Esther Schapira – eine Journalistin sui generis

Nun verstehe ich, warum auch der HR zu jenen Sendeanstalten gehört, die anständige Menschen, Deutsche und Migranten insbesondere aus der muslimischen Welt meiden sollten. Trotz der vorgetäuschten Willkommenskultur scheint doch der Hass in der Abteilung Politik beim Fernsehen des Hessischen Rundfunks eine Bühne zu haben.

Werte Frau Esther Schapira

Als Deutscher und als  Angehörige einer nichtjüdischen Familie, geboren in Nordhessen,  sage ich, halten Sie einfach Ihre Klappe. Wenn Sie schon rhetorische Übungen von Iranern gegenüber Juden oder Israel publizieren, dann bitte auch die von Juden oder Israelis gegen den Iran. Maulheldische Vernichtungsphantasien auf beiden Seiten – auch ohne ihren Beifall.

Soviel Anstand sollte sein.

Niemand auf dieser Erde bestreitet einem Staat, der nunmehr seit über 70 Jahren existiert, sein „Existenzrecht“, auch wenn dieser durch Terror gegen die einheimische Bevölkerung  entstand – lange bevor Hitler kam. Aber das haben Angelsachsen auch gemacht, als sie den Eingeborenen Amerikas und Australiens ihr Land abnahmen, die Menschen zu Menschen zweiter Klasse machten.

Viele Menschen auf der Erde sind bestrebt, dass immer mehr Juden von Europa oder den USA in dieses Land ziehen, dessen Staatsgründung vermutlich erst in Jahrzehnten – nach der endgültigen Eroberung und Besiedlung eines Groß-Israel durch Zionisten abgeschlossen sein wird.

Ein kanadischer Psychologe schrieb ein Buch über ein Volk, das ob seiner Unverträglichkeit mit anderen, ob seiner paranoiden Untergangs- und Vernichtungs-Obsessionen besser allein leben sollte, in einem eigenen Staat, in eigenen Stadtbezirken. Das hatte das Volk seit über 2000 Jahren gelebt – und das scheint irgendwie in die Gene eingedrungen zu sein, so dass man besser einen großen Bogen um Menschen dieser Community macht, um nicht in übelster Weise beschimpft zu werden, wenn man denn das macht, was einen der Eichelhäher des Volkes in Erregung versetzt.

Wenn denn einer dieses Volkes ein Vortrag hält – ich meine nicht einen Russen aus Stalingrad oder einen Christen aus dem Irak, auch nicht einen Waldenser oder einen Angehörigen resp. Überlebenden aus einer anderen einstmals von Christen oder Deutschen befeindeten Gruppe – dann müssen alle Zuhörer Standig ovations gewähren, wollen sie nicht in bösartigster Weise beschimpft werden.

Dass Sie beim HR eine leitende Stellung haben, dürfte nicht unbedingt ihren Fähigkeiten einer von Lauterkeit geprägten Grundhaltung entsprungen sein, wenn ich denn ihre publizistischen Übungen, die ihre Unterschriften tragen, auch Ihnen persönlich zuschreiben darf.

Auch der Sumpf bringt manch schöne Blüten hervor, wenn es auch besser ist, einen Bogen drum herum zu machen. Ich hoffe mit meinem Schreiben all ihre Erwartungen erfüllen zu können, in jedem Deutschen einen gefährlichen „Antisemiten“ zu vermuten.

Mit freundlichen Grüßen

Karl Krähling, Schloßhof,   Direktor i.R.,  Alumni der Georg-August Universität Göttingen

3 Gedanken zu „Esther Schapira – eine Journalistin sui generis

  1. Es ist immer interessant den „SEMIT“ zu lesen; man erkennt im Spiegel die allgemeine Hilflosigkeit im Umgang mit Juden. Nur warum ist es so? Ein Jesus scheiterte beim Versuch, das Judentum der Volksmassen zu reformieren. Das Reich der Juden ging unter, als die Assyrer 10 Stämme Israels im Nirvana ihres Reichs verschwinden ließen. Als die Römer den Sadduzäern die Existenzgrundlage vernichteten, verschwand auch diese Partei. Was dann?
    1. Georg Rosen beschreibt (in: Juden und Phönizier), daß die Pharisäer ihre neue Anhängerschaft in den phönizischen (semitischen) Handelsstädten fanden, die ihre staatliche Unabhängigkeit verloren hatten. Unterstellt, Georg Rosen habe recht: dann wäre das Judentum mit seiner Neu-Erfindung (zwischen 334 und 146) eine Religion für phönizische Kaufleute, die Religion einer Gilde geworden. Für den phönizischen Kaufmann stellte das religiöse Band des Judentum eine Basis gemeinsamer Ethik und des Rechts zu anderen phönizischen Kaufleuten her, für einen phönizischen Proletarier brachte das Judentum keine Motivation zu glauben. Schon das jüdische Volk tanzte genauso gerne um das Goldene Kalb; ebenso wird der phönizische Proletarier seinem alten Aberglauben treu geblieben sein. Das Judentum ist also vom Ansatz her eine Religion für Gebildete.
    2. Im Laufe der Jahrhunderte haben die Gebildeten auch einfacher denkende Nachkommen, diese zuletzt auch (!) ganz proletarische Nachkommen ohne Bildung gehabt. Für diese ist dann „Judentum“ Ritualismus (Martin Luther) oder Neurose (Sigmund Freud) oder formiert sich zum Zionismus. Das ist Naturgesetz.

    Man sollte sich also im Umgang mit Juden überlegen: redet man mit gebildeten Juden oder mit jüdischen Proletariern. Das ist in proletarisch geprägten Zeiten nicht so einfach zu erkennen. Es ist sinnlos, Proletarier missionieren zu wollen.

  2. Werter Herr Lobenstein

    „Die allgemeine Hilflosigkeit im Umgang mit Juden“ resultiert m. E aus dem Umstand, dass Nichtjuden beständig darauf zu achten haben, des „Antisemitismus“ verdächtigt zu werden. Stellen sie sich einen Lehrer vor, der bei einer Elternversammlung mit dem Bewusstsein leben muss, dass da mehrheitlich Eltern sitzen die nur darauf lauern, Anzeichen von Pädophilie in dem Lehrer zu erkennen.

    Jedermann würde eine solche Situation als unerträglich, als paranoid ansehen.

    Wie wollen Sie denn in einer solchen Welt einen emanzipierten Umgang miteinander haben. Derzeit sind wir wieder so weit, dass man sich nicht nur der Verdächtigungen zu erwehren hat, ein „Antisemit“ zu sein, sondern auch ein „Nazi“, „Rassist“, „Fremdenfeind“ usw., wer denn seine Stimme in kritischer Form gegenüber der Politik von führenden Zionisten, Neoliberalen, Antideutschen, Neocons usw. zu erheben wagt.

    Erinnern sie sich, wie man als Deutscher in Zeiten, als der Antisemitismus zur Staatsräson erhoben worden war, sich nicht der Gefahr aussetzen sollte, „jüdisches“ zu Denken?

    Viktor E. Frankl hatte in seiner Wiener Rede von 1988 die Welt klugerweise in „zwei Menschenrassen eingeteilt, nämlich die „Rasse“ der anständigen Menschen und die „Rasse“ der unanständigen Menschen. Und die „Rassentrennung“ verläuft quer durch die Nationen und innerhalb jeder einzelnen Nation quer durch alle Parteien.“

    Das scheint mir sinnvoller zu sein als eine Einteilung der Welt in Gebildete und Proletarier. Und was Unanständig ist, das hatte der treffliche Immanuel Kant in allerbester Weise formuliert.

    Es besteht die Hoffnung, Unanständigen Anstand zu lehren. In meiner Familie und meinen Klassen ist es mir hoffentlich mit Verweis auf den „kategorischen Imperativ“ – natürlich in der Art, wie dies der Volksmund eindrucksvoller formulierte – gelungen.

  3. Lieber Herr Lobenstein, alles würde ich unterschreiben – nur Ihren letzten Satz nicht. Sie verwenden m.E. den Begriff Proletarier im Sinn von Proleten, die abfällige Anwendung des Proletariers. Die vielen Milionen Menschen, die als Proletarier unsere heutigen als selbstverständlich angesehenen Rechte erkämpften, waren alles andere als Proleten, Schreihälse ohne Wissen und Meinung.

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