzubenennen, ist zugleich eine Ohrfeige für deren Großeltern. Aber so etwas schnackeln unsere politischen Saubermänner nicht.

Die Familie Treitschke stammt aus Böhmen und etablierte sich während des 30-jährigen Krieges in Sachsen. Heinrich Leo von Treitschke (* 1840  † 1927 ) war sächsischer General der Infanterie. Er war ein Vetter des Historikers Heinrich von Treitschke 2 (um dessen Willen die Familie abgewatscht werden soll). Treitschke 1  nahm 1864 an der Bundesexekution gegen die Herzogtümer Holstein und Lauenburg teil. Während des Deutschen Krieges von 1866 focht er in den Schlachten bei Gitschin und Königgrätz gegen die Preußen. Das brachte schwerste familiäre Zerwürfnisse mit sich, weil sein Vetter, der Historiker Heinrich von Treitschke (1834–1896) öffentlich für einen Staatenverbund einschließlich Sachsens unter preußischer Führung in einem neuen Deutschen Kaiserreich unter Ausschluss von Österreich aufgetreten war. Die politische Entwicklung gab dem Historiker Heinrich Treitschke 2 Recht

Insoweit erinnert eine Treitschkestraße auch an eine tüchtige Familie. Die Familie hat eine Reihe von Personen hervorgebracht, von denen jede einen Straßennamen verdienen könnte (aus Wikipedia):

Aber Deutschland ist ein schmieriges Drecksland. Seit Jahren intrigieren gewisse Kreise, zu denen auch der Bundesantisemitismusbeauftragte Felix Klein gehört, gegen Straßenbenennungen. Richard Wagners Gedenken wird geschmäht wegen dessen Schrift „Das Judentum in der Musik“. Gleichzeitig pilgert eine Angela Merkel, pilgerten Juden aus der ganzen Welt nach Bayreuth, um an den Wagnerfestspielen teilzunehmen. Sogar Papst Pius XII soll durch Umbenennung der Pacelli-Allee abgekanzelt werden, weil er den Juden während des Krieges nicht ausreichend geholfen habe. Den Intriganten ist es gelungen, im Berliner Tagesspiegel folgende Ausführungen zu publizieren:

„… Die Steglitzer CDU findet verstörende Worte zugunsten eines notorischen Antisemiten. Autorin der Rundbriefe ist Claudia Wein, die kirchenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus [Anmerkung: Claudia Wein ist Ärztin von Beruf]…..  Heinrich von Treitschke war glühender Antisemit sowie Rassist  und entscheidend bewirkte [Satzbaufehler], den Judenhass im Deutschland des späten 19. Jahrhunderts salonfähig zu machen. …. Bei Weins Äußerung handelt es sich nicht um den einmaligen Blackout [sic!] einer Person, die versehentlich Unsinn schrieb. Die CDU Steglitz weiß sehr genau um die Taten (sic!) von Treitschkes, denn die Straßenumbenennung wird seit Jahrzehnten im Bezirk verhandelt. … Der Judenhass von Heinrich von Treitschke war so massiv und offenkundig, dass sich schon zu seinen Lebzeiten etliche Kollegen von ihm distanzierten. Antisemitismus hielt der Mann für eine „natürliche Reaktion des germanischen Volksgefühls gegen ein fremdes Element“. Er klagte über den “Juden, der seine Nachbarn wuchernd auskauft” sowie über das „unbillige Übergewicht des Judentums in der Tagespresse“.

Treitschke unterstellte den Juden „Terrorismus einer rührigen Minderzahl“ und attackierte besonders die „Ostjuden“. Er behauptete: „Über unsere Ostgrenze dringt Jahr für Jahr aus der unerschöpflichen polnischen Wiege eine Schar strebsamer hosenverkaufender Jünglinge herein, deren Kinder und Kindeskinder dereinst Deutschlands Börsen und Zeitungen beherrschen sollen.“…. Der Historiker Wolfgang Benz schreibt zutreffend, von Treitschke habe „Parolen der Judenfeindschaft geliefert, von denen Interessenten noch Jahrzehnte zehren sollten.“ Sein Kollege Ernst Piper schreibt, von Treitschke habe den Schlachtruf „Die Juden sind unser Unglück!“ auf Jahrzehnte hinaus populär gemacht….

Der Tagesspiegel bietet noch mehr zum Thema:

„Das ist keine Cancel Culture“: Antisemitismus-Beauftragter begrüßt Umbenennung der Berliner Treitschkestraße. Die Steglitzer Treitschkestraße wird in Betty-Katz-Straße umbenannt.

So so Betty Katz; wer war das? In der „Berliner Woche“ steht

„….. Betty Katz. Die Direktorin des Jüdischen Blindenheims in Steglitz wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie 1944. …. Mit der Betty-Katz-Straße wollen wir an eine Frau aus der Steglitzer Nachbarschaft erinnern, die sich mit viel Engagement für die Bildung bedürftiger und behinderter Menschen eingesetzt hat, sagt Kulturausschussvorsitzende Katharina Concu von der FDP. Ellinor Trenczek, Sprecherin für Bildung und Kultur der SPD-Fraktion, ergänzt: „Wir sind froh, dass wir der Straße nach langer Debatte endlich einen neuen Namen geben können. In Abkehr vom bisherigen Namensgeber und dem mit ihm verbundenen Antisemitismus hat sich die Zählgemeinschaft für die Benennung nach Betty Katz ausgesprochen – einer jüdischen Frau und Opfer des Holocaust“.

Das ist auch wieder übertrieben. Betty Katz hatte sich nicht „mit viel Engagement für die Bildung bedürftiger und behinderter Menschen“, sondern mit viel Engagement für die Bildung bedürftiger und behinderter Juden eingesetzt. Je weniger Betty Katz die Ehrung mit einem Straßennamen verdient, umso mehr muss Heinrich v. Treitschke herabgewürdigt werden. Das macht man seit der Nazi-Zeit so; heute schreibt ein Christhard Hoffmann angepasst::

Mehr als jeder andere hat Treitschke denn auch dazu beigetragen, die antisemitische Ideologie in Deutschland gesellschaftsfähig zu machen und mit seiner ,wissenschaftlichen’ Reputation zu rechtfertigen.”

Also: Treitschkes wissenschaftliche Reputation steht außer Frage. Aus den Steglitzer Tageszusammenfassungen ist ausgeklammert, was man in Wikipedia nachlesen kann:

Treitschke fand durch seinen Aufsatz Über die Grundlagen der englischen Freiheit, in dem er die Vorteile des politischen und Rechtssystems in England gegenüber der staatlichen Willkür deutscher Verhältnisse pries, bei Liberalen Aufmerksamkeit.“

Auch heute gibt es in Deutschland keine englische Freiheit, es bleibt bei der preußischen Willkür“

Gutes Stichwort: In Bezug auf die Juden sind wir wieder bei preußischer Willkür angekommen.

Und zur Judenfrage schreibt WIKIPEDIA:

„Von Treitschke stammt der Satz „Die Juden sind unser Unglück“, Treitschke formulierte ihn in seiner Denkschrift „Ein paar Worte zu unseren Juden (1879), die … für großes Aufsehen sorgte. Der Aufsatz löste den Berliner Antisemitismusstreit aus. Die Lösung der „Judenfrage“ war für Treitschke der Weg der Assimilation [Anm.: für Karl Kraus auch], der aber nur von wenigen Einzelnen wie Gabriel Riesser oder Felix Mendelssohn Bartholdy beschritten worden sei, während sich das Gros der Juden dagegen sperre. Nach seiner politischen Theorie ging er davon aus, dass ein Jude die Fähigkeit besitze, das deutsche Wesen in sich aufzunehmen und das jüdische Wesen abzustreifen. …. Als Religion sei das Judentum ein überlebtes Relikt, das …. die Bildung eines übernationalen jüdisch-säkularen Netzwerks begünstige.

Die Rassenlehre lehnte Treitschke ab. Er hielt eine „Blutvermischung“ zwischen Juden und Nichtjuden nicht für schlecht, sondern betrachtete sie auch als Mittel zur Assimilation. Die im Rahmen des Antisemitismusstreits von Studenten verbreitete Antisemitenpetition hat er nicht unterschrieben und distanzierte sich 1880 davon.“ 

Also nix von glühendem Antisemitismus und schon gar nichts von Rassismus. Verbrecher sind die gescheiterten Existenzen, die zuhauf in unseren Medien ihren Black-Out-Unsinn verzapfen können.

Was die wahrnehmbaren „Juden“ bei uns und was die Juden in Israel betrifft, das sehen wir an den Ereignissen in Gaza und deren Reflexion bei uns. Nirgends im Konfliktfall respektieren Israels Agenten internationales Recht. Dennoch finden sie immer genug Apologeten bei uns, die höchst einseitig, verabsolutierend, destilliert und egomanisch solches Verhalten belogigen. Damit ohrfeigen sie die rechtliche Ordnung, was sie für ihr gutes Recht halten.  Es sollte mehr Treitschkestraßen und energischere Forderungen nach Assimilation an unsere Zivilisation geben.

von Lobenstein

Deutschland den Juden

1.

Die Veröffentlichung einer Erklärung Elon Musks lässt die deutsche Journaille irrlichtern. Elon Musk hatte in der „Welt am Sonntag“, eine Debatte losgetreten, die in Deutschland gar nicht stattfinden darf. AfD ist so etwas wie „No-Speach“. Der US-Unternehmer schrieb, Deutschland taumele am Rande des wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenbruchs: „Die Alternative für Deutschland (AfD) sei der letzte Funke Hoffnung für dieses Land“ (ZDF). Bei den Themen Wirtschaftsbelebung, Energieversorgung und Kontrolle der Migration würde die AfD die richtigen Standpunkte vertreten. Außerdem stünde die AfD dem „politischen Realismus“ näher.

Selbst die Welt postet am „day after“ ihrer Veröffentlichung:

Nur die Alternative für Deutschland könne das Land grundlegend reformieren, glaubt der US-Unternehmer Elon Musk. Vollkommen falsch, antwortet Jan Philipp Burgard. Die AfD ist in Teilen fremdenfeindlich und antisemitisch. Deshalb ist sie eine Gefahr für Deutschland.,,,,“

Okay, unterstellen wir Jan Philipp Burgards Erklärung als vollkommen richtig; wahrscheinlicher ist, dass das Personal der AfD genauso inkompetent ist wie das von CDU oder SPD. Der „Funken Hoffnung“ würde auf dem Boden der Tatsachen schnell verglühen. Einiges bleibt dabei unbestritten im Raum stehen, nämlich, dass

  1. diese Republik nicht nur „grundlegend reformiert“ werden müsste, sondern dass
  2. sie mit den herrschenden Parteien nicht reformiert wird und dem Untergang geweiht sein wird.

Denn eines wird nie reformiert werden: das „eine“ ist, was das Rückgrat der früheren Monarchien war: das Berufsbeamtentum. „Die Nazis“ hattes es 1933 „wiederhergestellt“ und die Bundesrepublik hat es im Grundgesetz in der überkommenen Tradition fortgeschrieben. Aber schon 1848 hatte ein Flugblatt die Ermordung dieser Leute verlangt (in: Willi Real, Die Revolution in Baden, 1848/49). Das Handelsblatt (von heute) meint etwas abgemildert,

dass der öffentliche Dienst risikoscheue Menschen anzieht. (Martin Werding, Wirtschaftsweiser, Uni-Professor). Warum er Privilegien dieses Standes ungerecht findet und bei welcher Berufsgruppe er den Status für verzichtbar hält.“

Das Beamtentum mit seinen von Natur vorsichtigen, nach unten tretenden und nach oben buckelnden, meist psychasthenischen Menschen dominiert dieses Land bremsend. 16 besonders konfliktscheue Jahre unter der Regie von Angela Merkel, 4 weitere Jahre eine Kanzlerschaft eines inkompetenten Narren und jetzt die Aussicht auf einen anwaltlichen Pirouettendreher als Regierungschef können nur dazu führen, dass das Staatsschiff weiter aufläuft, und zuletzt ganz absäuft.

Die Frage ist, warum die AfD-Leute als Superdeutsche nicht selbst nach dem Status „Beamter“ streben wollten. Man könnte es auch anders sehen: Einen Umschwung in Deutschland kann es nur geben, wenn das heutige Volksgemisch völlig neu aufgemischt und komplett „umgevolkt“ wird. Genau das will die AfD verhindern.

2.

Das erwähnte Flugblatt von 1848 empfiehlt auch die Vertreibung der Juden. Es ist allerding zu spät, sich hierüber jetzt noch zu empören; immerhin war, anders als in Bezug auf die Beamten, nicht deren Ermordung verlang. Ein Zusammenhang von Beamten und Juden ist von der Warte eines Revolutionärs von 1848 offensichtlich. „Die Juden“ waren systemrelevant. Sie finanzierten die Verbindlichkeiten an Steuern und Abgaben der Bauern, speziell des Odenwaldes, wo die Feudalrechte des vornapoleonischen Adels die Umwälzungen der Mediatisierung überdauert hatten. Die Grafen und mediatisierten Fürsten erhielten von den Juden ihr Geld, das diese bei den ehemaligen Steuerschuldnern als offene Darlehensforderungen beitrieben. Unsere Zentralratsjuden sind für das kaputte System des heutigen Deutschlands wieder systemrelevant. Denn „die Juden“ liefern den einzigen glaubhaften Nachweis eines Unterschieds zwischen Drittem Reich und der plebiszitären Parteiendemokratie von heute. Das deutsche Staatswesen stützt sich im Übrigen auf die in der NS-Zeit fortentwickelten Strukturen: auf dasselbe Berufsbeamtentum, den identischen Justizapparat und auf eine in CDU, SPD, FDP und Linke zerlegte NSDAP. Auf weite Strecken ist der Staat von heute mit dem von gestern identisch: In den Verwaltungen werden die Gesetze vorbereitet, die heute vom Bundestag statt von der Reichsregierung abgesegnet werden. Die öffentlichen Parlamentsdebatten sind reine Show, denn der Text eines Gesetzes ist längst in den Ausschüssen ausgehandelt, die Mehrheiten stehen vorab schon fest. Durch die Einbindung Deutschlands in die Systeme von EU, NATO und Währungsunion ist der Staat auf weite Strecken überflüssig geworden. Man könnte die „demokratischen“ Parteien auch wieder zu einer Staatspartei vereinen; die AfD wollen „die Juden“ und ihre Demokraten sowieso verbieten. „Die Juden“ zeigen die Flagge, dass das Staatsschiff unter anderen Reedern fährt.

3.

Das ändert nichts daran, dass die BRD samt ihren Juden auf einem Kollisionskurs zwischen Scilla und Charybdis schippert. Die deutschen Amtsjuden müssen ähnlich gestrickt sein wie die Beamtenmenschen. Mit ihrem Organ „Jüdische Allgemeine“ hatten sich die jüdischen Organisationen sehr weit aus dem Fenster gelehnt, als erste Juden den Verein „Juden in der AfD“ gründeten:

„….Die AfD ist eine Gefahr für jüdisches Leben in Deutschland! Die AfD agitiert unumwunden gegen Muslime und andere Minderheiten. Dabei versucht die AfD, „die“ Muslime als Feinde der westlichen Welt oder „der“ Juden darzustellen. Muslime sind nicht die Feinde der Juden! ….“

Unter diesem (im Original 3-seitigem)  Aufruf folgen die Embleme von 42 jüdischen Institutionen. Problem dabei ist, dass die jüdischen Verbände in Frankreich sich ganz im Sinne der AfD gegen die muslimische Welt ausgesprochen haben; in Israel ging der Verteidigungsminister so weit, deren politische Gruppen wie Hamas als „Tiere in Menschengestalt“ zu bezeichnen, und die Innenministerin Nancy Faeser ließ unliebsame Moscheen schließen. Insoweit ist der Aufruf des Zentralrats der Juden ein verlogenes Pamphlet im Sinn der Bundesregierung, die den Aufstieg der AfD fürchtet. Nun kommt auch noch Elon Musk, der die Deutschen einschließlich der Juden aufruft AfD zu wählen; Musk berät Trump, und dieser ist wiederum der große Hoffnungsträger von Israels Regierung. Während die deutschen Linken schreiben können, dass

„der völkische Tarnbegriff „Remigration“ das Trugbild von einer völkischen „Vertrauensgemeinschaft“ erzeuge, aus der das mit willkürlicher Definitionsmacht ausgemachte Fremde vertrieben werden müsse, um ein angebliches Idyll des „Eigenen“ wiederherzustellen. Diese völkische Ideologie ist seit über 150 Jahren ein Wiedergänger in der deutschen Rechten. Heute propagieren die sogenannten Neuen Rechten und ihre Ideologen das Trugbild einer homogenen Gemeinschaft erneut, allerdings mit neuen Begriffen. Sie sagen nicht Rasse, sondern „ethnokulturelle Identität“, es heißt dort nicht Vertreibung, sondern „Remigration”.

Gut. Das mag völlig richtig sein. Was aber macht die israelische Regierung anders? Sie vertreibt sogar Araber, die gar nicht „immigriert“ waren.

Was nun?

Nichts. Denn Deutschland ist

  • politisch gesehen so ziemlich die dümmste politische Organisation auf der Welt; und
  • geht es tatsächlich auf das Ende der Fahnenstange zu.

Die mit Abstand unintelligenteste, von der SPD kopierte und modulierte Erklärung kommt vom Kanzlerprätendenten Friedrich Merz: Musk habe sich nicht einzumischen. Er, Merz, verwahre sich gegen Einmischungen in den deutschen Wahlkampf vom Ausland her. Der Idiot hat jedoch nicht kapiert, dass der „Techmilliardär“ (Die Grünen) allein wegen seiner Tesla-Fabrik in Grünheide „zu Deutschland gehört“, und folglich sehr wohl ein Recht hat, als Grundeigentümer und „Wirtschaftsführer“ mitzusprechen wie jeder türkische Häuslebauer auch. Selbst im tiefsten Mittelalter hätte Musk als Feudalherr über Tesla beim Reichstag mitsprechen dürfen.

Die Keifereien aus der SPD sind so bescheuert, dass man errötet: die „Kanalratte“ Saskia Esken erklärte:

„….die Demokratie ist wehrhaft und nicht käuflich. Wer unsere Wahl von außen zu beeinflussen versucht, wer eine antidemokratische, menschenfeindliche Partei wie die AfD unterstützt, sei es durch eine Einflussnahme durch die geballte Geld- und Medienmacht von Elon Musk und seine Milliardärsfreunde im Konzernvorstand von Springer, der muss mit unserem harten Widerstand rechnen…“.

Die Wahrheit ist: Ganz Deutschland ist käuflich. Schon Konrad Adenauer gewann 1957 die Wahl, indem er die Rentenanstalt über Gebühr belastete und höhere Renten auszahlen ließ als das System erlaubte. Heute wird Bürgergeld bezahlt, um Wähler zu gewinnen.

Die Jüdische Allgemeine hält sich, gemessen an ihrem oben erwähnten Pamphlet gegen die AfD plötzlich schwer zurück; sie streut einzelne Anti-Musk-Statements in ihren Artikel ein, dessen Grundtext sie sachlich formuliert und vorsichtig mit den Worten enden lässt:

Musk gilt als enger Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump und wurde von ihm beauftragt, gemeinsam mit dem Unternehmer Vivek Ramaswamy in einem neu geschaffenen Gremium namens DOGE (»Department of Government Efficiency«) Vorschläge zur Kürzung der Regierungsausgaben zu erarbeiten. Der Tech-Milliardär, der als Tesla-Chef zu den großen Arbeitgebern in Brandenburg gehört, mischt sich seit Monaten auch in die britische Politik ein. So hat er der rechtspopulistischen britischen Partei Reform UK seine Unterstützung versichert.

Vor der geplanten Bundestagswahl am 23. Februar liegt die AfD in Umfragen mit etwa 19 Prozent auf Platz zwei, hinter der Union mit mehr als 30 Prozent. Alle im Bundestag vertretenen Parteien schließen eine Zusammenarbeit mit der Rechtsaußenpartei aus.“

Aber schon vor Musks Intervention hatte der Hamburger Landesrabbiner die Juden in Deutschland aufgefordert, nur die Partei zu wählen, die Juden am besten schützt. Viele würden ihm seitdem die Frage stellen:

„Müssen wir jetzt die AfD wählen?“

Facebook: Rabbiner Shlomo Bistritzky, rechts im Bild

Shlomo Bistritzky rät Juden, nur die Partei zu wählen, die garantiert, dass wir nicht so etwas erleben wie in Amsterdam. Immer mehr Juden befürchten, dass es so schlimm kommen könne wie in Frankreich- Dass es so weit kommen könnte, hält der Rabbiner nicht für jenseits aller Wahrscheinlichkeit.

Bistritzkys Einschätzungen decken sich mit Beobachtungen des israelischen Ministeriums für Diaspora-Angelegenheiten. Diese Behörde beurteilte die Situation für jüdische Menschen in Europa:  Das Risiko für physische Angriffe sei in Deutschland „sehr hoch“, und werde nur von analogen Risiken in Frankreich und Großbritannien übertroffen.

Das Risiko geht natürlich von arabischen Migranten aus, die wegen des israelischen Vorgehens in Gaza, im Libanon, in Syrien und auf der Westbank ihren Hass auf die Juden in Europa sublimieren.

Deswegen wäre es vom Standpunkt der Diaspora vernünftig, die israelischen Praktiken zu missbilligen, sich von Israel zu distanzieren oder alternativ und konsequent nach Israel zu „remigrieren“ (Alija zu machen) bzw. „rückzuwandern“, wie es israelamtlich heißt.

Die Juden Europas, die in ihren Heimatländern bleiben wollen, könnten den prozionistischen Apologeten der Kriegsverbrechen in Gaza bald zurufen, wenn es so weitergeht:

Zionisten raus!

Das könnte manche Zionisten vielleicht sogar freuen. Aber uns in Deutschland? Hier müsste man mit Kurt Tucholski und Roda Roda sagen:

Die Bundesrepublik Deutschland wäre eine feine Sache; aber es kann erst dann etwas Rechtes aus ihr werden, wenn ein Jude sie in die Hand nimmt. Genau einen solchen findet man nicht: Es kamen keine Lord Beaconsfield, keine Adolphe Crèmieux oder Luigi Luzzatti zum Zuge, es gibt sie nicht und es wird sie nie geben.

Warum? Weil die Bundesrepublik auf preußischer Grundlage errichtet wurde und ausweislich der Bekundungen zum Ukrainekrieg eher so etwas wie Vorderrussland darstellt.

von Lobenstein

Judaea barbarica

Die „Jüdische Allgemeine“ erreicht nur zu einem Bruchteil ihre offizielle Zielgruppe, die Juden in Deutschland, und dürfte, wenn diese zu 90% in Deutschland russophon sind (wie die „JA“ bei anderer Gelegenheit behauptete), diese Neu-Deutschen noch magerer erreichen. Verteilt wird diese Zeitung   – wahrscheinlich auch zu 90%  –     bei Bundesinstitutionen Sie erreicht jedenfalls mehr nicht-jüdische als jüdische Leser. Das ist ein Dilemma. Welche psychische Reaktion können ihre Hetzartikel bei wem hervorrufen? Beispiel:

240 Hamas-Kämpfer in Klinik gefasst….Die israelische Armee teilte mit, sie habe in der Klinik nicht nur etliche Terroristen verhaftet, sondern auch Granaten, Handfeuerwaffen, Munition und andere militärische Ausrüstung gefunden. Israels Armee hat bei der Erstürmung eines Krankenhauses … 240 mutmaßliche Hamas-Kämpfer gefangen genommen. Unter den Festgenommenen ist auch der Direktor des Krankenhauses [ein Hamas- KÄMPFER?]. Er werde verdächtigt, für die Hamas aktiv zu sein….. Zu Beginn der Razzia umstellten IDF-Truppen das Krankenhaus,  töteten Bewaffnete und führten präzise Aktivitäten [??] im Inneren des Krankenhauses durch…[Anm. man kann sich kaum vorstellen, welche diffusen Aktivitäten möglich gewesen wären]…Mehr als 240 Mitglieder der Hamas, des Palästinensischen Islamischen Dschihad und andere, die verdächtigt werden, Mitglieder von Terrorgruppen zu sein, wurden festgenommen. ….Einige der Terroristen haben versucht, sich als Patienten und medizinisches Personal auszugeben, und einige haben versucht, in Krankenwagen zu entkommen….Viele gaben zu, dass sie an »terroristischen Aktivitäten« in der Krankenhausgegend beteiligt waren…. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beklagte auf X, das Krankenhaus sei bei dem Einsatz außer Betrieb gesetzt worden – als letzte größere Gesundheitseinrichtung im Norden des Küstengebiets. Sie warf der israelischen Armee vor, das Gesundheitssystem im Gazastreifen systematisch zu zerlegen. /ja mit dpa“

Die IDF „zerlegt nicht nur das Gesundheitssystem“, sondern widerlegt indirekt durch ihre geistigen Mitstreiter von der „JA“  nicht nur den Glauben an eine saubere Berichterstattung, sondern auch den an eine saubere Kriegführung und Besatzung. Waren es nun 240 Hamas-Kämpfer oder nur Verdächtige, die mehr als nur zum Dunstkreis der Hamas gehören? Wahrscheinlich handelte es sich, wenn man unsere Maßstäbe anlegt, um eine Polizeiaktion, die im Resultat die Liquidierung eines Krankenhauses    – noch dazu des letzten in Gaza-Nord  –   zum Ergebnis hat, Die „JA“ bejubelt dies. Genau das ist das Problem. Wenn unter den 240 Verdächtigen wirklich nur 15 Beteiligte an der Aktion vom 7.10.23 beteiligt waren, stünde dieser Erfolg in keinem Verhältnis zum Schaden der politisch unbeteiligten Zivilisten in Gaza. Wenn man es als jüdisches Blatt so beschreibt wie getan, dann muss die Redaktion der „JA“ selbst eine blutrünstige Racheclique oder derart abgestumpft sein, dass sie nicht mitbekommt, was die dpa summarisch mitteilt. Eine minimal denkende Redaktion müsste also die summarischen Informationen der Presseagentur für deutsche Verhältnisse sieben. Man hätte so schreiben können:

„In Nord-Gaza hat die IDF das N.-Krankenhaus schließen und dessen Patienten auf andere Krankenhäuser verteilen müssen, weil das Personal 15 Hamas- Kämpfer in seine Reihen aufgenommen hatte; bei der Festnahme der Verantwortlichen, darunter der des Direktors, wurden Waffen und umfangreiche militärische Ausrüstung in den Räumen des Krankenhauses gefunden, die nicht in einer geschützten Einrichtung verwart werden dürfen. Das setzte insgesamt 240 Personen des Verdachts der Kollaboration mit Terroristen aus, die folglich vorläufig in Gewahrsam genommen wurden. Die WHO warf der IDF zwar vor, das palästinensische Gesundheitssystem zu zerlegen, aber die IDF hat noch keine Alternativen gefunden, als derart missbrauchte Einrichtungen zu schließen und die Patienten, im konkreten Fall waren 350, in andere Krankenhäuser zu verlegen.“

Dieselben Informationen wären so vernünftig verpackt gewesen. Die „JA“-Leute sind für geistige Mühen zu bequem, intellektuell überfordert oder selbst so fanatisiert, dass sie in den 240 Verdächtigen abzuschlachtende Hamas-Krieger sehen wollen. Das ist das Problem: Wenn die Diaspora durch solche Waisenknaben medial vertreten wird, wird ihre jüdische Existenz in Deutschland unterminiert.  Das zeigt zum Beispiel ein weiterer, nicht aufgearbeiteter Artikel der „JA“:

„Israels Außenministerium hat den deutschen Botschafter in Israel, Steffen Seibert, nach einem Post über angeblich an Unterkühlung gestorbener Säuglinge im Gazastreifen kritisiert. ..es warf Seibert vor, sich dabei nicht auf verifizierte Fakten, sondern vage Annahmen gestützt zu haben. Es wurde oft bewiesen, dass Ärzte in Gaza statt Fakten nur Hamas-Propaganda veröffentlichen. Seibert hatte auf der Plattform X geschrieben:

»Wenn Berichte über drei in Gaza erfrorene Babys uns nicht bewegen, dann verstehen wir nicht die Geburt in einer Krippe in Bethlehem oder das Licht Chanukkas.“

In einem weiteren Post räumte Seibert ein, dass er nicht genau wisse, was vorgefallen sei, sich aber gut vorstellen könne, dass ein Neugeborenes unter den Bedingungen im Gazastreifen an Unterkühlung sterben könne. Ich glaube nicht, dass alle Ärzte im Gazastreifen lügen.« dpa/ja

Hier hätte die „JA“ besser die Klappe halten können. Die deutsche Außenministerin ist eine Schnattergans und folglich gackern ihre Botschafter auch wie auf dem Hühnerhof „X“. „Neugeborene“ überleben auch bei uns den ersten Lebenstag nicht immer. Wenn ein Kind zu früh geboren wird, dann stirbt es im Gazastreifen mit hoher Wahrscheinlichkeit anders als bei uns. Die Kriegsbedingungen fördern die Säuglingssterblichkeit. Niemand hat die toten Säuglinge untersucht, deren Leichen so oder so abkühlen, weswegen eine kalte Kinderleiche kein schlüssiger Beweis für einen Erfrierungstod wäre. Hier wird ein typischer Streit „um des Kaisers Bart“ veranstaltet. Das israelische Außenministerium hat den deutschen Botschafter eher zurecht abgemahnt, seine albernen Allegorien auf das Jesulein in der Krippe des Stalls von Betlehem bleiben zu lassen. Diese biblische Story ist schon selbst verkitscht, denn es war schon zu Zeiten des Kaisers Augustus höchst unwahrscheinlich, dass eine junge Mutter ihr Neugeborenes in eine Futterkrippe legen würde statt es am Körper warmzuhalten. Die Geburtsstory trieft von mythischer Symbolik, angefangen von Ochs und Esel bis hin zur Bezugnahme auf die Geburt des Mithras, der deswegen als Kindlein aus einem Felsen geboren wurde, weil ein Mensch das Erscheinen eines Gottes allenfalls in der Gestalt eines hilflosen Säuglings ertragen könnte. Auch diese Notiz lässt erkennen, dass die Radakteure der „JA“ nichts wissen, nichts lernen und nichts verstehen, aber ihre Informationen auf ein zivilisiertes Publikum auszurichten.

Zur gleichen Zeit schreibt die FAZ in einer Art und Weise, die sozialverträglich war:

„Das letzte große Krankenhaus im Norden des Gazastreifens ist außer Betrieb gesetzt. Die israelische Armee sieht in der Einrichtung ein „Kommandozentrum der Hamas“ und nimmt mehr als 240 Menschen fest. Die WHO kritisiert den Einsatz. … Unter den Festgenommenen ist auch der Direktor Krankenhauses. Er werde verdächtigt, ein „Terror-Kader“ der Hamas zu sein….  Spezialkräfte seien auf das Gelände vorgedrungen und hätten dort Waffen gefunden…. Einige Milizionäre hätten sich als Patienten verkleidet, andere bewaffneten Widerstand geleistet. …. Die Armee habe bei ihrem Vorgehen Zivilisten, Patienten und Mitarbeiter der Klinik geschont und …  350 Patienten und medizinisches Personal aus dem Krankenhaus evakuiert.

Die letzten 15 Patienten, 50 Pfleger und 20 weitere Mitarbeiter wurden in das nahe gelegene indonesische Krankenhaus gebracht….. Die WHO äußerte sich „entsetzt“ ….  Sie warf der israelischen Armee vor, das Gesundheitssystem im Gazastreifen systematisch zu zerlegen, was einem Todesurteil für Zehntausende Palästinenser gleichkomme…..“

Der FAZ-Bericht, der nicht im israelischen Sinn gefiltert ist, ist jedenfalls noch günstiger für Israel als das Geschreibsel, das die „JA“ der Diaspora zumutet. Offenbar sind die dort wie in der FAZ durch Zahlenangabe „15“ präzisierten Personen tatsächlich Patienten und zugleich vielleicht Verwundete im Zusammenhang mit dem Angriff vom 7.1023 gewesen.

Steigt man von der taktischen Denkebene auf die Ebene des Operativen auf, dann kommt man dank der dümmlichen Informationspolitik der „JA“ auf den Gedanken, dass Israel kein westlicher Staat sein kann, sondern eher ein illegitimer Nachfolgestaat der Sowjetunion sein müsse. Der Israelfreund reist auf dem falschen Dampfer. Ein Land wie die Türkei  ist westlicher gestrickt als eine jüdische Ex-Sowjetrepublik oder -kolonie. Es gibt zwar Sowjetnachfolge-Staaten, die heute zum Westen gehören, etwa die baltischen Länder. Diese waren aber zur Zarenzeit ein Ausweis für das Zarenreich, dass Russland zu Europa gehörte. Wie Polen und die Ukraine wurden sie 1919 selbständig; sie sind 1990 wieder von der russischen Herrschaft freigekommen. Aber kann man Analoges zu Israel sagen? Sind die Israelis Juden wie man sie in Deutschland schätzte oder doch „Ostjuden“ ? Hatten die USA und England den Zionismus nur deswegen gefördert, um eine Fluchtbewegung aus der russischen Barbarei umzuleiten, wobei sie gleichzeitig eine „Alien-Gesetzgebung“ schufen?  Oder haben die Juden in Israel eine russische Blutsbeimischung dominant werden lassen? Dann wirkten die „zurückkehrenden“ Juden wie ein neuerlicher Mongoleneinfall in die arabische Hemisphäre wie der von 1250, der zur Zerstörung Bagdads führte. Diesmal scheint es für Gaza dumm zu laufen……

von Lobenstein

 

 

 

 

Die falschen Karten des Zentralrats der Juden

15Wir erinnern uns: Der Zentralrat und seine Generalversammlung klatschen stehend ganze Ovationen, als Markus Söder als Gast und Bayerischer Ministerpräsident die rechtswidrigen Thesen des Philipp Peyman Engel wiederholte, dass er sich über die Verpflichtungen als Vertragspartner des IStGH hinwegsetzen wolle.

Man könnte denken, Söder sei ein Krimineller, der zur Strafvereitelung aufrufe, und der die (zumindest teilweise) verbrecherische Art der Kriegsführung der israelischen Armee in Gaza und im Westjordanland billige. Gegen Deutschland wäre der „dritte punische Krieg“ fällig und seine völlige Auflösung an der Zeit. Dass die Bundesrepublik niemand mehr braucht, zeigen die Wahlen: der soziale Abschaum Deutschlands, überwiegend ein Amalgam aus Einstellungsbetrügern, Scharlatanen und Pseudoakademikern, quillt an die pensionslastigen Futterkrippen.

Allerdings kommen einem auch Zweifel an der Schuldfähigkeit des Ministerpräsidenten (nicht Netanjahus, sondern Söders).

Der bayerische Staatsdepp singt nach Art von Heino und Freddy Quinn im Stil der 50er Jahre. Rapp könnte er nicht und ein flottes Liedchen kann er auch nicht anstimmen. Man kann daraus folgern, wie heimelig es bei Söders in der Stub und in der Staatskanzlei zugehen wird.

https://youtube.com/shorts/ZTdDYw9OyeY?si=E9foOE0sD4PfxMKo und

https://youtu.be/AC_rC2STdLI?si=UwM-QkQ-Hbzf6-fQ

Wie sagt man auf Bayerisch? So vui blöd kann oana allei net sei. Das ist sicher richtig: Der Zentralrat der Juden ist wahrscheinlich nach gleichem Muster gestrickt. Heinrich Graetz meinte seinerzeit, die Juden der vorm endelsohnschen Zeit seien verkindschte Greise gewesen. Die heutigen Juden der amtlichen Organisationen dürften inzwischen auch so vergreist sein, dass sie an Kindsköpfen wie Söder ihre politischen Spielkameraden finden.

von Lobenstein

Subversiv sägt die Jüdische Allgemeine am Ast, auf dem die Diaspora mistelt

Die Jüdische Allgemeine ließ Anfang Januar einen Redakteur des Berliner Tagesspiegel in ihren Spalten seine Gedanken verzapfen. Nicht der  Inhalt seiner Ausführungen, sondern deren Stil machen sie wert zur Kenntnis zu nehmen: Jüdische Allgemeine und Berliner Tagesspiegel tragen in einer Art und Weise vor, dass eine Diskussion mit ihnen nicht mehr möglich ist. Sie soll auch gar nicht möglich sein (s.u. Aussage Ph.P.Engel). Wer nicht der Meinung der Subversiven folgt, ihre Übertreibungen nicht hin- oder die Vergleiche nicht übernimmt, ist nicht mehr ein Gegner, sondern wird zum absoluten Feindbild. Das ist das Ende einer Demokratie, das diese Herrschaften einleiten; zum Text:

„Meinung

Treitschke ist nicht »umstritten«! Die CDU in Berlin-Steglitz weigert sich, den eindeutigen Antisemitismus des Historikers anzuerkennen – und macht sich damit im Streit um einen Straßennamen unglaubwürdig

Seit Jahrzehnten versucht die CDU, die Umbenennung der Treitschkestraße in Steglitz zu verhindern. Dabei geht sie nun leider so weit, den antisemitischen Hetzer Heinrich von Treitschke zu verharmlosen. Kurz vor Weihnachten schrieb Claudia Wein die Anwohner der fraglichen Straße an und behauptete ernsthaft, die Ansichten sowie die historische Rolle Treitschkes seien »umstritten«. Das ist atemberaubend unverschämt und ungefähr so, als würde eine deutsche Politikerin die Ansichten von Hamas oder Hisbollah als »umstritten« bezeichnen (Anm.: Die Ansichten der Hamas dürften wohl umstritten sein, solange konträre Meinungen nicht völlig verboten werden). Natürlich weiß auch die Steglitzer CDU sehr genau, dass von Treitschke den Judenhass im Deutschland des späten 19. Jahrhunderts salonfähig und den Slogan »Die Juden sind unser Unglück« populär machte, und damit später als Stichwortgeber der Nationalsozialisten diente. Die Geschichtswissenschaft ist sich da einig. Dennoch schafft Wein es in ihrem zweiseitigen Schreiben nicht, auch nur ein einziges Mal zu erwähnen, was Treitschke eigentlich konkret vorgeworfen wird: Antisemitismus.

Einzelne Parteimitglieder versuchen, das Geschehene zu leugnen und Falschbehauptungen aufzustellen.

Warum vermeidet eine kirchenpolitische Sprecherin diesen Begriff im Zusammenhang mit Treitschke? Ich wüsste es gerne, doch Claudia Wein weigert sich seit über einer Woche, meine Presseanfragen für den »Tagesspiegel« zu beantworten. Sie möchte nicht einmal erklären, wie sie auf die Idee kam, Treitschkes Ansichten als »umstritten« zu verharmlosen. An wie viele Haushalte sie ihren Brief verschickte, verrät Wein ebenfalls nicht. … Als Mensch, der selbst einen christlichen Hintergrund hat, muss ich es leider so deutlich formulieren: Teile der Steglitzer CDU begreifen das achte Gebot offenbar als Kann-Bestimmung.

Der Autor ist Redakteur beim »Tagesspiegel«.“

Die Jüdische Allgemeine unterstreicht ihren Charakter als banales Hetzblatt; das belegt ihr gleichzeitiger Artikel mit Absolutheitsanspruch:

Standpunkt

Elon Musk, die »WELT« und die Meinungsfreiheit

Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

Würde die Jüdische Allgemeine einen Text drucken, in dem die AfD als »letzter Funken Hoffnung für dieses Land« bezeichnet wird? Einen Text von einem Autor (SIC!), der behauptet: »Nur die AfD kann Deutschland retten«? Der vorgibt: »Die Darstellung der AfD als rechtsextrem ist eindeutig falsch«?

Sie ahnen die Antwort: mitnichten. Es existiert nicht ein einziger journalistischer Grund, dies zu tun“.

Schon der erste Satz ist zwanghaft überdreht: Wenn Musk gesagt hat, „nur die AfD….“ ist das nicht dasselbe wie der psychisch missgebildete Philipp Peyman Engel es heraushört: Die AfD sei der letzte Funken Hoffnung….“ Das inzidiert, dass es eigentlich gar keine Rettung für Deutschland gäbe. Das hat Musk gerade nicht gesagt. Weiter im Text dieser hetzenden Publizisten:

„Die »WELT am Sonntag« sieht dies offenkundig anders und hat sich dafür entschieden, eine AfD-Wahlempfehlung des US-Unternehmers Elon Musk zu veröffentlichen. Seitdem steht das politische Berlin Kopf. …. Es ist es nicht Aufgabe von Zeitungen, Wahlwerbungen zu veröffentlichen [auch falsch: Die Zeitungen leben auch von Wahlwerbeanzeigen]. Und zum anderen ist die AfD keine Partei wie jede andere: Eine im Kern antidemokratische, rechtsextreme, geschichtsrevisionistische, Russland- und Chinanahe [SIC! russlandnah und chinanah schreibt man klein] Partei, in der Antisemiten sich zu Hause fühlen und die zu Recht vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall geführt wird, vertritt nicht bloß »polarisierende Positionen«, sondern ist brandgefährlich.

Und weil die „JA“ ein so herrlichen Blatt ist, seine Psychopathien auszudrücken, setzt er noch eins drauf_

Warum wir nicht mit der AfD sprechen: Politikern, die den Holocaust als »Vogelschiss der Geschichte« und das Schoa-Mahnmal in Berlin als »Schande« bezeichnen, gibt es nichts zu bereden….

engel@juedische-allgemeine.de“.

Soll denn das „Shoa-Denkmal“ kein Denkmal der deutschen Schande sein? Was soll es dann ausdrücken? Einen Protest an die USA vor ihrer Botschaft wegen Hiroshima oder den Vietnam-Bombardements?

Eines ist sicher: das Stelenfeld ist ein Mehrzweckdenkmal, man kann es auch als künstlichen Judenfriedhof begreifen.

Ganz anders schreibt man in einem zivilisierten Land wie Frankreich:

„Jean-Marie Le Pen, Finalist der Präsidentschaftswahlen 2002, starb am Dienstag im Alter von 96 Jahren in der Region Paris, in einer Einrichtung, in die er vor einigen Wochen eingewiesen worden war.“ 

Er hatte zwar den Holocaust nicht als „Vogelschiss“ definiert, wollte ihm aber nur den Wert eines „Details der Geschichte“ zubilligen, was schon genügte, die ganze linke Szenerie aufzuregen. Im „Figaro“, der eher links orientiert ist, und der in einem Streit um die Wertung der Massaker in Gaza eher die jüdische Betrachtungsweise teilt, kann man sehen, wie in einer zivilisierten Nation berichtet wird:

„Mehrere hundert Gegner von Jean-Marie Le Pen versammelten sich am Dienstagabend in mehreren Städten Frankreichs, um mit Liedern, Rauchbomben und Feuerwerk den Tod des Mitbegründers des Front National zu feiern. „Dieser dreckige Rassist ist tot“, stand auf einem Plakat, das in Paris in die Menge von einigen hundert Menschen gehalten wurde, die sich am frühen Abend auf dem Place de la République formierten, wo einige Fahnen der Neuen Antikapitalistischen Partei (NPA) wehten. „Die Jugend scheißt auf den Front National“, skandierten die Teilnehmer, von denen einige auf die zentrale Statue geklettert waren, während andere antifaschistische Parolen riefen. Dort wurden, wie auch in Lyon, einige Feuerwerkskörper gezündet. In Lyon versammelten sich etwa 200 bis 300 Menschen im Stadtzentrum, um nach dem Tod von Jean-Marie Le Pen zu „feiern“, wie es in dem auf dem Rebellyon-Konto veröffentlichten Aufruf auf X hieß. In Marseille, wo sich auch  zwischen 200 und 300 Menschen am Alten Hafen versammelten, war die Atmosphäre ebenfalls festlich, zwischen Champagnerflaschen, kleinen festlichen Hüten und dem Schild: „Endlich“. „Es ist der Tod einer Figur, die wir hassen, weil er ein Frauenfeind, ein Rassist, ein Negationist, ein Antisemit und all das war. Wir müssen [SIC! zwanghaft] feiern, wenn solche hasserfüllten Figuren sterben“, sagte Louise Delporte, eine 20-jährige Studentin der Politikwissenschaften. „Es ist ein Symbol, das stirbt, und es ist wirklich gut, das zu wissen. Ein Symbol für eine extreme Rechte, das heute keinen Sinn mehr ausstrahlt. Leider existiert das Symbol fort und wir müssen uns daran erinnern, dass es nicht mehr lebendig sein darf“, sagte Vivien Perez, eine 24-jährige Musikerin.

Natürlich gibt es in Frankreich auch primitive Menschen, aber sie beherrschen nicht die Szene wie bei uns:

„Nichts, aber auch gar nichts, rechtfertigt es, auf einer Leiche zu tanzen. Der Tod eines Menschen, auch wenn er ein politischer Gegner ist, sollte nur Zurückhaltung und Würde einflößen. Diese Jubelszenen sind einfach beschämend“, kommentierte Innenminister Bruno Retailleau auf X.

Jean Marie Le Pen ist tod, aber als Symbol ist er offenbar nicht gestorben; die Freude über das natürliche Ableben eines 96-jährigen ist für sich allein Ausdruck antifaschistischen Schwachsinns. Das lehrt uns eines: Schon die Firma „Zentralrat der Juden in Deutschland“ ist viel zu hochtrabend.  Ehrlicher wäre „“Zentralrat des Boches-Juden“ oder der „Hunnen-Juden“. Ganz anders die Juden Frankreichs; zum Tode von Jean Marie Le Pen publiziert die Tribüne Jüive:

Jean-Marie Le Pen, bei der Verwaltungsarbeit, im Keller der Universität
© PRIVATSAMMLUNG/EDITION

1955 (vor 70 Jahren, ja!) die Studenten der Juristischen Fakultät in der Rue Soufflot, links vom Pantheon hat denjenigen gewählt, der ihr Sprecher sein soll: Jean-Marie Le Pen.

Er stand am Ende meines Studiums, als ich zum ersten Mal ein Bürgerliches Gesetzbuch eröffnete. Er war ein hübscher Junge und ein guter Redner, umgeben von seinen Freunden und Bewunderern, die sich alle gleich um die Ecke im ersten Café in der Rue Saint Jacques versammelt hatten.

Die Studenten, die ihn kannten, bezeichneten ihn als einen eher antisemitischen Führer und rieten mir, mich ihm nicht zu nähern. Die Universität war Schauplatz ständiger verbaler Auseinandersetzungen zwischen „Faschisten und Kokosnüssen“.

Die sehr zahlreichen kommunistischen Studenten stellten sich gegen alle, die nicht der Linie ihrer „Partei“ folgten.

Ich erinnere mich an einen sehr aufgeregten Abend: Die kommunistischen Studenten wollten eine Vorlesung stören, die Raymond Aron an der Sorbonne halten sollte. Le Pen und seine Anhänger setzten Sicherheitskräfte ein, rempelten und schlugen, um den Kommunisten den Weg zu versperren.

Le Pen begann seine berufliche Laufbahn mit einem Verlag für Militärmusik: die Kriegslieder der deutschen Armeen, Das Reich und Oradour sur Glane!

Und eines Tages lernte er den Mann kennen, der sein Retter war: Lambert, ein Partner von Lambert-Lafarge, Baumaterialien. Er versprach, ihn zum Minister zu ernennen, und der Narr ohne Nachkommen gab ihm sein ganzes Vermögen und sogar das Gut Saint Cloud, das noch heute der Sitz der Familie Le Pen ist.

Dann wurden die Le Pens von François Mitterrand benutzt, um zu verhindern, dass die Rechten an die Macht kommen oder sie halten können. Le Pen konnte es sich nicht verkneifen, rassistische Bemerkungen oder antijüdische Witze zu machen. Er hat den von der PS erhofften Nutzen erbracht. Die Linke konnte sich dann als Lager des Guten präsentieren! Der politische Spielraum der liberalen oder konservativen Rechten wurde durch le Pens Freiraum verengt.

Le Pen ist weg, seine Erbin trägt seinen Namen, aber alles wird möglich. Auf der Linken schrumpft durch die Positionierung von La France Insoumise (oder Islamismus) der politische Raum der Sozialdemokratie, was eine Annäherung zwischen Rechts, Mitte und Linken ermöglichen könnte, ohne dass letztere sich noch dagegen wehren könnten.“© André Simon Mamou

Und die Redaktion der Tribüne Jüive ergänzt mit einem aktuelleren Foto:

 

Der Tod des „Menhirs“, des Gründers des Front National, der Schutzfigur der französischen extremen Rechten, des Königs der Provokationen, Skandale und Stunts, aber auch eines historischen Durchbruchs bei den Wahlen.

1972 trat er in den Vordergrund, als er den Vorsitz des Front National übernahm, einem Zusammenschluss mehrerer kleiner rechtsextremer Gruppen mit etwa 600 Mitgliedern, die bei den Präsidentschaftswahlen von 1974 0,75 % der Stimmen erhielten, bevor er die für die Präsidentschaftswahlen von 1981 erforderlichen 500 Sponsoren nicht erhielt.

Jeder hat gesehen, wie er Jahr für Jahr, von Wahl zu Wahl, die Welle anhob und wie er trotz des Geredes über die Gaskammern als „Detail der Geschichte“, das „Durafour-Krematorium“ oder die Reden über die „Rassenungleichheit“ im April 2002 den Höhepunkt seiner politischen Karriere erreichte, indem er von der „nationalen Präferenz“ und der „sofortigen Ausweisung aller illegalen Einwanderer“ sprach.

Er wurde dann von der jüngsten seiner Töchter, Marine Le Pen, verdrängt, die daraufhin die Leiter erklomm. Der Patriarch verzichtete im Alter von 81 Jahren auf ein neues Mandat an der Spitze seiner Partei.

Im Westen pflegt man einen anderen Stil als bei den Hunnen und den sie begleitenden Juden, die hoffentlich auch nur ein paar hundert Fanatiker zählen wie in Frankreich.

Von Lobenstein

Fehler in der heutigen Antisemitismusdebatte

Antisemitismus soll zunehmen, wahrscheinlich auch dank des nie enden wollenden Kults in und um Auschwitz herum; vielleicht auch deswegen nicht, weil der Begriff auf alle der amtlichen Politik unliebsame Positionen willkürlich ausgedehnt werden kann. Dabei hat die amtliche Politik eine soziale Bandbreite, dass sie von „den Juden“ wegen der Handelsbeziehungen zum Iran kritisiert wird, aber zugleich so israelfreundlich ist, dass Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord in Gaza angeklagt wird. Deswegen wird die Ansicht von Sandor Rosenfeld (Roda Roda) aktuell bleiben: der Antisemitismus wäre eine feine Sache; aber aus dieser könne (nach Kurt Tucholski) erst dann etwas Rechtes werden, wenn ihn ein Jude in die Hand nähme.

Nur ein Jude oder müssten es eine Handvoll Juden sein?

Tucholski meint, dass das Judentum so viele Wirrnisse und Widersprüche in sich berge, die den Antisemitismus rechtfertigen würden. Nur seien diese Fehler und Narreteien des Judentums für Außenstehende nicht erkennbar. Deswegen müsste ein Jude kommen, den Antisemitismus aufzufrischen. In der Tat gibt es viele Dinge, die einmal diskutiert werden müssten. Problem dabei ist, dass Juden ihre Wirrnisse und Widersprüche nicht diskutieren wollen. Bürgerlich, wie sie sind, klappen sie ihre Fensterläden zu oder lassen die Rollos herunter. Innerhalb der diskussionsfreien Räume haben sich unzählige Fraktionen („Denkrichtungen“) im Judentum gefestigt, die selbst interfraktionell nach keinem Zusammengehen streben (vgl. Erich Grözinger). Tuvia Tenebom (in: Gott spricht Jiddisch) beschreibt die orthodoxen Schulen, von denen jede isoliert von den Schulen orthodoxer Nachbarn ihrem Rabbi folgt. Wie es ein jüdischer Witz kolportiert: Für Juden gibt es mehr Synagogen, in die sie nie einen Fuß setzen würden als solche, in denen sie einen Gottesdienst feiern wollten. Man fragt sich nebenbei, was bei so genannten „christlich-jüdischen Dialogen“ herauskommen soll.

Welcher Jude käme   – rein theoretisch –   in Frage, aus dem Antisemitismus eine rechte Sache zu machen? Theoretisch jeder Jude, der auf eine konkrete Denkrichtung fixiert ist und die anderen verabscheut. Praktisch aber wird er vor dem Begriff „Antisemit“ schon scheuen. Vielleicht hätte ein Mann wie Isaac Deutscher, der über den „nicht-jüdischen Juden“ schrieb, oder eine Frau wie Hannah Arendt, die ihre Philosophie ohne „Ahavat Israel“ zu Papier brachte, den Antisemitismus an den Hörnern packen und ihn analysieren sollen. Else Kroner, die die moderne Jüdin als eine Frau beschrieb, die sich gut in der nicht-jüdischen Gesellschaft mache, dürfte mit ihrer Ketzerei kaum die Schwelle zum Antisemitismus überschreiten können. Nicht jede Ketzerei hat antisemitische Qualität. Wie schon Baruch Spinoza sagte, ist das Judentum ein Aberglaube unter vielen. Man verhängte über ihn zwar das Herem, aber „die Juden“ sind stolz auf ihn und seine Bedeutung.

Erst durch die Übernahme seiner „Bücher Mosis“ als „Altes Testament“ ist Judentum in der christliche Ideologie weltrelevant geworden, und dies auch erst, als Kaiser Konstantin die Nützlichkeit des Monotheismus für die Despotie erkannte. Das ergibt, dass Chinesen oder Japanern nicht zugänglich ist, was die „Judenfrage“ für Europäer sein könne. Sigmund Freud erkannte den Antisemitismus als sublimierte Abwehrhaltung der Völker gegen das allen ihren Instinkten wider den Strich laufende Christentum. Der Antisemit hat zwei Gesichter: das eine ist ein missionarisches, das eine böse Miene macht, weil in der christlichen Hierarchie sich eine eigene Masse bildet, das andere ist das der geistigen Freiheit, das eines Kämpfers gegen die Despotie.

Antisemitismus wäre im ersteren Fall ein Problem der jüdischen Massen, die ihr Eigenleben führen wollen, im zweiten ein Problem des Individuums. Weil auch ein jüdischer Individualist sich nicht den Institutionen unterwerfen kann (vgl. Jakob Brafmann, Das Buch vom Kahal), ist für den Massenjuden der jüdische Individualist schnell ein Antisemit. Selbst Trägern jüdischer Kultur wie Amon Schocken wird ihr Judentum von Massenjuden wie Ives Mamou abgesprochen.

Es wäre also notwendig, dass ein Jude den Antisemitismus in die Hand nähme; er müsste einerseits den Antichrist machen und das Judentum gegen die Vermassungstendenzen von Kahal (damals) und Zionismus (heute).

Ludwig Feuerbach beschrieb mit ketzerischer Feder „das Wesen des Christentums“, aber was das „Wesen des Judentums“ sein könnte, ist nicht abschließend erarbeitet worden. Man könnte vielleicht mit dem Ansatz kommen:

sein Kernelement sei der Individualismus. Dann wäre der Zionismus immer eine antijüdische Angelegenheit, die die Gründung und Expansion eines Staates verfolgt, in dem sich das jüdische Individuum einzuordnen habe. Schon Karl Kraus (in: Eine Krone für Zion) widersetzt sich einer solchen Massenideologie.

Tatsächlich geht auch bei Juden Masse vor Klasse und der einzelne Jude wird als Gegner der Masse (vgl. Bruno Bettelheim in: Aufstand gegen die Masse) zum Antisemiten.

Das ist tragisch. Denn vom rechten Verständnis der Troa her hatte jeder Jude eine persönliche Beziehung zu Gott, so weit er glaubt; glaubt er in unserer gottlosen bzw. gottfreien Zeit nicht , und schließt sich keiner nicht-jüdischen Gruppe an, bleibt er Individualist. Meist bricht er auch ungläubig seine Beziehung zum Judentum nicht ab. David Farbstein nennt diese Leute „Friedhofsjuden“, weil ihnen vom Kult nur das jüdische Begräbnis wichtig ist.

Georg und Friedrich Rosen (in: Juden und Phönizier) haben dargestellt, dass die Juden Spaniens unter der Klammer der jüdischen Religion die Handelsbeziehungen ihrer untergegangenen Staatenwelt fortsetzten. Nach ihrer Vertreibung aus Spanien (1492) bauten die jüdischen Individualisten ihre Handelshäuser in Amsterdam neu auf. Der christlich spanischen Seefahrt erwuchs sehr schnell eine starke Konkurrenz unter holländischer Flagge.

Zur gleichen Zeit hatten jüdische Massen, die ihr Judentum  nach dem Orient gerettet hatten, ganz andere Probleme; die in Marokko angekommen waren, kehrten großenteils nach Spanien zurück und unterwarfen sich der Massentaufe. Im eurasischen Osten fegte der Chmielnicki-Aufstand blutig über sie hin. Die Juden in Amsterdam lebten in hohem Ansehen und im Wohlstand.

Individualistisch geprägt leben Juden in den USA. Diese Nation steht auch hinsichtlich ihrer nicht-jüdischen Volksteile für eine Nation von Individualisten. Bezeichnend für den Charakter der USA ist, dass Individuen bekriegter und besiegter Staaten relativ problemlos Amerikaner werden können, wenn sie ihren Ausgangsnationen den Rücken kehren.

Der amerikanische Individualismus ist den Europäern auf dem Kontinent fremd, in Deutschland erst recht. Hier gilt das Prinzip des Gemeinnutzes, der Gemeinschaft und der Gemeinheit, was alles jedem Eigennutz vorgehe. Das Gemeinschaftsprinzips lässt sogar die individuellen Grundrechte zurücktreten. Für die Deutschen ganz speziell kann es keine Individualisten geben, die in Opposition zur Gemeinschaft stehen. Auch die organisierten Juden formen in Deutschland eine hierarchische Institution: Alle wollen einer Kategorie von Menschen angehören. Die WELT (27.12.24) macht auf ein Buch von Alain Finkielkraut aufmerksam, das entsprechende Erklärungen anreißt:

„….  Alain Finkielkraut hatte schon 1982 die „Zukunft der Negation“ vorausgesagt. ….. Wilhelm Liebknecht, der Vater des KPD-Mitbegründers Karl Liebknecht war Ende des 19. Jahrhunderts eine emblematische Figur der SPD und der internationalen Arbeiterbewegung. ….  Liebknecht senior hatte sich 1899 als „Anti-Dreyfusard“ offenbart. Für ihn, den orthodoxen Marxisten schien es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, dass die „herrschende Bourgeois-Klasse“ sich grundlos gegen einen der ihren wenden könnte – weil deren einziger Feind die Arbeiterklasse sei…. Alain Finkielkraut zieht eine Verbindungslinie zwischen Wilhelm Liebknecht und dem rechtsextremen Vordenker Maurice Barrés, der erklärte, „dass Dreyfus des Verrats schuldig sei, erschließe sich aus seiner Rasse‘. Indem Liebknecht aus seiner Klasse ableitete, dass Dreyfus nicht unschuldig sein könne, bot Liebknecht die revolutionäre Variante derselben Beweisführung an.“

Unabhängig von der damit dokumentierten Dummheit (der französische Geheimdienst war auf ein vertracktes Spielchen des deutschen Militärattachés v. Schwarzkoppen hereingefallen; der „Borderau“ war auf deutschem Papier geschrieben, über das Dreyfus [und auch Esterhazy] nicht verfügte) verdankte Dreyfus seine Rettung nur seinem Bruder. Die jüdische Gemeinde von Paris hatte Dreyfus Verurteilung „begrüßt“.

Auch wenn Finkielkrauts Analyse nicht immer überzeugt, zeigt sie doch, dass in Europa die individuelle Schuld eher als Derivat kollektiven Handelns gesehen wird, während (z.B.) die Amerikaner in den Nürnberger Prozessen die individuelle Verantwortung der Verantwortlichen suchten. Drer europäische Mensch ist aber immer nur Partikel einer Ordnung, seine Verantwortlichkeit besteht im Funtionieren dass und nicht im Entscheiden, ob er funktionieren soll. Während Stalin als Kenner der europäischen Zusammenhänge die obersten 50.000 „Nazis“ einfach erschießen lassen wollte, bestanden die Anglo-Amerikaner auf individuellen Strafverfahren. Viel anders ist dabei auch nicht herausgekommen, denn die Betroffenen gehörten letztlich geschlossenen Gruppen an, deren Mitglieder sich zwar eher nicht „gegen die Menschlichkeit verschworen“ hatten, die sich aber menschenrechtsfeindlichen Strukturen angeschlossen hatten.

In der DDR negierte man die Existenz von  Kriminalität, weil die sozialen Verhältnisse als gerecht geordnet galten und Kriminalität eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit war.

In den späteren NS-Verfahren in Deutschland wurde der Mordvorwurf gegen die „Täter“ erhoben, weil man den „Rassenhass“ der Organisation dem einzelnen Täter zuordnete. Robert Mulka meinte (z.B.), er habe nie einem Juden etwas zu leide getan. Das wird schon stimmen, aber seine Organisation war auf Mord programmiert. Trotzdem zeigt die deutsche Strafverfolgung in NS-Sachen eine heterodoxe Rechtspflege. Am deutlichsten kann man das bei den KZ-Ärzten im Dienst „an der Rampe“ ausmachen: Diese waren dort nicht „Herr über Leben und Tod“, sondern machten einen vorgegebenen Job. Sie mussten nicht 70% der Ankommenden in den Tod schickten, sondern die erhofften 30% „Verwendungsfähigen“ (vgl. Lea Fleischmann in: Das ist nicht mein Land) zur Zwangsarbeit herausfilterten. Juristisch ist die Frage, ob in den Tod geschickt oder in den Tod gehen zu lassen,  ein gewaltiger Unterschied, auch wenn es auf dasselbe Resultat herausläuft. Man prüft nicht die Handlung des Täters, sondern vom Standpunkt der Opfer her. Das hat einen weiteren Schönheitsfehler: Die Opfer sind Tod. An deren Stelle tritt die jüdische Masse, die um die Ermordeten verkleinert wurde.

Die Maschinerie war auf prinzipiellen Totschlag programmiert, aber der einzelne Arzt sollte (in Majdanek nicht, aber) in Auschwitz gegen das Programm verwendungsfähiges Leben herausfiltern. Alle Urteile ignorieren dieses Problem. Ist der Rampenarzt ein Mörder, wenn er Leute ins Gas gehen lässt, die der Apparat dem Tod geweiht hat? Die wirklichen Mörder im Sinn des $ 211 StGB waren wesentlich höher platziert, speziell in den Institutionen der Wirtschaftslenkung, aus denen unser Bundeskanzler Ludwig Erhard stammt, emblematische Figur der CDU.

Ähnlich beschreibt es Hannah Arendt in „Eichmann in Jerusalem“. Ohne Ende wurden Dinge behandelt, die mit Eichmann an solchen nichts zu tun hatten.

Die hinter der Linienführung Finkielkrauts steckende Idee entspricht der Annahme, dass nicht Klassen- oder Rassenkämpfe die Welt bewegen, sondern die Auseinandersetzung zwischen Individuum und der Mehrheit. Passt sich ein Individuum an oder nicht? Das Individuum mit höheren Geistesgaben hat einen komplizierten Stand gegenüber den Massen mit durchschnittlichen Geistesgaben. Man kann es durchaus so sehen, dass während des ganzen Mittelalters die Juden, auch solche mit geringeren Geistesgaben, dem christlichen Totalitarismus widerstanden. Im Christentum wurde über die Jahrhunderte hinweg mittels Autodafés das Individuum unterdrückt; aber irgendwann bildeten sich auch bei den Juden Massen. In der Endphase des Mittelalters waren nur mehr die wenigsten Juden noch Individualisten. Die Massenjuden versuchten im 14. Jahrhundert, ihre Ketzer auf die Scheiterhaufen zu bringen, mussten sich aber mit der Verbrennung deren Schriften, etwa denen des Moses Narboni in Bagnols sur Cèze, begnügen.

Dem Judentum als lockerer Verband von Individualisten steht heute ein gut gefestigtes europäisches Massenjudentum mit einer zionistischen Affinität gegenüber. Damals waren es die Juden Osteuropas, deren Rabbiner die Schriften des Moses Narboni verbrannten, heute sind ein die Freunde Israels, die jeden Kritiker der Politik Israels des Antisemitismus zeihen. Die moderne Massendemokratie hat ihr Pendant in den jüdischen Massenbewegungen. Zornig fertigte die britische Presse einen offenen Leserbrief von Claude Montefiori gegen die zionistische Bewegung ab mit der Behauptung, dass er nur seine „behagliche“ Stellung in England im Auge hätte und für die Probleme der jüdischen Massen im Zarenreich keinen Sinn habe. Das Massenjudentum übernahm zunehmend die zionistische Idee. Mit der schrittweisen Übernahme Palästinas hat es sich bei den betroffenen Arabern und den antikolonialistischen Gruppen in Europa als Kategorie verhasst gemacht. Ein individueller Jude wird dagegen selten gehasst, aber „die Juden“ (als Masse) werden wieder zu Objekten des Hasses, je mehr Erfolg sie bei ihrer Besitznahme Palästinas haben.

Welche Konsequenzen zieht man nun für den Antisemitismusbegriff in Bezug auf jüdische Individualisten und auf eine Menge von Juden?

Man muss vielleicht andersherum fragen: Nicht, ob ein Antisemitismus israelbezogen oder generell sei, sondern ob etwas vom jüdischen Individuum als Antisemitismus verstanden werden muss, oder ob vom Standpunkt einer jüdischen Massenbewegung etwas antisemitisch erscheint. So wäre jemand kein Antisemit, wenn er die jüdische Religion für Aberglauben hält, wenn er nicht zufällig von einem christlichen Standpunkt aus den Juden missionieren will. In unserer Zeit gibt es kaum Ansatzpunkte, einen individuellen Juden zu verteufeln. Niemand würde heute sagen, das Verhalten eines Danny Dattel oder eines Werner Nachmann sei rassebedingt gewesen. Dagegen macht eine prinzipielle Gegnerschaft zu kolonialistischer Politik aus einem Kritiker Israels einen Antisemiten. Um eine solche Beschimpfung zu vermeiden, muss man die zionistischen Ambitionen „gut“ finden, muss man bestreiten, dass Israel ein Kolonialstaat sei, und muss erklären, dass die Idee eines „jüdischen Staates“ zur Apartheit der nicht-jüdischen (territorialen) Minderheiten nicht führen könne. Das bedeutet, der „Linke“ ist entweder wie Volker Beck glühender Israelverehrer oder er hält die Menschenrechte für alle für erstrebenswert und wird, bezogen auf Israel „Antisemit“.

In unserem Massenzeitalter ist schematisches, gruppenkonformes Denken verlangt und kein individualistisches. Es ist alles ganz schrecklich

von Lobenstein

 

 

Der israelische Staat lässt seine jüdischen Bürger im Stich

Die Jüdische Allgemeine veröffentlicht unter der Schlagzeile „Von der Welt vergessen“ das Foto eines jüdischen Kleinkindes, das mit seinen Eltern und Bruder seit mehr als einem Jahr in der Gewalt der Hamas ist. Ein Georg Hafner schreibt in der „JA“:

„… wurde am 7. Oktober 2023 mit Bruder, Vater und Mutter verschleppt: Kfir Bibas war damals knapp neun Monate alt. Seit 455 Tagen befindet sich das israelische Kleinkind Kfir Bibas mit rund 100 anderen Geiseln in der Gewalt der Hamas. Wo bleibt der Aufschrei? (Foto aus der Jüdischen Allgemeinen)…..“

Hier ist der Aufschrei

Wie kann ein Staat seine Belange für so wichtig nehmen, dass er 150 Staatsangehörige nicht gegen 4.500 gefangene Araber austauscht? Das war die Situation vor einem Jahr und ist heute immer noch Gegenstand der Verhandlungen in Doha. Seitdem hat der dieser Staat nur Maßnahmen ergriffen, die von der Weltorganisation als Kriegsverbrechen eingestuft werden; dabei wurden auch „Geiseln“ von den eigenen Soldaten „friendly“ erschossen. Eine Befreiungsaktion an der ägyptischen Grenze kostete weiteren Geiseln das Leben. Schlimm genug, Israeli zu sein; wie die „JA“ die israelische Regierung von der Verantwortung für diese Desaster exkulpieren möchte, schlägt dem Fass der Sympathien für Israel den Boden raus: Die „JA“ schreibt:

»Mit neun Monaten sucht euer Baby verstärkt eure Nähe und fremdelt in der Gegenwart von Menschen, die es nicht so häufig sieht«, schreibt die Illustrierte »Eltern«, das Fachblatt »für die schönsten Jahre des Lebens«. Kfir Bibas war in seinem Leben bisher länger im Dunkeln als am Licht, länger in einem Loch als auf dem Spielplatz. Kfirs Welt ist stickig und staubig. Wie er und die anderen Geiseln gefoltert werden mit Hunger, Kälte, Einsamkeit, Erniedrigung, Dunkelheit und sexueller Gewalt, ist jetzt nachzulesen im Bericht Israels an die UN…… Am 7. Oktober 2023 war er knapp neun Monate alt. Kurz davor entstand ein Foto, das ihn zeigt, wie er voller Erwartung in diese Welt strahlt, die kurz danach über ihm zusammenbricht: Gemeinsam mit seinem vierjährigen Bruder Ariel, seinem Vater und seiner Mutter wurde er in ein Verlies nach Gaza verschleppt. In Israel kennt jeder Baby Kfir. …. 2 weitere als Geisel genommene Kinder (Dareen und Kinan) sind gerade in Katar, wo sie behandelt werden. Der Rest der Familie soll bei einem Luftangriff Israels in Gaza ums Leben gekommen sein. … Die Hamas und ihre Helfershelfer haben alle Kinder auf dem Gewissen, jedes einzelne. Ihr barbarischer Überfall hat auch die Kindheit von Dareen und Kinan in Gaza und die von Stav in Israel jäh beendet …“

Alles richtig; dass es aber seit mehr als einem Jahr unverändert so geblieben ist, ist auch die Schuld der israelischen Regierung. Wenn die „JA“ meint, „diese Gleichsetzung des Leids sei perfide und obszön, weil es die Verantwortlichen freispreche“, redet sie Unsinn. Die Hamas wird nicht freigesprochen. Die israelische Regierung stellt sich nur auf das Geiselnehmer-Niveau. Man kann nur fragen, ob sie das aufgrund überdrehter Staatsautorität ihren Bürgern antut oder ob sie aus zionistischer Psychose zwanghaft handelt. Die „JA“ bringt ihr Irresein weiter durch inkohaerente Gedankengänge zum Ausdruck:

Die israelfeindliche Hetze ist unerträglich. Zugleich wird kaum über die Geiseln gesprochen.

Blödsinn: Die Geiseln sind das Thema schlechthin. Die Schlüssel für ihre Befreiung sind die Schlüssel der israelischen Gefängnisse. Inzwischen aber dürfte jedes menschliche Mitgefühl bei den Arabern abgetötet worden sein, denn dort türmen sich die arabischen Kinder- und Babyleichen dank der Aktivitäten der IDF zu Hauf. Was die „JA“ zu Papier bringt, ist bösartiger Hohn:

„Wer das Leid der Kinder in Gaza beenden will, dem darf das Leid der israelischen Kinder nicht gleichgültig sein, der muss die Freilassung Kfirs und aller anderen Geiseln fordern….“

Aha! Die arabischen Kinder werden solange abgeschlachtet, bis der kleine Kfir herausgegeben wird? Meint die „JA“ das im Ernst so? Klingt jedenfalls so, dass für die IDF die Kinder nur Opfer zweiter Klasse wären: weiter im Text:

„Sie aber sind selbst für UNICEF, für Amnesty International und das Internationale Rote Kreuz bestenfalls Opfer zweiter Klasse, ein pflichtschuldiges Anhängsel der Forderungen nach Waffenstillstand, die sich vor allem an Israel richten.

Auch die UN und Außenministerin Annalena Baerbock attackieren nicht etwa die Hamas oder deren Verbündete Iran und Jemen, sondern sie delegitimieren Israels Verteidigung. Im Namen der Menschenrechte werden so die Opfer zu Tätern. Die Geiseln dagegen sind nur noch eine lästige Fußnote, dabei müssten ihre Fotos überall gezeigt werden, um den Druck der Welt auf die Hamas zu erhöhen, endlich aufzugeben und so den Krieg zu beenden…..“

Sind „die“ noch ganz bei Trost? Die Opfer werden doch nicht zu Tätern, wenn sich derjenige, der seine Fürsorgepflicht für die Opfer verletzt, zu den Tätern gesellt, um „Israels Verteidigung nicht zu delegitimieren“. Was verteidigt Israel eigentlich, wenn es seine Bürger bis zum Kleinkind hinunter hängen lässt? Der Irrsinn der „JA“ wird durch einen weiteren Artikel verdeutlicht, der das „legitime“ Anliegen der Angehörigen der Opfer nicht verstehen will: Die „JA“ schreibt in einem zweiten Artikel:

„… Demonstranten fordern Ende des Gaza-Kriegs. Tausende gingen im ganzen Land [für] einen Geiseldeal auf die Straßen. Auch 15 Monate nach ihrer Entführung leiden die Geiseln der Hamas weiter unter den grauenhaften Umständen ihrer Gefangenschaft. Lautstarke Proteste erhöhen den Druck auf Regierungschef Netanjahu…. Derweil laufen die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und den Islamisten äußerst schleppend. Die lautstarken Demonstrationen, die es nahezu jeden Samstagabend in israelischen Großstädten gibt, sollen ….  die Heimkehr der Entführten ermöglichen….. Noch etwa 100 Geiseln werden in Gaza festgehalten – wobei unklar ist, wie viele von ihnen unter den grauenhaften Bedingungen in der Gewalt ihrer Peiniger [noch] leiden müssen. Israel, das aus Prinzip nicht direkt mit der Hamas verhandelt,  war diesmal durch höhere Beamte und Offiziere vertreten….Ein Durchbruch sei nicht in Sicht. Die offene Frage, welche Geiseln wann gegen welche palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen auszutauschen wären, ließ den Regierungschef beteuern, dass seine Regierung unermüdlich daran arbeite, die Geiseln nach Hause zu bringen.

Netanjahu hat es nicht eilig

Angehörige und Freunde der Geiseln sowie Demonstranten werfen Netanjahu vor, mit immer neuen Forderungen eine Waffenruhe mit der Hamas und damit die Freilassung der Geiseln zu torpedieren. Sie unterstellen ihm, mit der Verlängerung des Krieges sein politisches Überleben sichern zu wollen. Netanjahu bestreitet das. Zugleich steht er unter Druck rechtsextremer und ultra-religiöser Koalitionspartner, die Zugeständnisse an die Hamas strikt ablehnen. Außerdem muss sich Netanjahu vor Gericht gegen Korruptionsvorwürfe verteidigen. dpa“

Es ist mehr als nur „etwas“ faul im Staate Israel. Das sein oder Nicht-Sein der Geiseln ist jetzt die Frage.

von Lobenstein

 

Islam im Westen

Der Moslem, der in Europa lebt, kann eigentlich nicht mehr an einen Gott als Schöpfer der Menschen glauben, schon weil er ganz nebenbei zu viel von Naturwissenschaft mitbekommt. Einfache anatolische Geister ziehen sich sozial mit ihresgleichen in soziale Nischen zurück. Der Prophet aber wusste schon vor 1.500 Jahren, dass „die Juden“ den traditionellen Mythos der Genesis verfälscht haben mussten. „Die Juden“ wurden in diesem Zusammenhang selbst Opfer ihrer Priesterkaste, die sich mittels des verfälschten Mythos die politische Macht über das jüdische Volk reservierte. Der Oberpriester Samuel sah Gott als den König der Juden und regierte für diesen die Irdischen; ihm missfiel der Wunsch seines Volkes, einen richtigen König (Saul) zu bekommen. Die jüdische Religion sicherte eine „Pfaffenmacht“ nach der Logik: Wenn ein Ur-Gott den Menschen geschaffen hätte, schuldet der Mensch diesem Gott einen Gehorsam wie ein Hund seinem Züchter und den Pfaffen (Rabbinern) den Gehorsam als Gottbeauftragten. Deswegen entwickelte sich bei den Juden kein republikanischer Sinn und keine Demokratie wie bei Griechen und Römern.

Der Sinn für unsere Staatsformen kam im hellenischen Westen auf, wo der Mythos erzählt, ein Titan der zweiten Generation, ein gewisser Prometheus, habe den Menschen geschaffen. Die Titanen erster und zweiter Generation wurden von den neuen Göttern, den Olympiern gestürzt. Prometheus selbst wurde an den Kaukasus geschmiedet. Der hellenische Mensch existiert gegen Gottes Willen, denn die neuen Götter wollten auch die Menschen vertilgen. Die vorsokratischen Naturwissenschaftler studierten deren Naturgewalten und wussten, den Zorn der Götter zu überleben. Die Priester der Tempel herrschten bei den Griechen und Römern nicht über die politischen Gemeinschaften der Menschen, sondern dienten den hellenischen Staaten, die Götter durch Opfer milde gestimmt zu halten.

Überlegt man diese Umstände genauer, fallen einem die Widersprüche des biblischen Märchens auf. Man merkt, dass der Mythos der Genesis, wie er uns überliefert ist, verfälscht sein muss. Hätte Gott den Menschen wirklich geschaffen, dann hätte er ihn, wie alle seine Geschöpfe, a.) gleich als Mann und Frau kreiert. Aber warum hätte er b.) den Menschen überhaupt schaffen sollen? In seiner göttlichen Weisheit schuf er als intelligenteste Tiere Orang-Utans, Gorillas und Schimpansen. Als Lebewesen mit gigantischer Staatsbildungsfähigkeit schuf Gott voraussehend nur niedere Insekten wie Ameisen, Termiten, Bienen und Wespen. Höhere Tiere siedeln allenfalls in „Kolonien“. Niemals hätte Gott ein Wesen mit Intelligenz und der sozialen Fähigkeit zur Bildung von Staaten geschaffen, das über kurz oder lang seine Schöpfung vernichten werde. Genau so ist es aber gekommen: ganze Tierarten rottete der Mensch aus, er fischt die Meere leer, laugt die Böden aus und verwandelt fruchtbares Land in Wüsten. Der Fauna entzieht er die Lebensgrundlage durch Zerstörung der Flora.

Niemals hätte Gott selbst eine derartig destruktive Kreatur in seine Welt gesetzt. Facit: Gott kann den Menschen nicht geschaffen haben. Aber wie konnte es zur Existenz des Menschen kommen? Der wahre Mythos der Genesis korrespondiert mit der Prometheus-Sage:

Ein Erzengel   – später in Phosphoros, Lucifer, Satan, Helel usw. umgetauft –   wollte sich als ein größerer Künstler erweisen als Gott, der als Krone der Schöpfung die Affen schuf. Der künftige Satan formte nach dem Ebenbilde Gottes das Wesen „Adam“, dem er Leben einhauchte; so entstand der erste Mensch. Als Gott die obszöne Kreatur des Engels sah, stürzte er den frevelhaften Engel in die Hölle.

Sturz Satans, Illustration von Gustave Doré, 1865

Als Gott beobachtete, wie der verwaiste Mensch ohne Ansprache und unbeweibt traurig durch seinen Garten Eden schlich, erbarmte er sich des Menschen und schuf ihm aus dessen Rippe das benötigte Weib. Er holte nach, was er bei seinen anderen Kreaturen von Vorne herein gemacht hatte, und schuf dem Menschen ein Weibchen aus dessen vorhandener Substanz. Gott musste das Weib aus einer Rippe des Mannes formen, um es aus dem gleichen Stoff bilden zu können, aus dem der Satan mit seinen schmutzigen Fingern den Adam geformt hatte. Von Anfang an bemüht sich der zum Teufel mutierte Engel, die Herrschaft über sein Kunstwerk zurückzugewinnen. Eine gewisse Furcht vor Tod und Hölle hält den Menschen in der Familie seines Ziehvaters (Gott) zurück.

Vielleicht deswegen, weil das Weib nur eine derivate Schöpfung Gottes ist, erklärt es sich, warum es so viele schwule Männer gibt. Aber solche Details sind nicht das Problem.

Das Problem ist die Unterdrückung des wahren Schöpfungsmythos, den die jüdische Priesterschaft verfälscht hat. Sie verkündet den Menschen,  Geschöpfe des Allmächtigen zu sein und erzählten den jüdischen Stämmen auch noch, bevorzugt dieses Gottes Lieblinge zu sein, wenn sie nur die absurdesten Gebote (613 an Zahl) befolgten. Sie erzeugten damit abergläubische Neurosen bei den Frömmsten und werten simultan die Güte Gottes ab, der nachsichtig und in unendlicher Barmherzigkeit das Geschöpf des gestürzten Erzengels adoptiert hatte. Indem Gott dem „Satansbraten“ das Weib geschaffen hat,  hatte Gott ihn in seinen eigenen Kosmos aufgenommen (dem er sich nicht würdig erweist).

Für die Verfälschung des Gründungsmythos überlässt Gott die Menschen ihrem Schicksal: 1248/1250 ließ er zu, dass die Christen Sevilla und die Mongolen Bagdad eroberten. Die Juden strafte er ähnlich, indem er geschehen lässt, wie ihre Priester, Propheten und Rabbinen sie in die Irre führen; schon Kaiser Julian (360-363) fiel auf, dass ihm der Gott den Juden wie ein böser Kobold erscheine, denn er führt sie von einer Katastrophe zur nächsten. Erst lockt er sie weg von den Fleischtöpfen Ägyptens, scheucht sie durch die Wüste, ließ sie ein Reich errichten, dessen Dynastie an Brudermorden zerbrach, ließ im erweiterten Brudermord den Stamm Benjamin vernichten, und schickte ihnen die Assyrer auf den Hals, die 10 Stämme Israels spurlos nach Innerasien verschleppten. Er zerstreute den verbliebenen Stamm Juda in alle Welt, wo dessen Nachkommen, soweit sie sich nicht den Völkern anschlossen, unter Pogromen kurzgehalten wurden. Er schickte ihnen den Journalisten Theodor Herzl als Propagandisten des Kolonialismus. Er demütigte Kolonialismusabstinente durch ein „Würstchen“ (Hannah Arendt) und subalterne Offiziere der „Krauts“, indem er sie für ihre schlimmsten Feinde als Sklaven schuften ließ. Der parallel erlittene Holocaust war so schrecklich, dass die Theologen der Welt streiten, öb er überhaupt ein Ereignis im Sinne Gottes gewesen sein könne. Man möge es nachlesen in Wikipedia unter „Holocaust-Theologie“. Die grandiosen Leistungen großer jüdischer Geister (Arthur Ruppin listet deren Namen auf in: Soziologie der Juden Bd. II) gereichten nie den Juden als solchen zum Vorteil: Gott ließ sie der ganzen Welt zugutekommen. Den Juden verblieben Kabbalisten und zionistische Chauvinisten als Führer übrig.

So weit eine komprimierte Darstellung der jüdischen Geschichte. Und wie ist es mit dem Christentum, das in gewisser Hinsicht ein Derivat des Judentums ist? Spirituell ist es eine Banalisierung des Letzteren, aber machttechnisch eine geniale Ordnungslehre. Die „Religiösen“ wurden in Klöster interniert oder als Ketzer verbrannt, um die Macht der christlichen Staaten nicht zu gefährden. Von einem Standpunkt des Ungläubigen ist das Wesen des Christentums schnell erklärt:

Der Großvater Kaiser Julians (s.o.), Kaiser Konstantin hatte aus dem jüdischen Aberglauben vom Schöpfergott den Gipfel einer imperialen Vermessenheit promulgiert. Dessen Sonnengott wurde mit dem jüdischen Jahwe gleichgesetzt; die Staatsdogmatik legt als Verfassung für die Römische Despotie fest (Nikäa 325):

der Jahve-Sonnengott habe einen Sohn (Jesus)  gezeugt mit einer frei von Erbsünde geborenen Jungfrau (Maria). Von beiden, Gott dem Vater und vom Sohn ginge noch ein Hl. Geist aus, um als drei Personen die komplette Gottheit als Trinität bilden. Der durch die Geburt aus der Jungfrau Maria zeitweilig „fleischgewordene Sohn Gottes“ (Jesus) fuhr    – nach vermutlich 40 Jahren Erdenzeit –   nach einem inszenierten Kreuzestod (nach nur 3 Stunden Hangens) und einer getürkten „Auferstehung von den Toten“ 40 Tage nach Ostern körperlich in den Himmel auf (in Wahrheit setzte er sich nach Indien ab, wo in Srinagar sein Grab liegt). Seine durch die „Himmelfahrt“ (eigentlich Indienfahrt) verwaiste Jünger- und Apostelgemeinschaft soll zum mystischen Leib des Gottessohnes auf Erden geworden sein, in den zu Pfingsten der Hl. Geist einfuhr. Dieser bliebe „bis zu Jüngsten Tage“ in dieser Organisation. Das machte die Christenheit zu einer Art Gottheit auf Erden von der Qualität des seinerzeitigen Jesus: Durch die permanente Präsenz des Hl. Geistes im christlichen Staatskörper wird die christliche Menschheit zum Leib Gottes. Der Kaiser und oberste Bischof als Repräsentant des Leibes, „Reich“ genannt,  wird in dieser Logik automatisch zum Stellvertreter Gottes auf Erden. Von der göttlichen Trinität sitzen der alte Jahwe und Jesus im Jenseits auf der Reservebank, wo sie die brav gewesenen verstorbenen Untertanen in den Himmel einlassen.

Tragen nun „die Juden“ für das gedankliche Konstrukt des Christentums eine Verantwortung? Nein, denn sie sind auch nur das Opfer gewissenloser Ideologen. Sigmund Freud (in: Der Mann Moses und die monotheistische Religion) erkannte, das „die Christen“ instinktiv fühlten, dass die Theologie nicht stimmen konnte und sie unglücklich ihre Abneigung gegen die Zwangsreligion auf die Juden sublimierten. Der Prophet Mohammet hatte zwar immer ein Gespür dafür, dass etwas an Tora und Evangelium nicht stimmen könne, aber er bekam es nicht heraus. Der Prophet war ein genialer Staats und Heerführer, aber kein philosophisch geschulter Theologe. Er verstand den Erzengel Gabriel nur so weit, als der dessen spirituellen Gedanken folgen konnte. Der Prophet hatte dessen Offenbarung (z.B.) so verstanden, dass die christliche  „Trinität“ aus Gott-Vater, Jesus und Maria bestünde. Heute, fast 2000 Jahre später, durchschaut man es besser: Heterodoxe Christen haben inzwischen in den USA die Evangelien zur verschrobenen Morallehre versimpelt, und verkennen die Pointe der christlichen Theologie. Der Katholizismus, mit seinen Heiligen ist die „profilierteste polytheistische Religion der Welt“  (Friedrich Schleiermacher). Er, praktiziert die römische Taktik weiter und hat kein Problem mit einer Apotheose, präkolumbianische Götter in seinen Heiligenhimmel aufzunehmen, wenn es die politischen Umstände erfordern..

Und die Juden? Sie verkindschen und vergreisen (Heinrich Graetz) wieder oder gehen mit einem nihilistischen Zionismus in neue Katastrophen. Und die Moslems? Sie haben eine echte Chance, die Barmherzigkeit Gottes zu erkennen, der sie in den Westen gelangen ließ. Gott hat sie, die Nachkommen, diese Satansbraten seines rebellischen Engels als eigene Geschöpfe adoptiert, und ihnen die Chance gegeben, sich der Barmherzigkeit Gottes würdig zu erweisen. Nichts ist vermessener als die irrige Behauptung, von Anfang an als Geschöpf des Allmächtigen ein Recht auf Weltherrschaft zu haben.

Das zu lehren ist der Sinn des Islam im Westen.

von Lobenstein