Chicago in Frankfurt

Ich habe bis heute fest daran geglaubt, dass Schutzgelderpressung eine Domäne der Mafia war und ist. Man kennt das aus der Geschichte um Al Capone, aus Chicago, dem Süden Italien und zuletzt auch aus manchen Städten in Deutschland. Aber bisher war mir nicht bekannt, dass auch Städte und Stadtkämmerer oder städtische Gesellschaften sich daran beteiligen.

Uwe Becker, immerhin Bürgermeister und Stadtkämmerer der Stadt Frankfurt und CDU-Funktionär, und die Saalbau in Frankfurt haben mich aber eines Besseren belehrt und überzeugt, dass auch eine liberale Stadt wie Frankfurt sich Mafia-Methoden bedient, um Referenten daran zu hindern, Vorträge zu halten, die dem zionistischen Stadtkämmerer nicht passen.

Die Saalbau, die zu 100 Prozent der Stadt Frankfurt gehört, vermietete Anfang Juli an Aitak Barani einen Raum für einen Vortrag bzw. ein Workshop über Meinungsfreiheit. Es wurde eine Rechnung ausgestellt, die sofort beglichen wurde und es herrschte Ruhe bis Anfang August, als die Saalbau und offensichtlich auch der Stadtkämmerer und Bürgermeister Becker erfahren haben, dass der Referent Abraham Melzer sein wird. Abraham „Abi“ Melzer scheint ein rotes Tuch für die zionistische Clique im Rathaus zu sein, weil er offen ausspricht, was Sache ist und gar keine Angst hat als Antisemit disqualifiziert und diffamiert zu werden, da er am besten weiß, was er ist und was er nicht ist. 

Sofort begann die Stadt mit Repressionen, Drohungen und Versuchen aus dem bestehenden Vertrag auszusteigen. Obwohl Aitak Barani schon mehrmals Räume bei der Saalbau gemietet hat und niemals aufgefordert wurde. eine Kaution zu hinterlassen, hat die Saalbau es diesmal verlangt mit der absurden und lächerlichen Begründung, die Veranstaltung sei gefährdet und man müsse deshalb eine solche Kaution verlangen.

Im Sommer 2017, als KoPI eine große Veranstaltung in Frankfurt durchgeführt hat und ein großes Aufgebot der Polizei bereitgestellt wurde, hat niemand von KoPI eine Kaution verlangt. Bei der harmlosen Veranstaltung von Aitak Barani, bei der man kaum ein Zehntel der Besucher erwartet hatte, die zu KoPI gekommen sind, und bei der, nach Anfrage bei der Polizei, keine Gefahr drohte und keine Drohungen vorlagen, bestand aber die Saalbau auf Kaution.

Es blieb aber nicht bei der Kaution, denn die Saalbau verlangte noch in letzter Minute 309,40 Euro für Wachpersonal, die bei Anmietung nicht Gegenstand des Vertrages waren. Also Schutzgeld, obwohl wir keinen Schutz verlangt haben. Das ist aber wohl die Bedeutung von „Schutzgeld“, dass man für etwas zahlen soll, was nicht vorhanden ist und dass die Gefahr und Gefährdung von demjenigen kommt, der Schutzgeld verlangt und kassiert. Al Capone ist mit Schutzgelderpressung groß und reich geworden.

Die Saalbau schrieb: „…Dennoch sehen wir ein berechtigtes Gefahrenpotential, dass sich – aufgrund der kontroversen Diskussion des Themas und die kontroverse, bisweilen feindliche Aufnahme der Protagonisten – eine Gegendemonstration ergeben könnte und/oder Ihre Veranstaltung anderweitig gestört wird. Die Einschätzung der Situation obliegt letztlich alleine uns als Betreiberin der Veranstaltungsstätte. Wir sehen keine Veranlassung und sind auch nicht berechtigt, Ihre Veranstaltung zu subventionieren, indem wir Kosten tragen, die alleine zu Ihren Pflichten als Veranstalterin gehören. Wir weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass wir Ihnen die Räumlichkeiten im SAALBAU Gallus nur zur Verfügung stellen werden, wenn rechtzeitig die offenen Rechnungen beglichen sind und die Kaution hinterlegt wurde. Andernfalls werden wir – bei Bedarf auch sehr kurzfristig – von unserem Kündigungsrecht Gebrauch machen.“

Das war eine klassische Erpressung nach Lehrbuch. Zynischer geht es nicht mehr. Saalbau wollte uns nicht finanzieren. Wir sollten zwei armselige Gestalten finanzieren, die, wenn es tatsächlich zu Tumulten gekommen wäre, nichts hätten machen können.

Man stellt die „Protagonisten“ als Gefährder der öffentlichen Ordnung dar und kassiert Geld für einen Schutz, der nicht notwendig war, wie die durchgeführte Veranstaltung gezeigt hat. Das Schutzpersonal hat sich vor der Tür gelangweilt, weil es nichts zu tun hatte. Das ist aber von den Schutzgelderpressungen in Sizilien und anderswo bekannt. Man schützt etwas, was nicht geschützt werden muss, es sei denn vor denjenigen, die Schutzgeld fordern.

Dass ich in den Räumlichkeiten der Saalbau den Vortrag halten konnte, ist alles andere als selbstverständlich. Ich habe mich lange bei der Saalbau um einen Raum bemüht und nicht bekommen, mit der Begründung alle Räume seien belegt. Ich habe auf meinen geplanten Termin am 6. Mai verzichtet und wäre bereit gewesen, jeden anderen Termin im Mai und auch später zu akzeptieren. Saalbau teilte mir aber immer wieder mit, dass im Mai und auch später alle Räume belegt seien. Man fragt sich, wieso Saalbau einmal kurz vor der Pleite stand, wenn es auf Monate und möglicherweise auch auf Jahre ausgebucht ist?

Ich habe verstanden, dass ich so nicht weiterkomme und habe eine Anwältin beauftragt. Plötzlich war Saalbau bereit, mir einen Raum zu geben, allerdings in Nieder-Erlenbach und an einem Samstag um 14:00. Obwohl ich schon viele Jahre in Frankfurt und Umgebung wohne, wusste ich nicht, wo Nieder-Erlenbach liegt. Erst als meine Anwältin antwortete, dass ich keinen Kindergeburtstag ausrichten möchte, war man bereit, mir auch am Abend einen Raum zu geben, aber es blieb bei Nieder-Erlenbach.

Als ich das alles Aitak Barani erzählte, hat sie angeboten, von sich aus einen Raum zu mieten und mich als Referenten einzuladen. Und plötzlich war all das möglich, was noch wenige Tage zuvor unmöglich war. Aitak hat tatsächlich den Raum bekommen, den man mir verweigert hatte und auch noch zum halben Preis, wie es mir angeboten wurde.

Die Saalbau schreibt in einer Festschrift über sich selbst: „Aber auch politische Versammlungen fanden hier statt, ja sogar Tumulte gab es!“ Es klingt so, als ob Saalbau darauf sogar stolz ist. Wo ist denn dieser Stolz geblieben? Mit der „Gleichschaltung“ des Frankfurter Kulturlebens durch die Nationalsozialisten ab 1933 verlor Saalbau die Selbstständigkeit. Nach 1935 nahm die Zahl der Nazi-Veranstaltungen zu.

Offensichtlich wollen die heutige Stadtverwaltung und besonders der Stadtkämmerer Uwe Becker Saalbau wieder gleichschalten. Er duldet keine kritische politische Veranstaltung und ganz besonders nicht, wenn es sich um Israel handelt. Er finanziert aus Steuergelder einen „Israel Tag“, eine ausgesprochen radikal zionistische Veranstaltung, auf der die rassistische Politik Israels gefeiert und die Verbrechen der israelischen Armee verschwiegen werden.

1959 fand in den Räumen der Saalbau Gallus, dort wo ich meinen Vortrag halten sollte, der Auschwitz-Prozess statt. Zu dieser Zeit schwamm Becker vermutlich noch im Main, bevor ihn der Storch am 31. Juli 1969 dort „herausgefischt“ hat und er das Licht der Welt erblickte! Aber Politiker seines Kalibers haben daraus keine Lehre gezogen. Sie blieben das, was auch ihre Eltern schon waren. Selbstgerecht und ungerecht. Immerhin hat der legendäre Hilmar Hoffmann in den 1970er Jahren auch für die Saalbau die Losung erfunden: Kultur für alle. Uwe Becker, der damals noch in die Hosen gemacht hat, will das heute einschränken. Kultur nur für die zionistischen Freunde Israels, die die Augen vor dem israelischen Unrecht verschließen. Wer das nicht tut, gehört eben nicht zu „allen“.

Heute ist der Slogan von Saalbau: „Wir machen Begegnungen möglich!“ Saalbau will ein öffentlicher Versammlungsort sein. So steht es zumindest in der Festschrift. Und diese endet mit den Worten: „Wir brauchen die Räume der Saalbau, um uns begegnen zu können.“ Versäumt haben es aber die Autoren der Festschrift zu erwähnen, dass Saalbau neuerdings solche Begegnungen zensiert und dass Saalbau heute nicht jedem geöffnet ist.

„Wer Jude ist, bestimme ich.“ Das sind die berühmt berüchtigten Worte von Hermann Goering. Und wer in der Saalbau reden darf, will heute Uwe Becker bestimmen. Scheinbar dürfen in den Räumlichkeiten der Saalbau nur „gute“ zionistische Juden reden, israelkritischen ist die freie Rede dort untersagt. Schade für ihn, dass es heute in Deutschland doch noch unabhängige Gerichte und Richter gibt, die das anders sehen.

Als ich im Oktober 2017 schon einmal vom Geschäftsführer, Herrn Frank Junker, daran gehindert werden sollte, mein Buch über die Antisemitismusmacher vorzustellen, hat der Chefredakteur der Frankfurter Rundschau (FR) ihn gewarnt, dass das bei Gericht nicht durchkommen würde. Und so war es auch. Junker hat es versucht und das Gericht hat abgelehnt. Und nun, im Sommer 2018, fast ein Jahr danach, hat Junker es wieder versucht und ist wieder gescheitert.

Schon im Oktober 2017 ging aus der Ablehnung des Kämmerers Uwe Becker hervor, dass es ihm ausschließlich um die BDS-Bewegung geht, die ich unterstütze. Becker nennt diese Bewegung antisemitisch, obwohl die Bundesregierung bei einer Anfrage des zionistischen Abgeordneten Volker Beck, ob BDS antisemitisch sei, ausdrücklich festgestellt hat, dass ihr darüber keine Erkenntnisse vorliegen. Uwe Becker weiß es aber besser. Auch Frederika Mogherini, die Hohe Vertreterin der EU für Außenpolitik und Sicherheitspolitik sagte: „Die EU schützt die Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Übereinstimmung mit der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, die auf dem Gebiet alle EU-Mitgliedsstaaten anwendbar ist, auch im Hinblick auf die in diesem Gebiet durchgeführten BDS-Aktivitäten.“ Uwe Becker scheint aber nichts davon zu halten und Frank Junker, der Geschäftsführer der Saalbau, erklärte gegenüber der FR, man werde weiter mit allen rechtlichen Mitteln gegen die Veranstaltung vorgehen. Wir ziehen das durch. Dort werden Positionen vertreten, von denen wir nicht wollen, dass sie bei uns vertreten werden.“

Wie oft noch wollen Junker, Becker und Konsorten in anderen Städten versuchen, Grundrechte zu unterdrücken, das Grundgesetz auszuhöhlen und lächerlich zu machen und Bücklinge vor den Zionisten zu machen. Sie werden es eben nicht „durchziehen“ können, es sei denn, sie ändern unser Grundgesetz und führen eine „Gleichschaltung“ der Politik durch. Das sollen sie doch mal versuchen. Ich bin sicher, dass die Mehrheit der Deutschen damit nicht einverstanden sein wird. Immerhin haben im Oktober 2017 mehr als 200 prominente Personen des öffentlichen Lebens einen offenen Brief unterzeichnet, der die Stadt Frankfurt aufgefordert hat, diesen Unsinn zu unterlassen.

2 Gedanken zu „Chicago in Frankfurt

  1. Hoffentlich wird sich die Leitung der Stadt Frankfurt einmal an ihren Umgang mit Ihnen erinnern, wenn denn einmal die Angst vor der Militanz „Rechter“ genügt, Veranstaltungen abzusagen oder gar nicht zu erlauben, wie das an deutschen Universitäten und Tagungsstätten durch „Linke“, „Antideutsche“, „Zionisten“ usw. bereits seit Jahren nun gang und gäbe ist.

  2. In FFM haben wir neben dem Oberzionisten Uwe Becker, der sich auch gerne mit der Fahne von Israel aka #ApartheidIsrael abbilden lässt:
    http://prntscr.com/kkqvbz

    München, Berlin und insb. FFM sind die Hochburgen von Rechtszionisten in D.

    Der einstimmige Beschluss der CDU gegen die Apartheidgegner BDS enstand in FFM. Dieser Beschlusstext ging dann zur Beschlussfassung nach Berlin und dürfte wohl auch in München zum Einsatz gekommen sein.

    #sayanim- und #hasbara-Netzwerke arbeiten zusammen und „killen“ gezielt die „Israelkritik“ von Apartheid- und Rassismusgegnern mit Redeverboten, Auftrittsver-boten. (#zionMaulkorb)

    So werden sogar auch KZ-überlebende Juden als Antisemiten oder Judenhasser/Selbsthasser beleidigt und diffamiert:
    http://prntscr.com/kkqxzo

    Für mich: widerlich!

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