Von wem hat Iran zu lernen?

von Gideon Spiro

Als Linker habe ich eine ehrenvolle Liste von Demonstrationen gegen die Politik der USA, an denen ich teilgenommen habe, so zum Beispiel gegen den Vietnam-Krieg, wo fürchterliche Kriegsverbrechen begangen wurden, so bei der Invasion in den Irak, auch dort wurden Kriegsverbrechen begangen, wie bei dem Militärputsch, der den gewählten Präsidenten Salvador Allende gestürzt hat, ein Putsch, der von den USA geplant und finanziert wurde. Und es gibt sicherlich weitere Ereignisse, die mich auf Demonstrationen gegen den Komplex führten, den die Linke den „amerikanischen Imperialismus“ nannte und zum Teil noch nennt.

Gleichzeitig hatte ich niemals eine anti-amerikanische  Obsession gehabt, ein Phänomen, das viele Linke hatten, die in den USA den Ursprung des Übels in der Welt sahen. Es gibt solche, die nicht geheilt sind und noch heute damit fortfahren. Ich benutze nicht Begriffe, die vom Ayatollah-Regime stammen, „der große Teufel“ und „der kleine Teufel“. Sie sind auch nicht richtig. 

Auf der internationalen Bühne haben die USA auch nennenswerte Erfolge zu verzeichnen, wie zum Beispiel ihr Anteil an dem Sieg über die Nazis, der Marschall-Plan, der das demokratische Europa wiederaufgebaut hat, die Luftbrücke, die Berlins Überleben ermöglichte und die Luftbrücke, die Israel am Yom-Kippur Krieg vor einer Niederlage rettete (mit meiner ganzen Kritik an den diversen israelischen Regierungen, hätte ich es nicht besiegt und besetzt durch feindliche Armeen sehen wollen), der Frieden mit Ägypten wäre nicht unterzeichnet worden ohne die Hartnäckigkeit von Jimmy Carter, humanitäre Hilfeleistungen an geschlagene Staaten bei einem Erdbeben sind fast schon Gewohnheit, und bis zu den Tagen von Obama, wo man auf der Seite der Enttäuschungen, über die ich in meinem Blog schrieb, er auch anerkannte Erfolge sowohl innenpolitisch, wie die Krankenversicherung für Millionen von Amerikanern zu verbuchen hat, bis zur Außenpolitik, wo er die Belagerung Kubas beendet und diplomatische Beziehungen aufgenommen hatte, ohne sie von einem Wechsel des Regimes abhängig zu machen, und schließlich der größte Erfolg, die Vereinbarung mit dem Iran; eine ausgezeichnete Vereinbarung, die die Atomisierung des Iran um 15 Jahre verschiebt.

Das würde auch reichen Israel zu entmilitarisieren und es von Kernwaffen, chemisch-biologischen Waffen zu befreien im Rahmen der Schaffung eines Massenvernichtungswaffen freien Nahen- und Mittleren Osten. Obama ist eines jeden Preises würdig, weil er dem Druck von Netanjahu und seinen Agenten in den USA, die Tycoons der Bordelle und Spielkasinos einen Krieg gegen den Iran zu führen und die Region in Flammen zu setzen, nicht nachgegeben hatten. Er bestand auf einer diplomatischen Lösung und zu meiner Freude endeten die Verhandlungen mit einem Vertrag.

Jetzt führt Netanjahu einen „Weltkrieg“ gegen Obama über seine Agenten im Kongress, um die Ratifizierung des Vertrages zu verhindern. Netanjahu droht und entwirft apokalyptische Szenarien, wie Iran den Vertrag umgehen würde. Er geht davon aus, dass der Iran so vorgehen wird wie Israel bei seinem Atomprojekt, das mit Hilfe von Lügen, Täuschungen, Raub, Morde, die Verletzung der Gesetze europäischer Staaten und der USA, durch das Schmuggeln verbotener Substanzen und weiterer Mafiamethoden.

Es kann sein, dass der Iran die Löcher im Vertrag suchen wird, die seine Verletzung ermöglichen werden, ohne dass es bekannt würde. Man kann nur hoffen, dass die strenge Kontrolle des Vertrages, seine Verletzung verhindern wird. Eines ist aber klar: Wenn Israel sich nicht von seinen Atomwaffen trennen wird, wird der Iran eine Atommacht werden.

 Übersetzung aus dem Hebräischen: Abraham Melzer.

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