Das American Jewish Committee (AJC) mischt sich in innerdeutsche Angelegenheiten ein

Das American Jewish Committee (AJC) hat sich in einem offenen Brief an Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil besorgt über antisemitische Tendenzen in Niedersachsen gezeigt. Die Direktorin des Berliner Büro, Frau Berger, nimmt Anstoß an einer Ausstellung zur palästinensischen Vertreibung an der Universität Göttingen.

Wegen solcher Aktivitäten von Juden müssen sich andere Juden wie ich schämen. Was erlaubt sich eigentlich dieses jüdische „Committee“ zumal in Deutschland, wo es eigentlich nichts zu suchen hat und wenn es schon hier ein Büro unterhält, dann sollte es sich nicht in innerdeutsche Angelegenheiten einmischen. Hat dieses „Committee“ nichts anderes zu tun? Oder wurde es nach Berlin transferiert, um Kritiker der israelischen Unterdrückungspolitik als „Antisemiten“ zu denunzieren? Gibt es in Amerika nicht genug Probleme, mit denen es sich beschäftigen könnte? Wie zum Beispiel die massive Unterstützung des Juden feindlichen Kandidaten Donald Trump durch jüdische Milliardäre.  Weiterlesen

Der 4D-Effekt

von Rolf Verleger

Deligitimiert, dämonisiert, doppelter Standard: Was anderen als Antisemitismus vorgeworfen wird, macht Israel mit den Palästinensern schon lange. Noch schlimmer wird das Ganze, wenn noch ein viertes „d“ hinzu kommt: Deutschland.

Ist Kritik an Israels Politik antisemitisch? Die Frage ist seltsam. Ab wann ist kritisches Denken antisemitisch, mithin nicht mehr statthaft? Kritisches Denken ist immer statthaft!

Israel ist eine ethnisch abgestufte Demokratie. Die meisten Rechte haben jüdische Bürger, dann kommen nichtjüdische Bürger und dann nichtjüdische Jerusalemer. Danach kommen die Rechtlosen: Über die vielen nichtjüdischen Bewohner des besetzten Westjordanlands herrscht Israels Militärdiktatur. Die Bewohner Gasas hat Israel seit 2006 eingekerkert und bringt sie alle paar Jahre wieder zu Hunderten um.

Die wesentliche Frage ist allein, ob diese Beschreibung den Tatsachen entspricht. Was zählt, sind Fakten. Die Person, die diese Fakten nennt, einen „Antisemiten“ zu nennen, wäre ein reines „ad hominem“-Argument, also Herabsetzen der Person, um nicht sachlich argumentieren zu müssen.  Weiterlesen

Anti-Antisemitismus heute

Zwar wird immer wieder das Verhalten der nichtjüdischen Deutschen untersucht, aber eben ihr Verhalten zu den Juden, und somit werden alle diese immer wiederkehrenden Untersuchungen auf den Rücken der Juden gemacht, und es werden Unsummen ausgegeben, um festzustellen, dass im Vergleich zu 2014 der Antisemitismus im Jahre 2015 abgenommen oder zugenommen hat, je nachdem wer die Studien finanziert hat und welche Ergebnisse erwünscht waren.

Ich lebe seit beinahe sechzig Jahren in diesem Land und muss gestehen, dass ich in all diesen Jahren keine Abnahme und keine Zunahme des Antisemitismus erfahren habe, obwohl ich gleich nach der Ankunft in Köln im Jahre 1958, die Erfahrung mit den Hakenkreuz-Schmierereien an der Synagoge in Köln gemacht habe. Der Schock saß tief aber wurde im Laufe der Jahre überdeckt von guten Erfahrungen, über die ich mich schäme zu schreiben, weil sie so natürlich und selbstverständlich sind.  Weiterlesen