Camus beschreibt in seinem Buch „Die Pest“ vordergründig eine tödliche Epidemie, die Situation der Quarantäne einer gesamten Stadt und wie sich die ihr unterworfene Bevölkerung nach anfänglicher Lähmung in „Freiwilligengruppen“ organisiert und sich der „Pest“ in innerem und äußerem Widerstand erfolgreich entgegenstemmt. Vieles im Roman liest sich vor dem Hintergrund unseres eigenen Erlebens der Kontaktsperre, örtlicher Ausgangssperren sowie der Quarantäne in Zeiten der Corona-Krise wie eine realitätsnahe Vorwegnahme der heutigen Pandemie. Camus verwendete die Beschreibung des Verlaufs der Pest nur als beispielhafte Symbolik. Ihm ging es um einen politischen Vergleich: Die Pest – das war für ihn die Besatzung Frankreichs durch die Nazis von 1940 bis 1944 im historisch-konkreten Sinne. Die Pest – das war für ihn aber auch die Warnung vor erneuten, anderen Formen der Diktatur. Was aber für uns in Deutschland und fast überall auf der Welt, eine neue unheimliche und erschreckende Erfahrung bedeutet, ist für Palästinenser, die im von den Israelis besetzten Palästina leben, eine seit Jahrzehnten erlebte tagtägliche Erfahrung. Die Pest – das ist auch die Besatzung Palästinas.
Seit Wochen ist die gesamte Welt von einem tödlichen Virus befallen, und man hat kaum noch Zeit und Nerven, sich mit etwas anderem zu beschäftigen. Jetzt, wo die verantwortlichen Politiker glauben, die beinahe diktatorischen Fesseln lockern zu können und man sich für die Zeit nach der Pandemie vorbereitet, gibt es erstaunlicherweise immer noch Ewiggestrige, blinde und taube Mitbürger, die genau dort weitermachen zu wollen, wo sie vor Wochen aufgehört haben, nämlich bei der Antisemitismushysterie.
Es sind immer die gleichen, die hinter der faschistoiden Politik eines Benjamin Netanjahu stehen, diese verteidigen, indem sie nicht darüber reden, sie ignorieren und verschweigen, und stattdessen wieder das Thema aus der Mottenkiste hervorholen, das inzwischen die Bevölkerung leid bis zum Erbrechen hat. Es sind immer dieselben Kandidaten, die bekannten Hetzer, Lügner und Leugner: Henryk M. Broder, Michael Wolffsohn, Chajim Noll, die diversen Antisemitismusbeauftragten, die das vom Beruf aus müssen und die diversen jüdischen pseudo Politiker, die sich nicht um ihre Aufgabe kümmern, sondern sich berufen fühlen, Weltpolitik zu machen, wie Josef Schuster, Charlotte Knobloch und andere.
Da wird, weil man sonst niemanden hat, ein angesehener afrikanischer Intellektuelle, ein bedeutender Philosoph und Gegner von Kolonisation und Apartheid, als Antisemit stigmatisiert, weil er sich erlaubt hat, in den hunderten und tausenden Seiten, die er im Verlauf von zwanzig Jahren veröffentlicht hat, auch einige wenige Seiten über die israelische Apartheid und Besatzung von Palästina zu schreiben. Nein, diese armseligen jüdischen wie nichtjüdischen Zeitgenossen beschäftigen sich nicht mit dem Sohn von Benjamin Netanjahu, der das neue Gesicht für eine antideutsche und antieuropäische Werbekampagne der AfD geworden ist. Die AfD macht Werbung für ihre nationalistische, rassistische und antidemokratische Politik mit dem Gesicht des Sohnes des israelischen Ministerpräsidenten. Wer hätte sich sowas vor Jahren vorgestellt? Dabei ist doch Yair Netanjahu nichts anderes als die Stimme seines Vaters und er wird von diesem auch als Nachfolger aufgebaut. Das ist nun das Gesicht der einzigen Demokratie im Nahen Osten. Was mich betrifft, so ist mir eine ehrliche Diktatur lieber als diese falsche Demokratie, die inzwischen viele in Israel „Demoktatur“ nennen.
Obwohl hunderte von jüdischen und israelischen Intellektuellen, Künstler und Historiker sich für Achille Mbembe eingesetzt haben und gegen die absurden Vorwürfe und Stigmatisierungen protestiert haben, meinen die wenigen Ewiggestrigen das Recht zu besitzen, ihn als Antisemiten zu verleumden, weil sie schon seit Jahren in vielen ähnlichen Fällen, sich nie die Mühe gemacht haben und machen, sich mit den Inhalten der Kritik auseinanderzusetzen, sondern immer wieder, ohne nachzudenken, quasi aus der Hüfte geschossen, Kritiker der israelischen Politik als Antisemiten disqualifizieren oder vielmehr zu disqualifizieren versuchen. Gottlob gibt es noch wenige Kritiker und sehr viele Menschen, die dieser Infamie und Dummheit nicht verfallen.
Einer der infamsten und aggressivsten Verteidiger bzw. Verschweiger der israelischen Apartheid- und Kolonisationspolitik ist der naive Professor emeritus Michael Wolffsohn von der Bundeswehr-Universität. Er diffamiert Mbembe und greift gleich die gesamte Linke an, indem er behauptet, „dass ein bestimmtes linkes Milieu eine offene Judenfeindschaft pflegt.“ Mein Vater pflegte über solche „Professoren“ zu sagen: „Sie begannen die Uni als Kälber und beendeten sie als Ochsen.“ Solch ein „Ochse“ ist auch Wolffsohn.
„Über Juden und Israel reden und schreiben fast alle mehr, als sie wissen“, schreibt er und weiß offensichtlich nicht, wie nahe er an einer Selbstbeschreibung ist. Juden und Israelis, die nicht seiner Meinung sind, beschreibt er als „jüdische oder israelische Außenseiter, die man als Schutzwall gegen den Antisemitismus-Vorwurf benutzt.“ Und er nennt sogar Namen: Judith Butler und Noam Chomsky. Namen, mit denen er sich freilich nie und niemals vergleichen kann. De facto sind es gewöhnliche Leute wie Wolffsohn, Broder, Schneider, Knobloch u.a., die mit ihren nationalistischen und absurden Kommentaren einen Antisemitismus fördern.
Angesichts der Lage in Israel und Palästina wundern sich viele Menschen, warum seitens der deutschen Politik, aber besonders von den offiziellen Juden und Berufsjuden, nichts kommt, keine Kritik, außer Schweigen. Keine Beteiligung seitens des Zentralrats der Juden in Deutschland an der Petition gegen Benjamin Netanjahu wegen einer Korruptionsanklage. Keine Forderung seitens prominenter Juden und Nichtjuden, dass Netanjahu nicht erneut Regierungschef werden dürfe.
Man stürzt sich auf einen schwarzen Philosophen, der nach gesundem Menschenverstand urteilt und vollkommen Recht hat, wenn er behauptet, dass Israel ein Apartheid-Staat ist. Aber das darf man in Deutschland noch nicht sagen. Es verletzt die politische „corectness“ und die Loyalität zu einem Staat, der sich mehr und mehr von der Demokratie entfernt und autoritäre Züge annimmt. Nennen nicht die meisten Israelis schon seit Jahren den Plan, die Palästinenser zu vertreiben euphemistisch „transfer“, statt, was es wirklich ist, Vertreibung?
Seit Tagen tobt in Israel eine Debatte über die Annektierung des Jordantals. Sollte das uns nicht an das Wort „Anschluß“ erinnern? Sind nicht die nationalsozialistischen Parolen „Volk ohne Raum“ und „Lebensraum im Osten“ mehr oder weniger das, was auch die nationalistischen und kolonialistischen Israelis unter Benjamin Netanjahu fordern: Lebensraum für die Juden?
Als mein Vater 1958 nach Deutschland in seinen Beruf als Verleger zurückkehrte, sagte ihm ein Großbuchhändler, dem er seine Bücher vorstellen wollte, in einem Moment der Verwirrung und Peinlichkeit: „Das mit den Juden war falsch“. Er traute sich nicht das Wort Ermordung, Vernichtung oder Vergasung zu sagen. Er sagte: „Man hätte sie auch vertreiben können.“ Als ob Vertreibung weniger verbrecherisch sei als Vergasung. Ja, natürlich ist Vertreibung im gewissen Sinne weniger brutal und endgültig. Und genau das glauben auch viele Israelis, zumindest die Anhänger Netanjahus, Liebermanns und des neuen Erlösers Benny Gantz., dass nämlich eine Vertreibung der Palästinenser, die sie „Transfer“ nennen, sei gar keine Vertreibung und deshalb auch kein Kriegsverbrechen.
Der Skandal ist, dass so viele Israelis und Juden, überall auf der Welt, dazu schweigen, ganz besonders in Deutschland. Wolffsohn schreibt: „Näher erklärt sei, weshalb manche Linksliberale sich selbst subjektiv durchaus nicht als Antisemiten/Antizionisten wahrnehmen, es jedoch objektiv – genauer: de facto – sind.“ Nationalisten und jüdische Chauvinisten sind „de facto“ aber Wolffsohn und andere, die zur zionistischen Kolonisation und zum Verbrechen an den Palästinensern schweigen.
Wolffsohn hat einen hetzerischen Artikel für die NZZ geschrieben und das Unverständliche ist nicht, dass er es geschrieben, sondern dass die NZZ es veröffentlicht hat. Man wundert sich über seriöse, anständige und angesehene Zeitungen, dass sie solchen Stimmen verhelfen, ihr Gift zu verbreiten.
Wolffsohn bestätigt, dass bezogen „auf die Lehren aus derselben Geschichte“ Welten zwischen Linksliberalen, Mainstream-Westler und Juden trennen. Wolffsohn meint, dass wir im Westen gelernt haben, dass Gewalt als Mittel der Politik inakzeptabel ist, und bewertet das als Schwäche, im Gegenteil zu den Israelis, für die Gewalt die einzige Lösung ist. Aber nach mehr als 100 Jahren Konflikt zwischen Palästinensern und Juden hat doch Gewalt keine Lösung gebracht, im Gegenteil, Gewalt bring Israel immer mehr an den finalen Abgrund. Er verteidigt die nationalsozialistische Ideologie, dass „Kosmopolitismus – einst von den Nazis als ´typisch jüdisch` verunglimpft, ein Teufelswerk sei“, und behauptet, dass die jüdisch-israelische Mehrheit aus derselben Geschichte gelernt hat: Kosmopolitismus ist selbstmörderisch. Das Gegenteil ist richtig: Partikularismus und Chauvinismus sind tödlich.
Schade, dass Wolffsohn und seine ideologischen Verwandten nicht erkennen, wie falsch sie liegen. Wie Recht zionistische jüdische Philosophen wie Martin Buber und andere hatten, als sie sagten: „Wir wollen nicht von Arabern beherrscht werden, aber wir wollen auch nicht über Araber herrschen.“ Leider hat der kolonialistische Zionismus, der sich an Führer wie Mussolini orientierte, den Vladimir Jabotinsky, der geistige und ideologische Vater Benjamin Netanjahus, verehrte, gesiegt und aus Israel eine „Blut und Boden“-Demokratie gemacht hat. Wolffsohn meint, „Land, nur das eigene Land (das man notfalls mit Gewalt verteidigt) garantiert Sicherheit.“ Ich begreife nicht wie blind solche Naivlinge sind. Israels Sicherheit wird mitnichten dadurch garantiert, dass man möglichst viel Land okkupiert hat, sondern einzig und allein von der amerikanischen Weltmacht USA. Man mag es nicht sehen und wahrhaben wollen, aber in kritischen Situationen zeigt es sich immer wieder. Und wenn Israel auf die Amerikaner verzichten will, dann muss es, was ich schon seit Jahren sage, einen fairen und gerechten Frieden anstreben, der gut ist für Israelis, aber auch für die Palästinenser.
Auch in Bezug auf die Religion irrt sich dieser Bundeswehr-Professor gewaltig, und man sollte ihm zurufen bei seinen Leisten zu bleiben. Er behauptet, dass die Religion zur Gründung des jüdischen Staates geholfen habe. Da sollte er das Buch von Yakov M. Rabkin lesen – Im Namen der Thora, Eine Geschichte des jüdischen Widerstandes gegen den Zionismus.. Dabei wird er sich vielleicht im Klaren werden, dass die meisten Juden, ob religiös oder nicht, den Zionismus ablehnten. Diejenigen, die glauben, dass der Zionismus eine Erweiterung des Judaismus ist, täten auch gut daran, dieses Buch zu lesen, aber für diejenigen, die den Staat Israel tatsächlich für einen jüdischen Staat halten, ist es eine Pflichtlektüre. Die Gründung des Staates der Juden ist nicht zuletzt auch den Nazis zu verdanken.
Wolffsohn meint, dass die Linksliberalen und die ähnlich programmierten Westlern, und damit meint er nichts anderes als diejenigen, die Israels Politik kritisieren, den „Mehrheitsjuden (!) und Israeli abhold bis feindlich sind.“ Diese und ähnliche Vereinfachungen sind lächerlich und inzwischen unerträglich, weil, doch jeder weiß, dass sie nicht stimmen. Man muss doch wahrlich kein Antisemit sein, um Israels Politik zu kritisieren. Immerhin tun es auch die Hälfte der Israelis.
Man staunt immer, wenn man Wolffsohns Pamphlet noch nicht dort entsorgt hat, wo es hingehört, und mehr noch, dass eine seriöse Zeitung wie die NZZ es gedruckt hat. Er schreibt in seinem etwas unbeholfenen Deutsch: „Wohlgemerkt, nicht vom rechtsextremistischen oder islamisch-islamistischen Antisemitismus und Antizionismus ist die Rede, sondern vom sozusagen kernwestlichen.“ Islamisch ist bei ihm gleich islamistisch und der „linke Antisemitismus“ ist bei ihm zum „kernwestlichen“ geworden. Alles Antisemiten, oder was?
Und jetzt erst, nachdem er alle seine ideologischen Vorurteile ausgebreitet hat, kommt Wolffsohn zur Causa Achille Mbembe, den er gleich, ohne zu zögern beleidigt, er sei kein Philosoph, sondern wird nur als solcher „gerühmt“. Es ärgert Wolffsohn offensichtlich, dass dieser „schwarze“, „kosmopolitisch ausgebildete Intellektuelle, an einigen der weltweit namhaftesten Universitäten lehrte und lehrt“, und er, Professor Michael Wolffsohn, nur an der Bundeswehr-Universität in München, die bestimmt von keiner namhaften Universität ernst genommen wird. Und am meisten wurmt es ihn wohl, dass Mbembe in internationalen Kreisen als Ikone gilt und Wolffsohn nur bei extremistischen und nationalistischen Zionisten einiges Ansehen genießt.
Wolffsohn schreibt, und man spürt seinen Frust und Neid: „Vor diesem Hintergrund hatte die Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp, eine echte und gottlob farbenblinde Linksliberale, diesen Solitär eingeladen, um das Festival mit seiner Weisheit zu bereichern.“ Was für ein Glück hat dieser Historiker. Es ist wie bei den dümmsten Bauern, die die dicksten Kartoffeln ernten. Es kam nicht dazu, weil die diesjährige Ruhrtriennale mittlerweile wegen Corona abgesagt wurde. Aber für Wolffsohn scheint das grundsätzliche Problem nicht aus der Welt zu sein. Er vergisst nicht, dass dieselbe Frau Carp 2019 die in Haifa und Berlin lebende israelische Regisseurin Ofira Henig einlud, von der, Gott behüte, der Satz stammt: „Ich halte Israel für einen faschistischen Staat.“ Was für ein Verbrechen! Was für eine Zumutung, dass eine israelische Künstlerin ihre Meinung offen, und dazu noch in Deutschland, zum Ausdruck bringt. Sollte man sie nicht deshalb einsperren? Natürlich im Namen der Meinungsfreiheit. Nein, um Gottes willen, Deutschland ist Auschwitz-Land und bei uns darf man Israels Politik nicht kritisieren. Man darf nur schweigen und nicht sehen, wie es im Dritten Reich fast die gesamte deutsche Bevölkerung gemacht hat. Nur, dass wir heute diejenigen ehren, die nicht geschwiegen haben.
Und weiter schwafelt Wolffsohn und bestätigt alles, was ich in meinem Buch von 2017 – Die Antisemitenmacher – geschrieben habe und was auch Frau Carp als „Hysterie“ nennt, und das diese Hysterie natürlich mit unserer deutschen Schuld- und Schamgeschichte zu tun hat. Wolffsohn meint aber dazu: „Deutsche Schuld und Scham eine ´Hysterie`? Das ist für Frau Carp, versteht sich, kein Antisemitismus, sondern die von ihr allgemein eingeforderte ´Multiperspektivität`. Im Klartext: perfektionierte Perfidie, Heuchelei.“ Hier ist Wolffsohn endlich da angekommen, wo er und seinesgleichen hingehören, auf dem perfiden und heuchlerischen Misthaufen der Geschichte. Er verdammt „Multiperspektivität“, weil er so verdammt einseitig ist, wie eben der bereits genannte Ochse. Die Aufgabe von Schriftstellern, Philosophen und Künstlern ist die Welt in all ihrer Multiperspektivität zu sehen und zu erklären. Nichts dabei ist perfide oder heuchlerisch, bis auf die Kritik und das Geschrei der Ewiggestrigen, die immer nur rückwärts schauen und niemals nach vorn.
Wolffsohn meint, dass Mbembes philosophische Kost „ziemlich dünne Suppe sei, im Kern ein postkolonialistischer Um- und Aufguss Frantz Fanons.“ Und was, wenn es so ist? Die Weltsicht von Frantz Fanon war nicht zuletzt von der Ethik des Judentums und der biblischen Propheten durchdrungen. Aber woher soll das ein Bundeswehr-Professor wissen?
Auch der Vergleich „von israelischer und südafrikanischer Apartheid“ ist alles andere als falsch. Bischof Tutu sagte nach einer Reise durch das besetzte Palästina, dass die israelische Apartheid menschenverachtender sei als die südafrikanische. Frantz Fanon war ein Gegner des Kolonialismus und der Apartheid und das passt Zionisten wie Wolffsohn nicht. Er ist der letzte, der das objektiv beurteilen kann. Er wirft Mbembe „mehr Ideologie als Philosophie“ vor, dabei sind doch seine Pamphlete von der ersten bis zur letzten Zeile von zionistischer Ideologie durchtränkt. Wenn Mbembe die von Rassisten oder Kolonialisten ausgebeuteten – unabhängig von ihrer Hautfarbe – wörtlich die „Neger“ nennt, dann schämt sich Wolffsohn nicht zu schreiben, dass ihm „diese „Farbenblindheit“ ohne jede Ironie durchaus sympathisch“ ist. Nun gut, meiner Meinung nach ist er schon seit langem ein Rassist.
Hämisch, aber dumm, schreibt Wolffsohn: „Als Personifizierung der Linksliberalen-Methode ist Mbembe natürlich automatisch gegen Kolonialismus, Rassismus und Apartheid sowie gegen Nazismus und damit gegen Antisemitismus. Und wenn doch gegen Juden oder Israel, dann weil diese mindestens so schlimm oder schlimmer als die Nazis seien.“ Was ist denn falsch daran? Natürlich hat Achille Mbembe nichts gegen Juden, das ist eine infame und böswillige Behauptung. Wenn die Israelis nicht „schlimm oder schlimmer als die Nazis sind“, dann ist doch das, was sie den Palästinensern antun, doch schlimm genug und verdient kritisiert zu werden. Und wenn Mbembe eine Resolution unterschreibt zusammen mit Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, dann spricht das nicht gegen ihn, sondern nur für ihn, denn wer sollte Tutu seine Kritik an der Apartheid in Israel übelnehmen, außer Zionisten wie Wolffsohn.
Aber Wolffsohn geht noch weiter. Er behauptet, „Israels ´Apartheid` kennen weder Tutu noch Mbembe und Co.“ Allein er weiß Bescheid. Er begnügt sich nicht mit zwei Afrikaner, die sehr wohl wissen wovon sie reden, er meint alle. Das wäre so, als ob ein rechter wie Gauland, für den der Holocaust ein „Vogelschiß“ ist, behaupten würde die Juden haben keine Ahnung vom Holocaust.
In einem anderen Artikel, ebenfalls in der NZZ, behauptet Wolffsohn, dass der Antisemitismus die Juden nichts mehr angehe, man habe schließlich Israel. Dafür, dass ihn der Antisemitismus nichts angeht, beschäftigt er sich ziemlich oft damit. Ein Schelm, wer das glaubt.
Nach genauer Betrachtung – vorausgesetzt, man hat den geistigen Bubs von Herrn Wolffsohn gelesen – stellt man fest, dass dieser nicht einmal die automatische Belüftung im Raum der Einsamkeit auslösen kann.
Er ist nicht auf der Höhe, sowie auch die Bundeswehr, alte Waffen und unbrauchbare Munition, mit der er versucht, balistisch, ihm viel zu grosse und ausserhalb seiner geistigen Möglichkeiten liegende Ziele anzugreifen. Solche Soldatentypen/Krieger wie den, habe ich während meiner Agency-Zeit einfach neutralisiert.
Von Tel Aviv ist der Blick auf die Vergangenheit ein anderer: Den westlichen Mainstream trennen dabei Welten von der jüdisch-israelischen Mehrheit.
Ariel Schalit / AP
Dieses Zitat steht gleich am Anfang mit der Wolffsohn intellektuell Punkten will, weil sein eigener Intellekt nicht reicht.
Dieser Soldat darf jetzt aus Haifa, mit dem Blick in die Zukunft den chinesischen Mainstream mit den Interessen der USA verbinden.
Sein Idol Netanyahu hat Israel an die Chinesen verkauft, damit auch Knobloch und die ganze Zionisten-Lobby, die bereits alle weit, weit, weit weg von der Gegenwart sind – im Hintertreffen, was die Chinesen betrifft.
Vielleicht hat es das auch gebraucht, um die schläfrigen Greise in der deutschen Politik und Lobbykultur den Blick zu schärfen.
Netanyahu hat Israel an die Chinesen verkauft.
Mbembes Blick ist klar, scharf und voller Wahrheit – er weckt auf.
Bezüglich auf Corona kann ich nur lachen. Es zeigt dem wachen Geist, wie die NGO’s, mächtige Geldgeber das Spiel machen, ohne Zuschauer – alle müssen Zuhause bleiben.
In einem Konflikt wie diesen, noch dazu einem virtuellen, lange angekündigt, ist es nicht wichtig wer gewinnt. Der wahre Wert liegt in den Schulden den der Konflikt auslöst. Wer die Schulden kontrolliert, kontrolliert schlichtweg alles.
Man will uns, als Länder oder Individuen zu Sklaven der Schulden machen.
Die ganze Welt wird verarscht.
2017/18 hatte die Grippewelle 26.000 Todesopfer in Deutschland.
Keiner weiß das.
Ca. 11 Mio. Menschen sterben jährlich an Alkohol-u. Rauchersucht.
Wir leben in einer Wissensgesellschaft.
Ich erspare mir die Quellen – sucht selbst, dann werdet ihr finden – was euch nicht gesagt wird.
Ein Spruch der Zionisten: Wir werden euch alles sagen, damit ihr hinterher nicht sagen könnt, ihr habt es nicht gewusst.
Spieltheorie googeln.
Lieber Herr Melzer, sie vertreten und schreiben die Wahrheit.
Interessanter Weise haben im Semit Juden kein Recht z.B. in Hebron zu siedeln, völlig unabhängig davon ob sie Zionisten sind oder nicht.
Das ist schon sehr im Einklang mit den übelsten Islamofaschisten.
Schon mal darüber nachgedacht? Schon mal darüber nachgedacht warum die religiösen Juden Israels nur theoretische Antizionisten sind? Sie würden dort nämlich nicht leben, wenn dies so wäre. Das teifreligiöse Judentum hat NIE auf die Rückkehr nach Israel verzichtet! Der Unterschied: Es sollte erst stattfinden, wenn die Neugründung Israels durch den Messias erfolgt.
Ich sehe aber hier keinen Beitrag, der Juden erlaubt in Judäa zu siedeln, auch wenn sie keine Zionisten sind. Die Entwicklung in Gaza zeigt ganz deutlich: Der Rückzug des israelischen Staates ist den Islamofaschisten nicht genug. Es muss ein judenreines Gaza sein. Dies entspricht einer ganz radikalen Apartheid, oder etwa nicht?
Israel ist ein kolonialistisches Projekt wird hier immer wieder behauptet. Hmmm….welcher Staat im Nahen Osten ist kein kolonialistisches Projekt. Sind nicht ALLE Staaten des Nahen Ostens aus dem Kolonialismus bzw. aus dem Kampf gegen ihn entstanden? Sind die Grenzen Syriens, Ägyptens, des Mandatsgebietes Palestine nicht durch den Kolonialismus, ebenso Palästina, später auch als Jordanien bekannt…. und Israel, neben einem zweiten Palästina, westlich des Jordans 1948 in die Welt gesetzt worden?
Und noch eine letzte Frage: Der Islam, historisch belegt, ist, im Gegensatz zum Judentum keine Apartheid-Religion, und zwar wie es hier definiert wird? Hier wird Apartheid biologisch-rassistischer Art, wie z.B. seinerzeit in Südafrika mit Apartheid KULTURELLER-RELIGIÖSER Art gleichgesetzt. Da ist der Islam jedoch Weltmeister. Beispiele gibt es genug: Ungläubigen, also Allen außer Muslimen ist das Betreten Mekkas verboten; aus Jerusalems Altstadt, ginge es nach islamischen Vorstellungen, würden ALLE religiösen Juden sofort rausgeworfen; die Sklavenhaltung/Sklavenhandel schwarzer Afrikanern ist eine Erfindung des Islams bereits seit dem 7. Jahrhundert; Kich- und Synagogengemeinden im islamischen Bereich sind sukzessive auf den Nullpunkt gebracht worden…
Wie gesagt, hier wird es sich sehr einfach gemacht.
Grüße, Herr Melzer, auch an ihren Bruder, den ich aus Studentenzeiten in Darmstadt kenne,
E. B. Krauskopf
p.s.:…. ach ja, und hier werden Meinungen, wie die Meinige ausnahmsweise veröffentlicht? Weil doch hier Meinungsfreiheit herrscht?
vialon@mail.com
Herr Krauskopf sollte versuchen, die Analysen und Veröffentlichungen der neuen israelischen Historiker zur Kenntnis zu nehmen, angefangen mit Simha Flapan, einem gestandenen Altzionisten. Hat er jemals vernommen, was der Jude Daniel Barenboim von der Politik des Staates Israel hält? Er kann auch aus dem Internet die Gedichte des Juden Erich Fried aus dem Jahr 1974 über Israel beziehen.
Herr Krauskopf sollte sich doch mal Gedanken darüber machen. daß es so viele Juden gibt, die die israelische Vertreibungs- und Verdrängungspolitik für verderblich halten. Daß es anderswo nicht besser zugeht oder sogar noch schlimmer, ist kein Entlastungsgrund für Israel, wenn es behauptet, der demokratisch westlichen Wertegemeinschaft verpflichtet zu sein und das Gegenteil praktiziert.