Wir müssen schreien gegen israelisches Unrecht!

Nein, wir Juden sollten Israel nicht kritisieren. Damit bin ich sogar mit dem Zentralrat der Juden einverstanden. Israel ist gegen jede Art von Kritik blind und taub, und die israelische Selbstgerechtigkeit stinkt bis zum Himmel. Ich bin aber mit der Konsequenz, die der „Zentralrat der Juden“ daraus ableitet, nämlich zu schweigen, ganz und gar nicht einverstanden. Nein, wir sollten nicht schweigen, sondern schreien, jeden Tag, jede Woche, jeden Monat und immer wieder, solange diese unsägliche Besatzung Palästinas und damit das Unrecht fortdauert. Wir sollten mit ganzer Kraft „J’accuse“ schreien, das berühmte „Ich klage an“ des nichtjüdischen französischen Schriftstellers und Journalisten Emil Zola angesichts des Unrechts, das man dem jüdischen Hauptmann Alfred Dreyfuss angetan hat, und zwar aus rein antisemitischen Motiven.

Wir sind heute aber Zeugen eines viel größeren und bedeutenderen Unrechts, das Juden, oder besser gesagt, Israelis, einem anderen Volk antun. Was wir dieser Tage erlebt haben, dass ein israelischer Soldat einen verwundeten und wehrlosen Palästinenser durch einen gezielten Schuss im den Kopf tötet bzw. ermordet, ist nicht neu. Es ist nur deshalb neu, weil es zum ersten Mal so deutlich und klar und unleugbar dokumentiert wurde und weil derjenige, der es gefilmt hat, die Daten sofort an die israelische Organisation „B’Tselem“ weitergereicht hat, bevor die israelischen Behörden, insbesondere das Militär, ihm die Daten wegnehmen und vernichten konnte.  Weiterlesen

Ist Bundestagspräsident Lammert ein „Sayanist“?*

Ich habe Bundestagspräsidenten Norbert Lammert immer für einen klugen intelligenten Menschen gehalten. Seine Aussagen zum Antisemitismus und besonders die absurde Forderung „Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, müssen das Existenzrecht Israels anerkennen“ haben mich aber überrascht und erschreckt. Seine Behauptung, viele Flüchtlinge würden aus Ländern kommen, wie Iran, Irak und Syrien, in denen Judenhass und Hass auf Israel herrsche, zeigen, dass er nicht weiß, wovon er redet und offensichtlich auch beratungsresistent ist.

In Iran, Irak und in Syrien herrschte und herrscht kein Antisemitismus, es sei denn, man bezeichnet die Auseinandersetzung mit dem Staat Israel als solchen. In Iran dürfen und müssen sogar die Juden in der Armee dienen, und sie sind auch im Parlament vertreten, und in Syrien und im Irak wurden sie auch nicht als Juden gehasst. Die Juden in diesen Ländern waren loyale Bürger und lebten genauso sicher und unsicher, wie die übrige Bevölkerung. Sie wurden nicht verfolgt, und wenn man sie hin und wieder misstrauisch behandelt hat, dann hatte es keine „antisemitischen“ Ursachen, sondern politische und solche, die direkt mit dem Nahost-Konflikt zu tun hatten. Erst mit der gewaltsamen zionistischen Kolonisierung palästinensischen Landes entstand so etwas wie „Antisemitismus“, wie es sich Lammert einbildet.  Weiterlesen

Wie man aus Shekel Euro macht

Dass die „Jüdische Allgemeine“ Israels Politik unterstützt und ohne Wenn und Aber hinter dieser Politik steht, ist bekannt und wird von vielen akzeptiert und geduldet. Man muss sich aber fragen, ob eine falsche Behauptung, dass nämlich palästinensische Arbeiter bei der Firma SodaStream, die im Industriepark von Maale Adumim im besetzten Land, 1 200 € monatlich verdienen, geduldet werden darf. Firmen wie SodaStream sind in die Westbank gegangen, weil es dort billige Arbeiter gab und gibt. Mit 1 200 € hätten sie auch in Israel genügend Arbeiter gefunden.

Das ist eine eindeutige Täuschung der Leser und ein armseliger Versuch, die BDS-Kampagne zu diskreditieren, die angeblich arabischen Arbeitern dieses Traumgehalt verdorben haben soll, da SodaStream auf Druck der BDS-Kampagne die Westbank verlassen und im Kernland eine neue Fabrik bauen musste. Hunderte palästinensischer Arbeiter verloren ihren Job und ihr für palästinensische Verhältnisse fürstliches Gehalt. BDS schadet den Palästinensern, behauptet die „Jüdische Allgemeine“ und vergießt Krokodilstränen über dieses Unrecht, statt sich zu freuen, dass schon wieder einige Hundert Palästinenser reif gemacht wurden, Palästina zu verlassen. Denn das ist doch die offizielle Politik Israels seit Jahrzehnten, eigentlich seit der Staatsgründung, den Palästinensern das Leben so „bitter“ zu machen, dass sie Palästina verlassen, wie einst die Kinder Israels Ägypten verlassen haben, als der Pharao ihnen das Leben „verbittert“ hat.  Weiterlesen

„Gott schütze das arme Israel“ vor verlogenen Philosemiten

Schon wieder hat ein treuer Philosemit und Israel-Beschützer, oder wäre nicht eine treffendere Bezeichnung,  wie zum Beispiel „Sayanim=Inoffizieller Mitarbeiter des Mossad“ passender für Georg M. Hafner, der im Kampfblatt des Zentralrates der Juden, „Jüdische Allgemeine“, zugeschlagen hat und uns zu belehren versucht, was Treue zum verlogenen und rassistischen Zionismus sein kann: Selbstgerechtigkeit und Dummheit.

Wenn heute auch von manchen zionistischen und rechtsradikalen Juden der Begriff „Lügenpresse“ in den Mund und in die Feder genommen wird, so zeigen uns die „Jüdische Allgemeine“ und der Mitarbeiter des Hessischen Rundfunks, Hafner, dass sie mit der Wahrheit manchmal auf Kriegsfuss stehen, und dies mit einer solchen Selbstgerechtigkeit, dass man fast geneigt ist zu glauben, dass es ihnen tatsächlich um das Wohl der „armen“ palästinensischen Arbeiter gehe, die durch die böswillige BDS-Kampagne arbeitslos werden, da als Erfolg dieser Aktionen der Sprudelhersteller SodaStream aus dem Industriepark bei Maale Adumim im besetzten Westjordanland umzog in die Negev-Wüste. Als ob es der BDS-Kampagne darum ging, dass SodaStream wegzieht. Ganz Maale Adumim sollte wegziehen, erst dann kann man die Kampagne beenden. Die Palästinenser wollen keine geringerer Fremdherrschaft, sondern gar keine.  Weiterlesen

Wie viel Antisemitismus steckt im Antizionismus?

Die Boykott-Bewegung israelischer Waren, die Forderung Investitionen in Israel zu annullieren und zurückzuziehen und israelische Veranstaltungen zu sanktionieren nimmt an Fahrt auf und fängt an, Israel weh zu tun. Das alles kann sofort eingestellt werden, wenn Israel nur eines tun würde: Die Besatzung der Westbank, des übriggebliebenen palästinensischen Staates, aufzuheben und sich aus den besetzten Gebieten zurückzuziehen. Dazu ist Israel aber nicht bereit. Stattdessen werden diejenigen, die das fordern, und das sind inzwischen auch viele Israelis und Juden, als Antisemiten verleumdet.

Israel mobilisiert für diesen Kampf jeden, der sich zur Verfügung stellt und schickt sogar speziell dafür ausgebildete „Sayanim“ (Inoffizielle Mitarbeiter des Mossad) nach London, Paris und Berlin, um jede noch so geringe Aktivität gegen Israels Politik im Keim zu ersticken. Da sitzt in Berlin ein angeblicher Vertreter der regierungsnahen englischsprachigen Zeitung „Jerusalem Post“ und verschickt Drohungen und Ultimaten an deutsche Volkshochschulen und Gemeinderäte, die es gewagt haben, einen kritischen Vortrag über den Nahost-Konflikt ins Programm aufzunehmen.  Weiterlesen

Meinungsfreiheit nur für Juden

Noch vor nicht allzu langer Zeit mussten wir uns mit einem sogenannten Journalisten herumschlagen, der von sich behauptet hat, nicht nur konservativ, sondern sogar „reaktionär“ zu sein. Er war und ist wohl immer noch darauf stolz und benimmt sich auch entsprechend.

Wer hätte gedacht, dass wir uns so schnell nach ihm zurücksehnen würden, angesichts seines Nachfolgers, eines ebenfalls sogenannten Journalisten, der angeblich aus Israel kommt und eine Zeitung (Jerusalem Post) repräsentiert, die rechts von der deutschen National-Zeitung steht und übertragen auf Deutschland das Sprachrohr der Pegida, der AfD, der offensichtlich faschistischen Partei „Dritter Weg“ und der Republikaner sein könnte.  Weiterlesen

Ein politisch blinder Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft

Hellmut Königshaus ist auch Präsident. Als ehemaliger Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages ist er auch Qualifizier für diese absurde und unangenehme deutsch-israelische Gesellschaft, deren einzige Aufgabe darin besteht, Propaganda (Hasbara) für Israels völkerrechtswidrige Positionen zu machen, um diese in Deutschland gesellschaftsfähig erscheinen zu lassen.

Nun hat er sich in der Hasbara-Zeitung des Zentralrates, Jüdische Allgemeine, zu Wort gemeldet und wusste offensichtlich nicht, was er da tut. Mit Überzeugungen, auch zionistischen Überzeugungen, ist es so eine Sache: Sie werden mitunter durch Halbwissen, Wunschdenken und falsche Informationen geprägt. Zwar treffen wir auf diese Mischung immer wieder bei Mitgliedern solcher Organisationen oder Philosemiten, die meistens eigentliche Antisemiten sind, die die Juden lieben, aber es ist immer wieder erfrischend festzustellen, wie naiv, dumm und unwissend solche Leute sind. Obwohl ich manchmal Zweifel habe, ob sie tatsächlich unwissend sind. Manchmal habe ich den Eindruck, sie wissen genau, welchen propagandistischen Unsinn sie verzapfen, aber sie wollen gar nicht Israel verteidigen, sondern Israel bloßstellen. Da muss man ihnen endlich sagen, dass das nicht nötig ist, denn dafür sorgt Israel schon selbst.  Weiterlesen

„Holocaust“ in Köln!

Keiner der ehrenwerten Journalistinnen und Journalisten in Deutschland hat bis heute begriffen, was in der Nacht vom 31.Dezember auf den 1. Januar in Köln passiert ist. Nur der erzkonservative, und nach eigenen Worten reaktionäre Mitarbeiter der Tageszeitung DIE WELT, Henryk M. Broder. Er schreibt: „Man muss nicht Historiker oder Antisemitismus-Experte sein, um Parallelen zu den antijüdischen Pogromen aus der Zeit vor dem Holocaust zu erkennen“. Man muss nur Henryk M. Broder sein, um eine solch absurde und widerliche Phantasie zu verbreiten, in der Gewissheit, dass man Jude ist und deshalb keiner ihn wegen eines solchen Unsinns kritisieren wird. Immerhin hat es die WELT veröffentlicht.

„Der Hass auf Juden und der Hass auf Frauen sind nahe Verwandte“, schreibt Broder. Dass Broder Frauen hasst, hat er schon oft genug bewiesen. Er beruft sich ausgerechnet auf Otto Weiniger, über den schon Adolf Hitler sagte: „Es gab einen anständigen Juden und der brachte sich selbst um“ und den schon der verwirrte jüdische Antizionist Gilad Atzmon als Zeugen bemüht hat. Interessant, dass Broder sich hier ausgerechnet mit seinem Todfeind Atzmon verbrüdert, der immerhin geschrieben hat: „Einige seiner Tiraden gegen Frauen und Juden erwecken das Bild eines ungezogenen Schuljungen.“ Das könnte freilich auch auf Broder zutreffen. Viele seiner Gegner gestehen dem Mann ein brillantes Talent zu.  Weiterlesen

Ein Zionist wird Verfassungsschutzpräsident in Thüringen

Eigentlich sollte man stolz darauf sein, dass im Deutschland des Jahres 2015 ein Jude Verfassungsschutzpräsident werden kann, auch wenn er nur ein konvertierter Jude ist. Aber das Gegenteil ist der Fall, man ist erstaunt und beschämt, dass einer, den die ZEIT „Agent Provokateur“ nennt und der selber noch vor wenigen Jahren diejenigen, die Israels Politik sachlich und kompetent kritisiert haben, als „Judenhasser“ diffamiert hat, plötzlich wie ein Karnickel aus dem Hut hervorgezaubert und zum Verfassungsschutzpräsidenten berufen wird. In seinem eigenen Beitrag in der taz bezichtigte er Teile der „deutschen Öffentlichkeit“, dass sie „von einem dunklen, nicht offen eingestandenen Motiv gelenkt werden: Judenhass.“

Wir leben in einem freien Staat und jeder hat das Recht, dumme und banale Artikel zu schreiben, solange er Zeitungen findet, die sie abdrucken. Vor lauter Stolz und Selbstüberschätzung hat Stephan J. Kramer allerdings nicht gemerkt, welchen Unsinn er geschrieben hat und die Redakteure der taz, für Kramer sowieso „Antisemiten“, die zur „antizionistisch geprägten extremen Linken gehören“, haben ihn mit Genuss in diese Falle tappen lassen.  Weiterlesen