Der Beitrag der Palästinenser zur deutschen Wiedergutmachung

Shulamit Aloni sagte, dass mehr als alles, was Israel und Israelis getan haben, sie sich schämt wegen der Verachtung, Zynismus und Häme, mit der viele Politiker aus Regierung, Parlament und den Kommunen über die palästinensischen Nachbarn sprechen. Das führt mich direkt zu Henryk M. Broder, der seit Jahren nicht müde wird, seine zynischen, hämischen und verachtenden Kommentare zu jedem und allem, was mit Nahostkonflikt zu tun hat, zu geben. Zuletzt wieder bei seiner Reaktion auf einem Beitrag in der taz über eine Wanderausstellung, die die Wurzeln des Nahostkonflikts aus palästinensischer Sicht zeigen. Es beginnt damit, dass er den taz-Autor als „Leiter des Referats „Juden & Naher Osten“ bezeichnet. Das ist mehr als zynisch und hämisch und lustig ist es gewiss auch nicht. Im umgekehrten Fall hätte Broder wegen einer solchen Beleidigung sofort seinen Anwalt-Terrier mit einer Beleidigungsklage von der Leine gelassen. Aber Broder genießt offensichtlich Artenschutz als jüdisch-zionistischer Journalist, vor dem jeder sich fürchtet, mehr als eine Ansteckung mit dem Ebola-Virus, sogar jüdische Intellektuelle.

Da nützt es auch nicht, dass Broder in seinem zynisch-hämischen Beitrag zur deutschen Leitkultur nicht einmal das Wort „antisemitisch“ oder „antizionistisch“ benutzt hat. Ich dachte zuerst, dass ich es in der Eile überlesen hätte. Also habe ich den Text nochmals in aller Ruhe und aufmerksam gelesen und nach diesen Diffamierungen gesucht, ohne die ein Text von Broder gar nicht authentisch wirkt.

Aber keine Angst, aus Saulus ist kein Paulus geworden, er blieb das, was er war und ist, ein arroganter, selbstgerechter, erbärmlicher Zionist, der eine abstoßende Ideologie predigt, die für sich in Anspruch nimmt, alleinseligmachend und von Gott gegeben zu sein. Wenn es nur das wäre, dann könnte man sogar einen solchen Kotzbrocken, nebbich, wie HMB dulden. Das Widerliche und Empörende ist aber die Art und Weise, wie perfide, voller Hass und Verachtung er über Menschen schreibt, die nicht anderes wollen, als die Interpretationshoheit über ihre eigene Geschichte.  Weiterlesen

Deutscher Jude oder jüdischer Deutscher?

Manchmal denke ich, dass auch ich Antisemit werden könnte und wundere mich, dass nicht noch mehr Deutsche Antisemiten werden. Es ist dann immer wieder mein Verstand, der mich zwingt, ruhig zu bleiben und meinen Frust nicht über alle Juden auszubreiten, sondern nur auf manche Israelis und eine Handvoll deutscher Juden, bei denen ich nicht weiß, ob ich sie „deutsche“ Juden nennen soll oder „Ghetto“-Juden. Und wenn ich immer wieder bereit bin Israel zu schonen, dann weil ich an die biblische Geschichte von Abraham und Gott denke, als Abraham Gott darum gebeten hatte die Stadt Sodom zu schonen, wenn dort zehn Gerechte leben sollten. Gott war bereit, aber es lebten keine zehn Gerechten in Sodom und Abraham hat Gott bis auf einen Gerechten heruntergehandelt. Aber es lebte auch nicht ein einziger Gerechter in Sodom und so wurde die Stadt schließlich bestraft.

In Israel leben aber noch viele Gerechte, derentwegen ich bereit wäre, Israel zu schonen, aber nur unter der Bedingung, dass Israel sich ändert. Leider ist aber Israel auf dem besten Wege denselben Weg zu gehen, den Deutschland in den dreißiger Jahren gegangen ist. Schlimmer noch. Neben dem Nationalismus, der immer gefährlicher wird, entwickelt sich in Israel ein religiöser Fundamentalismus, der noch gefährlicher ist, weil er ähnliche Züge und Thesen aufnimmt wie die fundamentalistischen arabischen Staaten bis hin zum Islamischen Staat.  Weiterlesen

Henryk M. Broder der Antisemitismus-Guru!

In einem Brief, der allen Bundestagsabgeordneten zuging, schlug Arno Lustiger eine jährliche Anhörung im Bundestag zum Thema Antisemitismus vor. In der ersten Anhörung am 17. Juni 2008 führte Henryk M. Broder aus, „dass man es beim Antisemitismus nicht mit einem Vorurteil, sondern mit einem Ressentiment zu tun habe. Ein Vorurteil zielt auf das Verhalten eines Menschen, ein Ressentiment auf dessen Existenz. Der Antisemit nimmt dem Juden nicht übel, wie er ist und was er tut, sondern dass er existiert“.

Leider gab es im Hohen Haus keinen, der widersprochen hat und keinen, der gemerkt hatte, dass Broder Unsinn redet. Immerhin Unsinn auf hohem Niveau,  und da es um die Heilige Kuh der Juden und das Ungeheuer von Loch Ness der Deutschen ging, wagte keiner zu widersprechen.

Den toten Juden kann es doch vollkommen egal sein, ob der Täter aus Vorurteilen oder aus Ressentiments gehandelt hat, oder aus beiden. Es ist immer ein Geflecht aus Gründen, und es geht immer um Rassismus. Wo liegt die Notwendigkeit den Unterschied zwischen Ressentiment und Vorurteil zu betonen? Wem nützt das? Den Toten wird damit nicht geholfen und den noch Lebenden hilft es auch nicht, wenn sie in der Lage sind, ihre Feinde zu analysieren. Es geht Broder nur darum, sich wichtig zu machen und sich als der große Zampano in Sachen Antisemitismus zu profilieren.  Weiterlesen

Reuven Rivlin – Israels neue Lichtgestalt?

Der israelische Präsident Reuven Rivlin hatte Glück, dass er Präsident in Israel ist. Wäre er ein amerikanischer Politiker, hätte man ihn schon längst als Antisemiten registriert und er wäre genötigt worden, aus seinem Amt auszuscheiden. Der israelische Präsident hat bei einem öffentlichen Akt in der israelischen Akademie der Wissenschaften zugegeben, dass die Gesellschaft seines Landes „krank ist“ und die Epidemie der Gewalt „in alle Bereiche eingedrungen“ ist.

„Es ist Zeit ehrlich zuzugeben, dass die israelische Gesellschaft krank ist und es unsere Pflicht ist, diese Krankheit zu behandeln“, sagte Rivlin und bezog sich dabei auf den blutigen vergangenen Sommer und die Spannungen zwischen Juden und Arabern, die ein nie dagewesenes Ausmaß erreicht hätten. „Die Epidemie der Gewalt ist nicht auf die eine oder andere Gruppe beschränkt, sie ist in alle Bereiche eingedrungen“, heißt es im Kommuniqué seines Büros, das betont, dass es „Gewalt gebe in Fußballstadien, akademischen Zirkeln, in Krankenhäusern und Schulen“.  Weiterlesen

Antisemiten sind ihm nicht egal

Antwort auf Maxim Billers Beitrag in der ZEIT

Henryk M. Broder, „nicht mehr ganz junger Edelpolemiker mit klarer politischer Mission“, schreibt über den Beitrag des „brillanten eitlen Juden“ Maxim Biller in der ZEIT, „wer immer es war, der unter dem Namen Maxim Biller geschrieben hat, er hat ein Meisterstück verfasst“ und bedauert sicherlich zutiefst, dass nicht er es war. Oder vielleicht doch? Hat er Maxim Billers Namen nur geliehen? Ein solches Lob aus Broders giftiger Feder ist verdächtigt. Und in der Tat, „in einem Deutsch, das nur ein Prager Jude schreiben kann“, lesen wir ein zionistisches Pamphlet, dass wir sonst nur von einem polnischen Juden kannten. Ein schauerliches Gesellenstück, hasserfüllt, naiv und voller historischer, logischer und gedanklicher Fehler.

„Nichts ist so langweilig wie Antisemitismus, jedenfalls für Juden“. Mit diesem denkwürdigen Satz beginnt Maxim Biller seine Polemik. Aber offensichtlich ist es nicht so, denn sonst würde er sich nicht über Seiten hinweg damit beschäftigen. Er startet gleich mit den absurdesten Vorurteilen gegen Juden, und man hat fast den Eindruck, dass er selber daran glaubt. Nichtjuden glauben, dass die Welt von Juden regiert wird, und das schon seit zweitausend Jahren. Aber schon diese erste Behauptung ist falsch, denn wenn überhaupt, dann seit zweihundert Jahren, denn der Antisemitismus davor war rein religiös, und da hat man den Juden höchstens vorgeworfen, dass sie Jesus gekreuzigt haben, nicht aber, dass sie die Welt regieren. Die Menschen im Altertum wussten sehr genau, wer die Welt beherrscht. Von den „Protokollen der Weisen von Zion“ haben sie nichts gewusst.

Biller meint in seiner Naivität und seinem Nichtwissen, dass Nichtjuden den Juden vorgeworfen hätten, dass ihre Religion nervt, weil die Juden sie mit niemanden teilen wollen. Dabei gibt er später zu, dass die Juden den Nichtjuden das Christentum „geschenkt“ haben und immerhin hat es fast die ganze Welt angenommen. Damit haben doch die Juden ihre Religion mit der ganzen Welt geteilt, denn sowohl Christentum als auch Islam wären doch ohne Judentum nicht denkbar.  Weiterlesen

Antisemitismus abschaffen!

Jutta Diffurth hat den Polit-Aktivisten Jürgen Elsässer einen „glühenden Antisemiten“ genannt, ohne diese Behauptung zu begründen. So stellt sich die Frage, ob es eine „Tatsachenbehauptung“ war oder nur eine „Meinungsäußerung“. Falls es eine Tatsachenbehauptung war, muss Jutta Diffurth Beweise vorlegen, wobei es nicht einfach sein wird, denn wer oder was ist schon ein „glühender Antisemit“? Da versteht bestimmt jeder etwas anderes darunter. Wenn es aber nur ihre persönliche Meinung war, was sie natürlich betonen müsste, zum Beispiel durch Hinzufügung von „meiner Meinung nach“, dann wird wohl auch das, was Jürgen Elsässer gesagt hat, seine Meinung, die aber, ähnlich wie Diffurths Meinung, durch unser Grundgesetz Artikel 5.1 geschützt ist.

Elsässer hat jedenfalls dagegen geklagt und jetzt wurde vor der Pressekammer des Münchner Landgerichts verhandelt, was oder wer ein Antisemit eigentlich ist. Wenn er mich gefragt hätte, dann hätte ich ihm von einer Klage abgeraten. Die meisten Leute haben in solchen Fällen von Beleidigung und Diffamierung keine andere Wahl als zu klagen, nicht aber Journalisten, die sich öffentlich in der Presse verteidigen und polemisieren können. Ich hätte Jutta geantwortet, dass sie eine „dumme Putte“ ist und hinzugefügt, dass es meine Meinung ist. Damit hätte ich verhindert, dass sie zum Gericht läuft. In Wirklichkeit ist sie aber eine aufgeblasene Philosemitin, die leichtfertig und unverantwortlich mit dem Begriff „Antisemitismus“ umgeht. Das scheint aber in Deutschland, dank Henryk M. Broder, inzwischen zum guten Ton zu gehören.

Natürlich hat der Fachmann für Antisemitismus und „Berater“ der Bundesregierung, Henryk M. Broder, dazu nicht schweigen können und musste in seiner Kolumne in der WELT seinen Senf dazu geben.  Weiterlesen

Liebe Freunde/innen von SEMIT

Vor kurzem habe ich einen Fehler gemacht und in einem Augenblick des Zorns Evelyn Hecht-Galinski beleidigt. Ich habe mich kurz danach entschuldigt, per Internet und auch per Brief. Es hat aber leider nicht viel genützt, EHG verlangt eine finanzielle Wiedergutmachung.

Sie fordert von mir 1.033,27 €, die sich wie folgt zusammensetzen:

887,03 € Schadenersatz für ihre verletzte Ehre.

146,24 € Verfahrenskosten und Anwaltskosten.

Seitdem ich den Verlag und die Zeitschrift SEMIT eingestellt habe, lebe ich fast am Existenzminimum. Es geht trotzdem, weil meine Frau und ich sehr bescheiden leben. Ich kann die von EHG geforderte Summe nicht aufbringen.

Ich nehme Spenden von allen entgegen, die das Erscheinen von SEMIT begrüßen und unterstützen wollen. Bisher sind Spenden in Höhe von 500 € eingegangen. Es werden noch 20 – 30 Spender gesucht, die je 20 oder 30 € auf folgendes Konto einzahlen wollen:

Konto Nr.: DE 61 5008 0000 0630 7814 00 / Swift: DRESDEFFXXX

Herzlichen Danke im Voraus!

„Schrei geliebtes Land“ – Eine unendliche Geschichte

GLevyWenn man Gideon Levy liest, gewinnt man den Eindruck, dass die Zeit in Israel stehengeblieben ist, dass Israel ein ganz anderer Planet ist und die Israelis, die nichts aus ihrer Geschichte lernen bzw. lernen wollen, verurteilt sind, diese Geschichte immer wieder zu wiederholen, solange wohl, bis sie daraus am Ende doch etwas gelernt haben werden. Uri Avnery, der Doyen der israelischen Kritiker,  schreibt schon seit über sechzig Jahren gegen das Unrecht der zionistischen Politik an. Gideon Levy, Amira Hass und andere, die eine Generation jünger sind, schreiben und schreien auch schon seit über dreißig Jahren gegen das Unrecht und gegen die Borniertheit der zionistischen Politiker. Sie werden aber in Israel nicht gehört. Die Tatsache, dass sie immer noch schreiben und schreien dürfen, ist kein Beweis dafür, dass die Demokratie in Israel lebt. Die Demokratie in Israel ist tot, mausetot. Aber diese tote Demokratie leistet sich zynisch und selbstgerecht diese kritischen Journalisten, so wie einst Fürsten und Könige sich Hofnarren geleistet haben, die bekanntlich ihren Herren die Wahrheit sagen durften, ohne dafür geköpft zu werden.

Allerdings ist die Lage der kritischen Journalisten in Israel heute prekärer als je zuvor. Gideon Levy, der schon immer bedroht wurde, ist während des israelischen Überfalls auf Gaza von einer aufgebrachten Menge beinahe gelyncht worden, weil er die israelischen Piloten der Luftwaffe, die in Israel als Helden verehrt werden, als Kriegsverbrecher zu bezeichnen wagte und weil er mit seinen Reportagen den Israelis und der ganzen Welt zeigt, dass die Menschen in Gaza der Sandsack sind, auf den die ganze Welt einschlägt.  Weiterlesen

„Juden zur Kasse“ – oder wie leicht es ist, Antisemit zu sein

Wo findet die so genannte Achse des Guten immer wieder solche naiven und einfältigen Schreiberlinge, die nicht einmal zwischen Juden und Israelis unterscheiden können. Jude ist Israeli, und Israeli ist Jude. So einfach ist das für einen gewissen Thomas Heck, der sich in die Liste der Philosemiten einreiht, aber mit einem mittelmäßigen Besinnungsaufsatz auf Volksschulniveau. Er müsste nur den Boss dieser erbärmlichen Achse fragen, dann wird er erfahren, dass Philosemiten auch Antisemiten sind. Deshalb, so scheint es, wimmelt es nach seiner Meinung in Deutschland auch so von „Antisemiten“. Aber nicht, weil er ein Antisemit ist, fällt mir dieser Beitrag auf, sondern weil er borniert und langweilig ist. Antisemiten, auch wenn sie Philosemiten sind, finde ich alles in allem langweilig, und sie machen mir keine Angst. Fürchten tue ich mich nur vor Dummheit, Arroganz und Selbstgerechtigkeit, zumal wenn es darum geht, Israels Unrecht und Kriegsverbrechen zu kaschieren und schön zu reden.

Annette Groth fordert zu Recht, dass Israel die Beseitigung und Reparatur der Schäden, die es in Gaza verursacht hat, mitfinanziert. Eigentlich sollte Israel das, was es verursacht hat, voll selbst finanzieren, dann hätte man vielleicht eine Sicherheit, dass die israelische militärisch-politische Klasse nicht wieder und wieder ausrastet. Daraus macht dieser autistische Schreiberling Thomas Heck eine 180-Grad-Wendung und behauptet, Annette Groth verlange, dass Israel  die Vorbereitung der eigenen Vernichtung finanzieren soll. Wenn es nicht so absurd, bösartig und lächerlich wäre, dann könnte man sogar darüber lachen. Aber so kann man nicht lachen, sondern sich immer wieder wundern, dass solche Pamphlete auf der “Achse des Guten“ veröffentlicht werden. Es ist nicht das erste Mal und wird wohl auch nicht das letzte Mal sein, obwohl ich dem „Häuptling“ dieser neokonservativen Schreiberlingen-Zunft mehr Intelligenz zugetraut hätte.  Weiterlesen