Süddeutsche Zeitung als Fake News- und Desinformationsorgan – das Beispiel Stephan Handel

von Ludwig Watzal

Wer wissen möchte, wie Desinformation und die Verbreitung von Fake News funktioniert, sollte den Beitrag von Stephan Handel über den Prozess zwischen Abraham Melzer und Charlotte Knobloch im Münchner Justizpalast lesen. Dieser Beitrag ist eine journalistische Zumutung, verleumderisch und ehrabschneidend. Bei diesem Machwerk handelt es sich nicht, wie man es von einem seriösen Journalisten erwartet, um einen neutralen Bericht über eine Gerichtsverhandlung, sondern über einen Beitrag gegen eine Partei, und zwar die von Abraham Melzer.

Handels Beitrag beginnt schon mit einem schlechten Witz. Melzer, der sich seit über 40 Jahren mit dem Thema Antisemitismus auseinandersetzt, wird unterstellt, er könne nicht bestimmen, was Antisemitismus sei. Als „Kronzeugen“ führt Handel den Internet-Freak Sascha Lobo von Spiegel-Online an, der dies angeblich geleistet habe. Nun muss man wissen, Lobo übernimmt sich zur Zeit gewaltig, er ist einer derer geworden, die über vieles schreiben, ohne ein fundiertes Wissen zu  besitzen (das teilt er wohl mit Handel). Wer den Propaganda-Charakter von Spiegel-Online kennt, sollte sich nicht auf diese Quellen berufen, abgesehen davon, man hat selbst schlechte Absichten. Sascha Lobos Kriterien für „Antisemitismus“ sind genauso lächerlich wie die „3-D-Formel“ von Natan Sharansky, nach der angeblich Antisemitismus festgestellt werden kann. 

Warum erwähnt Handel Knobloch als die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde und insinuiert damit den Lesern, das Knobloch Jüdin ist, aber unterlässt dies bei Melzer? Das Handelsche Machwerk karikiert Melzer und behauptet, er habe „fast zwei Stunden lang seine eigene Respektlosigkeit und seine Intoleranz dargelegt.“ Dass der Prozess zirka 90 Minuten gedauert hat und Melzer nur 20 Minuten reden durfte, fragt man sich, in welchem Gerichtsaal dieser Gerichtsreporter gesessen hat? Handel glaubt doch selber nicht, dass die Vorsitzende Richterin Melzer so viel Zeit einräumen würde. Was hat sich da die SZ für einen Schreiberling an Land gezogen?

Handel schreibt doch allen Ernstes, dass es Knobloch für eine Zumutung hielte, „Melzer dulden zu müssen in der Stadt, in der sie lebt“. Gehört München eventuell Frau Knobloch? Wie es scheint, findet das die SZ gut. Dass ihr die Kultusgemeinde „gehört“, davon kann man ausgehen, da sie die Anwaltskosten in der ersten Instanz vom Konto der Kulturgemeinde beglichen habe. Folgt vielleicht der Stadtrat auch ihren Einflüsterungen, als er beschlossen hat, so genannten israelkritischen Veranstaltungen wie BDS öffentliche Räumlichkeiten zu verweigern, obwohl das gegen die Bayerische Gemeindeordnung und das Grundgesetz verstößt.    

Der Gipfel der Niedertracht kommt im folgenden Satz zum Ausdruck. „Mit der Meinungsfreiheit hat er’s dann auch noch – als könnte man über den Holocaust und darüber, ob die Juden nicht vielleicht doch Urheber der großen Weltverschwörung sind, unterschiedliche, diskutierbare Meinungen vertreten.“ Auch dies wurde wenigstens in dem Saal, in dem sich Handel aufgehalten haben will, nicht geäußert. Zu dem Artikel von Handel hat Jürgen Jung bereits einige klärende Fakten ergänzt.

Am 21. Dezember schrieb Franz Piwonka einen Brief an den SZ-Redakteur Stephan Handel, weil sein Artikel wenig mit Sachinformation, aber sehr viel mit Propaganda und Manipulation zu tun habe. Man könnte meinen, der SZ-Schreiberling ist mit einer vorgefertigten oder vorformulierten Meinung in die Verhandlung gegangen.

Mit Genehmigung von Herrn Piwonka hier sein Schreiben:

Lieber meinungsproduzent,

ihr artikel sagt wenig über herrn melzer aus, dafür um so mehr  über sie, denn sie lassen alle hüllen fallen und treten die elementarsten journalistischen grundsätze, sie ignorieren diese mit einer unglaublichen kaltschnäuzigkeit und grenzenlosen selbstherrlickeit.

Daß ein journalist so dreist den grundsatz der trennung von information und meinung bzw bewertung von information mit füßen tritt, habe ich in  meinen 63 jahren noch nicht erlebt. Ich will mich mit dem stuß, den sie schreiben, erst gar nicht befassen, wie z.b. der gänzlich absurden aussage, melzer möchte gern selbst definieren, was antisemitismus sei und das der grund sei, weswegen er auf unterlassung klagte, wo er doch mehrere mal mitteilte, daß es ihn gar nicht interessiere, was frau knobloch über ihn schreibe, er nur deshalb die klage eingereicht habe, weil die diffamierende aussage von frau knobloch zum auftrittsverbot führte. Sie wissen zudem nicht einmal, was gegenstand der widerklage ist

Den gipfel der bosheit erreichen sie, wenn sie melzer unterstellen, er habe gesagt, daß man über den holocaust und darüber, ob die juden nicht vielleicht doch urheber der großen weltverschwörung seien, „unterschiedliche, meinungen diskutierbare meinungen“  haben könne, denn nichts von dem hat melzer gesagt. Dieses thema stand mit keinem wort zur debatte. Sie belügen ihre leser und führen sie systematisch in die irre. Ebenso führen sie mit der unterüberschrift die leser in die irre, denn die ansicht des gerichts werden wir erst am 19.1 erfahren. Sie sind ein infamer schmierfink.“ Unterschrift.

Die Antwort von Handel spricht Bände und sagt einiges über die Arroganz und Voreingenommenheit dieses SZ-Schreiberlings aus. „Vielen Dank. Dass Typen wie Sie sich über meine Berichterstattung so echauffieren können, zeigt mir nur, dass ich richtig liege. Handel“. Exakt diese Arroganz und Überheblichkeit hat Mirjam Fischer in der ZEIT den SZ-Journalisten ins Stammbuch geschrieben: „Die Geisteshaltung der SZ muss in einer tief verankerten Selbstüberheblichkeit begründet liegen.“

Hat die Redaktion der SZ den manipulativen Text von Handel nicht gegengelesen? In der SZ erscheint doch kein Artikel, der nicht durch den Filter der Political Correctness gelaufen ist, von den belehrenden und Nanny haften Artikeln eines Heribert Prantl wohl einmal abgesehen.

Wie nicht nur die Süddeutsche Zeitung, sondern alle anderen Konzernmedien die Öffentlichkeit mit den so genannten Antisemitismus-Rufen auf einer Demonstration in Berlin versuchen zu manipulieren, wird von einem Beitrag in „Übermedien“ aufgedeckt. Die „Berliner Zeitung“ und der „Berliner Kurier“ veröffentlichten Korrekturen ihrer manipulativen Berichterstattung, wohingegen die Konzernmedien schwiegen. Selbst der Staatsfunk, „Deutsche Welle„, hatte bereits über die Manipulation bei der Berichterstattung über die Demonstration berichtet. Als seriös arbeitender Journalist hätte Handel von diesen Manipulationen wissen müssen, bevor er seinen Artikel gefingert hat.

Journalistisch korrekt berichtete die SZ über die erste Verhandlung, obwohl auch Jakob Wetzel vergessen hatte, die Anzahl der Claqueure der jüdischen Kultusgemeinde zu erwähnen. Ihre Zahl wurde auf zirka 150 Knobloch-Fans geschätzt. Viele von ihnen konnten wegen Überfüllung nicht in den Gerichtsaal gelangen, obwohl die Verhandlung extra in einen großen Saal verlegt wurde. Von ihnen wurde Abraham Melzer beschimpft und bedroht. Handel schreibt von Melzers 15-köpfigem Fanclub, obwohl es nur fünf oder sechs waren. Dieses Mal scheint von der Gegenseite nur ein „Berichterstatter“ vor Ort gewesen zu sein, der der großen Vorsitzenden wohl Bericht erstattet haben dürfte. Handel hielt es nicht für nötig, mit Melzer zu reden. Ein guter Journalist hört auch die Gegenseite. Ein Kollege von der Bild-Zeitung verhielt sich da viel professioneller; er sprach mit ihm.   

Ob die Vorsitzende Richterin bei der Machtstellung und dem Einfluss von Charlotte Knobloch den Mut hat, gegen sie und gegen ihr eigenes Urteil aus der ersten Instanz, zu entscheiden, dürfte mehr als unwahrscheinlich sein. Sie hat ja bereits ihre Kompromisslinie indirekt durchblicken lassen. Die Chefredaktion der SZ sollte Handel freistellen oder ihm eine Stelle bei dem Blättchen des Zentralrates der Juden, „Jüdische Allgemeine“, verschaffen, denn in diese Zeitung würden Handels desinformierende Beiträge wie die Faust aufs Auge passen.

5 Gedanken zu „Süddeutsche Zeitung als Fake News- und Desinformationsorgan – das Beispiel Stephan Handel

  1. Um eine deutsche Zeitung zu lesen bedarf es mittlerweile einer robusten Gesundheit. Schlimm ist es, wenn man auch noch Stuß von aufstrebenden Schreiberlingen lesen und kommentieren muss.
    Danke für den Kommentar!

  2. Dieser Artikel des Herrn Handel ist ein antisemtisches Geschmiere, das genauso Wort für Wort auch im SA-Organ „Der Stürmer“ hätte stehen können.

    Ein Redakteur der Süddeutschen Zeitung, dem wichtigsten Blatt der Stuttgarter SWMH, verhöhnt einen Juden, der es wagt, die Gerichte anzurufen, um sich gegen Verleumdungen (https://dejure.org/gesetze/StGB/187.html) zu wehren. Ein Jude! Das kann die Süddeutsche Zeitung ja nicht zulassen. Ein antisemtisches Schmierenblatt — so weit ist die gleichgeschaltete deutsche Lügenpresse schon gekommen.

  3. Die Süddeutsche Zeitung ist inzwischen ein Staats– u. Regierungsblatt ohne
    eigene Meinung und könnte gut und gern der Jüd. Allgemeinen als Beilage
    dienen. Auch Prantl. ist ein Stiefellecker und Steigbügelhalter der von Israel
    kontrollierten Meinungsdiktatur i.S. des sog. „Antisemitismus“. Ganz bewußt
    und gezielt werden Antiisraelismus und Antizionismus mit Antisemitismus gleich-
    gesetzt. Das ist das Ergebnis israel. Gehirnwäsche durch die Hasbara.

  4. Rechtsextreme Zionisten, die ideologiebedingt kaum D-/EU-loyal sind, unterwandern auch Redaktionen; das ist schon lange bekannt.

    Ich hoffe sehr, dass SZ nicht zu einem weiteren zionMedium wird, das Nachrichten über Nahost, Zionismus, Israel einseitig auswählt und damit Leser irreführen kann.

    Als negatives Vorbild hätten wir die zionSpringermedien, die durch den Grundsatz Nr. 2 (essentials) eine objektive, neutrale, ausgewogene Berichterstattung über Juden, Zionisten, Israelis, Palästina ihren Journalistinnen ausdrücklich verbietet.

  5. Pingback: Süddeutsche Zeitung – eine „Qualitätszeitung“? Was für ein Witz! | Der Semit

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