von Eurich Lobenstein
Wenn unseren Zeitabschnitt etwas charakterisiert, ist es die unverdaute Vergangenheit. Auch sie „vererbt sich wie Gesetz und Rechte als eine ewige Krankheit fort; Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage ….Vom Recht und der unserer eigenen Gegenwart, die mit uns geboren sind, ist nie die Frage. So sagt es Goethe und genauso meine ich es. Für viele Altruisten ist die Vergangenheit sogar unverdaubar, daß ihnen dabei so schlecht wird, daß sie die Gegenwart nicht mehr gesund wahrnehmen können.
Als Zeichen der Unverdaubarkeit gibt es gelbe Judensterne, in denen das Wort „Jude“ durch den Begriff „ungeimpft“ ersetzt wurde, obwohl der Narr sicher gegen Pocken und Masern geimpft worden ist. Nach Paul Watzlawick ist ein solcher gelber Stern Ausdruck einer schizophrenistischen Gedankenbildung. Die Corona-Impfgegner verstehen sich als verfolgt, obwohl niemand hinter ihnen her ist noch sie zum Impfen zwingt. Andere vergleichen sich mit verfilmten Opfern wie Anne Frank oder den Geschwistern Scholl. Bruno Bettelheim (in: Aufstand gegen die Masse) spricht von einem „Anne-Frank-Komplex“, einer Sucht, als Opfer zu gelten. Öffentliche Plätze und Baukomplexe erinnern an diese Personen, die von einem „pauschal Bösen“ verfolgt und umgebracht wurden. Jedoch entspricht das pauschal Böse von Gestern nicht dem pauschal Bösen von heute; letzteres sollte man besser das „pauschal Banale“ nennen, wenn man ein wenig an Hannah Arendts Philosophie anknüpfen will.
Viel zu vielen ist der Blick durch amtlich vorgeschriebene Brillen getrübt worden. Schon der SPIEGEL stellte Ende letzten Jahrhunderts fest, daß die verunglimpften „rechtsradikalen Republikaner“ im Grunde kreuzbrave Leute waren. Wie kommt es dann zum bösbanalen politischen Plakatismus? Weil man „nix gwiß woaß; schaung ma deshoib a bisserl gnaua hi“:
- Der „rechte Flügel“ als Feindbild
Nach dem Ersten Weltkrieg, dem Beginn des demokratischen Zeitalters gab es reaktionäre Kräfte, die sich in der Tradition „rechts“ positioniert sahen, und es gab Bolschewiki, die die äußerst linke Seite politischer Positionen einnahmen. Die reaktionäre Rechte mit Symbolen wie dem „Hakenkreuz am Stahlhelm“ fand wenig Anhänger, aber genug Auftraggeber. Dazu gehörte auch die Reichsregierung (der SPD), die mit den Freicorps die Kommunisten auf die Knie zwang. Diesen Berufsmilitärs fehlte ein legitimer Herrscher wie der „Alte Fritz“, dem sie in eigener Sache hätten dienen können. Bei den sozialdemokratischen Auftraggebern standen sie im Sold geistesfremder Herren. Die „Führer“ der Rechten waren erratische Staatsdiener der zweiten Garnitur, denen der wahre Chef fehlte. Der General v. Lüttwitz, oberster Herrscher aller Truppen, scheiterte mit seinem Parteigänger Kapp, weil er doch nicht „Herrscher aller Reußen“ war. Der reaktionäre Kapitän Ehrhard weigerte sich, den Putschisten den Zugriff auf die Reichsbank gewaltsam zu erzwingen. Und viel Volk konnte den Reaktionären ohnehin nicht folgen, weil den vornehmen Herrschaften ein Programm für die Zukunft der Massen fehlte. Als reaktionäre Offiziere am 20.7.1944 erneut einen Staatsstreich versuchten, fehlte auch ihnen ein realistisches Programm für eine politische Zukunft ihres „Reichs“. Eine politische Perspektive für Europa entwickelte für die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts erst und einzig Jean Monet. Eine deutsche Ergänzung dazu fehlt bis heute. In Deutschland hat man noch nicht einmal Montesquieu richtig begriffen. Allerdings hat man in Frankreich das vom Sonnenkönig entwickelte Modell des Zentralstaates nicht überwunden, sondern auf die Spitze getrieben. Letztere Bemerkung diene als Entschuldigung für das winterliche Deutschland.
Nicht zu entschuldigen ist dagegen, daß rechte Reaktion und „Nazis“ heute in einen Topf geworfen werden. Klassische Reaktionäre wie Edgar Julius Jung (ermordete im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung Franz Josef HEINZ und assistierte dem (Vice-) Reichskanzler Franz v. Papen), Kapitän Ehrhard (Kapp-Putschist), Gustav v. Kahr (Bayerischer Staatsstreichler) oder Walter Stennes (SA-Rebell) kamen mit den „Nazis“ nicht zurecht, wurden ermordet oder verließen das Reich. Hitler schrieb in „Mein Kampf“, daß die politische Reaktion mangels politischer Ideologie keine Chance habe, etwas anderes zu errichten als eine kalte Militärdiktatur. Und so legte er den Grundstein für die Ideologie des Nationalsozialismus, der die churchill´schen Elemente des Versagens durch Einsammlung aller gescheiterten Existenzen, der Ignoranz in Bezug auf geltendes Recht und des Neides auf die Reichen einschloß. Er stattete „die Straße“ mit Waffen aus und schmiedete aus dem deutschen Volk eine Räuberbande, der nur dann ein Endsieg über die Zivilisation des Westens hätte gelingen können, wenn sie auf ein Volk von 250 Millionen Menschen angewachsen wäre. Das war selbst nach Hitlers Vorgaben aussichtslos, denn die Räuberbande startete nur mit 25% des notwendigen Bestandes in einen ungewöhnlich verlustreichen Krieg. Nicht einmal der rechteste Flügel der AfD will heute aus Deutschland eine 250 Millionen Nation machen. Ganz im Gegenteil, sie lehnen die Gewinnung von Beutegermanen ab und träumen „reaktionär“ von der Idylle teutscher Täler. Mögen sie dort an Lagerfeuern von den Heldentaten deutscher Ritterkreuzträger singen, „Nazis“ sind sie noch lange nicht. Wer sie verteufelt, verharmlost entweder die Nazis, die nicht so bürgerlich waren wie die Leute der AfD. Er setzt Warane mit unseren Eidechsen gleich. Die „Nazis“ mögen sich zwar propagandistisch auf Volkstümelei à la Heino gestützt haben. Sie haben auch einen Heimatstil beim Bau von Siedlungen entwickelt, der immer noch gefällt. Aber ihre ideologischen Ziele waren imperialistisch. Dieses Element fehlt der AfD zur Gänze. Ein Aufkeimen der glorreichen Zeiten Adolf des Großen braucht niemand zu fürchten oder zu erwarten. „Unsere“ Probleme sind ganz anderer Natur. Sie lassen sich an unserem Verhältnis „zu den Juden“ skizzieren.
- Die Juden als Freundbild
Genauso albern ist es, das Judentum als eine Art edlerer Christengemeinschaft verstehen zu wollen und sich im Sühnepfuhl wegen einer „Verantwortung“ für den Holocaust zu suhlen, wie es die modernen Altruisten inbrünstig vormachen. Inzwischen empfinden auch Juden vom „Flügel“ der Jüdischen Rundschau die Statements offizieller Würdenträger als hohles Geschwätz. Einmal hilft man den Juden, soweit die Israelis geworden sind oder soweit sie als amerikanische Juden vom Holocaust nicht betroffen waren, nicht, wenn man ihnen die posttraumatischen Belastungsstörungen stetig bestätigt. Felix Hausdorff meint, die „Vergangenheit ist vergangen“. „Die Juden“ identifizieren sich (lt. Baruch Spinoza) über einen Aberglauben, etwa an Speisegebote, die Gott in der Bronzezeit verkündet haben soll und leiden schon deswegen (lt. Sigmund Freud) unter einer kollektiven Zwangsneurose. Der Rabbiner von Hebron sieht in Tora, Holocaust und Kalaschnikow die drei Säulen des modernen Judentums. Dies führt so weit, daß archäologischen Gebeinen, die man 1960 fand und dem Bar Kochba Aufstand (132 – 135) zuordnete, 1982 mit einem Staatsbegräbnis wieder unter die Erde brachte. Die Feier des Lag bar Omer (Tag des Aufstandsbeginn von 132) anno 2021 forderte 44 Todesopfer und dreimal so viele Verletzte. Sie starben für eine irrwitzige Traditionspflege. Irrwitzig deswegen, weil der Talmud den Bar Kochba als Lügenmessias ablehnt.
Auch in Bezug auf die „Deutschen“ ist der historische Zusammenhang zwischen den „Tätern“ des Holocausts und der heutigen Generation aufgelöst: Selbst Tochter und Enkelin eines Ammon Göth haben genauso tiefe afrikanische Wurzeln wie sie solche zum Großvater KZ-Kommandanten haben. Das deutsche Volk, das sich 1902 mit zwei Millionen Geburten reproduzierte, und das erst 1964 nach zwei verlorenen Kriegen wieder einen Jahrgang mit 1,5 Millionen Neugeborene zur Welt bringen konnte, erfreut sich heute nicht nur erwachsener Jahrgänge (1970 ff) mit weniger als 900.000 Menschen; die Neugeborenen einschließlich solcher von Türken und Arabern erreichten 2020 kaum die Marke von 600.000 Personen. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 80 Jahren kann man vorhersagen, daß sich das deutschländische Volk auf harmlose 45 Millionen Menschen reduziert. Von den hitlerischen Perspektiven von 250 Millionen Deutschen ist es weiter denn je entfernt, ganz abgesehen davon, daß zwischen Rhein und Elbe ein hybrides Volk neuer Art entstanden ist: Menschen aus ganz Osteuropa stellen heute die Vorfahren der modernen Deutschen, drei Millionen Menschen aus der Türkei leben legal im Lande und eine Million arabischer Flüchtlinge sind die Väter des neuen Deutschlands ab 2050.
Sind die Juden nicht auch ein neues Volk geworden? Natürlich; es fragt sich nur wann: mit den palästinensischen Juden der Römerzeit haben sie außer der neurotischen Tradition nichts mehr zu tun. Shlomo Sand spricht gar von einer „Erfindung des jüdischen Volkes“, dessen aschkenasische Genese tatsächlich im Dunkeln liegt. Die sefardische Tradition leitet sich von den Karthagern her (vgl. Friedrich und Georg Rosen in: Juden und Phönizier), die im letzten vorchristlichen Jahrhundert von Rabbinern missioniert worden sein sollen. Die orientalisch geprägte Mehrheit mit babylonischen Wurzeln stellt die Masse der Israelis. Das bedeutet: der moderne Israeli hat mit den Fragmenten des Jüdischen Vorkriegsvolkes weniger gemein als es seine Traditionspflege vorspielt.
In den USA schmilzt das klassische Judentum auf 13% seines heutigen Bestandes zusammen (Carlo Strenger). Juden wie Marc Zuckerberg vermählen sich zunehmend mit Amerikanerinnen asiatischer Abstammung, den kinderreichen Orthodoxen laufen die Kinder davon (Deborah Feldmann in: Un-Orthodox). Viele jüdische Glaubensgemeinschaften der USA werden von Orthodoxen nicht mehr als „jüdisch“ im Sinn der Halacha anerkannt.
- Israel als Bündnispartner
In Israel entwickelt sich eine Nation, die sich aus mehrheitlich Juden sefardischer und orientalischer Abstammung entwickelt und von Zuwanderern aus der Sowjetunion osteuropäische Akzente bekommt. Letzteren bestreitet der sefardische Oberrabbiner sogar die halachische Zugehörigkeit zum Judentum. Beide Gruppen sind sich aber einig, den Israelis arabischer Abstammung das volle Bürgerrecht zu bestreiten. Die Jüdische Allgemeine (April 2021) räumt ein, dass schon
Golda Meir, geboren in Kiew und aufgewachsen in Milwaukee, die Gesellschaft gespaltet habe. Sie wollte die Palästinenser nicht als Volk anerkennen. Avnery meint, sie behandelte die Araber, »als ob sie vom Mond gekommen wären«. Yossi Beilin, Architekt der Oslo-Verträge, ergänzt, sie wollte die Mitgift, aber nicht die Braut. Keinesfalls sollten die Palästinenser Bürger Israels werden. Nach Goldas eigenen Worten durfte die jüdische Mehrheit niemals infrage gestellt werden. Ihr Pressesprecher Meron Medzini ergänzt, daß Golda Meir keine Vision für die Zukunft gehabt hatte.
Die Stimmen über ihre Rolle im Jom Kippur Krieg 1973 gehen auch auseinander. „Ihr sei zu verdanken, dass die Niederlage abgewendet werden konnte«, hört man auf der einen Seite, dagegen die Stimme eines ehemaligen Offiziers: »Unsinn! Die Soldaten auf dem Schlachtfeld haben es trotz Golda Meir geschafft.« Als bei der Trauerfeier für die gefallenen Soldaten Stimmen zu hören waren, die »Mörder« riefen, war klar, dass das Ende ihrer Regierungszeit eingeläutet wurde.
Umso unverständlicher ist es, daß Redakteure der Jüdischen Allgemeinen und der sächsische Antisemitismusbeauftragte Thomas Feist die Zehlendorfer Pacelli-Allee in Golda-Meir Straße umbenennen und willkürlich ihre katholischen Mitbürger vergrätzen wollen. Haaretz schreibt am 30.4.2021 (was in Deutschland als Ausdruck des „Antisemitismus“ gewertet werden würde), daß
nach Auffassung der Human Rights Watch Organisation „Israel“ eine rote Linie in Richtung eines Apartheitsstaates überschritten habe. Israel könne sich nicht endlos vormachen, daß die Spucke in seinem Gesicht lediglich Regentropfen seien; langsam müsse man doch anfangen, über das Sich-Selbstbelügen nachzudenken….
Das gilt natürlich ähnlich auch für die Holocaust-Erinnerungspflege. Die deutschen Altruisten lügen den Juden munter weiter vor, für die Existenz Israels haftbar zu sein. Um die Deutschen zur ewigen Bürgschaft zu verpflichten, dissimulieren die Altruisten, daß der „aschkenasische“ Kabbalismus in Israel längst nicht mehr dominierend ist: Moshe Dayan bekannte sich als Atheist. Der „nicht-jüdische Jude“ (Isaac Deutscher) versteht sich dennoch als Israeli. Und den Politikern ist klar, dass die Juden mit oder ohne Kabbala entweder einen Ausgleich mit den Arabern finden müssen oder dass sie die jüdische Einwohnerzahl verdoppeln und die Westbank („Galiläa und Samaria“) auf deutsche Art jüdisch kolonisieren müssten, soll der jüdische Staat überleben. Praktisch, daß „Mein Kampf“ bereits ins Ivrit übersetzt worden ist.
Unter diesen Voraussetzungen überzeugt auch kein „Holocaust-Remembrance“, wenn man gleichzeitig mit den heuchelnden Deutschen kollaboriert und diese auf die Vergangenheit vergattert. Man kommt selbst aus der ewigen historischen Warteschleife nicht mehr heraus.
- Die Diaspora
Die Juden in Deutschland sind auf schäbige Weise von der deutschen Regierung instrumentalisiert: Sie stellten vor 1989 mit ihren 30.000 Köpfen neben den 8 Millionen Israelis und 6 Millionen jüdischen Amerikanern nur eine Art politischer Theatergruppe dar. Heute steht mit 250.000 zugewanderten Personen (lt. Charlotte Knobloch) aus der ehemaligen Sowjetunion diese Theatergruppe durch zu viele nicht verpflichtete Laienschauspieler nicht mehr unter ihrer Regie. Der amtliche „Zentralrat“ (!) repräsentiert dieses politische Instrument nicht mehr wirklich. Davon abgesehen stellt diese kleine Schar von nur 0,14% des Judentums eine marginale Erscheinung in der jüdischen Welt dar. Schon Frankreich zählt mehr als doppelt so viele Juden, die wenigstens 1% der Bevölkerung ausmachen. Unsere „Beute-Juden“ machen marginale 4 Promille der deutschländischen Bevölkerung aus. Und wenn man weiß, daß von den 250.000 Juden nur ein Drittel bei den Gemeinden immatrikuliert ist, dann kann das eine Promille an amtlich gesicherten Juden keine explizit jüdische Politik machen, sondern nur als politisches Instrument in den Händen des deutschen Außenministeriums funktionieren. Allein diese Zuordnung ist entlarvend. Oder anders verglichen: In ganz Deutschland gibt es so viele Menschen jüdischen Glaubens wie es in Schleswig (Holstein) Staatsbürger mit dänischer Gesinnung gibt. „Türken“ gibt es zehn Mal so viele und Italiener, Kroaten und Ungarn, Tschechen und Polen noch mehr. Was soll also das eine Promille an Juden in der deutschen Politik an Autonomie besitzen können, wenn daneben der nicht-germano-slawische Bevölkerungsanteil insgesamt eine zweistellige Prozentzahl ausmacht? Ein Viertel der heutigen Deutschen soll Migrationshintergrund haben, 0,4 Prozent einen jüdischen.
Macht man sich die Marginalität der Juden in Deutschland bewußt, will man es mit Martin Luther halten, und möchte diese Theatergruppe ignorieren. Das fällt deswegen schwer, weil die Regierung sie mit Lautsprechern übers Land tingeln und im Staatsfernsehen auftreten lässt. Sie setzen sich für die Bundesregierung dafür ein, daß die Schiiten ihren Al Quds-Tag nicht begehen dürfen, und kommentieren regierungskonform Dinge, die mit Religion nichts zu tun haben. Sie stellen faktisch eine amtliche Staats-Splitter-Partei des öffentlichen Rechts dar, was zuvor nur der NSDAP, und dieser erst als Mehrheitspratei, möglich war. Das eine Promille politischer Juden spielt das Theater der traditionellen Rolle „von Früher“ fort. Sie sind ein Werkzeug in der Hand deutscher Behörden, wie sie es vor dem Krieg in der Hand der Gestapo waren, die mit ihnen sowohl eine Lieb-Kind-Außenpolitik treiben wie sie sie auch als innenpolitischen Knüppel gebrauchen. Ein Deutschland mit heiligen Kühen kann in den Augen Amerikas nicht mehr das judenfressende Vorkriegsstaatsgebilde sein. Das judenfreundliche Deutschland kann keine Fortsetzung des nationalsozialistischen Reiches darstellen. So weit, so schlau hatte es Konrad Adenauer eingeleitet mit dem Luxemburger Abkommen (1952).
Aber in der Innenpolitik? Was sind die inneren Rückwirkungen der unehrlichen Politik nach Außen? Man blättere die wöchentlich erscheinende, staatsfinanzierte (lt. Chaim Noll) „Jüdische Allgemeine“ durch. Orthodox sind sie nicht, glauben werden sie auch an wenig oder nichts, und den jüdischen Ikonen unserer Gesellschaft wie Baruch Spinoza, Albert Einstein, Sigmund Freud, Edmund Husserl, Bruno Bettelheim oder den modernen Größen wie Ayn Rand können diese Politkommissare nicht das Wasser reichen. Aber sie machen einen Kotau nach dem anderen vor der Bundesregierung. Am 28.4.2021 erklärte Dr. Josef Schuster als Vorsitzender des „Zentralrats“ der Juden in Deutschland:
»Es muss verhindert werden, dass sich Netzwerke bilden, die unsere Demokratie untergraben«.
Au weia! Wieso dürfen sich in der namenlosen Masse der Bevölkerung keine staatskritischen Netzwerke bilden? Wieso untergraben diese „die Demokratie“? Hat Dr. Schuster nicht mitbekommen, daß die gesamte deutsche Verfassungsrealität seit dem Anschluß der DDR in eine Schieflage geraten ist? Daß die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, NRW und Niedersachen, in denen zusammen 50 Millionen Menschen leben (60% der Bevölkerung) nur 24 Stimmen im Bundesrat haben, während die Bundesregierung durch Lenkung der 12-Bankrott-Länder mit nur 30 Millionen Einwohnern (40% der Bevölkerung) die Beschlüsse des Bundesrats beherrscht? Die Mehrheit wird überstimmt und krass ausgetrixt mit 45 Bundesratsstimmen gegen 24. Der deutsche Föderalismus, das wesentliche Verfassungsprinzip dieses Staates ist von den zentralistisch organisierten „Lizenzparteien“ längst untergraben worden. Im gleichen Takt erläutert Dr. Schuster den Juden den Grund der Gefahr für die Demokratie von 80 Millionen Menschen:
Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet Personen und Gruppen innerhalb der Querdenker-Bewegung. Insgesamt befürchtet die Behörde, dass die im Zuge der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen verbreiteten Verschwörungsmythen auch nach dem Ende der Pandemie nicht verschwinden werden. Der „Zentralrat“ der Juden in Deutschland begrüßte die Entscheidung und betont dazu:
»Die Beobachtung der sogenannten Querdenker-Bewegung durch den Verfassungsschutz ist dringend notwendig. Rechtsextremisten nutzen die Proteste gegen die Corona-Auflagen strategisch, um Anhänger zu gewinnen. Die Querdenker-Bewegung verbreite darüber ihr Gedankengut bis tief in die Mitte der Gesellschaft, Diese Entwicklung muss unbedingt gestoppt werden.«
Erniedrigender kann man als Jude den neuen Gestapo-Methoden nicht applaudieren. Es soll also Aufgabe der Bundesregierung wie bei der Regierung eines totalitären Staates werden, die Meinung im Volk herzustellen. Das mag in einer Sowjetunion durch die kommunistische Doktrin und in Israel über die des Zionismus versucht werden, aber doch nicht mitten im freiheitlichen Europa! Warum informiert sich Dr. Schuster nicht durch den „Tagesspiegel“ (z.B.). Dort schreibt man:
Der 1. Mai wird in Berlin in diesem Jahr überaus politisch: Über 20 Demonstrationen zu unterschiedlichen Themen wie Mietenpolitik, Migration, Clubkultur, Gerechtigkeit in Verkehr und Betrieb und der Corona-Pandemie wurden bislang für Sonnabend angemeldet, bereits am Freitag gibt es linke und linksradikale Proteste. Die Kundgebungen erstrecken sich über das gesamte Stadtgebiet, was die Polizei vor Herausforderungen stellen dürfte. Wir begleiten das Wochenende im Liveblog.
Es ist also eine Menge faul im Staate Bundesdeutschland. Aber Dr. Schuster polemisiert weiter gegen die Zivilkraftzersetzung:
Weil die Querdenker-Bewegung keinem der bisher bekannten Phänomenbereiche wie etwa Rechtsextremismus, Linksextremismus oder Islamismus zuzuordnen sei, ist eine neue Kategorie »Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates« geschaffen worden. Die neue Kategorisierung ermögliche sowohl eine Bearbeitung als Verdachtsfall als auch als erwiesen extremistische Bestrebung. Legitime Proteste und Demonstrationen gegen die Corona-Politik würden immer wieder, in jüngerer Zeit zunehmend, instrumentalisiert, um Eskalationen zu provozieren. Anmelder und Organisatoren von Demonstrationen – vor allem Protagonisten der Querdenken-Bewegung – zeigen zum Teil deutlich, dass ihre Agenda über die reine Mobilisierung zu Protesten gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen hinausgeht. Das Ignorieren behördlicher Anordnungen werde propagiert und letztlich (!) wird das staatliche Gewaltmonopol negiert«. Dies sei insgesamt geeignet, das Vertrauen in die staatlichen Institutionen und seine Repräsentanten nachhaltig zu erschüttern.
Was ist der deutsche „Verfassungsschutz“ im Prinzip anderes als ein SD (ehem. Sicherheitsdienst des SS) einer neuen RSHA (Reichssicherheitshauptamt) – Organisation? Auch der NS-SD beobachtete „nur“. Und der neue SD „schützt“ eine überlebte und aus dem Leim gegangene Verfassung, die seit 1990 von einer zu wählenden Nationalversammlung neu zu verabschieden gewesen wäre. Das krasseste der „Human Rights Watch“- Widrigkeit der heutigen Staatsstruktur sind
- die 16 Länder, von denen die Hälfte gar nicht existenzfähig ist, ja nicht einmal den gesetzlich vorgeschriebenen dreistufigen Verwaltungsaufbau besitzt und
- die getürkte Stimmenverteilung im Bundesrat, 50 zu 30 Millionen Einwohner (un)gleich 24 zu 45 Sitzen
- das aus den Fugen der Arbeitsfähigkeit geratene Parlament mit inzwischen 700 Lobbyisten und Parteiabgeordneten, und
- eine Justiz, deren Repräsentanten nicht dem Verfassungsprinzip des Art. 20 II GG entsprechen, sondern nach Art katholischer Domkapitel auf ihre Gerichtsstellen inthronisiert werden.
Der Staat ist rechtlich verbraucht. Das Recht gilt kaum noch, es wird durch Moralvorgaben ersetzt. Niemanden geniert es, daß 2.500 Bundeswehrsoldaten in Afghanistan herumturnen, obwohl der Armee der Einsatz „im Innern“ verboten ist. Die Bundeswehr darf auch nicht in fremde Bürgerkriege intervenieren und aus Angst Bomben auf Tanklastzüge abwerfen lassen, an denen Kinder Benzin abzapfen.
Dr. Josef Schuster, „der alte Gauch“ (Martin Luther) weiß als studierter Mediziner natürlich nicht, daß vor 1945 die „zivile“ Justiz (ohne Militärjustiz) mit 16.000 Todesurteilen das NS-Regime in schwierigster Zeit gestützt hatte, während das faschistische Italien in fast doppelt so langer „era fascista“ mit 150 Todesurteilen auskam (vgl. Ingo Müller in: Furchtbare Juristen).
Das Instrument „Zentralrat der Juden“ macht sich für einen latenten Verbrecherstaat stark. Das kann nicht den Interessen der 250.000 Mitbürgern jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft entsprechen. Man darf wahrscheinlich behaupten, die Mehrheit der Juden habe mit diesem „Zentralrat“ nichts zu tun. Er wird nicht delegitimiert, er ist einfach illegitim. Der deutsche Lügen- und Betrügerstaat beginnt selbst an den gesellschaftlichen Langzeitfolgen der Corona-Pandemie zu laborieren. Olaf Scholz wird als Bürgermeister von Hamburg gebeten, die Pleite der Warburgbank nicht zu provozieren und hat „vergessen“, wie es zur Anweisung an die Finanzbehörde kam, der Bank 43.000.000 € Steuern zu erlassen. Leute wie Franziska Giffey, Baron Guttenberg oder Kamp Karrenbauer übernehmen Aufträge und Posten, wo sie ihren Charakter als Hochstapler automatisch offenbaren. Auf unteren Ebenen nennt man solches Verhalten „Einstellungsbetrug“. Das ist das morsche deutsche System, das niemand mehr zu unterminieren braucht.
Warum machen die Politschauspieler des Zentralrats dieses Spiel mit? Sie sind doch eigentlich auch Juden, müßten also auch denkende Individualisten sein, müßten auch mitbekommen, was in Deutschland gegeigt wird, oder nicht?
Oder von einem jüdischen Standpunkt aus gesehen:
Warum machen sie auf derart perfide Weise „Risches“?
Vulgo: Sie bauen wirklich Mist und düngen damit das Feld für alt-teutsche Gewächse.