Ein diffuser und gasförmiger Antisemitismus vermischt sich mit Allerlei an Politica

1.

a.

Abraham Melzer bietet ein originelles Buch an „Ich bin (k)ein Antisemit“. Keiner will Antisemit sein, aber… „Aber“ wäre quasi per naturam humanam, bzw. es wäre contra naturam humanam, das Jüdische voll zu akzeptieren.. Der „gantz jüdisch Glaub“ (Antonio Margaritha) ist letztlich contra naturam humanam, weil er ein Aberglaube ist. Der jüdische Mensch befolgt Gebote, denen sich ein vernunftbegabtes Wesen niemals unterwerfen würde. Wie es schon die alten Römer sahen: Das Judentum ist unsinnig, nutzlos und in seinen Details abstoßend.

Das verpflichtet jedoch die Leute des Lagers des vernunftbegabten Teils der Menschheit nicht, gegen die Juden wegen Vernunftsverstößen vorzugehen. Das „Judenproblem“ entsteht erst in dem Moment, in dem ein parajüdisches Derivat, konkret das Christentum, zur Zwangsordnung der Welt gemacht wird. Sigmund Freud hat das Christentum als Wurzel des Antisemitismus erkannt.: nnicht, weil „die Juden Jesus gekreuzigt hätten, sondern weil dessen ganze Religion dem vernunftbegabten Teil der Menschheit gegen alle Instinkte geht“. Der „christliche Anti-Judaismus“, auf den manchen Persönlichkeiten als Vorläufer des Antisemitismus anknüpfen, ist objektiv gesehen nur eine marginale Erscheinung. Von 307 Päpsten waren nur 3 „judenfeindlich.“. Dié Kirche hat immer gewusst, was sie an den Juden hatte.

b.

Zwei ganz brave CDU-Fellows in Thüringen (800 Juden) und Sachsen (2.000 Juden) setzen die päpstliche Politik fort und fordern in der Jüdischen Allgemeinen:

„Wählt nicht AfD!“

Wählen denn die Leser der Jüdischen Allgemeinen, die 800 und 2000 Juden Thüringens und Sachsens, sonst AfD? An wen richtet sich dieser Appell? Wer soll die Erläuterungen der beiden CDU-Follower lesen?

„Die Landesverbandsvorsitzenden Reinhard Schramm (Thüringen) und Nora Goldenbogen (Sachsen)  warnen davor, für die rechtsextreme Partei zu stimmen…….. Die AfD in Thüringen mit ihrem Vorsitzenden Björn Höcke steht für Rassismus, Nationalismus und völkisches Gedankengut. … Sie fordern eine Wende in der Erinnerungskultur, sehen im Berliner Holocaust-Denkmal ein »Denkmal der Schande«. Und Maximilian Kra erklärte kürzlich, es habe unter den SS-Angehörigen auch anständige Männer gegeben.“

 Anmerkung hierzu: Simon Wiesenthal lud zur Hochzeit seiner Tochter einen SS-Mann ein, den er aus seiner Zeit im KZ Mauthausen kannte, weil er „anständig“ gewesen sei.

Trotz derart dümmlicher Statements und auch ohne christlichen Glauben will heute niemand Antisemit sein. Dabei wäre er als Atheist eo ipso Antisemit. Der „Tagesanzeiger“ (4.9.24) bringt dafür ein Beispiel:

Die britische Regierung streicht Waffen­lieferungen an Israel. Englands Außenminister befürchtet, dass Israel die Waffen zur Verletzung internationalen Rechts braucht. In London und Jerusalem reagiert man empört“.

 Der normale Mensch schätzt es nicht, dass ihm eine gut vernetzte Gruppe einen „Shit-Storm“ von Empörung widmet. Also hält man die Klappe und denkt sich seinen (antisemitischen) Teil; es trifft ja aktuell mehr die Araber.

c.

Gilead Atzmon definiert den Antisemiten so, dass jeder Mensch Antisemit sei, der einem Juden missfällt. Aber wer oder was ist ein Jude, dem man nicht missfallen darf? Nicht alle Juden sind gleich: die Berliner Polizei hatte einen „Palästina-Kongress“ aufgelöst, der von einer „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden“ (mit-)veranstaltet wurde. Es gibt also durchaus Juden, denen man gefallen kann, aber dennoch wird man  als Antisemit beschimpft. Diese Sorte Juden sind allerdings schwer zu definieren. Man könnte meinen, dass 30% der israelischen Juden, die gegen Netanjahu demonstrieren, zu den nicht-geschützten Juden gehören, denen man sogar missfallen dürfte. „Bei uns“ wären es vermutlich sogar 60% der Juden, die sich nicht bei den amtlichen Gemeinden immatrikuliert haben. Oder ist es so, dass zum Jude-Sein ,mehr gehört als nur eine jüdische Mutter oder 3 und mehr volljüdische Großelternteile?

2.a.

Ein Mensch mit 4 volljüdischen Großelternteilen, von denen ein Paar auch eine Jüdische Mutter zur Welt gebracht haben muss, kann sich vom Judentum distanzieren, ohne so weit gehen zu müssen wie Otto Weininger. Felix Theilhaber berichtet, dass nicht wenige Juden die jüdische Religion verachten und ihren eigenen Weg gegangen seien. Dazu gehört Sigmund Freud, um einen Namen zu nennen, den jeder kennt.

Je religiös indifferenter die Welt wird, je weniger Menschen mit 3 oder mehr volljüdischen Großelternteilen an Jehova oder je weniger „Gojim“ an die Hl. Dreifaltigkeit ihre Gebete richten, je mehr die Opferbereitschaft für den Staat oder ein  „Vaterland“ abnimmt, desto schwieriger wird es, zwischen Juden und Nicht-Juden zu differenzieren. Der irreligiöse „vaterlandslose Geselle“ (Otto v. Bismarck) ist überall präsent, auch von traditionellen Antisemiten wird er nicht anders wahrgenommen. Seitdem mehr als 3 Millionen Türken und andere „Menschen des vorderasiatischen Rassetypus“ (Arthur Ruppin) sich bei uns niederlassen, desto weniger erkennen sogar geübte Rassisten die jüdischen Typen heraus. Stellen wir uns einen Allgemein-Deutschen vor, der sich eine Meinung zu Israel und seine tragende Bevölkerung bildet;  gehen wir in medias res:

Ihn erreichen in Deutschland nur Nachrichten über Exzesse.

Eine Amerikanerin mit türkischen Wurzeln wird während einer Demonstration gegen israelische Siedlungen im Westjordanland getötet.

Die israelische Armee räumte ein, in dem Ort das Feuer eröffnet zu haben und gab an, die Berichte über eine getötete Ausländerin zu prüfen.

Die israelischen Maßnahmen „zur Festigung des jüdischen Volkstums im Westjordanland“ sind nach UNO-Beschluss illegal, die Tötung der Türk-Amerikanerin ist schon aus diesem Grunde Mord. Ist der unbefangene Leser noch für oder schon gegen die Minister Itamar Ben Gvir und Bezalel Smotrich (soweit er überhaupt etwas von ihnen weiß)?  Vielleicht denkt er, wenn er hört, dass Ben Gvir die Westbank desarabisiert, dass eher Friede in Palästina einkehren würde. Dieser Mensch wäre eher kein Antisemit im Sinne von Springers WELT oder der israelischen Regierung, aber nach UNO-Ansicht wäre er ein Krimineller, der illegales Vorgehen billigt, rechtfertigt, verharmlost oder gar verherrlicht. Nach Michael Wolffsohn wäre er zumindest ein „Alptraum-Philosemit“. Der Präsident des jüdischen Zentralrats wäre schon antisemitischer eingestellt, der in seiner Jüdischen Allgemeinen (JA) einseitig gegen Bezalel Smotrich stänkert. Wenn außerdem ein paar Araber gegen die Siedlungspolitik Smotrichs protestieren, Joe Biden Israels Kriegsführung in Gaza für „überzogen“ hält und die UNO das Vorgehen Israels in Samaria und in Galiäa für illegal halten, dann kann es kein „Antisemitismus“ sein, Netanjahu für einen Verbrecher zu halten. Die Träger dieser Meinungen sind eigentlich gegen Antisemitismusvorwürfe abgesegnet.

b.

Aber trotzdem will sich niemand wegen der Juden aus dem Fenster lehnen. Schon „RFSS“ Heinrich Himmler befahl seinen Lieblingsgruppenführern (SS-Generalen), sich aus den Judensachen herauszuhalten. Letztlich bringt es auch nichts, sich zu involvieren. Man kann mit Juden gute Geschäfte machen; die Juden in Antwerpen sind als Diamantenhändler hoch angesehen und als seriöse Kontrahenten geschätzt; aber privat hält man sich von ihnen fern wie von anderen Sektierern und religiösen Eiferern. Ist man mit dieser Einstellung bereits „Antisemit“? Eigentlich nicht, denn man lässt jedem das Seine.

 

Analoges gilt auch in Bezug auf Israel. Die Vorstellung von einem „israelbezogenem Antisemitismus“ Ist gekünstelt. Er Israel ignoriert, würde durch Ignoranz zum Antisemiten. Das ginge schon sehr weit, auch wenn es von illustren Leuten wie Michael Wolffsohn bereits als Antisemitismus verstanden wird. Das kann aber nicht richtig sein. Diese Einstellung würde  die halbe jüdische Diaspora eines „siedlerbezogenen Antisemitismus“ zeihen. Es wäre sogar absurd, denn schon den Nazis gefiel die jüdische Aufbauarbeit in Palästina. Adolf Eichmann organisierte eine subtile Einwanderung dorthin, so dass Israel kein Kriterium sein kann, einen Schluss auf Antisemitismus oder Nicht-Antisemitismus zu ziehen.

Wir müssen also nach gänzlich anderen Merkmalen für den Begriff „Antisemitismus“ suchen. Israel, das objektiv gesehen ein banales Politikum wäre wie Berg-Karabach, ist auch nur ein Staat, allerdings einer der Kibbuzim, Arbeiter und anderer Proletarier, wobei auffällt, dass die jüdische Aristokratie und Oberschicht (Baron Rothschild und Co) nach wie vor in westlichen Kapitalen residieren, denen ihr fernes Volk sehr am Herzen liegt.

Fakt ist, der normale Israelis kann nie erfahren, wie ein einzelner Europäer denkt. Folglich kann „Antisemitismus“ nur eine innereuropäische Basis haben.

Israel ist dabei eine ideelle Herzensangelegenheit höherer sozialer Schichten in Europa. Einfachere Leute in Europa sind daher hin und hergerissen, ob ihnen das historische Ermorden von Juden in Europa oder das aktuelle Morden in Palästina mehr Empörung bereiten darf. Das Urteil „Antisemit“ hängt also von einer jüdischen Intelligenz in Europa ab.

3.

a.

Kritik an Israel ärgert die jüdische Intelligenz in Europa. Westeuropäische Juden besserer Kreise haben zwar kaum Einfluss auf die Politik des „demokratisch“, also von einer Volksmehrheit geführten jüdischen Staates. Er ist „demokratisch“ im Sinne einer populistischen Herrschaft, und seine Entscheidungen hängen von der Mehrheit der Proletarier in Israel ab, wie überall in Europa von den banalen Wählern. Ein Benjamin Netanjahu kann sich über Wünsche der extraterritorialen jüdischen Oberschicht hinwegsetzen. Wer Israel als Nicht-Jude kritisiert, kratzt damit am Selbstverständnis der höheren extra-israelischen jüdischen Schichten, weil er den besseren Juden eine Verantwortung für das Handeln der Regierung in Israel nahelegt, aber gleichzeitig bezeugt, dass diese Oberschicht in Bezug auf Israel ohnmächtig ist, was sie aber nicht offen einräumen wollen. Der sozial höher gestellte Jude bei uns verhält sich wie ein Elternteil eines missratenen Kindes: die Kritik schmerzt ihn, aber er muss in Abrede stellen, dass die Kritik berechtigt und sein Spross missraten ist.

Antisemit ist also auch, wer Kritik an Israel ausspricht, die ein Diaspora-Jude nicht hören will. Das wäre Antisemitismus aus Taktlosigkeit. Dieser ist jedoch durch Meinungsfreiheit gedeckt.

b.

Das Antisemitismusproblem besteht in unserer kaputten Gesellschaft auch als psychisches Krankheitssyndrom: . Das Handelsblatt (31.8.24) veröffentlichte ein Interview mit Prof. Andreas Rödder: Der Historiker ist seit 2005 Professor für Neueste Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Er äußert sich zum Ereignis in Solingen; dort hatte eiun Islamist zugeschlagen, wie es eigentlich nur in Israel passiert:

„…. die Tat von Solingen ist nur ein weiterer Beleg für den Zerfall der Staatsmacht …. . Der Fall Solingen beleuchtet schlaglichtartig das Nichtfunktionieren des Asylrechts und die Handlungsunfähigkeit der deutschen Politik. Die Folge ist ein fortgesetzter Verlust des Vertrauens der Menschen in die handelnden Akteure. Am Tag der vorgesehenen Abschiebung war der Mann nicht auffindbar. Als nach sechs Monaten die Überstellungsfrist nach Bulgarien verstrichen war, meldete er sich wieder bei den Behörden – und kam in eine Solinger Flüchtlingsunterkunft. Die entscheidende Frage ist: Woher wusste der Täter, dass er sich nach einem halben Jahr melden kann und damit ein Bleiberecht erwirkt? Die Vorstellung, dass gesellschaftliche Kräfte in Deutschland ihn dabei unterstützt haben, ist nicht von der Hand zu weisen.  Es spricht vieles dafür, dass wir es mit einem politischen Komplex zu tun haben, der einen handlungsschwachen Staat wünscht, und mit Behörden, die sich in undurchsichtige Zuständigkeiten verheddern. Dazu sprießt ein gesellschaftliches Milieu, das unkontrollierte Zuwanderung als höhere Gerechtigkeit ansieht. Dieses „grüne Milieu“ hat bis weit in Medien, Kirchen und Wissenschaft hinein die kulturelle Hegemonie errungen.“

Dieses grüne Milieu wendet sich im Nah-Ost-Konflikt von den bisherigen judenfreundlichen Vorgaben ab und propalästinensischen Bedürfnissen zu. Den „israelbezogenen Antisemitismus“, bzw., was dafür erklärt wird, haben sich die Juden selbst herangezüchtet. Im Zentralrat der Juden und in der Redaktion der Jüdischen Allgemeinen bekommt man das nicht mit. Die FAZ berichtet dazu schon länger zum Stichwort „POSTKOLONIALER ANTISEMITISMUS“.

c.

Unter dem Titel „Der Westen als Täter“ schreibt Detlef Pollack

„Die Judenfeindschaft innerhalb der postkolonialen Theorie speist sich aus einem antiwestlichen Ressentiment. Unter der Überschrift „Postkolonialismus und Israel“ wandte sich Sebastian Conrad, einer der wichtigsten Globalhistoriker, dagegen, den postkolonialen Forschungen eine Nähe zum Antisemitismus zu unterstellen. …. Israel habe in den postcolonial studies „lange Zeit nur eine untergeordnete Rolle“ gespielt….“

Das ist eigentlich ganz einfach zu erklären: Der Nicht-Antisemitismus war zwanghaft. Er ist die Konsequenz eines Narrativs, den Holocaust als Resultat des Antisemitismus darzustellen. In den Lagern wurden jedoch auch Zigeuner, Polen, Kriegsgefangene und andere unerwünschte Personen ausgebeutet und umgebracht. Die Morde dort waren eher eine Erscheinung der deutschen Kriegswirtschaft (vgl. Adam Tooze in: Ökonomie der Zerstörung). II.

4.

Jetzt besteht auch die Gefahr, dass das inszenirérte jüdisches Leben wieder einen richtigen Antisemitismus aufkeimen lässt. Auch das hat seine Grundlage nicht im Judentum als Sekte, sondern in der politischen Kunst, es im Sinne der Politik zu verwenden. Subventionierter Philosemitismus düngt mit seinen Subventionen den Boden des Antisemitismus, nicht das Judentum als solches. Die Juden verteidigen israelische Politik, die durchaus kolonialistisch erscheint, in durchaus eigenem Interesse. Nicht wenige Juden der Diaspora distanzieren sich von Israel in einer Weise, wie Karl Kraus sich vor 100 Jahren vom Zionismus distanzierte? Aber die amtliche Regierung der Nicht-Juden stellt sich auf die Seite des Zionismus und verstärkt auf diese Weise den Eindruck mangelnder Offenheit und Ehrlichkeit. Überlegen wir:

a.

Ist jemand Antisemit, der den Glauben an den Allein-Gott Jehova oder an dessen christlichen Sohn Jesus für einen albernen ABERGLAUBEN hält, der die Beschneidung von kleinen Juden (und Türken) für eine kultische Obszönität, die Idee der Auslösung der Erstgeburt für Totalverblödung und das Schächten von Schlachttieren für ekelhafte Tierquälerei hält der folglich die Mochels (Sünnetci) bestraft sehen und die beschneidenden Eltern ohne Staatsbürgerschaft ausweisen möchte?

William Hirsch (in: Religion und Civilisation) müsste als Antisemit gelten; diese Annahme wäre aber absurd. Arthur Ruppin meint, „die Juden“ hätten der Welt den Monotheismus geschenkt (in Soziologie der Juden Bd. II). Haben sie das? Wenn ja, wäre das ein furchtbares Danaer-Geschenk gewesen, für das die Welt der Slawen und Germanen die Juden hasst (Sigmund Freud). Felix Theilhaber (in: Der Untergang der deutschen Juden) meint, viele Juden verachten die jüdische Religion des Monotheismus und gingen dabei so weit, sich taufen zu lassen, rein, um Karriere zu machen. Else Croner (in: Die moderne Jüdin) lobt jüdische Frauen, die sich gesellschaftlich in Mischehen bewähren.

Die jüdische Religion als alberner Aberglaube und Antisemitismus? Quatsch. Der moderne Jude ist noch lange kein Antisemit, wenn er sich eine blonde Ukrainerin zur Frau nimmt und Meeresfrüchte speist.

Wenn man Meinungsfreiheit für alle akzeptiert: mögen ihn die Staatstreulinge und Systemjuden als Antisemiten bezeichnen! Warum geniert es ihn? .Dieser Antisemitismus wäre absolut berechtigt, richtig, legal und legitim. Kein Mensch mit 3 und mehr volljüdischen Großelternteilen ist gezwungen, an den Allein-Gott Jehova zu glauben, die Obszönität der Beschneidung an seinen keinen Buben vollziehen zu lassen, mit Geld das Gewicht seines Erstgeborenen aufzuwiegen oder nur geschächtete Tiere, und diese frühestens 2 Stunden nach dem letzten Schluck Milch, zu verzehren. Wenn Juden und Moslems sich nach Art japanischer Gangster die Kuppe des kleinen Fingers oder der Vorhaut entledigen, und ein Nicht-Jude dies kritisiert, dann sagt er als freier Bürger seine Meinung zu einer steinzeitlichen Tradition. Wer ihn als Antisemiten diffamiert, der bekämpft die Meinungsfreiheit.

b.

Die Tribüne Jüive vermittelt die Meinung von Michel Hazanavicius, der plötzlich in einer antisemitischen Welt aufwacht. Er hat dass Gefühl, dass Juden zu den „coolsten“ Feinde, die es zum hassen gibt, geworden seien. Cool? Vielleicht, weil sie jedem Gegner freiwillig und von selbst ins offene Messer laufen. Man muss nicht einmal zustoßen. Zum Text der Tribüne Jüive:

„Der französische Regisseur, der sich bisher „nur als nebenbei jüdisch“ bezeichnet, vertraut „Le Monde“ sein Gefühl an, dass immer mehr Menschen immer weniger Probleme mit Antisemitismus hätten. In einer Gesellschaft, die zunehmend von einer „obsessiven Leidenschaft“ für den israelisch-palästinensischen Konflikt ergriffen wird…..

 

…. Fragt er sich, der nur ganz nebenbei sich als Jude verstanden habe, sich nun zunehmend verpflichtet fühle, als Jude aufzutreten, als Jude zu reagieren, als Jude zu denken, und vor allem jüdisch zu sein? Obwohl seine Minderheit, die genauso wie jede andere Gruppe ihren Anteil am Unglück der Welt trägt, sieht er sich zu einem Mitglied einer Kaste geworden, die zum Symbol für Unterdrückung, für Imperialismus und für Ungerechtigkeit stilisiert wird. Als ob das Jüdischsein zu einer wirklich düsteren Sache geworden wäre, fragt er sich, wieso auch er zu einer niederträchtigen Figur hat werden können. Hazanavicius:

„Warum begegne ich immer mehr Menschen, die zwanghaft sagen, dass sie keine Antisemiten sind“? Wenn man nicht Anti-Buddhist ist, muss man dies doch auch nicht unentwegt zum Ausdruck bringen? …  Warum kann ein jüdisches Arschloch nicht auch nur ein singuläres Arschloch sein? Warum muss jeder Jude, der etwas Dummes sagt oder tut, alle seine Leute mit sich vorführen? …Warum muss ich mich vorab zu Israel positionieren, wenn ich spreche? Warum soll ich überhaupt eine feste Meinung zu diesem Themenkomplex haben? ….  Warum ist es so kompliziert zu sagen: „Ich verstehe nicht alles, aber ich hasse all diese Massaker an Unschuldigen?

Wen der Konflikt nicht berührt, selbst den, der Verständnis für das Vorgehen der IDF gegen die Hamas aufbringt, widert es langsam an, wie unbekümmert die israelischen Soldaten, mehrheitlich Wehrpflichtige, kleine Kinder abschlachten und aus Feigheit eigene Leute, die aus den Hände der Hamas geflüchtet sind, sicherheitshalber abknallen.  Wenn die IDF binnen 3 Monaten 50.000 Palästinenser abgeschlachtet hätten, wäre dies etwas anderen gewesen, als wenn sie über inzwischen fast ein ganzes Jahr lang brauchen, um 50.000 Zivilisten zu massakrieren. Das Problem íst nicht die Zahl der Toten, sondern die Dauer des Mordens. Die IDF machen das Morden zu einer Institution.

c.

Jetzt kommt die Antwort auf den „Antisemitismus“, die Hazanavicius sich selbst gibt, die er aber nicht versteht:

Warum werden am 8. Oktober 2023 die Synagogen geschützt? Durften wir in einer normalen Welt nicht eher eine Welle der Empathie erwarten statt Gewalt zu befürchten? Warum wurde diese Abfolge von Fassungslosigkeit und Trauer nicht von allen geteilt? Warum sind so viele Menschen direkt in die Abfolge von Relativismus und Kontextualisierung übergegangen? Sind wir verpflichtet, jedes Mal ein „Ja, aber“ zu hören, wenn ein oder 1.200 Juden ermordet werden?

Ja, ja, Monsieur Hazanavicius: Weil gewisse Juden hauptberuflich Juden sind. Ein Pogrom mit Toten ist ein kurzzeitiger Ausbruch von Hass und Zorn: Ein Krieg wie der gegen Gaza, den inzischen ähnliche Aktionen auf der Westbank begleiten, fördert die Annahme, dass Hass und Zorn ein jüdischer Charakterzug ist, der nicht verraucht.

5.

Das Berufsjudentum, wie es sich herausgebildet hat, ist im Grunde sogar unjüdisch.

a.

Jeder Jude ist in seinem Herzen ein Individualist. Zwar versteht er den Angriff auf einen anderen Juden auch als Angriff auf sich, aber als Angriff auf den Individualismus schlechthin. „Der Jude“ kann sich nicht vorstellen, dass die anderen Menschen genauso Individualisten sein können wie er. Vielleicht sind die westlichen Gesellschaften weniger eine Addition von Individualisten als mehr eine Addition von autonomen Gruppen, in denen sich gleichgesinnte organisieren. Der nicht-jüdische Europäer ist vdeswegen nicht öfters Mitglied einer autonomen Gruppe als ein Jude, der sich einer Denkrichtung (Peter Beer) in Judentum zurechnet..

Das sehen viele nicht, schon Eva Gabriele Reichmann (in: Flucht in den Hass) hat es nicht geschnackelt, und von einem Josef Schuster darf man schon gar nicht erwarten, dass er „es“ versteht.

b.

Ein Vorwurf des Antisemitismus, der von Juden und Israel-Fans gegen Kritiker aller Art geschleudert wird,  wird durch dieses Unwissen zu einem Angriff auf die Meinungsfreiheit wie die Kritik an einem Juden zum „Antisemitismus“. Gleichzeitig wird der Begriff „Antisemitismus“ immer schwammiger: Nach der bereits vom Bundestag angenommenen Definition nach der internationalen Holocaust-Erinnerungs-Gesellschaft soll nun eine nationale Antisemitismusresolution kommen; Dr. Josef Schuster bläst in die Posaune zu der er  seine Jüdische Allgemeine zusammengerollt hat. Damit macht er den Antisemitismus zu einem Elixier des operettenhaften jüdischen Lebens in Deutschland; die Wahlen in Thüringen und Sachsen erzeugen bei den Juden der amtlichen Hierarchie ein ungutes Gefühl. Die JA schreibt am Tag nach der Wahl

„Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat nach dem Wahlerfolg der AfD in Thüringen und Sachsen in eindringlichen Worten gewarnt, dass »Deutschland taumelt. Können wir uns von diesem Treffer erholen?«, schrieb Schuster in einem Gastbeitrag für die »Bild«-Zeitung…. In seinem Beitrag verglich er Deutschland nach dem Urnengang mit einem Boxer, der die Faust des Gegners »mit voller Wucht« abbekommen hat. ….. »Immer mehr Menschen wählen die AfD aus politischer Überzeugung.

Die NZZ, durchaus dem Judentum wohlgesonnen schreibt: 

Ministerpräsident Höcke, na und? Die deutsche Demokratie hält auch einen zwielichtigen Wahlsieger aus

Berlin ist nicht Weimar und Höcke nicht Hitler. Doch seit dem Wahlsieg der AfD in Thüringen kennt die Hysterie keine Grenzen.

Die meisten Floskeln vom Josef Schuster sind zu albern, um sie zu wiederholen.  Schon zuvor hatte er seinen politischen Gebetsleierkasten gedreht:

Zentralrat der Juden appelliert an Bundestag, Josef Schuster fordert eine baldige Verabschiedung der geplanten Antisemitismus-Resolution….“

 

Josef Schuster ist Präsident des Zentralrats der Juden Foto: picture alliance/dpa

„….. Seit Monaten ringen die Ampel-Fraktionen sowie die CDU/CSU im Bundestag um eine gemeinsame Resolution gegen Antisemitismus. Der Name des Papiers lautet

»Nie wieder ist jetzt: Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken« (sic!). Jüdinnen und Juden brauchen die Unterstützung und die klare Haltung des Parlaments.  Die Bundestags-Resolution soll …  künftig die Vergabe von Fördergeldern an unmissverständliche Bedingungen unserer freiheitlichen Grundordnung knüpfen. »Wer sollte etwas dagegen haben? Tatsächlich ist die Kritik an dem Entwurf für die Resolution enorm. In zahlreichen Artikeln und Kommentaren verschiedener Zeitungen wurde vor den möglichen Auswirkungen der Resolution auf Meinungs-, Wissenschafts-, und Kunstfreiheit gewarnt, weil die Resolution förderrechtliche Auflagen für Empfänger von Finanzmitteln des Bundes fordert. Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und ehemalige Grünen-Abgeordnete, Volker Beck fürchtet, die Resolution könne nicht weit genug. ….“

Antisemitismus scheint also kein vereinzeltes Phänomen zu sein, sondern ein latentes, aber weit verbreitetes. Für Josef Schuster und Volker Beck sprießt die freie Meinung des Antisemitismus überall. Warum fürchtet man als souveräner Bürger noch, also Antisemit gelten zu können? Mit Beck und Schuster kann kein vernünftiger Mensch zum Schulterschluss zusammenrücken. Das Judenwesen, seine Förderung und „Stärkung“ wird zum Problem der Kunstförderung. Viele Künstler als Filmemacher, Kollagisten und Schriftsteller befassen sich mit den Blutbädern in und um Israel. Claudia Roth wurde verantwortlich dafür gemacht, dass auf der DOCUMENTA in Kassel ein Börsenjobber mit Melone auf dem Bild eines indonesischen Künstlers als „MoSSad“ gekennzeichnet wurde. Man empörte sich, dass Frau Roth zum Dokumentarfilm, wie jüdische Siedler und Behörden ein arabisches Dorf liquidierten, applaudierte; der Film war irrwitzigerweise sogar ein jüdisches Produkt. Allerdings kann man die Kenntnis von den Methoden des jüdischen Staates nicht ewig unterdrücken, Sogar die „Süddeutsche“ (30.8.24) veröffentlichte ein Interview mit einen IDF-Soldaten Yuval Green, der bekannte:

„Wir haben kein Mitgefühl mit den Palästinensern. Ich war israelischer Soldat im Gazastreifen, künftige Einsätze will ich verweigern….“ 

Da haben wir es doch: Kein (menschliches) Mitgefühl mit 50.000 massakrierten Zivilisten, davon ein Drittel kleine Kinder, das heißt auch: mindestens 20.000 verwaiste Eltern, deren Trauer niemanden in Israel berührt; aber die Welt soll um 100 umgekommene Geiseln weinen. Wenn es Antisemitismus ist, wenn man nicht um die 800 toten jüdischen Festivalbesucher weint, aber Schmerz empfindet für 20.000 abgeschlachtete arabische Kleinkinder: dann ist es höhst anständig, Antisemit zu sein. Das Patch-Work jüdischer Propaganda wirkt auch auf das bisher akzeptierte Narrativ vom Holocaust zurück.

Ja, bitte verabschiedet die Resolution zur Stärkung des jüdischen Elements in Deutschland. Dann wird der Antisemitismus auch etwas  konkreter  und bekommt einen deutschen Bezug ….. zum Schutz von Kunst, Kultur und Meinungsvielfalt

von Lobenstein

Förderung und Stärkung jüdischen Lebens

durch mehr Stolpersteine und Holocaustgedenkstätten? Oder, warum stärkt man nicht gleich das Leben und die Freiheit der westlichen Zivilisation?

Um gleich die richtige Position zu beziehen. Das deutsche System, die „BRD“, ist ein Anachronismus; 1871 als großpreußisches Reich über fast alle deutschen Länder erstreckt, wurde letzteres in zwei Weltkriegen völlig zerhackt; die Reichsverfassung Bismarcks entsprach der oktroyierten preußischen Verfassung von 1848. Hundert Jahre später (1949) reorganisierten die westlichen Sieger ihre Zonen zu einem antisowjetischen Frontstaat. 1990 erledigte sich nicht nur dessen Sinn mit dem Untergang der Sowjetunion, sondern offenbarte dessen atavistischen Charakter, in dem mit Berlin 6 „neue“ Bundesländer geschaffen wurden, denen jeder Charakter eines „Staates“ abgeht. Es wäre an der Zeit, das Gebilde Bundesrepublik aufzulösen, und zwar, wie es das Grundgesetz für den Fall der Möglichkeit allgemein freier Wahlen andeutete: in seine „landsmannschaftlichen“ Bestandteile. So etwas würde auch die Neuorganisation der Bundesländer als souveräne Staaten verlangen: Ober- und Niederbayern allein sind nicht lebensfähig und gehören als österreichische Bundesländer in diese Republik, „bayerisch“ Schwaben müsste an Baden-Württemberg angeschlossen werden, das seinen Teil zur Bildung eines fränkischen Staates beizutragen hätte; zu Rheinland-Pfalz gehören die Saar und die rechtsrheinischen Ländereien mit Heidelberg. Sachsen müsste in den Grenzen der Lutherzeit aus allen ehemals ernestinischen und albertinischen Ländern neu gebildet werden. Zur Orientierung mögen die ehemaligen Reichskreise aus der Zeit Kaiser Maximilians herhalten. Wie sich der trans-mainische Rest (vom Süden aus gesehen) strukturiert, mögen diese Leute selbst auskasperl. Klar sollte sein: es geht nicht um den Erhalt eines „reichs-“ bzw. bundesdeutschen Staatsvolkes, sondern um die Freiheit und den Erhalt der deutschsprachigen Völker, die das gleiche Recht auf Souveränität haben wie die Schweizer, Niederländer und Portugiesen (gegenüber Spanien). Und noch etwas: Die Demokratie funktioniert in politischen Einheiten von etwa 10 Millionen Menschen am besten. Diktaturen brauchen mehr Masse.

Wenn es dann den Schwaben wirtschaftlich besser geht als den Brandenburgern, dann ist das nur gerecht. Jedem das Seine.

Im Unterschied zu Frankreich war das preußische Deutschland mit seiner Hauptstadt Berlin nie die kulturelle Zentrale für Deutschland geworden wie Paris: Ulrich Wickert hatte einmal geschrieben, wer 5 Jahre in Paris gelebt habe, merke, dass Paris nicht Frankreich sein könne, nach weiteren 5 Jahren aber wisse er, Paris sei doch Frankreich. Keine einzige französische  „Region“ hätte das Zeug zur staatlichen Autonomie; ganz anders ist es mit den deutschen „Regionen“: sie haben keine Zentrale: in „Berlin“ lassen sich die Parteien, aber nicht das Volk kommandieren. Die Thüringer und Sachsen suchen nach eigener Autonomie. Die „Jüdische Allgemeine“ und ihre Funktionäre wie Alain Posener und die Landesvertreter verteufeln dieses Streben als rechtsradikales Treiben.

Um die BRD als Hort des Anachronismus zu erhalten, sucht die Bundesregierung den Schulterschluss mit anderen Anachronismen, von denen das Judentum der dankbarste ist. Das organisierte Judentum „bei uns“ war im Mittelalter auf der Grundlage eines Aberglaubens entstanden, den heute die wenigsten Menschen mit 3 oder mehr volljüdischen Großelternteilen noch teilen. Von Sekten wie Neturai Karta oder von den Satmarer Chassidim, die auch in Israel ein Sonderleben wie in Mea Shearim (vgl. Tuvia Tenenbom in: Gott spricht Jiddisch) führen, abgesehen, feiert die israelische Jugend ihre Nova-Festivals ungeniert am Sabbat (z. B. am 7.10.23): Moshe Zimmermann weiß zu berichten, dass Benjamin Netanjahu gerne Meeresfrüchte speist. Man kann jedem Juden nur wünschen, trotz des Verbots der Schweinezucht in Israel die Gelegenheit zu erhalten, ein Milchferkel genießen zu können.

View larger image Garimori Iberico Spanferkel Cochinillo, Iberisches Spanferkel 260,55 € (57,90 € / KG)I

Spanferkel.

Ein Spanferkel ist ein junges Ferkel mit einem Gewicht von weniger als 15 kg, das nur mit der Muttermilch gefüttert wird. Es wird geschlachtet, wenn es etwa sechs Wochen alt ist, und im Ganzen gekocht.

Um schnell einem Vorwurf anti-judaistischer Ketzerei auszuweichen: hier eine Liste der sephardischen Restaurants in Paris (einige gibt es zwar nicht mehr, aber es sind genug übrig, um den Unterschied zwischen einem echten jüdischen Leben wie in Paris und dem „getürktem“ jüdischen Leben der Bundesregierung darzustellen:

Sephardische Gastronomie: Restaurants, die wir lieben.

  1. September 2024Jüdischer TribunGastronomie 0

PARIS

Auberge de Belleville – 110 bd de Belleville – 75020 – Paris –  01 47 97 95 06 BethDin

Aux Délices de Yaffo – 189 avenue Jean Lolive – 93500 PANTIN – 01 48 43 43 43

Benisti – Ecke Rue Ramponneau und Boulevard de Belleville

Bob – Die Straße der Reicheren

Brasserie Niel – 12 avenue Niel – 75017 – Paris – 01 47 54 95 44

Chez Baby – 3, rue Geoffroy-Marie – 75009 – Paris – 01 47 70 37 47

Chez Bichi de La Goulette – 88 Bd de Belleville – 75020 – Paris – 01 43 66 89 86

Chez David – 11 rue de Montyon 75009 – Paris – 01 44 83 01 24 BethDin

Chez François – 5 rue Ramponeau 75020 – Paris – 01 47 97 87 28 BethDin

Chez Gargantua – 2, rue Maturin Moreau 75 019 PARIS nicht beth-din, sondern verstecken

Chez Jeannot – 112 bd de Belleville 75020 – Paris – 01 47 97 35 06 BethDin

Bei Léon’s in Montmartre

Bei Leon Mit Blick auf den Gare de Lyon

Chez Marco – 34, rue Curial – 75019 – Paris – 01 40 05 05 99

Chez René et Gabin – 92 Blvd de Belleville 75020 – Paris –  01 43 58 78 14  BethDin

Chez Victor – Montmartre

Dar Djerba – 110 bd de Belleville 75020 – Paris – 01 43 15 02 59

Douieb – 11 bis rue Geoffroy Marie 75009 – Paris – 01 47 70 86 09 BethDin

Dr. Chekchouka – 159/161 bd Serrurier 75019 – Paris – 01 42 03 37 92

Elygel – 116 Bld. de Belleville 75020 – Paris – 01 47 97 09 73 BethDin

Fradji – 42 rue Poncelet – 75017  – Paris – 01 47 54 91 40 BethDin

Georges de Tunis – 40 rue Richer  75009 – Paris –  01 47 70 24 64 BethDin

La Boule rouge – 1, rue de la Boule Rouge – 75009 Paris

La Brasserie du Belvédère – 109 av de Villiers – 75017 – Paris – 01 47 64 96 55 BethDin

La Grillade – 42 rue richer – 75009 –  Paris – 01 47 70 24 64 BethDin

La Rose Blanche – 10 bis rue Geoffroy-Marie – 75009 – Paris – 01 45 23 37 70 BethDin

La Corniche – 77 Boulevard de Courcelles – 75008 – Paris – 01 42 27 38 97

La Maison Bataglia – 29 rue de reuilly – 75012 Paris BethDin

La Marina –  159 Rue Manin – 75019 – Paris BethDin

Le Bagdad – 17, rue du Faubourg Montmartre – 75009 – Paris – 01 47 70 85 44

Le Relais – 69 Bld. de Belleville – 75020 – Paris  01 43 57 83 91 BethDin

Les Chandelles – 66 rue Armand Carrel  75019 – Paris –  01 40 18 00 22

Belleville Lights – 102 Blvd. de Belleville – 75020 47 97 51 83 BethDin

Le Petit Pelleport – 135 rue pelleport 75020 Paris

Le Rendez Vous –  14, Avenue de Wagram – 75008 – Paris – 01 42 27 23 57

Le Tin’S – 40 rue de Ponthieu. 75008, Paris – 01 42 89 20 00.

Les Ailes – 34 rue Richer – 75009 – Paris – 01 47 70 62 53 BethDin

Les Ailes Boutique – 34 rue Richer – 75009 – Paris – 01 42 46 13 81 BethDin

Les Ailes – 15 rue des fermiers – 75017 – Paris – 01 44 15 93 93   BethDin

Les Jardins du belvédère 111 av de Villiers – 75017 – Paris – 01 42 27 16 91 BethDin

Nathan de Belleville – 67 bd de Belleville – 75020 – Paris – 01 40 27 00 04

Nini 24 rue Saussier Leroy – 75017 – Paris – 01 46 22 28 93 BethDin

Restaurant Henri – 13/15 passage du Ponceau – 75002 – Paris –  01 40 13 91 72 BethDin

Sarina – 38, rue Curial 75019 – Paris – 01 40 35 08 98 – BethDin

Tac‘ 8 – 9 rue du Vertbois 75003 – Paris

Tunis-Tunis – 3 Boulevard Pershing – 75017 – Paris 01 45 74 90 04

Zazou 20 rue du Faubourg Montmartre 75009 – Paris – 01 47 70 81 32

So weit die Theorie; das praktische Problem der Juden ist noch simpler: bis zu einem Tag X nach Moses Mendelsohn hielten sich „die Juden“ an ihre abergläubischen Vorschriften; zur selben Zeit wurden im Bistum Freising noch Kinder als „Hexer“ verbrannt, die mir schwarzen Mäusen gespielt hatten. In der Enge der religiösen Gesellschaften entwickelten sich die typischen evangelischen Gesichter der Pastorenfrauen, aber auch ein „jüdischer Typus“ (Arthur Ruppin in: Soziologie der Juden) kristallisierte sich heraus, den auch eine modernere Jüdin wie Ruth Klüger in: Weiterleben) noch darstellte, auch wenn sie wie Else Croner (in: Die moderne Jüdin) aufgeklärt dachte. Kurzum: Die Juden der ersten Generationen Aufklärung sahen noch wie Juden aus. Die Deutschen unterschieden sie kaum von den religiös geprägten, osteuropäischen und frommen Juden. Die Übergangszeit in modernere Verhältnisse endete in Deutschland restriktiv. Die Deutschen verboten nach 1933 Mischehen, was den retardierenden Zionisten durchaus zu Pass kam. Sie erfanden „Judentum“ auf der Grundlage der auseinanderlaufenden religiösen Gesellschaft als ein Volk einer eigenen Rasse (vgl. Salcia Landmann in: Die Juden als Rasse) neu. Inzwischen wird dieses durch den Zustrom jüdischer Menschen aus anderen Regionen auch in Israel neu gebildet. Vielleicht darf man sich Ayelet Shaked, die israelische Faschistenführerin als Prototyp der modernen Israelitin vorstellen, eine wunderschöne Frau im Sinne von Else Croner, mit Vorfahren unter den Mizrachim und Aschkenasim. Das israelische Volk ist also noch im Entstehen.

Das ist heute in Deutschland nicht anders. Die Deutschen 0.2 haben zu 40% Migrationshintergründe, die ein ständiger Zustrom von Asylanten verstärkt. Wie dem auch sei, weder die deutschen Länder noch die israelische Gesellschaft haben etwas davon, die Erinnerung an die rassistisch geprägten Zeiten des Holocaust fortzusetzen. Der Holocaust taugt im Grunde zu nichts Gutem. Seine Gnese ist viel zu komplex. Als dass sie einfach verstanden werden kann. Er ereignete sich in einem totalen Krieg, in dem es für das preußisch geprägte Deutschland um Sein oder Nicht-Sein ging (vgl.: Hermann Greive in: Geschichte des modernen Antisemitismus). Ohne den Krieg hätte es keinen Holocaust geben können, „zu Mord und Massenmord kommt es nicht so leicht“ (Hermann Greive). Mit der Kriegserklärung des britischen Weltreichs an Deutschland am 3.9.39 war klar, dass es im Fall einer Niederlage keinen zweiten Versailler Vertrag mehr geben werde. Wann immer die Deutschen aufgegeben ound kapituliert hätten, sie hätten sich in die Hand der Sieger geben müssen. Bekannt wurde der so genannte Morgenthauplan für das besiegte Deutschland:

Angedachte neue deutsche Grenzen nach dem Morgenthau-Plan

Deswegen ist es auch durchaus falsch, den Holocaust als Vollendung des Antisemitismus zu verstehen. Eher nur kollateral hat der Holocaust mit Antisemitismus zu tun. Es ist auch nicht so gewesen, dass die Briten den Krieg mit Deutschland nicht schon seit den 30er Jahren vorbereitet hätten; das Problem der britischen Führung bestand darin, dass sie einen überzeugenden Grund für das eigene Volk zur Kriegserklärung an Deutschland brauchte. Rheinlandbesetzung und Anschluss Österreichs hätten die Engländer nicht überzeugen können, Krieg zu führen, die Franzosen wollten nicht einmal „mourir pour Dantzig“. Die Deutschen sind mit der Annexion von ganz Polen zu weit gegangen. Aber schon 1940 nach den militärischen Erfolgen in Polen und Frankreichkapitulieren? 1941 sah doch alles ganz vielversprechend aus, selbst nach Stalingrad hoffte man durchhalten zu können wie Friedrich II nach Kunersdorf (1759). Der Krieg war schon 1942 ein „totaler“ und verlangte wirtschaftliche Höchstleistungen ohne Ende. Aus wirtschaftlichen Überlegungen vernichteten die Deutschen bis Ende 1943 die Juden Polens in Sobibor, Majdanek und Belzek. Thomas Toivi Blatt (in: from the ashes of Sobibor) hat errechnet, dass der Betrieb des Lagers Sobibor 20 Millionen Reichsmark gekostet habe, dass er aber 170 Millionen einspielte. Diese plumpe Art der Rohstoffgewinnung (Adam Tooze in: Ökonomie der Zerstörung) reichte jedoch nicht aus, um den Krieg durchzustehen. „Nach Stalingrad“ griffen die Deutschen auf die Juden der befreundeten Regime zurück, weil sie kostenlose Arbeitskräfte brauchten.

Das Stichwort heißt „kostenlos“; auch in Bezug auf die Ernährung wollte man keinen Pfennig zu viel ausgeben. Weil kein europäischer Staat den Deutschen die arbeitsfähigen Juden auslieferte und die arbeitsunfähigen seiner Sozialfürsorge zuweisen wollte, ließen sich die Deutschen von den abhängigen Regimen einfach „die Juden“ zwecks Umsiedlung ausliefern, und brachten die nicht arbeitsfähigen „einfach“ und zu Nahrungsmittelersparniszwecken um: gut 70 Prozent der nach Auschwitz deportierten Menschen schickten sie ins Gas. Banaler Geiz bzw. hartherzige Sparsamkeit führte zum Massenmord, nicht ein ideeller Antisemitismus. Die Deutschen konnten am einfachsten auf Juden zugreifen; Zigeuner ergriffen sie auch, aber es gab zu wenige für den riesigen Personalbedarf. Die Wirtschaft der Länder Europas arbeitete bereits bis zum Anschlag für das deutsche Reich, sogar die Schweiz lieferte Kriegsmaterial und erhielt dafür Kohle für das eigene Überleben ohne deutsche Besatzung. Für die Rüstungsbetriebe der KZs gab es in erster Linie  Juden und in bescheidenerem Umfang noch politische Straftäter und Kriegsgefangene (vgl. Seweryna Smaglewska in: Die Frauen von Birkenau). So grausam und verbrecherisch der Zugriff auf die Juden gewesen sein mag, mit „Antisemitismus“ hat er nur in Bezug auf die Auswahl der Opfer zu tun. Man konnte auf „die Juden“ praktisch zugreifen, weil man sie zuvor schon gesellschaftlich isoliert hatte.

Das heißt, jede gesellschaftliche Isolierung der Juden, auch wenn sie zur Förderung und Stärkung geschieht, trägt den Keim eines Antisemitismus in sich. Deutschland muss sich damit abfinden, dass seine „inszenierten“ Juden über kurz oder lang in der Gesellschaft aufgehen oder zu okkulten Gruppen werden, die in den Augen wirklich orthodoxer Juden albern wirken, wie es Deborah Feldman bereits heute zum Ausdruck bringt. Faktum: „Unser“ Judentum, das von ca. 300.000 Juden (Charlotte Knobloch) ein Drittel in seine Gemeinden integriert, ist zu 90% landfremd, konkret „russisch“ geprägt (vgl. Jüdische Allgemeine vom 2.9.24). Die Bundesregierung wird kaum russische Zellen jüdischen Lebens über eine weitere Generation hinweg erhalten können. So wird Judentum in Deutschland zum Fake.

Im Grunde wird in der Diskussion um das „jüdische Leben“ (und Sterben) Ursache und Wirkung verwechselt: Zweck war nach 1942 die Förderung der Wirtschaft in und um Auschwitz, die Belegschaften ließen sich aus der jüdischen Bevölkerung am leichtesten „gewinnen“. Hätte man etwa auf französische Bauern zugreifen wollen, hätte man in Frankreich Unruhen erzeugt. Die Deportation von Juden nahm man im besetzten Europa hin.

„Der Jude“ wurde nicht deportiert, weil er 3 oder mehr volljüdische Großelternteile hatte, sondern weil er isolierbar war; selbst eine Simone Veil (in: Eine Jugend im Zeichen der Shoa) konnte die französische Polizei ergreifen und den Deutschen überstellen. Sie hatte den deutsch-jüdisch klingenden Geburtsnamen „Jakob“; bei Fania Fénelon, die den bürgerlichen Nachen „Goldstein“ trug, war es nicht anders (In:  Das Mädchenorchester von Auschwitz).

Deswegen ist es auch für Israel nutzlos, wenn nicht sogar schädlich, den umgedrehten Holocaustmythos fortzusetzen, mit dem etwa die Juden Amerikas, der Sowjetunion und die Mizrachim wenig zu tun haben, aber an ihn glauben. Aus jeder Lynchjustiz gegen einen Juden oder aus jedem noch so kleinen Pogrom wird ein Vorläufer eines neuen Holocaust gemacht. Ein ganzes Volk wird in permanenter Existenzangst gehalten. „Die Israelis“ glauben auch an ihn, und merken nicht, dass sie auf diese Weise ihre spezielle Differenzierbarkeit konservieren. „Der Jude“ leidet nicht mehr nur unter einer kollektiven Neurose, die ihm noch Sigmund Freud (+ 1939) attestierte, sondern unter einer Verfolgungspsychose.

Die Jüdische Allgemeine bringt zwanghaft (neurotisch) und am realen Problem vorbei a(psychotisch) am 5.9. die Meinung von Eva Umlauf; „Wir müssen kämpfen“

 Kämpfen müssen? Wer „wir“?

Wenn langsam die europäischen Völker den Kuschelsozialismus mit dem Lumpenproletariat, das politische Prekariat und das wirtschaftliche Schnorrerwesen überwinden, ist es ein Irrsinn, sich für die korrupten Parteien in die Bresche zu legen….

 

Psychotherapeutin und Holocaust-Überlebende Eva Umlauf Foto: picture alliance/dpa

„Wer Nachrichten schaut, wer Zeitung liest und wer sich auch nur ein klein wenig für Politik interessiert, war nach dem Wahlausgang in Thüringen und Sachsen nicht überrascht. Die AfD ist stärkste Kraft in Thüringen, in Sachsen wurde sie fast Wahlsieger. In Deutschland ist die rechtsextreme Partei mittlerweile zur Volkspartei geworden….. Doch Ostdeutschland ist nicht die Ausnahme, es ist die Regel. In Österreich liegt die FPÖ in den Umfragen ganz vorn, und dies nicht zum ersten Mal. In meiner alten Heimat, der Slowakei, regiert ein faschistischer Ministerpräsident. Der Rechtsruck geht durch ganz Europa….  Und auch in Westdeutschland kommt die AfD auf Werte, die vor ein paar Jahren niemand für möglich gehalten hätte……  Was hat es gebracht, dass wir Überlebende in die Schulen gegangen sind? Was hat es gebracht, dass die NS-Zeit und der Holocaust ausführlich im Geschichtsunterricht behandelt wurden? Wir haben in Bayern ein Programm für Schüler der 9. Klasse, die auch die KZ-Gedenkstätte Dachau besuchen – und trotzdem steigen die antisemitischen Fallzahlen explosionsartig an…..“

Tja, warum? Wahrscheinlich, genau deswegen. Die Unterrichtung zu Holocaust und Weltkrieg ist simplement falsch frisiert. Frau Dr. Umlauf, 1945 eine Zweijährige, ist keine Zeitzeugin. Eine Kinderärztin ist keine Geschichtslehrerin. „Faschismus“ hat mit Antisemitismus schon zwei Mal nichts zu tun  (Siehe Nahum Goldmann in: mein Leben als deutscher Jude und Emil Ludwig in: „Mussolini). Die faschistische Partei Italiens hatte sehr viele jüdische Förderer, Mitglieder und Funktionsträger; das faschistische Spanien und das faschistische Portugal waren für Juden ein sichere Orte.Heute kann man sogar die israelische Regierung als „faschistisch“ verstehen. In WIKIPEDIA kann man lesen:

Eva Umlauf (geboren als Eva Hecht am 19. Dezember 1942 in NovákySlowakische Republik) ist eine slowakisch-deutsche KinderärztinPsychotherapeutin, Überlebende der Shoah und Zeitzeugin. Sie ist eine der jüngsten Überlebenden des KZ Auschwitz. Eva Umlauf wurde im Arbeitslager Nováky geboren, einem slowakischen Durchgangslager, aus dem Menschen jüdischer Herkunft in Vernichtungslager  deportiert wurden.[2] Nach knapp zweijährigem Aufenthalt im Lager Nowak wurde sie mit ihrer Mutter nach KZ Auschwitz deportiert. Der Transport kam erst am 2. November 1944 in Auschwitz an. Die Differenz von zwei oder drei Tagen hat ihr das Leben gerettet, denn zum 31. Oktober 1944 waren die Vergasungen in Auschwitz eingestellt worden. Noch am 30. Oktober 1944 wurden einige Tausend Mütter mit ihren Kindern, die aus Theresienstadt nach Auschwitz deportiert worden waren, ermordet.

Ähnliches Glück hatte in den letzten Tagen von Auschwitz auch Leopold Szondi. Er kam mit einem Kindertransport in die Schweiz. Szondi ist bekannt für seine Schicksalsanalyse. Eva Umlauf repetiert dagegen immer noch die dümmlichen linken und sozialdemokratischen politischen Denkmuster, die auch den Anachronismus der „deutschen“ Jüdischen Allgemeinen beherrschen: Faschismus = Nationalsozialismus. Dabei ist der Unterschied schon zur NS-Zeit in deutschen Juristenkreisen klargestellt worden. Er besteht im Detail darin, dass der Präfekt der Staatsverwaltung Italiens den faschistischen (Gesellschafts-) Organisationen vorsteht und ihnen Weisungen erteilen kann. Der Staat steht auch im Faschismus über der Partei. Im Sozialismus, auch im Nationalsozialismus ist es umgekehrt: Die Gauleiter der NSDAP können den staatlichen Institutionen Weisungen erteilen. Der Gauleiter von München und Oberbayern, Adolf Wagner war so mächtig, dass er den Posten eines Regierungspräsidenten von Oberbayern vakant lassen konnte und als Gauöleiter dessen Funktionen absorbierte.

Das ist alles Vergangenheit, die niemand mehr richtig kennt. Aber die Gegenwart sollte man erkennen.. Die Gegenwart beschreibt Raphaël Jerusalmy in der Tribüne Jüive:

Israel schützt Europa

Das alte Europa leidet heute unter drei Arten von Sicherheitsbedrohungen. Die erste ist geostrategischer Natur, im Schatten des russisch-ukrainischen Konflikts. Die zweite ist zivilisatorisch, im Schatten des islamistischen Expansionismus. Und die dritte ist interner Natur, im Schatten eines Anstiegs von Extremismus aller Couleur. In diesen drei Bereichen spielt Israel eine wesentliche Rolle und sorgt konkret für die Sicherheit der großen Mehrheit der Europäer.
Nur wenige Tage vor dem Massaker vom 7. Oktober, besuchte Admiral Rob Bauer, Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, Israel und sagte: „Die Zusammenarbeit mit Israel, unserem engen Partner, um aufkommenden Sicherheitsherausforderungen zu begegnen und innovative militärische Fähigkeiten zu entwickeln, wird es sowohl Israel als auch der NATO ermöglichen, ihren militärischen Vorsprung gegenüber ihren Gegnern zu bewahren.“

 Israel führt gemeinsame Übungen mit den europäischen Streitkräften durch, obwohl die Türkei ihr Vetorecht nutzt, um sich dagegen zu wehren. Die Griechen und Zyprioten trainieren jedoch regelmäßig mit den Israelis, um sich vor Angriffen aus Istanbul oder Teheran zu schützen. Denn es ist nicht nur der russische Oger, der das alte Europa beunruhigt. Da ist das Gespenst des islamistischen Dschihad, der durch seine Bündnisse mit Peking und Moskau die Ölversorgung bedroht, den Seehandel behindert und das globale geopolitische Gleichgewicht destabilisiert. ….  Die Speerspitze des Kampfes gegen den globalen Dschihad ist Israel. … Es  stellt sich im Alleingang einer Achse des Bösen entgegen, die sich von Russland über China bis zum Iran erstreckt. Schließlich entwickeln die Israelis ständig innovative Mittel zur Verteidigung gegen die Gefahren des Aufstiegs des Islam: Massenvernichtungswaffen, Tunnel und unterirdische Verschanzungen.

In den letzten zehn Jahren wurden viele Anschlagsversuche auf europäischem Boden dank Israel vereitelt

Diejenigen, die über Waffenembargos nachdenken, schießen sich ins eigene Bein. Israel schützt Europa an den Fronten der russisch-iranischen Bedrohung, des globalen Dschihad und des Terrorismus. Fast kein europäischer Soldat musste im Kampf gegen diese Geißeln sterben, einfach weil Israel für Europa den Kopf hinhält.

von Lobenstein

Die Vollendung des Blödsinns

zur amtlichen Definition von Antisemitismus und der Förderung jüdischen Lebens

In der Redaktion der Jüdischen Allgemeine scheint es kribbelig zu werden: sie publiziert dank Michael Thaidigsmann (und Joshua Schultheiss) einen fast schon verschwörerisch anmutenden Artikel zu einer neuen Antisemitismusresolution, der durch Bundestagsbeschluss die Verwaltungen und Gerichte binden müsste; sie besorgt es, dass

viel über den Entwurf für eine gemeinsame Antisemitismusresolution spekuliert werde, weswegen sie nun darüber informieren, was drin – und was nicht stehe,

,,, denn es solle eine Lösung im „Antisemitismusstreit“ gefunden werden, wenn

»Nie wieder ist jetzt: Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken« 

praktisch gelten soll….Die Jüdische Allgemeine skizziert die Arumente ihrer Feinde:

Die Spekulationen über den Inhalt der Resolution … gehen dahin, dass der Entwurf neben Solidaritätsbekundungen mit Juden auch Formulierungen enthalte, »die die deutsche Kultur- und Wissenschaftsförderung massiv betreffen, ja sie sogar unter Kuratel stellen könnten«. In letzter Konsequenz könne es zu einer »flächendeckenden Überprüfung von Künstlerinnen und Forschenden durch das Bundesamt für Verfassungsschutz« kommen. Auch im Rat für Migration (lauter Araber) werden schwere Geschütze aufgefahren. Von »rechtlichen Bedenken« ist die Rede und von einer »Gefährdung der Demokratie«. Die geplante Resolution sei »undurchführbar«, sie trage in Wahrheit nichts zum Schutz vor Antisemitismus bei…. Der Antragsentwurf wird wie ein Staatsgeheimnis behandelt. Die Bundestagsmehrheit teilt die Welt in Gut und Böse ein. »Oppositionelle Ideen und Stimmen« würden zum Schweigen gebracht. Sollte der Beschluss vom Bundestag angenommen werden, könnte das »verheerende Folgen« für den Kunst- und Kulturbetrieb in Deutschland haben…: »Die Etablierung von offiziellen Zensoren, die Erweiterung der Aufgabenbereiche des Verfassungsschutzes auf die Überwachung von Kunst und Wissenschaft oder auch die Auslagerung von Prozessen der Gesinnungsprüfung widerspricht dem freiheitlich-demokratischen Grundverständnis….,

Berechtigte Warnungen? Oder eher Hysterie? Nur wenige Personen waren und sind in die Verhandlungen über den Text einbezogen (Sehr demokratisch und repräsentativ). Nicht die Fachpolitiker und Antisemitismusexperten haben das Dossier an sich gezogen, sondern die für Inneres zuständigen Vizevorsitzenden der vier Fraktionen, darunter der grüne Fraktionsvize Konstantin von Notz und sein Gegenpart bei der CDU/CSU, Andrea Lindholz.

Der Jüdischen Allgemeinen liegt ein aktueller Entwurf des Textes vor. Das meiste ist demnach bereits Konsens zwischen den Ampel-Fraktionen und der Union. Die CDU/CSU beharrt darauf, dass Förderanträge von zivilgesellschaftlichen Organisationen grundsätzlich auf Antisemitismus überprüft werden müssen. Die Ampel präferiert eine weichere Formulierung…. Eine Anwendung der Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) zum Erkennen von Antisemitismus wird im Text ausdrücklich bekräftigt. Die Bundesregierung wird aufgefordert, auch Bund und Länder zur Übernahme der IHRA-Definition zu bewegen…. Nicht enthalten ist dagegen die Forderung nach der Verankerung einer Staatszielbestimmung zum Kampf gegen Antisemitismus und zur Förderung jüdischen Lebens im Grundgesetz. Brandenburg hatte vor zwei Jahren eine solche in seine Landesverfassung aufgenommen…. Dem früheren Grünen-Abgeordneten Volker Beck geht der aktuelle Entwurf nicht weit genug. Der heutige Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft wandte sich in einem elfseitigen Schreiben an seine ehemaligen Fraktionskollegen. Mit den Kritikern der geplanten Resolution geht er darin hart ins Gericht und wirft ihnen vor, nur einen Popanz aufzubauen…. Ihm sei kein einziger konkreter Vorschlag zur Stärkung jüdischen Lebens oder zur Bekämpfung von Antisemitismus zur Kenntnis gelangt. ….Für eine weitere Betroffenheitskaskade mit wertlosen und kontrafaktischen Beteuerungen, etwa dass in Deutschland trotz steigenden antisemitischen Taten kein Platz für Antisemitismus sei, besteht kein Bedarf. …. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, zeigt sich von der Diskussion über den Resolutionsentwurf irritiert. »Wir sollten in diesem Land doch einen Konsens darüber haben, dass antisemitische und verfassungsfeindliche Personen oder Organisationen nicht mit Steuergeldern gefördert werden…. Schuster findet es unerklärlich, dass die fraktionsübergreifende Resolution gegen Antisemitismus nicht schon längst zustande gekommen ist“.

So weit die jüdischen Lobbyisten, deren Ansichten nun bekannt sind; so gänzlich abwegig scheinen die Bedenken gegen den geplanten Kotau vor jüdischem Leben und der Fußtritt gegen Antisemiten jedoch nicht zu sein. Was die Jüdische Allgemeine verkennt, ist die Tatsache, dass jede solche Resolution auf dem Boden deutscher Gründlichkeit praktiziert werden soll; nachdem sich unsere Antisemitismusbeauftragten als Wichtigtuer profilierten, indem sie traditionelle Straßenamen ersetzen und eingeführte Gesetzestextausgaben wie „den Schönfelder“ änderten, kann man sich vorstellen, welche Lappalien Exzesse werden folgen lassen: Michael Blume als Antisemitismusbeauftragter hat erkannt, dass die deutsche Buchstabiertabelle immer noch für „S“ „wie Siegfried“ statt „wie Salomon“ ausweist. Kurz aus dem Netz:

„… der „Palandt“ heißt nun nach dem Namen des Richters am Bundesgerichtshof (BGH) Dr. Christian Grüneberg …… Auch die anderen in Frage stehenden Werke bekommen einen neuen Namen. Der „Maunz/Dürig“ werde künftig „Dürig/Herzog/Scholz“ heißen, der „Schönfelder“ werde nach dem Herausgeber und Vorsitzendem der Ständigen Deputation des Deutschen Juristentages Prof. Dr. Mathias Habersack benannt.

Genial: wer was über Mietrecht wissen will, guckt in den Habersack. Witzig, sehr witzig. Theodor Maunz, ehemals Bayerischer und c Kultusminister wird auch in memoriam gecancelt und dafür sein bräunlicher Assistent, der verstorbene Bundespräsident Roman Herzog platziert. Sogar unter dem Gesichtspunkt der Antisemitismusbekämpfung ist das eine affige Rochade. Aber Michael Thaidigsman hakt gleich nach und

„wundert sich über den Wirbel um diese  geplante Antisemitismusresolution. Denn bald jähren sich die Hamas-Massaker zum ersten Mal. Seit dem 7. Oktober 2023 ist alles anders, auch für die meisten Juden in Deutschland. ….. Auf Straßen und Plätzen im ganzen Land schlägt Juden blanker Hass entgegen. (Stimmt das wirklich?)…. Dass sich die vier demokratischen Fraktionen im Bundestag deshalb um eine gemeinsame Resolution bemühen, wie jüdisches Leben geschützt werden kann, ist zu begrüßen. …. Das Motto »Nie wieder ist jetzt« klingt hohl, wenn sich SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP …. nicht auf eine unverbindliche Resolution (sic!) verständigen können. …. Ein Grund dafür ist, dass interessierte Kreise (Verschwörer?) versuchen, dem Text sprichwörtlich alle Zähne zu ziehen. …. Sie zielen darauf ab, eine gemeinsame Positionierung des Bundestages zum Antisemitismus ganz zu verhindern oder den Text zu verwässern. Klar ist aber: Mit einer Entschließung des Parlaments, die keinen Biss hat und nur hehre Worte enthält, ist keinem gedient.

Ganz versteht man Thaidigsmann allerdings nicht: soll die Resolution nun Zähne haben und beißen können oder „unverbindlich“ sein? Genau hier liegt eine Gefahr: Es wird Unsicherheit gesetzlich hergestellt, mit der dann willkürlich gegen unliebsame Leute vorgegangen werden kann. Thaidigsmann legt die Karten auf den Tisch:

„Nein, der Bundestag muss Tacheles reden. Er muss konkrete Handlungsoptionen aufzeigen, wie Juden in Deutschland besser vor Anfeindungen geschützt und wie jüdisches Leben gesichert werden können. Wer vor den immer gleichen Bedenkenträgern einknickt, die bei jedem staatlichen Handeln gleich die Alarmglocke läuten, braucht am 7. Oktober auch keine Gedenkstunde abzuhalten.

Alles klar, Herr Thaidigsmann: Niemand wird am 7.10 24, auf der Sonnenallee in Berlin Bonbons verteilen. Es wäre sogar geschmacklos angesichts der inzwischen über 40.000 zivilen Opfern der israelischen „Antisemitismusbekämpfung“ in Gaza, von denen die meisten kleine Kinder sind.  Sehen wir es einmal anders und reden Tacheles::

Antisemitismus gehört zur Meinungsfreiheit und ist ein Menschenrecht; einmal, weil die Definition des Begriffs einen Aggregatszustand erreicht hat, der in alle menschlichen Bereiche eindringt, aber hauptsächlich, weil eine zu befürchtende „Förderung jüdischen Lebens“ unmittelbar schädlich für Demokratie und Freiheit sein muss. Jeder Mensch mit „3 und mehr jüdischen Großelternteilen“ kann in Deutschland unbehelligt leben. Ihn schlägt auch „auf Straßen und Plätzen im ganzen Land kein blanker Hass entgegen“. So dummes Zeug verbreitet nur die Jüdische Allgemeine. Das ändert nichts daran, dass

das Judentum ein Aberglaube an einen variablen Gott ist, an den selbst die meisten Juden nicht mehr glauben. Wer den jüdischen Glauben verteidigt, verteidigt automatisch auch den christlichen.  Wahrscheinlich ist dies der Hintergedanke der Repräsentationsdemokraten. Alle Jenseitsvorstellungen –   vom multitheistischen Hinduismus bis zum henotheistischen Judentum  –   darf der moderne Mensch abtun. Eigentlich muss er dies sogar.

Hinzu kommt, , dass der Initialritus für Männer im Judentum (und Islam) obszön ist und die absolute Gewalt des imaginären Gottes über ihn symbolisiert.

Weniger schlimm, aber inakzeptabel ist die dümmliche Tierquälerei des betäubungslosen Schlachtens, sowie die sich hieran anschließenden Speisegesetze (Verbot von Hummer und Krabben, Muscheln, Austern und Kaninchenbraten). Das soll nun gefördert werden? Die Juden machen das Judentum als solches lächerlich.

Zum Lachen sind folglich auch die Defensoren dieses „jüdischen Lebens“, wobei es noch schlimmer kommt, dass der Monotheismus demokratiefeindlich ist. Die demokratische Entwicklung ging Hand in Hand mit einer Überwindung der monotheistischen Religionen. Wer an einen Gott glaubt, betet inzident die von Gott gewollte Obrigkeit an: Eine Demokratie kann sich nicht auf Götter, Priester und Knechte der Obrigkeit aufbauen, sondern benötigt den souveränen und autonomen Bürger, auch den antisemitischen.

Über Israel selbst bedarf es keiner Worte, die Alltagsnachrichten reichen aus, um „Antisemitismus“ zu verstehen: indem sich „die Juden“ und die deutsche Regierung signifikativ mit Israel identifizieren und seinen Schlägen zustimmen, machen sie genau das, was nach dern IHRA verboten sein soll: Die Identifizierung von Juden mit Verbrechen des Staates Israel.

Was die „demokratischen“ Fraktionen im Bundestag zusammenreimen wollen, ist nichts anderes als das Verbot jeglicher Kritik (nicht an Juden oder an Israel, sondern) an ihrer Politik der Beihilfe zum Völkermord (Klage Nicaraguas) und zu den laufenden Verletzungen internationalen Rechts durch den Mossad auf der ganzen Welt. Das heißt, es geht sowieso nicht um die Interessen der Juden hierzulande, nicht einmal um die Interessen Israels, sondern um den Schutz des abgewirtschafteten, arbeitsmäßig unfähigen und intellektuell überforderten Regierungssystems der Bundesrepublik Deutschland vor „populistischer“ Kritik seiner Bürger. Zöglinge des bundesdeutschen Systems sind offenbar auch die Macher der Jüdischen Allgemeinen, dem Blatt, das vornehmlich in deutschen Kasernen, Gefängnissen und Behörden ausliegt. Welche Blasen der „Anti-Antisemitismus“ bereits blubbert, erwähnt die Jüdische Allgemeine auch, aber nur versehentlich, weil die Redakteure nicht denken können; si tacuissent, philosophi mansissent:

„…. Das Verfahren gegen Gil Ofarim (42) um einen erfundenen Davidstern-Skandal in einem Leipziger Hotel ist nach Zahlung der Geldauflage endgültig eingestellt worden. Das hate die 6. Strafkammer des Landgerichts Leipzig entschieden. Die Kosten des Verfahrens trägt laut Beschluss die Staatskasse. »Seine eigenen Kosten für die Verteidigung und die Kosten des Nebenklägers muss Herr Ofarim zahlen. Der jüdische Sänger hatte im Oktober 2021 in einem Video Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben. Der Musiker hatte darin geschildert, dass der Hotelmanager ihn aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen, damit er einchecken könne.

Der Musiker musste 10.000 Euro zahlen – je zur Hälfte an die israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig sowie an die Gedenk- und Bildungsstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“ in Berlin.

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von Lobenstein

 

Hitler war Deutschland, aber Deutschland bleibt Hitlerland

Bei Amazon ist Konrad Heidens vielgerühmte Biografie über Adolf Hitler als überarbeitete Neuauflage erhältlich; sie war 1934 geschrieben worden, also lange bevor es alle anderen auch besser wussten. Heiden liefert den Beweis, was man schon zuvor hätte erkennen können. Er meint, dass ohne Hitler die nationalsozialistische Partei alsbald wieder verschwunden wäre. So ähnlich ist es nach seinem Tode 1945 auch gelaufen: Obwohl 10 Millionen Deutsche von 80 Millionen in der Partei eingeschriebene Mitglieder waren, wollte dann niemand dabei gewesen sen. Die ganze Partei, alles war letztlich Show, eine einmalige politische Theatervorstellung, die den Leuten gefallen haben muss. Genauso hatte es Konrad Heiden vorausgesagt

So gesehen war Hitler der große Katalysator, der das Amalgam Deutschland schuf. Schon 1934 reihten sich auch die Arbeiter in das Millionenheer der SA ein. Nach dem 30.6.34 hatte der Führer alle staatlichen Schlüsselstellungen in seiner Hand vereinigt: Reichspräsident, Reichskanzler und innenpolitisch (als Reichsstatthalter) die Staatsführung von Preußen, das 70% von Deutschland darstellte. Er reorganisierte die Wehrmacht, die auf ihn vereidigt wurde. Seine Partei militarisierte die Zivilgesellschaft nach Clausewitz Prinzipien. Deswegen konnte der Krieg 1945 bis zum absoluten Zusammenbruch geführt werden, aber nicht mehr darüber hinaus.

Hitlers Stellung war derart gefestigt, dass   – anders als bei Mussolini –   kein Faschistischer Großrat (etwa der Gauleiter) ihn absetzen konnte, oder dass ein Kabinett seine Abdankung erzwingen konnte wie 1814 die von Napoleon. Deswegen wäre es der Sache wert, seine Politik zu untersuchen, warum sie zwingend in den Untergang führen musste. Nach Innen wurde ein soziales System aufgezogen, das die Deutschen mit KdF und DAF wirklich wollten, aber die Außenpolitik überließen sie ganz dem Genie des Führers.

Die „Nazis“ sind nicht viel anderes gewesen als Deutsche an sich, die sich generell und gerne einer Führung unterordnen. 2005 nahmen sie immer noch eine Angela Merkel als Kanzlerin hin, und haben deren politische Albernheiten als „alternativlos“ folgsam mitgemacht. Jeder andere Hitlervergleich, etwa Benjamin Netanjahus (Francesca Albanese) oder mit Donald Trump scheitert daran, dass ihnen ein so blödes und gehorsames Volk wie das Deutsche fehlt. Rudolf Hess hatte es durchaus zutreffend auf die Formel gebracht:

„Hitler ist Deutschland“.

Deutschland ist vom Wesen her anders als England; dies wird zutreffend beschrieben in Ferdinand Wichtls Buch „Weltfreimaurerei, Weltrevolution, Weltrepublik: Eine Untersuchung über Ursprung und Endziele des Weltkrieges. Amazon hat auch dieses Buch neu verlegt und kommentiert:

Von den einen als unkritische Schmähschrift gegen die Freimaurerei beschimpft, von anderen als Beitrag zur Entlarvung einer Weltverschwörung gefeiert, gilt das erstmalig kurz nach Beendigung des ersten Weltkrieges erschienene Werk „Weltfreimaurerei, Weltrevolution, Weltrepublik“ bis heute als umstritten.“

Umstritten, warum? Es ist immer noch nicht richtig verstanden worden.  zWichtl schreibt zwar gegen die Freimaurerei, aber die Tatsachen lassen sich trotzdem richtig verstehen. Das Buch zeigt nämlich den unversöhnlichen Gegensatz der westlichen Welt und dem kontinentalen Deutschland auf. Diese Tatsache will man in Deutschland nicht wahrhaben.

Adolf Hitler hatte wahrscheinlich durchschaut, wie die Deutschen denken und funktionieren. Will man Deutschland als kontinentales Gebilde erhalten (was die Deutschen erhofften), kann es nur dann eine Zukunft haben, wenn es ein Koloss wie Russland wird; nur dann könnte es gegen die anglo-amerikanische Welt von Demokratie und Freiheit bestehen. Ein solches Großreich mit „Großraum“ (Carl Schmitt) zu schaffen war Hitlers Plan. Deutschland wird sein oder Nicht-Sein. Den Weg bis zum Start ins Nicht-Sein beschreibt Konrad Heiden (in:  Adolf Hitler: Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit-Ein Mann gegen Europa)

Das ganze Deutschland war gegen Europa. Dazu schreibt WIKIPEDIA:

„Der jüdische Journalist Konrad Heiden veröffentlichte zwischen 1935 und 1936 diese »erste bedeutende Hitler-Biografie« (Joachim Fest). Konrad Heiden hat den Aufstieg Adolf Hitlers von Anfang an begleitet und schildert in seiner Biografie vor allem die persönliche Seite im Leben des Führers. Die Durchleuchtung seiner Gestalt liefert den entscheidenden Schlüssel, um für Hitlers politische Ziele und Ideen das entscheidende Verständnis zu entwickeln, und was für die Welt von Anfang an auf dem Spiel stand. Dementsprechend nennt der Historiker John Lukacs Heidens Biografie »die erste substanzielle Studie über Hitler«. Aus nächster Nähe beobachtete Heiden die Auftritte des Demagogen, beschreibt detailgetreu und nicht selten mit sarkastischem Unterton die Wirkung auf die Zuhörer, arbeitet das Gewöhnliche und Spießbürgerliche an Hitlers Wesen heraus – und das lang vor der Katastrophe des Krieges und des Holocausts….“.«

Hätte Hitler sein Ziel, das Großdeutsche Reich von der Maas bis zum Jenissei geschaffen, wären die Deutschen sicher glücklich geworden. Aber weil die Welt die Deutschen hasst (vgl. Magnus Hirschfeld in: Warum hassen uns die Völker? A. Marcus & E. Weber, Bonn 1915.), waren diese Pläne kaum durchzuführen. Hitler und seine Diplomaten haben verkannt, dass die Briten nur darauf lauerten, den Weltkrieg gegen Deutschland wieder aufzunehmen.

Dabei hatte das Dritte Reich sehr vielversprechend begonnen: die Franzosen hatten in Versailles gegen Deutschland schikanöse Friedensbedingungen durchgesetzt, die teilwiese so abstoßend waren, dass die Menschen in Frankreich und England selbst sie nicht mehr akzeptierten. Belgien wollte von sich aus das annektierte Gebiet von Eupen und Malmedy an Deutschland zurückgeben. Aber die Politiker versuchten, den Status quo zu erhalten: Österreich erhielt eine Anleihe gegen das Versprechen, sich weitere 20 Jahre lang nicht dem Reich anzuschließen.

Während solcher Aktivitäten konnten „die Nazis“ das Rheinland „besetzen“, zumal die Franzosen 10 Jahre zuvor widerrechtlich das rechtsrheinische Ruhrgebiet besetzt hatten. Die Saarabstimmung fiel überwältigend für Deutschland aus. Alle die ersten Schritte Hitlers waren objektiv gesehen keine wirklichen Rechtsbrüche: Es gibt kein  Recht, eine große Nation militärisch zu diskriminieren; folglich konnte keine der westlichen Regierungen Deutschland den Krieg erklären, weil es sein eigenes  Rheinland besetzte, den Eintritt Österreichs in das Reich veranstaltete, und so fort. Die später annektierten Gebiete waren von Deutschen besiedelt (Österreichisch Schlesien, Reichenberg, Memel). Erst der Überfall auf Polen, die Zerschlagung einer eigenen großen Nation, für deren Befreiung  im Ersten Weltkrieg Millionen gestorben waren, gab der britischen Regierung den Rückhalt, Deutschland den Krieg zu erklären. Dass es in diesem Krieg keinen Zweiten Versailler Vertrag mehr geben werde, war objektiven Beobachtern ziemlich schnell klar.

Der erste Großfehler, den Hitler auf dem Weg zum Großreich gemacht hatte, war die Unterstützung des Militärputsches des General José Sanjurjo 1936; als dieser Putsch im Grunde mit dem Flugzeugabsturz von Sanjurjo gescheitert war, flogen deutsche Flugzeuge die Kolonialtruppen des General Franco auf das europäische Festland und brachten die faschistische Militärdiktatur auf den Weg. Was Dümmeres konnte nicht gemacht werden. Nichts wäre für Deutschland günstiger gewesen als ein bolschewistisches Regime im Rücken Frankreichs. Ein bolschewistisches Regime in Spanien hätte ganz Nord- und Westafrika beunruhigt, wahrscheinlich auch die dortigen britischen Kolonien. Selbst in der monumentalen Person Adolf Hitlers zeigt sich der deutsche „Sowohl-Als-auch- und Wackel-Charakter“: Ordnung muss sein, in der Deutschland einen Platz an der Sonne hat: dabei kann Deutschland nur als Deutschland existieren, wenn der Westen Schiffbruch erleidet, weil das westliche Schlachtschiff immer ein mächtiges Deutschland plattlegen wird, aber niemals Russland.

Als Deutscher muss man die Sache etwas objektiver sehen; ein Großdeutschland ist zuletzt unter Kaiser Karl V. ausgeträumt worden. Die dämlichen Deutschen moralisierten lutherisch statt weltmachtpolitisch. Nach 1556 verlor das Reich Burgund, die Niederlande, die Schweiz, seine italienischen Territorien usw.

Trotzdem sind die historisch deutschen Länder des Hl. Römischen Reichs, die Schweiz und die Niederlande, auch Belgien, gut im westlichen Fahrwasser weitergefahren. Baden-Württemberg w könnte als 10 Millionenstaat seine Bürger genauso gut leben lassen wie die Schweiz. Bayern ist ein gewissen Problem, weil es sich „Franken“ ans Bei gebunden hat. Aber die alt-bairischen Kreise Ober- und Niederbayern mit Regensburg wären in der Bundesrepublik Österreich gut aufgehoben. Die alten Reichskreise Franken, Sachsen, der rheinische Kreis usw., könnten durchaus zu ihrer historischen Eigenstaatlichkeit zurückfinden. Sie könnten auch zusammenbleiben mangels regionalen Stolzes. Dass sich die oberdeutschen Länder diesen Sklavenländern unterwerfen, und dass das blöde Bayern allein 3 Milliarden nur für das bankrotte Berlin jährlich hinblättert, dass man Pseudoländer wie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern finanziert, statt sie in natürlicher Armut vegetieren zu lassen, so viel Dummheitsbeschreibung geht auf keine Kuhhaut eines bayerischen Ochsen mehr. Ein halbwegs intelligenter Mensch kann sich mit der Inkarnation der Dummheit nicht identifizieren. Seit 1848 gehen die intelligenteren Deutschen nach Amerika (z.B. Friedrich Hecker, dem bis 1948 mehr als 300.000 deutsche Juden folgten).

Die BRD gehört aufgelöst und seine Länder in die Freiheit entlassen

ceterum censeo Germaniam esse delendam

von Lobenstein

 

 

Ist Israel-Hass einfach Antisemitismus?

Eigentlich sind alle Rechten verdächtig, Antisemiten zu sein; Sahra Wagenknecht soll Israel hassen. Politisches Billardspielen? Die Welt nahm die Kugel auf, die ihr Dr. Schuster zuspielte:

Eigentlich sind alle Rechten verdächtig, Antisemiten zu sein; Sahra Wagenknecht soll Israel hassen. Politisches Billardspielen? Die Welt nahm die Kugel auf, die ihr Dr. Schuster zuspielte:

© dpa/Michael Reichel

Der Zentralrat der Juden übt Kritik an Sahra Wagenknecht und BSW

Zentralratspräsident Josef Schuster stellt sich gegen Sahra Wagenknecht. Er wirft ihr und dem BSW einen „Hang zur Verschwörungsideologie“ und Populismus vor. Er hat scharfe Kritik an den Äußerungen von Sahra Wagenknecht und ihrem Bündnis BSW zu Israel und dem Krieg in Gaza geübt.

„Das BSW befeuert mit seiner eher populistischen Positionierung den Israelhass in Deutschland“

sagte Zentralratspräsident Josef Schuster der „Welt“. Wagenknecht ziehe „Radikale von allen Seiten an“, kritisierte er, und fuhr fort:

„Aus meiner Sicht ist ihr Hang zur Verschwörungsideologie bedenklich. Wir haben während Corona gesehen, dass dies immer wieder antisemitische Narrative bedient.“

Wagenknecht vertrete eine „nicht untypische Denkweise der politischen Linken“, in der ein vereinfachtes Bild von „David gegen Goliath“ im Nahost-Konflikt vorherrsche, sagte der Zentralratspräsident weiter. „Die Realitäten in diesem Krieg werden aber nicht anerkannt: Israel kämpft gegen die Terrororganisation Hamas – und nicht gegen die palästinensische Bevölkerung.“

Im April hatte das BSW im Bundestag die Einstellung von Rüstungsexporten nach Israel beantragt. Wagenknecht sagte im März zudem, Israels Kriegsführung in Gaza trage „Züge eines Vernichtungsfeldzugs“. Schuster nannte die Wortwahl „völlig unangemessen“. (AFP)

Was die Dame nun tatsächlich gesagt hatte, erfährt man allerdings nicht, nur die Wertung dessen im spießbürgerlichen Sinn als radikal, populistisch, verschwörungsgläubig und antisemitisch

Und in der JA selbst wird es wie folgt geschrieben:

Zentralrat kritisiert Sahra Wagenknecht

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht auf einem Wahlplakat in Sachsen Foto: picture alliance / dts-Agentur

„Der Zentralrat der Juden übt scharfe Kritik an den Äußerungen von Sahra Wagenknecht und ihrem Bündnis BSW zu Israel und dem Krieg in Gaza. »Das BSW befeuert mit seiner eher populistischen Positionierung den Israelhass in Deutschland« …. Wagenknecht vertrete eine »nicht untypische Denkweise der politischen Linken«, in der ein vereinfachtes Bild von »David gegen Goliath« im Nahost-Konflikt vorherrsche. »Die Realitäten in diesem Krieg werden aber nicht anerkannt: …. Diese Sicht zeige sich in Protesten gegen Israel und in der Kunstszene, wo »eine ganz erhebliche Abneigung und Antipathie gegen Israel« herrsche. »Das geht so weit, dass israelische Künstler ausgeladen oder gar nicht erst eingeladen werden.« ….“

Was nach wie vor zu bedauern bleibt ist das Bündnis des inszenierten Judentum mit der Springerpresse. JA und „WELT“ beklagen eine versimpelte Sichtweise von Wagneknecht, versimpeln und verallgemeinern selbst mit der Gleichung „Israel = Judentum“ und leiten davon „Israelhass = Antisemitismus“ ab. 2 Gleichungen mit 4 Unbekannten. Diese Gleichsetzungen können gar nicht richtig sein. Schon Karl Kraus in seiner Fackel und Israel Zangwill hatten davor gewarnt, in Palästina jüdische Kolonien zu gründen. Jakob Israel de Haan, der schon in den 20er Jahren von den ungünstigen Entwicklungen zwischen Arabern und weltlichen Zionisten schrieb, wurde von diesen abgeknallt. Israel ist von Anfang an eine Gründung von Gewalt und Zwang. Das Ablehnen von Gewalt und Zwang ist mit Sicherheit kein „Antisemitismus“, und folglich kann der „Hass“ auf staatliche Gewalt und innerstaatlichen Zwang nicht mit Antisemitismus gleichgesetzt werden. Israelhass und Antisemitismus sind immer zwei paar Stiefel.

Der jung verstorbene Theodor Herzl (+1904) wäre durchaus bereit gewesen, in Uganda sein Alt-Neuland zu realisieren, aber der jüdische Mythos verlangte eine „Rückkehr“ nach Palästina und nicht ins Land Gosen oder auf den Sinai. Im Heiligen Land siedelten zwar bereits fromme Juden, und der deutsche Architekt Conrad Schick hatte für sie lange vor Herzl das Viertel Mea Shearim geplant. Die Juden siedelten dort als Pilger. Denn   – wie es Yakov Rabkin (in: Im Namen der Thora) beschreibt –   gehört zum Mythos, dass erst der Messias, der an St. Nimmerlein kommen würde, das Reich Davids wieder errichten wird.

So kann man sagen, die zionistischen Epigonen der frommen Juden gehören in die Reihe eines Bar Kochba und eines Sabbatai Zvi. Bar Kochba provozierte einen sinnlosen Aufstand gegen die römische Oberherrschaft (135) und Sabbatai Zvi irritierte (um 1650) die Aschkenasim mit seinen Theorien. Was macht heute die Zionisten aus: Sie erkannten das immense Potential unzufriedener russischer Untertanen, von denen eine Million in die USA immigrierte, von denen wenigstens ein paar zigtausende auf den Zug des europäischen Kolonialismus aufzuspringen ermuntert werden sollten: 1911 nahmen die Italiener den Türken Libyen weg, die Briten hielten Ägypten unter Kontrolle und die Franzosen machten sich in Westafrika breit. Sogar die Deutschen öffneten sich Herrschaftsgebiete an den afrikanischen Küsten. Warum sollten nicht von den Millionen Juden ein ähnlich  großer Teil wie bei den Briten Kenias sich eine Kolonie ergattern. Gedacht, gesagt, getan: bis 1948 kamen tatsächlich gute 200.000 Juden nach Palästina. Die weitere Geschichte ist bekannt: die angepissten Araber vertrieben aus ihren Ländern die dort ansässigen Mizrachim: nun kann man darüber diskutieren, ob Israel ein Kolonialstaat ist, oder ob ein riesiges Fluchtareal für Juden aus aller Herren Länder darstellt.

Mit dieser Frage beschäftigen sich inzwischen genug Institutionen. Selbst wenn man meint, das Recht der jüdischen Israelis währe geringer als das der vertriebenen Araber: so wenig wie man die in Europa lebenden Araber wieder vertreiben kann, so wenig kann man das mit den Juden Israels machen. Es ist deren Sache, dem Staat eine Verfassung zu geben, nach der auch die Millionen Araber eine Zukunft haben.

Deswegen sind die Posaunentöne eines Dr. J. Schuster und die des Springerverlags in einer nahezu kriminellen Weise volksverhetzend. Sie „befeuern“ nämlich politische Starrheit statt einer politischen Flexibilität, sie bejubeln grauenhafte Massaker statt von der Sicherheit Europas aus Hilfe zu leisten, und brüllen nach Blut und Rache in einer Weise, dass Blutströme und Leichenteile von Kindern die nächste Generation der Araber zu erneuten Schlägen der Ehre halber verpflichten müssen. „Krieg gegen die terroristische Hamas“ ist ohnehin eine lächerliche Formel; es klingt nach „Krieg gegen ein Phantom“, wie George Bush „den Krieg gegen Terrorismus“ eröffnete. Real spielt sich der Krieg gegen Irans lange Arme ab, aber man ist im Westen zu feige, das Mullah-Regime als terroristisch abzuqualifizieren. Kein einziger Jude in der Diaspora wäre verpflichtet, sich mit der Regierung Netanjahu, Ben Gvir und Smotrich zu identifizieren. Dessen Ahnen haben gewusst, warum sie nicht Zionisten wurden, die Eltern Dr. Schuster werden entsprechende Gründe gehabt haben, wieder nach Deutschland zurückzukehren. Sie müssen also „etwas“ gegen Israel gehabt haben, auch wenn es nicht zum Hass ausgeartet sein muss. Deswegen ist es schon schlichtweg kriminell, anderen „Israel-Hass“ zu unterstellen und noch krimineller, einen solchen als Antisemitismus zu verkaufen. Es werden in der Diaspora doch allenfalls die Juden angefeindet, die „Heil Bibi“ brüllen. Dr. Schuster betreibt eigentlich eine verqueerte Form eines zionistischen Antisemitismus, indem er das jüdische Leben in der Diaspora beunruhigt. Er will ersichtlich den Diaspora-Juden verängstigen.

In ihrer historisch etablierten Dummheit fährt die deutsche Regierung im Fahrwasser der israelischen Regierung; aber warum machen die Amerikaner die „überzogene“ (Joe Biden) israelische Politik mit? Dazu muss man wissen, dass schon die Balfour-Erklärung, so unbestimmt sie war, eine conditio sine qua non war für den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg auf britischer Seize.

Was lag den USA so sehr am Herzen an einer jüdischen Heimstatt in Palästina? Was stellte man sich 1917unter einer „jüdischen Heimstatt“ vor? 1920 war die jüdische Einwanderung noch so schwach, dass an einen jüdischen Staat nicht zu denken war. Der Antisemitismus in Europa trieb dann die jüdische Einwanderung in die Höhe.

Aber genau hier erkennt man auch den inneren Widerspruch in der Gleichung „Israel-Hass“ und Antisemitismus. Wäre der Israel-Hasser Antisemit, würde er Israel stärken. Hasst er Israel, dann kann er kein Antisemit sein, weil er als Antisemit immer die jüdische Einwanderung nach Palästina begünstigen würde. Entweder – oder. Die „Nazis“ förderten die jüdische Einwanderung nach Palästina; sie unterhielten landwirtschaftliche Schulen zur Vorbereitung jüngerer Siedler. Das Bündnis mit dem Mufti von Jerusalem kam erst während des Krieges zustande.

Vor dem Krieg war von Giselher Wirsing bei Eugen Diederich (Jena) ein Buch erschienen, das man auch heute noch lesen sollte; antiquarisch ist es erhältlich:

Chaim, Arlosoroffs (er wurde von Zionisten ermordet) Geschichte des Zionismus ist auch nur mehr antiquarisch erhältlich, aber die von Michael Brenner (Sohn zweier Holocaustüberlebender lt. WIKIPEDIA) wurde neu verlegt:

Man kann sich also nicht darauf hinausreden, dass man nur die Springerpresse als Informationsquelle zur Verfügung habe. Antisemitismus ist also gänzlich anderes als eine ablehnende, selbst eine hasserfüllte Haltung zu Israel. Eine solche wird man bei Giselher Wirsing, der zur Nazi-Zeit schrieb,  auch nicht entdecken. Axel Meier berichtet 2014 im Netz:

Im April 1933 traten der Journalist und spätere SS-Untersturmführer Leopold von Mildenstein und der Berliner Zionist Kurt Tuchler gemeinsam mit ihren Gattinnen eine Reise nach Palästina an. … Tuchler wollte Mildenstein für die Idee gewinnen, dass die „Lösung der Judenfrage“ in der Auswanderung der deutschen Juden nach Palästina liegt. Welchen Eindruck diese Reise bei von Mildenstein hinterließ und inwiefern er im Anschluss in der Emigration eine Option sah, schilderte der spätere Leiter des „Judenreferats“ in der SS in der Artikelserie „Ein Nazi fährt nach Palästina“.

(© Goldfinger / Tuchler Familienarchiv )

Mildenstein veröffentlichte in der NS-Zeitschrift „Der Angriff“ einen Bericht über diese Reise.

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….Nach der Ankunft im Hafen von Haifa fuhren v. Mildenstein, seine Frau und das Ehepaar Tuchler mit einem aus Deutschland mitgebrachten Auto nach Tel Aviv, der ersten von palästinensischen Zionisten gegründeten Stadt. „Hier wohnen nur Juden, hier arbeiten nur Juden, hier handeln, baden und tanzen nur Juden. Die Sprache der Stadt sei Hebräisch, eine antike Sprache, obwohl die Stadt mit ihren großzügigen Straßen und anziehenden Geschäften modern und westlich wirkt. Überall sah er die Bautätigkeit, mit der auf die Bevölkerungsexplosion im jüdischen Palästina reagiert wurde. V. Mildenstein gestand, dass die große Mehrheit der Juden in Palästina optimistische, hart arbeitende und idealistische Menschen seien, die die Absicht hätten, das Land mit ihrem eigenen Schweiß aufzubauen – das genaue Gegenteil des Stereotyps, das die Nazis von den Juden propagierten.

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Leopold von Mildenstein in Palästina (1933). (© zero one film)

Immer wieder betonte v. Mildenstein in seinen Artikeln den Fleiß und die Tatkraft der jüdischen Pioniere, obwohl Juden von Antisemiten pauschal ein Unwille gegen körperliche Arbeit unterstellt wurde. In der Jesreel-Ebene etwa bewunderte v. Mildenstein die Leistung der Siedler, die innerhalb weniger Jahre die Sümpfe in fruchtbares Land verwandelt hatten. Der Leiter des Kibbuz Gewa, ein russischer Jude namens Gurion, erläuterte, dass das gemeinschaftliche Leben im Kibbuz den Mitgliedern soziale Absicherung bot und die Arbeitsabläufe effizienter machte. In der folgenden Diskussion kam v. Mildenstein auf das Thema Geld zu sprechen, das für ihn untrennbar mit dem antisemitischen Klischee des Juden verbunden war. Er fragte Gurion, ob man nicht in der ständigen Versuchung sei, in die Städte zu gehen, um Geld zu verdienen. Gurion gab ihm darauf eine Antwort, die ihn für v. Mildenstein zum Prototyp des „neuen Juden“ werden ließ: „Wir wissen, dass wir unser Vaterland bauen und dass es nur gebaut werden kann, wenn jeder mit dem geringsten zufrieden ist. Wir kriegen unsere neue Heimat nicht geschenkt, wir müssen sie erarbeiten.“ V. Mildenstein entdeckte in der Person Gurions einen idealistischen und anspruchslosen Menschen, der im Gegensatz zum angeblich von Natur aus nomadischen Juden eng mit seinem Land verbunden: „Die gedrungene Gestalt Gurions steht vor uns im Mondlicht. Er passt zu diesem Boden. Der Boden hat ihn und seine Gefährten in einem Jahrzehnt neu gestaltet. Diese neuen Juden sind ein neues Volk.“

….. Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass v. Mildenstein die arabischen Palästinenser mit Eigenschaften beschrieb, die Antisemiten Juden zuwiesen. Zum Beispiel die Geldgier der Kofferträger in Haifa, die schmutzigen Bettler in der Jerusalemer Altstadt sowie die Rückständigkeit der Fellachen, die in Häusern lebten, die aus mit Sand gefüllten Benzinkanistern bestanden – Darstellungen, die den antisemitischen Vorstellungen über das Leben der Juden in den Schtetln Osteuropas ähnelten.

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Dr. Schuster hat noch sehr viel zu lesen vor sich, bevor er pauschale Urteile verkündet..

von Lobenstein

 

Höcke ante Portas der Brandmauer!

Eine plumper agierende Innenministerin als Nancy Faeser kann man sich kaum vorstellen. Erst geht der Holzhammer über der Blauen Moschee in Hamburg nieder, dann trifft er „Compact“. Die Jüdische Allgemeine fordert bereits, „endlich die AfD zu verbieten“. Allen drei Betroffenen und zu betreffenden ist gemeinsam, dass sie unerwünschtes Vokabular verwenden. Das sei menschenrechtsverletzend. Von einem distanzierteren Standpunkt aus betrachtet praktiziert Faeser Maßnahmen, die der Generalbundesanwalt vom Prinzen Heirich XIII v. Reuß erwartete. So gehen Staatsstreich und Staatsrettung eben nicht; deswegen sollten wir die Verhältnisse einmal etwas von einem anderen Standpunkt aus beleuchten:

Zur Erinnerung: In den westdeutschen Städten gingen hunderttausende gegen „Rechts“ auf die Straße, um gegen die Bereitschaft Thüringer, sächsischer und anhaltinischer Wähler zu demonstrieren, AfD zu wählen oder deren Vertreter gar in eine Landesregierung zu hieven. In Westdeutschland wählt kaum jemand die AfD, während sie im Osten zweistellige Ergebnisse erreicht. Man erinnert sich vielleicht, dass die Gründung der NPD und die spätere der „Republikaner“ in Westdeutschland zu keiner rechten politischen Machtbasis geführt haben. Was ist im Osten anders als im „Westen“?:

Die Grundlagen wurden zwischen 1945 und 1955 gelegt. Der „Osten“ war russisch besetzt; „die Russen“ sind nicht berühmt dafür, psychologisch geschickt mit unterworfenen Völkern umzugehen. Praktizierter Brutalität der Niederwerfung fehlt die Raffinesse, die Trümmer wieder zusammenzusetzen. Die DDR wurde nicht viel anders behandelt als die auf der Siegerseite stehende Tschechei, bzw. Polen. Der Ostdeutsche lernte schnell, wie man brutale Schläge vermeidet, genauso wie die „befreiten“ Ungarn oder Polen. Die Polen, Tschechen und die DDR-Deutschen mussten nur die Hemden wechseln und die Klappe halten. Die Polen blieben katholisch, die DDR-Deutschen vermarkteten ihren Martin Luther samt preußischem Stechschritt vor der Neuen Wache und die Bulgaren blieben orthodox. Stalin hatte unterlassen, das lateinische Alphabet durch das kyrillische zu ersetzen. Ohne dieses Versäumnis wäre die Welt heute eine andere.

Die Anglo-Amerikaner rollten zwar auch mit ihren Panzern durch die deutschen Landschaften und ihre Flugzeuge hatten die deutschen Städte bis hinab zu historischen Kleinodien wie Rothenburg ob der Tauber flach gelegt. Aber sie führten ihr „Alphabet“ ein, die Entnazifizierung analog den späteren McCarthy – Untersuchungen, mit denen sie in Amerika selbst wüteten. Die Deutschen im Westen wurden so behandelt, dass sie ihre Niederlage nicht einmal betrauern konnten (Mitscherlich in: Die Unfähigkeit zu trauern). Gleichzeitig erfuhren die Besiegten, dass man mit den Siegern zurechtkommen konnte, wenn man deren Stil übernahm. Schon der Korea-Krieg der Amerikaner gab der deutschen Wirtschaft neuen Export-Schwung. Der Verzicht auf das Hakenkreuz wurde durch materiellen, amerikanischen Wohlstand belohnt. Einen entsprechenden „russischen Wohlstand“ gab es nie. Kaviar verkauften die Russen im Westen. Nachdem die Russen wieder weg waren, 1990, blieben die kohlschen Versprechungen von blühenden Landschaften leeres Geschwätz.  Die westlichen Altparteien ersetzten die Russen, abgehalfterte Gestalten wie Hans-Jochen Vogel und Kurt Biedenkopf spielten im Osten Ministerpräsidenten, waren aber in Wirklichkeit so etwas wie Reichsstatthalter der Bonner Regierung. Eine „Treuhand“ veruntreute das rückerstattungsfähige Vermögen, indem sie die hohen Grundsteuern für geschlossene Betriebe weiter entrichtete. Gewisse Investitionen in die Verwaltungsstruktur folgten, aber die DDR-Industrie wurde liquidiert. Ein Spanier, der das Schaltgerätewerk in Bad Muskau für einen symbolischen Euro erworben hatte, verlegte den Betrieb nach Spanien, nachdem er die Technik verstanden hatte. Ganze Industrie-Brachen wurden von dieser „Treuhand“ für € 1.000 über die „Sächsische Grundstücksauktionen AG“ verscherbelt.

Der „Ossi“ steht im Grunde 2024 ähnlich gelackmeiert da wie dessen Urgroßvater 1924 nach der Inflation da stand: Sein Vermögen war weg. Das geschlagene Land hat zwar Frieden, aber keine Zukunft als Anhängsel Westdeutschlands. In 5/6 politische Klein-Einheiten zerlegt, die nicht einmal einen Bezug zur eigenen Geschichte haben (Brandenburg ohne seine Altmark, Mecklenburg mit Pommern zusammengelegt, Sachsen ohne Gotha) kann nur ein Preußen oder ein ganzes Deutschland den Betrogenen die ideelle Alternative bedeuten.

Dies ist im Prinzip die Theorie des Drehbuchs; die Praxis der Filmaufnahmen ist noch viel schlimmer: denn diese werden durch den berufslosen Abschaum Deutschlands vorgenommen. Die Medien berichten an der Realität vorbei und hangeln sich von Scheinskandalen zu Pseudoskandalen, die inzwischen eigene Blüten treiben: Die Drogeriekette Rossmann schafft für ihren Fuhrpark keine Tesla-Fahrzeuge mehr an, weil der Unternehmer Elon Musk für Donald Trump votiert; wissen wir, welche Fahrzeuge die Konzernbonzen sonst kutschieren? in NRW werden Waffenscheine und Jagdkarten für AfD-Mitglieder widerrufen. Das Oberverwaltungsgericht sekundiert:

„Die Mitgliedschaft in einer verfassungsfeindlichen Vereinigung reicht aus, um von einer waffenrechtlichen Unzuverlässigkeit auszugehen. Das gelte auch für den Fall der AfD, auch wenn es sich nur um einen Verdachtsfall handelt. Darauf hat das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in zwei Eilverfahren hingewiesen.“

Etwa 30% der Ossis werden also vom Vergnügen von Jagd und Fischerei ausgeschlossen, wenn CDU und SPD dort regieren. Das fehlende staatliche Vertrauen könnte sich auf Zulassung von Rechtsanwälten und Steuerberatern erstrecken. Ein für die AfD im Bundestag (nicht im Knast) gesessen habender Richter wurde aus dem Dienst entfernt. Nicht einmal als Grundbuchrichter durfte er ins Amt zurück. Das sind die Maßnahmen, mit denen im Osten geherrscht wird.

Die Jüdische Allgemeine applaudiert dazu; sie rekrutiert sich (bös ausgedrückt) aus deutschen „Beute- und displaced-persons- Juden“, aus konvertierten Alttestamentlern, abgesegneten Vaterjüdinnen und anderen Not- und Hilfsjuden, was eine „un-orthodoxe“ Deborah Feldman die Haare zu Berge stehen ließ. Avitall Gerstetter und Barbara Steiner sprechen von „inszeniertem Judentum“. Alt-Zentralratsvorsitzende Charlotte Knobloch (Halbjüdin mit arischer Mutter) bekannte, dass es zwar in Deutschland etwa 300,000 Juden göbe, dass aber nur ein knappen (Feldman) oder gutes (Michael Fürst) Drittel sich der Körperschaft des öffentlichen Rechts angeschlossen hätte. Die meisten Juden sind also „Menschen wie du und ich“, assimiliert an die politischen Verhältnisse von Atheismus und Agnostik,  (Georg Liebe). Wozu also der Fake?

Weil ganz Deutschland ist ein einziger Fake ist.

Die BRD war 1949 gegründet worden als Frontstaat gegenüber dem Ostblock; mit dem Untergang des Ostblocks ist auch der Frontstaat überholt. „Die Deutschen“ auf den Gebieten, die ihnen 1945 verblieben, müssten sich seit 35 Jahren neu organisiert haben. Fehlanzeige. Aber in der Präambel dessen „Verfassung“ von 1949  hieß es,

„…. um dem staatlichen Leben für eine Übergangszeit eine staatliche Ordnung zu geben…“

die nach Art 146 GG enden sollte

„… an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die vom deutschen Volk in freier Entscheidung getroffen worden ist.“ (Text von 1959)

Entweder argumentiert man, der Tag, an den eine freie politische Entscheidung möglich ist, sei noch nicht gekommen, die Übergangszeit noch nicht vorbei, oder, der Tag sei bereits da gewesen, aber die etablierten Institutionen hätten sich so gefestigt, dass sie das Volk hindern könnten, eine Verfassung frei zu beschließen. So oder so bedeutet dies, dass „die Deutschen“ noch unterdrückt seien. Immerhin wird der Spruch „Deutschland den Deutschen“ als rechtsradikal und verboten behandelt, obwohl er genauso nichtssagend ist wie ein Spruch „arriba Espana“ oder „vive la France“. Erst indem die Journaille    – einschließlich der Jüdischen Allgemeinen –   den Begriff „den Deutschen“ in dem Sinn interpretiert, es könnten nur die Leute mit Urgroßeltern gemeint sein, die schon 1933 in den Grenzen von 1937 gelebt hätten, bekommt der Slogan durch Medienmonopol eine „rechtsradikale“ Bedeutung. Diese Praxis kann man durchaus so verstehen, dass die Medien eifrig daran beteiligt sind, die Unterdrückung von freier Meinung in Deutschland fortzusetzen, um mit ihren Fakes weiter Geschäfte machen zu können.

Jedenfalls haben unsere Neu-Deutschen durchaus das Recht, die Etablierung eines Kalifats für Hamburg ins Spiel zu bringen wie andere das Recht hätten, die Grenzen der Bundesländer mit ihren noch napoleonischen Grenzen zu verändern, etwa ein Bundesland „Franken“ unter Einschluss Nordbadens zu verlangen und “bayerisch Schwaben“ an Württemberg anzugliedern. Der „Bayerische Löwe“ ist auch ein Fake wie der „Kini“ in Neuschwanstein. : es gibt keinen bayerischen Löwen: Der Löwe ist das Wappentier der Pfalz, an dessen Herrscherhaus Bayern 1777 fiel , weil noch der alter Fritz gegen einen Anschluss von Ober- und Niederbayern an Österreich militärisch intervenierte. Das eigentliche bayerische Wappentier ist der blaue Panther, aber die depperten Bayern wissen das nicht.

So ist es eben in ganz Deutschland, sie wissen nichts und denken trotzdem, was Eugen Bleuler als „dereistisches Denken“ (in: Lehrbuch der Psychiatrie) und Oswald Bumke als „Fühldenken“ definiert (in: Grenzen geistiger Gesundheit). Wie man so sagt: Deutschland ist ein Irrenhaus und seine „Schülerzeitung“ ist die Jüdische Allgemeine. Und ein paar falsche Worte genügen, um in Thüringen und Sachsen die braune Gefahr heraufzubeschwören.

von Lobenstein

 

 

Nachrichten aus der politischen Klapsmühle

In der Jüdischen Allgemeinen (8.8.24) konnte man lesen:

„Schutz von Juden ins Grundgesetz? Bayerns Antisemitismusbeauftragter will den Schutz von Juden als Staatsziel…“

Man könnte fast meinen, es handle sich um einen Tippfehler, und dass „Schutz vor Juden“ gemeint gewesen sein könnte. „Schutz von Juden“ ist nämlich missverständlich. Juden sollen schützen und vielleicht bevorzugt Bundeswehr- und Polizeidienste leisten, weil die grünen Christen den Wehrdienst verweigern? Wen oder was sollen Juden schützen? Offenbar ist „Schutz für Juden“ gedacht gewesen. Versuchen wir den CSU-Mann zu verstehen; die „JA“:

„Die Initiative des bayerischen Antisemitismusbeauftragten Ludwig Spaenle (CSU), den Kampf gegen Antisemitismus und den Schutz jüdischen Lebens als Staatsziel im Grundgesetz und in den Landesverfassungen zu verankern, hat in der Politik für gemischte Reaktionen gesorgt. Dirk Wiese, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, betonte, dass der Schutz jüdischen Lebens eine gemeinsame Aufgabe sei, der mit Entschlossenheit begegnet werden müsse. Allerdings kritisierte er, dass Gespräche über Verfassungsänderungen bisher gescheitert seien, da die CDU/CSU eine solche Anpassung ablehne.“

Ayayai! Schutz jüdischen Lebens sei eine Gemeinschaftsaufgabe, der begegnet werden müsse? Ja können diese Leute allesamt kein Deutsch mehr? Gemeint ist doch eher, dass dieser latenten Aufgabe entsprochen werden soll. „Begegnen“ bedeutet das direkte Gegenteil. Und „Anpassung“ in diesem Zusammenhang? Ins Grundgesetz soll etwa hineingeschrieben werden, was ohnehin praktiziert wird. Warum also? Vielleicht weil man befürchtet, 2048 seien andere Tendenzen angesagt? Alarm! Lesen wir noch vorsichtiger weiter im Text:

„Die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bundestag, Britta Haßelmann und Katharina Dröge, äußerten ihre Besorgnis über die anhaltende Bedrohung durch Antisemitismus. Sie signalisierten grundsätzliches Interesse an einer Verfassungsänderung, bedauerten jedoch die fehlende Unterstützung für die notwendige Zweidrittelmehrheit im Bundestag….“

Bedrohung durch Antisemitismus? Verfassungsänderung? Wer wird durch Antisemitismus bedroht? Was steht im Grundgesetz, das geändert werden müsse? Gemeint ist eher eine „Verfassungsergänzung“. Zum Thema steht ja nichts im Grundgesetz, was geändert werden uss.  Das Wort „bedrohen“ passt auch nicht. „Bedrohung“ unterstellt, dass das, was bedroht, nicht aktuell ist. Es soll jedoch schon Antisemitismus geben. Wenn diese Leute dann Gesetzestexte promulgieren, dann kann offensichtlich nur mehr Unsinn herauskommen. Eugen Bleuler (in: Lehrbuch der Psychiatrie) verstand solche sprachlichen Unzulänglichkeiten als Folge dereistischen Denkens.  Aber weiter:

„Friedrich Merz…. betonte, dass die bestehende Verfassung bereits ausreichenden Schutz biete und eine zusätzliche Klausel keine nennenswerten Verbesserungen mit sich bringen würde. Alexander Dobrindt….  unterstützte zwar den Kampf gegen Antisemitismus, stellte jedoch infrage, ob eine Verfassungsänderung [sic! Ist auch des Deutschen nur dereistisch mächtig]  in der Praxis tatsächlich zu mehr Schutz führen würde. Die Linke vertrat die Ansicht, dass das Grundgesetz ….  den Eindruck erwecken könne, dass andere Diskriminierungsformen weniger ernst genommen würden.

Da haben die Linken durchaus recht. Warum soll man schiitisches Leben, das von Mormonen und auch von Hinduisten nicht ausdrücklich schützen? Immer nur die Juden! Man könnte glauben, der Staat sei auf sie angewiesen. Und nun kommt noch der Senf der Hinterbänkler und Politikversager:

Ilse Aigner bezeichnete Antisemitismus als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Sie begrüßte die Idee einer Ergänzung [endlich richtig!] des Grundgesetzes und sicherte zu, den Vorschlag in die weitere politische Diskussion einzubringen. Ludwig Spaenle …..  verwies auf positive Erfahrungen in Bundesländern wie Brandenburg, Bremen, Hamburg und Sachsen-Anhalt, die bereits entsprechende Verfassungsänderungen vorgenommen haben. Spaenle regte an, dass Bayern und andere Bundesländer diesem Beispiel folgen sollten.

Vorab: „Antisemitismus als größte Herausforderung unserer Zeit. Ja, Wahnsinn. Wie konnte es in unserer Zeit so kommen? Hunger in der Welt, Klima, Seuchen, alles tritt hinter dem Phänomen des Antisemitismus zurück. Lassen wir es dabei.

Nehmen wir lieber Spaenles Spur auf: Es sind dezidiert SPD-regierte Länder, die den Sonderschutz für Juden gesetzlich verankert haben; man könnte auch sagen, es seien Länder, in denen gar keine „antisemitischen Rechten“ das jüdische Leben stören. Allerdings soll Sahra Wagenknecht als historisch Linke den Israel-Hass „befeuern“ (Josef Schuster), trotz rechtlicher Untersagung durch Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Nir NZZ nimmt den Ball Dr. Schusters auf:

Die Haltung zum Gaza-Krieg von Sahra Wagenknecht und dem BSW stößt beim Zentralrat der Juden auf Kritik. Der Zentralrat der Juden kritisiert die Äußerungen von Sahra Wagenknecht und dem (sic!) Bündnis BSW zu Israel und dem (müsste heißen: „zum“) Gaza-Krieg scharf. Wagenknecht sieht beispielsweise in Israels Kriegsführung Züge eines «Vernichtungsfeldzugs». In einem Interview der «Welt» vom Sonntag (18. 8.) sagte Zentralratspräsident Josef Schuster: «Das BSW befeuert mit seiner eher populistischen Positionierung den Israel-Hass in Deutschland.»

Der verankerte Landesstaatszweck erweist sich schon im Ansatz als eine politische Leerformel. Was viele nicht wissen, ist, dass Landesverfassungen im Rang nicht nur unter den allgemeinen Bundesgesetzen, sondern auch dem Rang nach unter einer vom Bundesrat erlassenen Verordnung stehen. In Landesverfassungen kann man viel hineinschreiben, ohne dass es rechtlich zum Tragen käme.

Was steht in einigen Verfassungen? Hier:

Art. 37a LSAVerf: Nichtverbreitung nationalsozialistischen, rassistischen und antisemitischen Gedankenguts

Die Wiederbelebung oder Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts, die Verherrlichung des nationalsozialistischen Herrschaftssystems sowie rassistische und antisemitische Aktivitäten nicht zuzulassen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt und Verantwortung jedes Einzelnen.

Art. 7a BbgVerf: Schutz des friedlichen Zusammenlebens

(1) Das Land schützt das friedliche Zusammenleben der Menschen und tritt Antisemitismus, Antiziganismus sowie der Verbreitung rassistischen und fremdenfeindlichen Gedankenguts entgegen.

(2) Das Land fördert das jüdische Leben und die jüdische Kultur.

Art. 65 Ia BremVerf

Demokratiefeindlichen Bestrebungen, insbesondere der Wiederbelebung, Verherrlichung oder Rechtfertigung der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft, sowie rassistischen, antisemitischen und sonstigen menschenverachtenden Aktivitäten entschieden entgegenzutreten, ist Verpflichtung aller staatlichen Organisation und Verantwortung jeder und jedes Einzelnen. Die Freie Hansestadt Bremen fördert die Entwicklung einer offenen, vielfältigen und toleranten Gesellschaft sowie eines respektvollen und friedlichen Miteinanders.

Das Schutzinteresse ist offensichtlich in den Ländern unterschiedlich; Bremen behauptet, Antisemitismus sei menschenverachtender Rassismus. Das Land Hamburg meint (in: Das jüdische Hamburg):

Erst in jüngster Zeit wird die Funktion des Antisemitismus für die Konstruktion der »Nation« hervorgehoben. Mangels eindeutiger empirischer Definitionskriterien besaß der Glaube an eine Abstammungsgemeinschaft große Bedeutung. »Volk« und »Abstammung« ethnisierten die Nationsvorstellung, längst bevor Rassentheorien populär wurden. Aus der [deutschen] Abstammungsgemeinschaft blieben Juden prinzipiell ausgeschlossen, so dass sich das bis heute geläufige, sozial- und verfassungsgeschichtlich unsinnige Gegensatzpaar »Deutsche und Juden« etablieren konnte.

Problem dabei ist, dass „die Juden“ ihrerseits auf eine separate Abstammungsgemeinschaft pochen, in der sogar  Proselyten stets in der Kritik standen. Der Zionismus berief sich auf „rassistische Vorstellungen jeglicher Art“ (Salcia Landmann). Was sagt Salcia Landmann (in: Die Juden als Rasse) weiter zu diesem Thema?

„Wir sehen, dass sich eine Rasseschilderung des jüdischen Volkes nicht auf Selbstschilderung der Juden aufbauen lässt. Wir müssen immer wieder den umgekehrten Weg einschlagen (S. 191)“

Ohne ein gutes Stück Rassismus kann es also kein jüdisches Leben geben. Die Verfassungsbestimmunen, die sich in Deutschland verallgemeinern sollen, sind also für Juden kontraproduktiv. Ganz abgesehen davon scheinen die Bremer auch nicht in der Lage zu sein, ihre diffusen Ansichten sprachlich umzusetzen: Soll nur „menschenverachtender Rassismus“ abzgelehnt werden oder halten sie Rassismus, also auch den jüdischen, generell für menschenverachten?

Es fragt es sich letztlich sogar, warum man nicht menschenverachtend (Misanthrop) sein soll dürfen. Außerdem kann Antisemitismus nach dem breiten Verständnis von Leuten wie Dr. Schuster auch eine Abwehrhaltung gegen Aberglauben, Speisezettelverbote und Tierquälerei sein. Jedes Bekenntnis zu einem Atheismus schließt in der Logik Antisemitismus ein;  Sachsen-Anhalt will offenbar nur Proteste gegen Schächtung von Tieren und Beschneidungen von Kindern  nicht zulassen, aber das Land Brandenburg will jüdisches Leben und Kultur direkt fördern. Wie könnte dies gehen, wenn dieses jüdische Leben in Deutschland seit der Aufklärung dem Untergang entgegengeht (Felix Theilhaber in: Der Untergang der deutschen Juden) und es (nach Salcia Landmann) eigentlich gar nicht mehr existiert, vielleicht nöch in einer inszenierten Neugestaltung (Barbara Steiner)? Wollen Brandenburg und dann auch Bayern Geldprämien für Eheschließungen halachisch einwandfreier Partner geldlich honorieren, um Leute, die noch „3 und mehr volljüdische Großeltenteile“ (Nürnberger Gesetze)  haben, von rasseunbewussten Mischehen abzuhalten; soll jede Geburt über das zweite Kind hinaus bei Juden prämiert werden, wenn der kleine Jude beschnitten wird? So bliebe die „Förderung jüdischen Lebens“ kein bloßes Lippenbekenntnis und ein stabiler Stamm echter Juden würde herangezüchtet,  wo sich selbst Israelis ein Stück abschneiden könnten.

Leider verbietet das Grundgesetz solche Sonderförderungen. Das soll sich nun laut Ludwig Spaenle und Ilse Aigner verfassungsrechtlich ändern. Man sieht, bei der bloßen „Ergänzung“ der Verfassung um weitere Satzhülsen wird es nicht bleiben können.

von Lobenstein

 

 

 

Scilla und Charybdis des Antisemitismus für die Jüdische Allgemeine

Es musste so weit kommen. Man erinnere sich: Der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte Michael Blume durfte als „selektiver Antisemit“  bezeichnet werden. Wie konnte das passieren? WIKIPEDIA informiert über dessen Person:

„..Michael Blume ist ….  seit 2018 Beauftragter der baden-württembergischen Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben. …. Blumes Eltern wurden 1975 durch die Bundesrepublik Deutschland aus der Deutschen Demokratischen Republik freigekauft  Ein Jahr später wurde Blume in Filderstadt geboren.[2] Im Juni 1997[3] heiratete er …. seine türkischstämmige frühere Mitschülerin Zehra. Mit ihr bekam er drei Kinder. Er war Mitgründer der 2013 aufgelösten Christlich-Islamischen Gesellschaft (CIG)… Seit März 2024 ….  ist er auch „Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben“. …. ….  Weil sich unter den Muslimen, die er im Rahmen seiner Magisterarbeit interviewt hatte, ein Islamist befand, wurde Blume unterstellt, dass er „radikale islamistische Kräfte“ unterstütze.[2] …. Der Vorsitzende der Israelitische Religionsgemeinschaft Baden Rami Suliman lobte Blumes „hervorragende, unverzichtbare Arbeit“ als Antisemitismusbeauftragter, weil es auf das Fortbestehen der Entfernungen von jüdischen Namen auf der Buchstabiertafel seitens der Nationalsozialisten aufmerksam machte…..“

Anmerkung dazu: Alexa Weiss hat dazu ein ganzes Buch geschrieben: Statt „S wie Salomon“ hieß es plötzlich „S wie Siegfried; bei der Bundeswehr heißt es heute „S wie Sierra“. Wahrsinnig wichtig ist das natürlich. Weiter mit WIKIPADIA:

„Das Simon-Wiesenthal-Center warf Blume Ende Dezember 2021 vor, antisemitische Akteure und Positionen zu unterstützen bzw.  nur unzureichend gegen diese vorzugehen, anstatt sie zu bekämpfen, und nannte Blume im Punkt Deutschland, das auf Platz sieben der Top-Ten-Liste des globalen Antisemitismus 2021 aufgeführt wurde. Blume habe etwa mehrfach in sozialen Medien Unterstützung für antisemitische bzw. antijüdische und antiisraelische Positionen signalisiert und entsprechende Beiträge weiterverbreitet. Außerdem dulde er in seiner Funktion als Antisemitismusbeauftragter Partnerschaften baden-württembergischer Städte mit iranischen Städten, deren Verwaltung zur Vernichtung des Staates Israel aufgerufen habe.[23][24] ….. Der Zentralrat der Juden in Deutschland stellte sich hinter Blume und nannte die Vorwürfe „absurd“.[26] Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland teilte mit, „die Entscheidung hinterlasse große Fragezeichen“…. DDie Kontroverse ist eng mit einer heftigen Twitter-Auseinandersetzung mit dem Korrespondenten Benjamin Weinthal von The Jerusalem Post verknüpft.[29] ….  Blume erklärte gegenüber seinem Kontrahenten: „Sie haben Beschimpfungen, Drohungen und “Fristsetzungen” auch am Sonntag und Schabbat übersandt und es letztlich nur geschafft, die Reputation der Jerusalem Post und eines Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem zu beschädigen….“

Weit her ist es mit dem Simon-Wiesenthal-Center ohnehin nicht; man erinnere sich an die künstliche Empörung über einen mexikanischen VW-Vertreter, der Fotos von der Gründung des VW-Werks in seinem Show-Room hängen hatte, auf denen die historische Gründung des Werkes abgebildet war. Die Leute vom SWC sind skandalsüchtig, hirnlos und suizidär, was auch der Blume-Skandal zeigt.

Wie dem auch sei, wild geht es in der Welt des Antisemitismuskarussells zu. Das falsche Wort einer Mücke wird mittels Lautsprecher zum Trompetengetöse einer Elefantenherde. Dass eine solche Herde durch den deutschen. Porzellanladen des Jüdischen Zentralrats stürmen könnte, müssen die Redakteure der Jüdischen Allgemeinen inzwischen selbst befürchten.  Wild geht es nämlich auch auf der „Westbank“ (Galiläa und Samaria) zu, einem Gebiet, das noch nach der Staatsgründung Israels bis zum 6-Tage-Krieg arabisch war. Dabei geht es durch die dortigen jüdischen Besiedlungen derart wild zu, dass das Bataillon 97 Netzach Jehuda, das sich aus frommen, d.h. besonders moralischen Soldaten der IDF rekrutiert,  von den Amerikanern auf die Sanktionsliste gesetzt wurde. Die jungen Leute hatten einen alten Mann, der dummerweise auch die US-Staatsbürgerschaft innehatte, zu Tode gequält. …. Ein Einzelfall war das eher nicht.

Das Verhalten von „Siedlern“, die dort zur „Festigung des jüdischen Volkstums“ (NS-Jargon) hochmotiviert aktiv sind, kann in unseren Breiten auch anders verstanden werden; die Jüdische Allgemeinen in ihrer allgemein positiven Publizistik zu allem, was in Israel gemacht wird, könnte sich im Zusammenhang mit den Untersuchungen des IStGH zu Gaza dem Vorwurf ausgesetzt sehen, „semitische Akteure und Positionen zu unterstützen bzw.  nur unzureichend gegen diese vorzugehen, anstatt sie zu bekämpfen, und ….. auf einem Platz x der Top-Ten-Liste des globalen volksverhetzenden Terrorismus aufgeführt zu werden“…… Immerhin signalisiert die Jüdische Allgemeine „in sozialen Medien Unterstützung für siedlerische bzw. antiarabische Positionen und verbreitet entsprechende Beiträge weiter….,“.

Kann es sich die Bundesrepublik Deutschland leisten, ein solch primitives Hetzblatt weiter zu finanzieren und es kostenlos in Kasernen, Behörden und Universitäten verteilen zu lassen? That is now the question.

Die frühen Antworten der „Jüdischen Allgemeinen“ auf den Siedler- (und Staats-?) Terror sind ein bisschen zu knapp ausgefallen. Wie die JA die Leser informiert, überwiegt noch der Applaus. Wenn man sich erinnert, wie sie gegen Claudia Roth gewettert hat, als diese einen Dokumentarfilm bei der Berlinale über die Liquidierung eines arabischen Dorfes durch Handlanger eines  Staats- und Siedlerterrors beklatschte, dann kann man durchaus der Meinung sein, die Jüdische Allgemeine befürworte die praktizierte „Festigung des jüdischen Volkstums“ auf der „Westbank“. Das wird auch für diese Zeitung langfristig riskant. Jetzt schreibt die JA,  (vermutlich, ohne dass sie die Siedler verteufeln möchte) von einem Pogrom, das Juden veranstalten; allerding nannte es auch der Präsident Herzog ebenso:

„…. Mehr als 100 extremistische israelische Siedler, zum Teil bewaffnet und maskiert, haben ein palästinensisches Dorf im Westjordanland überfallen. Sie warfen Steine und Molotowcocktails und steckten mindestens vier Häuser und sechs Fahrzeuge in Brand. Dabei sei auch ein palästinensischer Mann getötet und ein weiterer verletzt worden (und einschränkend: „, gab das Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) an“). ….. Unklar, wodurch Palästinenser getötet wurde

Der 23-jährige Palästinenser Rasheed Seda sei getötet und ein weiterer palästinensischer Zivilist durch die »Kugeln der Siedler« (wieso setzen Sie dies in Anfühhrungszeichen?) schwer verletzt worden….. Der israelische Präsident Isaac Herzog verurteilte den Angriff als »Pogrom«….“

Es fällt gleich auf, dass das Wort „Pogrom“ in Anführungszeichen gesetzt wird. Warum? Pogrom ist Pogrom, auch wenn es Juden veranstalten. Nach „unserem“ Recht in Deutschland, dem auch die Jüdische Allgemeine unterliegt, kommt es nicht darauf an, ob der Palästinenser durch die Kugel eines Soldaten oder die eines Siedlers getötet wurde. Ob jemand ein Straßenrennen auf dem Ku-Damm in Berlin, eine gemeingefährliche Überschwemmung verursacht oder ein bewohnbares Haus abfackelt: wenn ein Mensch dabei zu Tode kommt, kriegen die Beteiligten lebenslänglich.  Man kann also sagen, die aufrührerischen Siedler seien Schwerverbrecher. Sitzen sie in Haft? Eher nicht.

Das interessiert das halbamtliche Hetzblatt „JA“ wahrscheinlich nicht wirklich. Warum haken die Redakteure nicht nach? Weil sie Gefahr laufen, von er jüdischen Rechten sich den Vorwurf eines „siedler-bezogenen Antisemitismus“ einzuhandeln? Ist es besser, dem Vorwurf völkerrechtswidriger Hetze ausgesetzt zu sein? Immerhin versuchen sie dieser Klippe zu entgehen seit einem harten Artikel der Kritik an Bezalel Smotrich. Also kann man inzwischen auch die Leute um Dr. J. Schuster und Philipp Peyman Engel in die Kategorie der speziellen Antisemiten stecken, theoretisch. Praktisch wäre es besser, die ganzen alten Antisemitismusmacher auszuwechseln! Abraham Melzer hat rundherum recht (in: Die Antisemitenmacher). Erlauben wir uns, hier mit Salcia Landmann (in: Die Juden als Rasse) zu schließen: sie meint, dass die Juden generell, „getauft oder ungetauft“, anders seien als andere Völker und folglich, „dass Israel im Gegensatz zu seinen kulturell erschöpften arabischen Nachbarn den ökonomischen und landwirtschaftlichen Aufbau Palästinas glänzend meistere und dass Israel strategisch glasklare Dispositionen zu treffen wisse…..“

Taktisch und operativ schaut es aktuell nicht danach aus, dass das meisterliche Wirken der Juden Israels zu einer Renaissance jüdischen Lebens führen werde. Schon gar nicht, wenn ein siedlerbezogener Antisemitismus in der Redaktion der Jüdischen Allgemeinen Einzug hält; natürlich rein taktisch, we suppose…

von Lobenstein.

 

 

 

 

 

Diaspora und Zionismus

Wer die „Jüdische Allgemeine“ über einen längeren Zeitraum liest, könnte auf die Idee kommen, dass es sich bei ihr um ein spezielles, aber deutsches Regierungsblättchen handelt. Was die amtliche Politik in Berlin tut oder unterlässt, oder tun sollte, wird dort journalistisch gutgeheißen; das wurde während der Corona-Krise in unschöner Weise deutlich, wo selbst die dämlichsten Maßnahmen ihren jüdischen Segen erhielten. Inzwischen weiß man, dass man den Regierungsstil der Zeit aufarbeiten müsste, und dass man in Bezug auf die Schulkinder nur Scheiße gebaut hatte. Man ahnt, dass das Volk in Deutschland in seiner Mehrheit immer noch auf autoritäre Winke hin funktioniert, aber dass . Minderheiten neuer Art entstehen, die die Mehrheit gefährden. Egal ob ein medizinischer Scharlatan oder ein Hauptmann von Köpenick auftreten, die Deutschen spielen immer noch mit. Deutschland funktioniert immer auf gleiche Weise (vgl. Lea Fleischmann im: Das ist nicht mein Land). In Stuttgart war eine Corona-Verbrecherin ertappt worden, sich 10 Minuten vor Ende der Sperrstunde auf den Weg zur Arbeit gemacht zu haben. Das Bußgeld wurde gnadenlos beigetrieben. Eine Amnestie für Verstöße wurde später nicht verkündet. Die offensichtliche Parallele zur NS-Kriegszeit wurde von der Jüdischen Allgemeinen ignoriert. Deutschland ist offenbar das Land der politisch veganen Juden. Die es der Bundesregierung und dem israelischen Botschafter in Berlin immer recht machen wollen. .

Die Jüdische Allgemeine machte sich im Sinne der CDU besonders entschlossen für eine „Brandmauer“ gegen die AfD stark. Seit der „Nazi-Zeit“ hassen Juden alles, was braunheimatlich schimmert und als „rechts“ interpretiert werden kann. Als „rechts“ gelten vor allem die „Nazis“ bzw., als „Nazis“ gilt alles, was „rechts“ ist. Der ehemaligen Verfassungsschutzpräsident Maaßen galt plötzlich als „Nazi“, ohne dass man sich verpflichtet gefühlt hätte, seine Akten zu entnazifizieren. Es ist also nur Tünche, die in Deutschland das Wesentliche ausmacht. Widersprüchlich sind die Farbanstriche geworden, als sich Ayelet Shaked mit dem Duft des Parfüms „Fascism“ öffentlich besprühte. Seitdem rechtsreligiöse „Siedler“ das jüdische Volkstum auf der Westbank festigen mittels willkürlicher Maßnahmen gegen arabische Dörfer, sind viele irritiert. Aber Claudia Roth ist die Böse, die Antisemitismus fördert. Solche Ereignisse empören in Deutschland vornehmlich linksorientierte Menschen, die man wiederum schlecht als „Nazis“ definieren kann. . Das Engagement der AfD für die Festigung des Volkstums in Thüringen machte aus den Zentralratsjuden wahre Baumeister von Brandmauern gegen „Rechts“. Dem Berliner Tagesspiegel konnte man (13.8.24) entnehmen, dass der, der

„….  von einer Brandmauer redet, immer lächerlicher wirke. Auf Bundesebene spricht vor allem die CDU von einer Brandmauer nach rechts, doch im Kommunalen zeigt sich ein anderes Bild.

So erscheint die Jüdische Allgemeine auch als immer lächerlicher, mit ihren Brandmauern, mit denen sie der gesamten Diaspora einen Bärendienst erweist. Was der Tagesspiegel der CDU rät, gälte auch die die Herren Schriftleiter von der „Allgemeinen“:

„sie sollte sich endlich ehrlich machen…“.

Natürlich sind nicht  „die Juden schuld“, aber dank der politischen Architekturentwürfe ihrer Verbandspolitik und einer dümmlichen Trittbrettfahrerei mit dem Springerverlag kann die NZZ knappe 3 Wochen vor den Landtagswahlen schreiben::

Keine Mehrheiten möglich ohne AfD oder BSW – die neuesten Umfragen zu den Landtagswahlen In Ostdeutschland finden am 1. September statt. Wie schneiden die Parteien in Sachsen und Thüringen in Umfragen ab, was treibt die Wähler um?

Thüringen: nach neuen Umfragen im Wahltrend,zeichnet sich ein Wahlsieg von Björn Höckes AfD ab. Auch das nach der ehemaligen Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht benannte Bündnis (BSW) kommt aus dem Stand auf ein zweistelliges Ergebnis…..“

Ehrlichkeit verlangt eine realistische Sicht der Dinge. Die CDU als maßgeblicher Partei hatte 1990 die „Ossis“ über den Tisch gezogen und Länderchen geschaffen, die nach 35 Jahren nicht in der Lage sind    – technisch nicht und als CDU-regierte Einheiten zwei Mal nicht – ihre natürlichen Interessen wahrzunehmen. Gerade dies vernebelt die „Allgemeine“ (in Behörden, Kasernen und Universitäten) kooperativ mit den Alt-Parteien, so dass man eigentlich gar keine Lust mehr hat, zu gucken, welchen Quatsch die Herren dort wieder und wieder zusammenschreiben. Andererseits bringt die „Allgemeine“ alles so wunderbar versimpelt auf das Tablett, dass man schnell im BILD und in der WELT ist. In der (ihr wohlgesonnenen) WELT machte ein Thomas Schmid ganz im Sinne der „Allgemeinen“ auf der ersten Seite für Zentralratsjuden ein Bonbon auf, dass die

„Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen immer wieder beweise, wie linksideologisch ihre Perspektive auf den Israel-Palästina Konflikt ist. Albanese zieht gar die schlimmstmöglichen Vergleiche zulasten des jüdischen Staats. Dass ihre Organisation an der Italienerin festhält, nimmt ihr jede Glaubwürdigkeit.:::2

Das ist es: Die vermeintliche Glaubwürdigkeit der UNO soll nicht an objektiven Maßstäben, sondern an den Vorstellungen der deutschen Journaille und ihrer Regierung hängen, bzw. an dem, was diese glauben wollen. Dort wird die öffentliche Meinung inszeniert. Man glaubt und macht glauben, unter anderem auch, dass Israel erstmalig seit dem 7.10.23 gegen Hamas und Hisbollah Krieg führe. Jede neue Nachricht vom Krieg wird entsprechend eingeleitet, dass

„israelische Truppen … blabla ….  aufgrund des Terrorüberfalls vom 7.10.23 soundso viele Zivilisten versehentlich getötet hätten.“.

Die HAMAS soll offenbar aus tiefsten Frieden und aus einem luftleeren Raum heraus einen terroristischen Angriff auf friedliche Festivalbesucher ausgeführt haben. Irgendwo ist es noch so wie im Mittelalter: Auf den Glauben derer, die ihn verbreiten, kommt es an. Was soll aber werden, wenn der Glaube in breiteren Volksschichten erschüttert ist? Was kommt, wenn die Leute merken, dass sie immer nur vorgeführt werden? Kommt dann wieder der Moment, wo es heißt

„… a Ordnung muaß sei und a Judenpogrom…“

(Simplizissimus)? Ja, die Zeiten haben sich geändert. Die Jüdische Allgemeine macht mit als potentielles Sündenböckelein, auf die dann die Enttäuschung über die traditionellen Parteien „sublimiert“ (Sigmund Freud)  ihren Zorn auslassen werden. Aber die braven Zöglinge in den Schlüsselstellen des Jüdischen Zentralrats haben nicht selbständig denken wollen. Sie haben nicht einmal wahrgenommen, dass im früheren linken und antifaschistischen Lager heute jüngere Leute nicht antizionistischen Gedanken campieren, die in Israels Politik kolonialistische und faschistische Prinzipien erkennen. Die Jüdische Allgemeine muss gedacht haben. Sie lesen offenbar auch nicht Haaretz, wo der frühere Ministerpräsident Ehud Barak mit einer Aussage zitiert wird:

“Im Schatten des Kriegs (in Gaza und an der Nordgrenze) findet in diesen Tagen eine Art Putsch statt, der, wenn er nicht sofort gestoppt wird, Israel innerhalb von wenigen Wochen in eine Diktatur verwandeln kann.

Netanjahu und seine Regierung fäde3ln ein Attentat gegen die Demokratie ein. Ganze Gesellschaften sind so in den letzten hundert Jahren in den Abgrund geführt worden. Es darf nicht sein, dass es auch uns passiert….“

Um ihre eigenen Hände in Unschuld an der desaströsen Entwicklung waschen zu können, positioniert sich die „Allgemeine“ und der Zentralrat zwar nicht gegen die Regierung Netanjahu, aber doch gegen dessen Problem- und Profilminister, indem sie gegen Bezalel Smotrich einen Schmähartikel publiziert. Smotrich soll (hatte sich aber mit Nichten so ausgedrückt) bedauert haben, dass man die Gaza-Bevölkerung nicht verhungern ließe. Als bedauerlich erscheint ihn vielmehr die chaotische Kriegsführung des israelischen Militärs, das seine glorreichen Zeiten offenbar schon länger hinter sich hat. Wahrscheinlich will der Zentralrat die kleine Mücke gegen Smotrich bei Bedarf zu einem Elefanten aufblasen, wenn die Dinge in Israel aus dem Ruder laufen. Einen anderen Sinn für das Zentralratsstatement kann man sich nicht vorstellen.

Es ist völlig logisch, dass Israel die Kontrolle über Gaza hat übernehmen müssen; es grenzte an Irrsinn, dass von dort nach Lust und Laune irgendwelcher Raketenbastler nach Israel hineingeschossen werden konnte. Luftschläge der IDF als Antwort führten zu keiner Resonanz, denn die Raketenbastler führen ihren Krieg nicht im Sinne der Ortsbevölkerung, sondern im Sold des Iran, der sein altes Weltreich wieder errichten zu wollen scheint. Jeder Luftschlag produziert neue Betroffene, die den Kampf gegen Israel aufzunehmen bereits sind; „für wen oder was“ dieser Kampf geführt wird, ist den Aktivisten gleichgültig.

Ob AfD oder HAMAS, das politische Auftreten der Jüdischen Allgemeinen konnte weder den deutschen Alt-Parteien noch Israel nützen, hat aber die Diaspora lächerlich und unglaubwürdig gemacht.

Nach 10 Monaten Krieg flammen selbst in Gaza-City die Kämpfe immer wieder auf. Die Herren um Joav Gallant hatten offensichtlich von vorneherein nur völkerrechtswidrige Ziele im Blick wie die Vertreibung der Araber oder eine möglichst blutige Vergeltung. Das rächt sich jetzt. Man erfährt auch nicht, welchen Blutzoll die IDF inzwischen errichtet haben; für jede Geisel dürften bereits drei IDF-Soldaten geopfert worden sein.

Der politische Schaden für Israel ist immens; muss er die Diaspora auch betreffen? Jüdische Nibelungentreue? Wenn Frau Albanese Netanjahu mit Adolf Hitler vergleicht, dürfte sie die Meinung der halben Dritten Welt zum Ausdruck bringen. Der Staat Israel wird daran nicht zerbrechen; die USA stehen hinter ihrer Kreation. Aber das Leben der Diaspora-Juden wird dank der bedingungslosen Parteinahme für ein Regime, dem der IStGH Verbrechen vorwirft, schwieriger. Kippa tragen sein lassen, heißt es in Berlin. Speien im jüdischen Lokal nur unter Polizeischutz. Vielleicht haben die Israelis „keine Wahl“, wenn sie ihren Staat als souverän erhalten wollen. Es kann schon sein, dass Ideen von Verhandlungen mit den Arabern objektiv wenig versprechen: denn die arabische Welt steht am Anfang einer Umgestaltung. Es ist unwahrscheinlich, dass politische Gebilde wie der Libanon dieses Jahrhundert überleben, oder, dass die Throne der arabischen Monarchen nicht zu wackeln beginnen: was nützten Israel in einer neu gestalteten arabischen Welt vom Orontes bis zum Golf von Aden oder innerhalb eines neuen Perserreiches vom Indus bis zum Nil Verträge mit dem King of Jordan? Diese Verträge hätten den gleichen Wert wie alte Bibelstellen über die Einweisung der Juden nach Kanaan auf Geheiß des (Namen). „Die Juden“ haben sich offensichtlich den ungünstigsten Platz für eine Staatsgründung ausgewählt. Sie hätten besser doch auf den göttlich inspirierten Messias warten sollen. Vielleicht sind sie nur zur falschen Zeit am richtigen Ort?

Aber warum soll sich die Diaspora Kampfstiefel anziehen? Sie kann auf den Messias warten.

Konsultiert man Salcia Landmanns Buch „Die Juden als Rasse“ oder Arthur Ruppins Bände „Soziologie der Juden“, so könnte man zu dem Schluss kommen, dass die Juden als Volk „der Vergangenheit angehören. In der Diaspora paaren sich Männlein wie Weiblein mit fremder Völker Geschlechtspartner, selbst die „jüdischen“ Enkelkinder von Donald Trump würde Ezra aus dem gelobten Land verjagen. Landmann meint, der Chassidismus des 18. Jahrhunderts sei die letzte geistige Bewegung im Judentum gewesen. „Der Zionismus ….… teilt die Ansichten der Rassisten aller Schattierungen“,  Was „Juden“ heute zu Papier bringen, ist Gemeingut: alle akzeptieren Sigmund Freud, Otto Kernberg, Bernard Lewis, die nicht für Juden, sondern für die Zivilisation forsch(t)en und schreiben. Die Banalität der „Jüdischen Allgemeinen“ bestätigt diese These täglich neu; Landmann bezeichnet es als Problem, dass man als Jude (also als Mensch mit 3 oder mehr volljüdischen Großelternteilen „inmitten anderer Völker leben kann“. Ist es ein Problem? Ja, wenn man sich dafür als lächerlich und unehrlich abstempeln lassen muss. Auch dort, wo das Problem des Jüdischseins in der Diaspora gelöst sein soll, in Israel,  beginnt eine neue Rassenmischung (Landmann), die „neue kollektive Kulturimpulse aus der Diaspora nicht zu erwarten habe“. Ganz offensichtlich ist es so: Was dort als Demokratie aufgezogen wird, hat mit westlicher Demokratie wenig gemeinsam.

Das sollte eben ein Regierungsblättchen wie die Jüdische Allgemeine berücksichtigen, die eigentlich für die Diaspora und nicht für Israel geschrieben wird.

von Lobenstein