Mandela-Statue in Palästina angekommen, aber nicht sein Vermächtnis

by Amer Zahr

Five days ago, the Palestinian people received a gift from the people of South Africa.

Last Tuesday, a massive 6-meter tall bronze statue of Nelson Mandela was unveiled in Ramallah. (That’s about 20 feet to us Americans.) The occasion was met with much fanfare, and the ceremony was led by the current president of the Palestinian Authority, Mahmoud Abbas.

Many seek to compare the current situation in Palestine to the history of South Africa. And there are, for sure, many similarities. Israel acts in much the same fashion as the Afrikaner regime of South Africa did. It segregates populations based on race/religion. It offers elevated governmental services and benefits to Jews. It allows Jews from anywhere in the world to gain immediate citizenship while denying the right of native Palestinian refugees to return. It builds separate roads for settlers. Its whole national identity is predicated upon belonging to a certain racial group. Israel is effectively an apartheid state. The analog to pre-1994 South Africa is clear.  Weiterlesen

Widerstand gegen Israels Besatzung mit Spraydose und Pinsel

von Ludwig Watzal

Pinsel_gegen_BesatzungDer palästinensische David ist in der Wahl seines Widerstands gegen den israelischen Goliath sehr erfinderisch. Davon legt die Geschichte des Widerstands gegen ein übermächtiges Unterdrückungsregime ein beeindruckendes Zeugnis ab. Politische Wandmalerei und Graffiti sind seit der ersten Intifada 1987 nirgends weiter verbreitet als in Palästina. Israel hat den palästinensischen Künstlern dazu mit dem Bau des Zionistischen Schutzwalles eine perfekte Projektionsfläche für ihren Widerstand geliefert.

Die Sammlung liefert eine Fülle von beeindruckenden Bildern, die von der Kreativität und Vielfältigkeit des Widerstandes des palästinensischen Volkes zeugen. Der Steine werfende Jugendliche und die Bäuerin, die in ihrem Tragetuch die ganze Last eines geknechteten Volkes trägt, sind zu Symbolen der Standhaftigkeit (Sumud) geworden.

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Maxim Billers Biografie

BillerDie ersten 50 Seiten machten mich ratlos. Ich fand sie arrogant, dumm, langweilig, peinlich und inhaltslos und fragte mich, wie man einen solchen Schwachsinn schreiben konnte, und vor allem, wie man einen solchen Text verlegen konnte. Ich fragte mich nicht, was Maxim Biller sich dabei gedacht hat, ich fragte mich, was der Verleger sich dabei gedacht hat. Bis ich auf Seite 52 eine Antwort und eine Erklärung fand. Biller schreibt: „Wir konnten auch ganz gut mit dem Schwanz denken.“ Da fiel mir ein Stein vom Herzen, denn ich hatte schon Angst, dass ich den Text nicht verstehe, weil ich z. B. nicht weiß was „Tisch b´Aw“ bedeutet (Seite 19). Ich schaute bei Wikipedia nach und fand heraus, dass der 9. Av (hebr. Tischa be Aw), der neunte Tag des hebräischen Monats Av ist. Neun heißt aber auf Hebräisch Tischa und nicht Tisch.

Ich frage mich auch, was Biller uns sagen wollte, dass er eine Einzelperson den Gruppentanz „Hora“ tanzen lässt oder einen Kantor statt „Kol Nidre“ nun Lieder von Joseph Schmidt singen lässt oder statt Jesus, Joschua ben Josef schreibt (Seite 32), der aber, wenn schon, auf Hebräisch Jeschua Ben Josef heißt. Alles Kleinigkeiten, aber wenn es Seite für Seite so weitergeht, dann wird man müde.  Weiterlesen

Abbas zu Besuch bei Merkel: Israels Statthalterin

von Ludwig Watzal

Auf seiner Werbetour für eine neue UN-Resolution zur Verurteilung der illegalen israelischen Siedlungspolitik machte Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas auch Station bei Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dies war ein unnötiger Zwischenstopp, ist doch Merkel die treueste Parteigängerin Netanyahus innerhalb der Europäischen Union. Dass Deutschland einer Verurteilung der völkerrechtswidrigen Kolonisierungspolitik Israels zustimmen würde, ist so unwahrscheinlich, wie Dunkelheit am nächsten Morgen.

Abbas sollte wissen, dass Merkels rhetorische Politfloskeln für palästinensische Anliegen keinen Pfifferling wert sind. Durch ihre unpolitische und unsägliche Rede über die Sicherheit Israels, die angeblich zur deutschen Staatsräson gehöre, ist viel geschrieben und von seriösen Beobachtern als absoluter Unfug bezeichnet worden. Darüber hinaus kann Israel seine Sicherheit am besten allein schützen und bedarf gerade deutscher Garantieversprechungen nicht! Kann die Bundeswehr Deutschland überhaupt noch schützen, geschweige denn Israel?

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Israels palästinensische Gefangene

von Ludwig Watzal

Am 17. April eines jeden Jahres gedenkt das Palästinensische Volk der misslichen Lage seiner Gefangenen in den israelischen Gefängnissen (Tag der Gefangenen). Die israelische Besatzungs- und Kolonialmacht betreibt nicht nur das größte Freiluftgefängnis der Welt im Gaza-Streifen, sondern hat darüber hinaus noch Tausende von Palästinensern in seinen Gefängnissen „legal“ eingekerkert.

Augenblicklich sitzen in israelischen Gefängnissen zirka 7 000 Häftlinge ein. Davon sind etwas mehr als 700 so genannte Administrativhäftlinge, das heißt, diese Menschen werden unter einem Vorwand eingesperrt und können so lange wie es der Besatzungsmacht passt, gefangen gehalten werden. Diese Art der Haftstrafe muss alle sechs Monate formal verlängert werden und kann bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag dauern, ohne dass der Gefangene jemals angeklagt wird. Eine modifizierte Form der Wegsperrung ad Infinitum hat das George W. Bush-Regime auf Guantanamo, Kuba, für so genannte Terroristen eingerichtet, von denen niemand bis dato auch nur einer einzigen Straftat überführt worden ist.

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The World And Israel: Complicity In Zionism’s Crimes And Why

by Alan Hart

I must begin with a clarification. „The world“ of my headline is inhabited only by our so-called leaders and their governments, not the civil societies of nations. And the complicity of our so-called leaders and their governments in Zionism’s crimes is in my view more by default out of fear of offending Zionism than design. But that doesn’t make the complicity any less real in effect.

The fear Western leaders and their foreign policy advisers have of offending Zionism is more complex than even some of the most informed and perceptive critics of Israel’s policies and actions seem to appreciate.

Yes, one part of the reason for the refusal of Western governments (the one in Washington D.C. especially) to use the leverage they have to try to cause Israel to end its defiance of international law and denial of justice for the Palestinians is fear of losing election campaign funding and votes and fear of being overwhelmed by false charges of anti-Semitism.  Weiterlesen

Kaltblütige Tötungen stellen die israelische Militärkultur vor Gericht

von Jonathan Cook

Es hätte ein Augenblick sein können, der die Israelis zur Besinnung gebracht hätte. Stattdessen hat das Video eines israelischen Soldaten, der einen jungen Palästinenser, der verwundet auf dem Boden liegt und sich kaum rühren kann, erschossen hat, den Stammeskriegstanz der israelischen Öffentlichkeit intensiviert.

Letzte Woche, als der Soldat zu einer Untersuchung vor ein Militärgericht gebracht wurde, protestierten hunderte Unterstützer vor dem Gebäude. Er erfreut sich außerdem der verbalen Unterstützung von einem halben Dutzend von Kabinettsministern, ehemaligen Generälen der Armee, Rabbinern und – nach den Umfragewerten – einer bedeutenden Mehrheit der israelischen jüdischen Öffentlichkeit.  Weiterlesen

Der Mord in Hebron ist kein Einzelfall

von Israelischer Reserveoffizier

Jeder, der irgendwann einmal in den Besetzten Gebieten Dienst getan hat, als Soldat und erst Recht als Offizier und den Film über den Mord in Hebron gesehen hat, weiß, dass das, was dort jetzt geschah, nicht das erste Mal ist. Die Gleichgültigkeit, mit der der Soldat sein Gewehr spannt, ohne dass irgendwer um ihn herum ihn hindert, geduldig zielt und eine Kugel abfeuert, während die Offiziere neben ihm ein wenig zur Seite treten, damit der Knall sie nicht beim Telefonieren stört – all das sind Routinebilder.

Als einer, der dort war und das alles als Offizier erlebt hat, ist mir vollkommen klar, dass es für keinen von ihnen das erste Mal war, dass sie gesehen haben, wie eine „Neutralisierung“ endgültig erledigt wird. Der Unterschied ist nur der, dass dieses Mal eine Kamera dabei war. Vielleicht war dort auch irgendein „Breaking the Silence“-Aktivist, aber diesen kann man schon ignorieren und sagen, dass er ein Lügner oder Verräter ist. Es ist aber schwer über einen Film zu sagen, dass er lügt und ein Verräter ist. Er zeigt die Wahrheit in ihrer ganzen Macht.  Weiterlesen

Never Have So Many Cheered Such Vile Murderer

It’s doubtful there’s another Western society whose racism is accompanied by such bloodlust.

by Gideon Levy

The rabble demonstrating and writing in support of the soldier-executioner in Hebron sees him as a hero. Not just a victim, like the convicted murderer Roman Zadorov, for example, but a hero. E.A. — his full name remains under a gag order — is a folk hero because he murdered a dying Palestinian. Because not despite.

This must be stated clearly. Perhaps for the first time in the history of the state, an abhorrent murder whose only obvious justification seems to be a hatred of Arabs and contempt for their lives, has become a heroic act. A murder that required no courage, a cowardly act of the highest order, has become heroic in the eyes of the masses, simply because it ended with a dead Palestinian bleeding on the road to the sound of their rejoicing.  Weiterlesen