Täter sein macht offensichtlich immer noch Spaß

Völker sind oft Geiseln in den Händen unverantwortlicher und krimineller Führer. So war das deutsche Volk die Geisel seines Führers mit Namen Adolf Hitler, die Russen Geiseln eines Josef Stalin und die Chinesen Opfer von Mao Tse Tung – wie auch heute die Israelis Opfer ihres „Führers“ Benjamin Netanjahu sind, der im Übrigen alle Juden der Welt als Geiseln seiner nationalistisch-zionistischen Politik hält. Indem er sich als Führer aller Juden aufspielt und alle Juden zu Zionisten erklärt, in dem er Max Nordaus Worte, „Die Zionisten sind keine Partei, sie sind das Judentum selbst“, in die Tat umsetzt.

So sind auch die Juden in Deutschland Geiseln von Netanjahu und seines Stadthalters Josef Schuster, der wie seine Vorgänger, päpstliche als der Papst und zionistischer als die übelsten Zionisten ist. Wir alle, auch solche wie ich, die radikal antizionistisch sind, werden in ein Boot gesetzt, dass am Ende untergehen wird. 

Ärgerlich und frustrierend ist es immer wieder festzustellen, wie primitiv Schuster argumentiert und sich immer wieder aus der Mottenkiste der zionistischen Hasbara (Propaganda)  bedient. „Unter jungen Muslime in Deutschland gebe es einen recht ausgeprägten Antisemitismu“, sagt er. Von einem tiefen Hass gegen Muslime unter den jungen und alten Juden spricht er nicht. Sein Kollege Dr. Warszawski, „Führer“ der jüdischen Gemeinde in Aachen, spricht aber von der Kultur Europas, speziell Deutschlands, die auf der christlichen Religion basiert, die Ursache und Motor des Antisemitismus ist. Beides ist zwar absurd und dumm, aber das, was Schuster von sich gab, ist absurder und dümmer.

Man darf auch nicht vergessen, dass das Fundament der christlichen Religion das Judentum ist und der Rassismus, der im Christentum gewachsen ist, hat seinen Ursprung im Judentum. Die Bibel, das Alte Testament, ist voller Rassismus, Menschenhass und Völkermord, wenn ich da nur an die Amalekiter erinnern darf, die von Josua vernichtet wurden.

Der naive und in jüdischen Angelegenheiten ungebildete Arzt Josef Schuster regt sich darüber auf, dass in Berlin eine anti-israelische Demonstration stattfinden wird. „Es ist eine Schande, dass in Berlin Raum gelassen wird für Antisemitismus und Israel Hass.“ Die Schande liegt bei Schuster und beim Zentralrat der Juden. Es gibt in Deutschland ein Demonstrationsrecht. Jeder kann und darf demonstrieren, solange er sich an die Gesetzte hält. Eine Demonstration gegen Israels Politik, gegen die anti-palästinensische Politik Israels, ist nicht zwangsläufig antisemitisch und es ist das Problem des Zentralrats und vieler jüdischer Gemeinden und Institutionen und schließlich auch des Staates Israel, dass sie Judentum und Israel, berechtigte und dringend notwendige Kritik an Israels Unterdrückung der Palästinenser und Antisemitismus in einem Atemzug nennen.

Das verführt auch deutsche Politiker wie den CDU-Politiker, Berlins Innensenator Frank Henkel, solche politisch dummen und absurden Aussagen zu machen, wie: „Wer die Vernichtung eines ganzen Volkes propagiert und Krieg und Gewalt gutheißt, missbrauche das Versammlungsrecht.“ Das sagte er Tage vor der Demonstration, als von den Veranstaltern des „Qudstag – Jerusalemtag“ zu hören war: „Gemeinsam gegen Zionismus und Antisemitismus“. Woher kommt die Behauptung, man wolle die Vernichtung eines ganzen Volkes? Man will die Beseitigung des Apartheitssystems in Israel  – das will ich als Jude auch. Man will die Beendigung der Besatzung, des Militärregimes in den besetzten Gebieten – das will ich auch.

Es ist eine Schande, dass die Führer der Judenheit in Deutschland (und auch in anderen Ländern Europas und den USA) immer noch nicht kapiert haben, wer und was Israel ist und sich von der zionistischen Politik und von Kriegsverbrechern wie Benjamin Netanjahu und seinem Kabinett blenden lassen.

Es ist an der Zeit aufzuwachen und der Realität ins Auge zu sehen. Es sind nicht die Palästinenser, die Juden unterdrücken und töten, sondern die Juden bzw. die Israelis sind die Täter und, da hatte Broder wohl Recht, sie fühlen sich in dieser Rolle sehr wohl, denn „Täter sein macht Spaß“.

4 Gedanken zu „Täter sein macht offensichtlich immer noch Spaß

  1. Sie fragen: Woher kommt die Behauptung, man wolle die
    V e r n i c h t u n g eines ganzen Volkes?
    Antwort: „Mein Kampf“ von Adolf Hitler und der
    „C h a r t a “ der Hamas.
    G.

  2. Auch bei dem allergrößten Ärger über die ethnozentrierte Politik jüdischer Eliten in Israel und ihrer Bannerträger in aller Welt – denen man deshalb wie Herrn Dr. Schuster (übrigens nicht aber Henryk M. Broder!) immer Doppelzüngigkeit vorwerfen kann, die diese Protagonisten wiederum nur mit dem „Argument“ Antisemitismus abzuwehren suchen, um ihren Anhängern zu signalisieren, diese Kritiker wollen schon wieder Juden wie seit den Zeiten Amaleks nach dem Leben trachten nur weil sie Juden sind, – sollte man dennoch israelische Regierungen nicht mit der Hitlers in Verbindung bringen.

    Dass es sehr viele – zu viele – Ähnlichkeiten in der politischen Grundhaltung von Nationalsozialismus und Zionismus gibt wird nur der nicht sehen können, der eine strikte Trennung im Handelnd aufgrund der Herkunft der Handelnden macht – also schlicht nur rassistische Urteile zu fällen vermag.

  3. Dr. Warszawki hat Recht: Das erste antisemitische Pamphlet der Geschichte ist das Neue Testament der Christen und hier besonders die vier Evangelien, besonders das Evangelium nach Johannes. Dieser Antisemitismus wurde von den Deutschnationalen, also zunächst von Ernst Moritz Arndt und Fichte übernommen und führte dann ganz konsequent zum Verbrechen von Auschwitz. Davon beißt keine Maus einen Faden ab. Weitere zentrale Figuren und Richad Wagner und Houston Stewart Chamberlain, der heute vergessen ist, was Nichts an seiner Wirkung ändert. Es ist die Kombination von Christentum und Deutschem Nationalismus, der Auschwitz in Deutschland möglich machte, und aus diesen Ideologieen baut sich der Antisemitismus immer wieder auf. Und noch eine „Korrektur“: Ja, Auschwitz war auch ein Massenmord, deren es Viele in der Geschichte gab, aber es war ein Massenmord an Juden, die in der Tat in der Geschichte eine besondere Funktion oder meinetwegen „Aufgabe“ und die unmöglich zu machen, war und ist das Ziel der Nazis, der Christen und der Bolschewiki wie auch Anderer. Weil das so ist, ist es wichtig, dass wir Alle die Angriffe auf Juden aaus Angriffe auf unser Existenz betrachten. Reicht das jetzt? http://www.klausdede.de

  4. 1953 bewarfen Deutsche russische Panzer mit Steinen, als Ausdruck des Widerstandes. Da waren die Russen seit 1945 acht Jahre im Land. Ich frage mich, wie würde die deutsche Bevölkerung in Gebieten, die seit 50 Jahren besetzt sind, ihren Widerstand ausdrücken? Ich schätze mal, es würde nicht lange brauchen, bis Pläne entstehen, hochrangige Repräsentanten der Besatzungsmacht zu liquidieren. Die Deutschen würden Killerkommandos aufstellen.
    Wie sieht es bei den Palästinensern aus? Ich weiß es nicht. Bisher jedenfalls habe ich von irgendwelchen Plänen, Vertreter der israelischen Regierung zu töten, nichts gehört. Dafür könnte es zwei Gründe geben: 1.) Die Überwachung und Unterdrückung der palästinensischen Bevölkerung ist so perfekt und umfassend, dass der Einzelne in der Bevölkerung sich mehr auf das eígene Überleben konzentriert; und dass generell alle Mittel fehlen, um ein solches Mordkomplott überhaupt durchführen zu können. 2.) Oder aber die palästinensische Bevölkerung ist im Grunde viel zu fatalistisch, oder zu pessimistisch, oder zu sanftmütig, oder zu feige, oder zu unfähig, um eine solche Operation aufzustellen.
    Was folgt daraus? Im Fall 1) hat Israel seit den 50 Jahren (und länger) alles getan, um ein Problem zu schaffen, das ihm zunehmend auf die Füße gefallen ist und das es zunehmend zu bekämpfen gilt. Selbst schuld, kann ich da nur sagen. Im Fall 2) bekämpft Israel ein mehr oder weniger eingebildetes Problem, aus welchen Gründen auch immer. Wie dem auch sei, in beiden Fällen könnte Israel das Problem (als Auslöser für das eigene Handeln) auflösen; dadurch dass es den Weg der Verständigung, Kooperation und Freundschaft mit der palästinensischen Bevölkerung einschlägt. Hört sich einfach an, ist es vielleicht auch. Wenn Israel diese Kehrtwende schafft, ist es für mich das „auserwählte“ Volk, das geschafft hat, was sehr schwer fällt, nämlich über seinen eigenen Schatten zu springen.

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