Antwort auf Maxim Billers Beitrag in der ZEIT
Henryk M. Broder, „nicht mehr ganz junger Edelpolemiker mit klarer politischer Mission“, schreibt über den Beitrag des „brillanten eitlen Juden“ Maxim Biller in der ZEIT, „wer immer es war, der unter dem Namen Maxim Biller geschrieben hat, er hat ein Meisterstück verfasst“ und bedauert sicherlich zutiefst, dass nicht er es war. Oder vielleicht doch? Hat er Maxim Billers Namen nur geliehen? Ein solches Lob aus Broders giftiger Feder ist verdächtigt. Und in der Tat, „in einem Deutsch, das nur ein Prager Jude schreiben kann“, lesen wir ein zionistisches Pamphlet, dass wir sonst nur von einem polnischen Juden kannten. Ein schauerliches Gesellenstück, hasserfüllt, naiv und voller historischer, logischer und gedanklicher Fehler.
„Nichts ist so langweilig wie Antisemitismus, jedenfalls für Juden“. Mit diesem denkwürdigen Satz beginnt Maxim Biller seine Polemik. Aber offensichtlich ist es nicht so, denn sonst würde er sich nicht über Seiten hinweg damit beschäftigen. Er startet gleich mit den absurdesten Vorurteilen gegen Juden, und man hat fast den Eindruck, dass er selber daran glaubt. Nichtjuden glauben, dass die Welt von Juden regiert wird, und das schon seit zweitausend Jahren. Aber schon diese erste Behauptung ist falsch, denn wenn überhaupt, dann seit zweihundert Jahren, denn der Antisemitismus davor war rein religiös, und da hat man den Juden höchstens vorgeworfen, dass sie Jesus gekreuzigt haben, nicht aber, dass sie die Welt regieren. Die Menschen im Altertum wussten sehr genau, wer die Welt beherrscht. Von den „Protokollen der Weisen von Zion“ haben sie nichts gewusst.
Biller meint in seiner Naivität und seinem Nichtwissen, dass Nichtjuden den Juden vorgeworfen hätten, dass ihre Religion nervt, weil die Juden sie mit niemanden teilen wollen. Dabei gibt er später zu, dass die Juden den Nichtjuden das Christentum „geschenkt“ haben und immerhin hat es fast die ganze Welt angenommen. Damit haben doch die Juden ihre Religion mit der ganzen Welt geteilt, denn sowohl Christentum als auch Islam wären doch ohne Judentum nicht denkbar. Weiterlesen →