von Ludwig Watzal
Am 8. November 2017 lief im Bayerischen Fernsehen eine weitere Folge einer Antisemitismus-Soap, die von Joachim Schroeder, dem scheinbaren „Riefenstahl“ der Israellobby, produziert worden ist. (In dem Video kann man Symbole Israels in Schröders Wohnung/Büro bestaunen.) Schroeder hatte bereits zuvor zwei Folgen dieser Seifenoper dem deutschen Fernsehen angedreht (HR und WDR/Arte). „Entweder Broder – Die Deutschland-Safari“ und „Der Hass auf Juden in Europa„. Letzteres ein besonders schlimmes Machwerk der zionistischen Propagandamaschinerie, das Leni Riefenstahl nicht perfekter hätte produzieren können.
Bei den Seifenopern haben zum Teil die üblichen Verdächtigen mitgewirkt: der Niederländer Leon de Winter und Hamed Abdel-Samad; letzerer fungiert als Henryk M. Broders Alibi-Muslim. Da stört es Broder auch nicht, dass Abdel-Samad einmal sagte: „Herr Broder scheint mir dazu geboren, Torheiten in der Welt zu verbreiten.“ „Ist Herr Broder ein Tor?“ Abdel-Samad: Ich würde sagen: ja.“ Kai Dickmann sagte über Broder: „Jeder blamiert sich so gut er kann.“ Broder: „Das ist meine Spezialität.“ In einem Anfall von Selbstkritik meinte Broder einmal: „Ich bin nicht nur zu jeder Dummheit, ich bin auch zu jeder Geschmacklosigkeit bereit.“
„Ich treffe Hamed wieder, aber nichts wird mehr sein, wie früher“, so Broder. So reiste die Crew durch Deutschland, und Broder und sein Alibi-Muslim Hamed machten selbst Station im schwedischen Malmö, um Antisemitismus aufzuspüren. Überall, wo Abdel-Samad auftrat, waren seine Leibwächter dabei und haben ihn dorthin gefahren und für seine „Sicherheit“ gesorgt, die durch niemanden bedroht wird, nur weil er den Islam und den Koran anders auslegt. Warum sollte ein Muslim einen völlig unbedeutenden Islamkritiker töten wollen? So scheint alles nur ein gut eingefädelter PR-Gag zu sein, der sich für Abdel-Samad auszahlt.
Gleich zu Beginn wird insinuiert, als würde die muslimische Zuwanderung zum „Antisemitismus“ beitragen. Diese These wurde seit Beginn der muslimischen Einwanderung von der Israellobby um Josef Schuster, dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, ventiliert. „Der Antisemitismus hat in Deutschland durch die Zuwanderung neuen Auftrieb erhalten“, so Broder. Seitdem sei die „Leichtigkeit des Seins“ vorbei, wie die Protagonisten dieser Doku betonen.
Weite Teile dieser Dokumentation über angeblichen Antisemitismus können dem Bereich Seifenoper zugeordnet werden. So meinte Leon de Winter, dass solange Broder da sei, es Hoffnung gebe, und die so genannte Männerfreundschaft sei Liebe auf den ersten Blick gewesen. Da scheinen sich zwei gesucht und gefunden zu haben.
„Denkst Du daran, Europa zu verlassen“, wird de Winter gefragt. Ein französischer Jude gibt darauf die einzig richtige Antwort: Wir haben keine Angst, wir laufen nicht weg. Wovor auch, könnte man Broder fragen. Für viele Juden schlage ihr Herz zwar in Tel Aviv, aber ihre Heimat sei Paris oder jedes andere Land in Europa. So wie Broders Heimat Deutschland oder vielleicht Island (?) ist, da er wohl sonst nicht nach seiner „Aliyah“ ins zionistischen Wunderland freiwillig ins „antisemtisch“ kontaminierte Deutschland zurückgekehrt wäre.
In Naumburg machten Broder und Hamed einen Halt bei einem echten Antisemiten, der den „Holocaust als eine Mär“ bezeichnet hat und dafür vom OLG freigesprochen worden ist. Dieses bizarre Gespräch wurde nicht nur Broder und Hamed zu viel, sondern selbst Broders Hund, sodass man schnellstens wieder Reißaus aus diesem unwirtlichen Ambiente genommen hat. Wie konnten die Richter diesen Mann freisprechen, fragt sich jeder Zuschauer.
Für Broder ist das, was er als Antisemitismus deklariert, immer Vorbote eines größeren Unheils. Nun muss man wissen, dass Broder so seine eigenen Vorstellungen von „Antisemitismus“ hat. In einer weiteren lichten Minute entlarvte er sich im Deutschen Bundestag. „Überlassen sie die Beschäftigung mit dem guten alten Antisemitismus à la Horst Mahler den Archäologen, den Antiquaren und den Historikern. Kümmern Sie sich um den modernen Antisemitismus im Kostüm des Antizionismus und um dessen Repräsentanten, die es auch in Ihren Reihen gibt.“ Er meinte wohl diejenigen, die den real-existierenden politischen Zionismus Rassismus nennen. Es geht Broder nicht um Rassismus, um die Bekämpfung des Antisemitismus, es geht ihm um die Bekämpfung der legitimen Israelkritik, das heißt des Antizionismus.
Angeblich befasse sich Broder seit 1977 mit dem Antisemitismus, und er ist ihm scheinbar immer noch nicht auf die Spur gekommen. Kann es sein, dass Broder einem Phantom nachjagt? Aber er meint ja eigentlich „Antizionismus“. Darunter versteht man im allgemeinen eine Anschauung, die die rassistische und ethnozentrische Ideologie es Zionismus kritisiert. Jedem, der sein fünf Sinne beisammen hat und rational denken kann, ist dies klar. So behauptet er doch tatsächlich, dass der Antizionismus schon längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei. Warum die Linke ein Problem mit Israel habe, begreift Broder bis heute nicht. „Ich schreibe seit 30 Jahren darüber und habe es immer noch nicht begriffen.“
Doch, könnte man antworten: In der Zeitschrift „Semit“ seines alten Freundes Abi Melzer schrieb Broder im Juli/August-Heft 1989: „Du ahnst in der Tiefe Deiner Seele, dass wir es sind, die den Palästinensern Unrecht tun und nicht umgekehrt, und um dieses Unrecht zu rechtfertigen, musst Du darüber spekulieren, was „die“ tun würden, wenn sie könnten, wie sie wollten.“ Von den damaligen Skrupeln scheint heute nichts mehr übrig zu sein, wenn Broder in der Seifenoper erklärt: „militant zu sein garantiert eine längere Lebenserwartung als Opfer zu sein“.
Natürlich wolle niemand Antisemit sein, gleichwohl gebe es noch die „lupenreinen Antisemiten“. An wen Broder da gedacht haben mag? Wurde er bei dieser Äußerung von seiner „Busenfreundin“ Charlotte Knobloch inspiriert, die Broders ehemaligen „Freund“, Abi Melzer, als für „seine antisemitischen Äußerungen regelrecht berüchtigt“ bezeichnet hatte, was das Gericht in München ihr unter Androhung einer hohen Geldstrafe untersagt hat.
Besonders aufschlussreich waren die Szenen eines Tribunals Mitte September 2016 gegen die Präsidentin der HAWK in Hildesheim, Christiane Dienel. Bereits damals wurde mir mittgeteilt, dass Broder mit einem Kamerateam anwesend war. (Siehe auch die Leserbriefe zu meinem Artikel). Jetzt erst wurde diese „Hinrichtungsszene“ in seiner antisemitischen Seifenoper gesendet. Nicht nur, dass das Podium von Zionisten dominiert war, ihm gehörte auch die unsägliche Ex-Stasi-Spitzelin Annetta Kahane an, deren Stiftung ebenfalls durch Steuergelder gefördert wird, um Andersdenkende in der BRD zu denunzieren. Hat sie nicht dieses Geschäft von der Pike auf gelernt?
Zum Schluss schippert Broder und seine Kameracrew ins schwedisch Malmö. Die politische Situation sei dort etwas gruselig, 40 Prozent der Bewohner haben einen Migrationshintergrund, in einem Stadtteil liegt der Anteil der Migranten sogar bei 80 Prozent. Trotz gemachten Zusagen wollte letztendlich kein offizieller Vertreter der Stadt mit dem Broder-Team reden.
Dort war er wieder einmal dem wirklichen Antisemitismus auf der Spur. Nicht geredet wurde darüber, dass die Palästinenser – Israelis und Zionisten – nur als grausame Besatzer kennengelernt haben und nicht differenzieren können.
Das gleiche hätte Broder auch in der BRD nachvollziehen können. Das offizielle Judentum, der Zentralrat und Personen wie Knobloch verteidigen die israelischen Verbrechen. Wie sollen da Migranten und Muslime differenzieren können? Außer, sie lernen Juden wie Abraham Melzer, Rolf Verleger, Felicia Langer und viele andere kennen. Diese werden aber wiederum von den Broders, Knoblochs und ihren deutschen Philosemiten verleumdet, und die führenden Medien beteiligen sich an dieser Hexenjagd.
Der aus Brooklyn stammende Rabbiner Kesselmann stand Broder und Abdel-Samad in Malmö Rede und Antwort. Was er zu sagen hatte, klang nicht sehr schmeichelhaft für Schweden. So mussten die Fenster der Synagoge mit schusssicherem Glas ausgestattet werden. Trotz aller Widerwärtigkeiten stehe er jedoch zu seiner Gemeinde und wolle bleiben. Dieses „Beharren“ und das Eintreten für seine Gemeinde hielt Broder nicht für „besonders klug“. Auch der Lehrer Peter Vig, ein in Schweden geborener Jude mit ungarischem Wurzeln, hatte wenig Schmeichelhaftes über einige muslimische Schüler zu berichten. Selbst die Begrüßung mit „Heil Hitler“ beim Betreten des Klassenraumes wurde von der Schulleitung mit dem Argument heruntergespielt, dass es doch Schüler seien und man dies doch nicht an die große Glocke hängen wolle.
Auch der Vertreter der Jüdischen Gemeinde in Malmö, Fredrik Sieradzki, betonte, dass die Juden nicht als Juden erkannt sein wollten. Wenn man Kippa tragen würde, „sehe es ganz anders aus“. An dem städtischen Programm „Xenophilia“, (Liebe zum Fremden), beteilige sich auch die Jüdische Gemeinde mit andreren Organisationen! Der subkutane Zynismus der Crew kam immer wieder zum Ausdruck, wie z. B. durch Broders Alibi-Muslim Hamed, der meinte, dass der „Antisemitismus“ in Malmö abgenommen habe, weil die meisten Juden ausgewandert seien oder sich nicht zeigten oder versteckten!
Die Hoffnung stirbt angeblich zuletzt, so hätte ein Schlusswort lauten können. „In 40, 50 Jahren gibt es keine Juden mehr in Europa“, oder „Wir erleben die letzte Phase der jüdischen Existenz in Europa“, so Leon de Winter. Wie erklärt dann de Winter die 30 000 Zuwanderer aus Israel nach Berlin? Wenn Broder schon seinen eigenen Ruf nicht retten kann, geschweige denn den Malmös.
Die Erkundungsreise in Sachen „Antisemitismus“ wäre wohl ergiebiger ausgefallen, wenn die Crew nicht so voreingenommen gewesen wäre, wenn sie differenziert wahrgenommen hätte, wenn Broder sich an das erinnern würde, was er selber in früheren Jahren gesagt, geschrieben und gedacht hat. Aber da, wo Broder draufsteht, ist auch immer original Broder drin, und dies sollte niemanden wundern. Der „Antisemitismus“ hat in der Tat seriösere „Spürnasen“ verdient.