Liebe SEMIT-Freunde und Leser,
am 14. Juni haben wir einen Mailaustausch zwischen Franz Piwonka und einem deutsch-jüdischen Journalisten von der WELT veröffentlicht, dessen Namen wir nicht offenlegen wollten, um ihm keinen Vorwand zu geben, gegen Piwonka oder uns vorzugehen. Wir nannten ihn Alfred Müller.
Nachdem dieser Journalist so dumm war, auch uns gegenüber seinen Rassismus offen zu legen und unseren Autor Dr. Ludwig Watzal einen „slawischen Judenhasser“ nannte, sehen wir uns auch nicht mehr in der Lage, diesen jüdischen Rassisten zu schützen. Es ist Alan Posener, der solche Zeilen an Franz Piwonka schreibt wie: „Denn so kenne ich die Judenhasser. Schon Ihr Vater machte vermutlich in der SA-Uniform bella figura. Oder war es der Opa? Egal. Sie sind Ihrer Vorfahren würdig.“ Ich frage mich wo Posner Journalismus gelernt hat. Wo hat er gelernt, Menschen ohne Grund zu beleidigen? Und was hat Piwonkas Opa mit all dem zu tun?
Das ist für mich reine STÜRMER-Sprache. So hat der antisemitische Julius Streicher über Juden geschrieben, und Alan Posener scheint es bei ihm gelernt zu haben. Man kann sich als Jude nur schämen, mit solchen Faschisten und Rassisten in Zusammenhang gebracht zu werden. Aber so kenne ich die Zionisten. Wenn sie keine sachlichen Argumente mehr haben, dann flüchten sie in Beleidigungen ad personam und vergessen auch nicht, wie die Nazis, bis ins dritte Glied zurückzugehen. Zu behaupten, dass Franz Piwonka ein Judenhasser sei, was er natürlich nicht ist, reicht nicht. Man muss auch noch Vater und Großvater beleidigen und mit Dreck bewerfen in der Hoffnung, dass irgendwas kleben bleibt. Woher will Posener, der mittelmäßige WELT-Schreiberling, wissen, dass der Großvater von Franz Piwonka bei der SA war? Ich könnte genauso gut behaupten, dass der Großvater und Vater von Alan Posener Kapos waren und in Buchenwald Juden ermordet haben.
Alan Posener antwortet auf meinen Vorschlag, ihm ein Exemplar des neuen, von mir übersetzen Buches von Jakov Rabkin – „Im Namen der Thora – Eine Geschichte des jüdischen Widerstands gegen den Zionismus“ – zu schicken, damit er es in der WELT rezensiert oder verreißt, wobei ich die alte Rezension der englischen Ausgabe von Ludwig Watzal hinzugefügt habe: „Das hätte ich gern getan. Bekanntlich waren mein Großvater und mein Vater Zionismuskritiker. Das ist eine ehrenwerte jüdische Tradition. Aber Sie müssen sich schon entscheiden zwischen dem slawischen Judenhasser und seinen gefaketen Mails und mir“. Kann Posner eine „gefakte Mail“ vorlegen?
Bekanntlich waren seine Vorfahren Zionistenkritiker, schreibt Posener. Wann und wo? Und seit wann ist Zionismuskritik eine ehrenwerte jüdische Tradition? Will uns Posener sagen, dass seine Vorfahren Neturei Karta oder Satmar Chassidim waren, orthodoxe Juden, die den Zionismus ablehnen? So wie er Kritiker der israelischen Politik ohne Beweis oder Beleg beleidigt und diffamiert, so rühmt er sich seiner Vorfahren, die keiner von uns kennt. Hat er denn nicht gelernt, für Behauptungen auch Belege vorzulegen?
Er meint, ich solle mich zwischen ihm und Ludwig Watzal entscheiden. Diese Entscheidung fällt mir leicht. Natürlich entscheide ich mich für Ludwig Watzal, der von Posener als „Judenhasser“ diskreditiert wird, nur weil er über Israels Politik eine andere Meinung hat als er. Es ist immer dasselbe mit diesen Poseners, Broders und Wolffsohns, die Musketiere des Springer Verlags, die bereit sind, für „Königin und Vaterland“ jeden zu erledigen, der ihnen im Wege ist. Das Motto ist: Right or wrong – my country!” Dabei ist Israel gar nicht ihre Heimat. Aber Zionismus, Kolonialismus, Rassismus, Nationalismus und diverse andere Ismen machen ihre Ideologie aus, für die sie auch fakenews verbreiten oder Menschen mit Worten zu erledigen versuchen. Die Musketiere von Dumas kämpften mit Florett. Springers Musketiere kämpfen mit der Keule. Wie meinte einst Broder: „Israelis sind Täter, aber Täter sein macht Spaß.“
Weil Ludwig „Watzal“ heißt, ist er ein „slawischer Judenhasser“. Dass Posener sich nicht geniert, sich so eindeutig als Rassist zu positionieren, zeigt, wie arrogant und überheblich diese Zionisten sind, die immer noch glauben, im Recht zu sein und – lesen Sie seine Antworten – dass die Palästinenser, die Opfer der ethnischen Säuberungen, selbst schuld seien an ihrem Unglück. Genauso gut könnte ich sagen, dass die Juden selbst schuld seien am Holocaust. Es gibt immerhin ultra-orthodoxe Rabbiner, die diese Ansicht öffentlich vertreten. Die Juden sind aber genauso wenig schuld an ihrer Ermordung wie die Palästinenser an ihrer Vertreibung. Sie haben sich gegen aggressive, kolonialistische, eben zionistische Juden gewehrt. Nicht mehr und nicht weniger.
Wie würde sich ein Schmock wie Alan Posener verhalten, wenn plötzlich fremde Menschen aus einem anderen Kontinent daherkämen und behaupteten, seine Wohnung gehöre ihnen und ihn vertrieben? Würde er sich nicht wehren?
Deshalb, liebe Freunde, Vorsicht, wenn ihr demnächst mal zufällig die WELT in die Hand bekommt: Am besten Handschuhe anziehen und umstandslos entsorgen.