Die Palästinenser in Geschichte und Gegenwart

von Ludwig Watzal

LebrechtHans Lebrecht schrieb zeitlebens gegen Unrecht und Unterdrückung an. In dem vorliegenden Buch, das erstmals 1982 in Westdeutschland und 1984 in Ostdeutschland erschienen ist, erzählt er die Geschichte der Entstehung und Entwicklung des Nationalbewusstseins des palästinensischen Volkes sowie die wechselvolle Geschichte des Palästinaproblems. Beginnend in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als das Osmanische Reich Palästina beherrschte, über die 30-jährige Kolonialherrschaft der Briten, bis zum Beginn der zionistischen Besiedlung Ende des 19, Jahrhunderts und der heutigen zionistischen Kolonisierung.

Herausragende Merkmale dieser Kolonialisierung sind Massenvertreibungen wie 1948 und 1967, die Errichtung von Siedlerkolonien, Enteignungen in großem Stil und offener Landraub, Dehumanisierung des palästinensischen Volkes und die Verweigerung der Rückkehr der Flüchtlinge. Neben den Kriegen Israels zeigt Lebrecht den Rassismus, die Arroganz und die Selbstgerechtigkeit des Zionismus und beschreibt aus eigener Erfahrung den Kampf der Palästinenser um Selbstbestimmung und Freiheit.

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Let’s „Pray for Paris“ and for all the Victims of Terrorism

von Ludwig Watzal

„Pray for Paris“ oder „Je suis Charlie“ klingt gut und ist Balsam für die europäische Seele und deren Moral, lenkt aber von den wirklichen Problemen des Terrorismus ab. Das G20-Treffen im türkischen Belek ist ein Treffen der Scheinheiligkeit, weil sich unter ihnen einige Hauptsponsoren und die Godfathers des staatlich geschaffenen islamischen Terrorismus befinden. Al-Kaida, Al-Nusra-Front, Islamischer Staat (IS) uund die sogenannten „moderaten“ Terroristen sind alle Kreationen diverser Geheimdienste. Die Geister die sie riefen, werden sie jetzt nicht mehr los.

Beim G20-Treffen wurden rhetorische Krokodilstränen über die Opfer der Terroranschläge von Paris vergossen, den nicht-weißen Opfern von Beirut, Bagdad, Kabul, Nairobi, Nigeria, Pakistan, Mumbai usw. wurde keine Sekunde lang gedacht. Dieser Rassismus, dieses selektive Mitgefühl, die Indifferenz, Ignoranz und Doppelmoral des Westens stellt das eigentliche Problem dar. „Westerners are finally being given just a small taste of the constant fear that people from other nations have endured for generations. So solidarity with, and compassion for, the French is a good thing. But solidarity and compassion for the victims of terrorism everywhere is even better, in particular, those who’ve fallen victim to the terrorism sponsored in all our names“, schreibt Chris Graham.

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Die Mär vom islamischen Antisemitismus

Es ist  ärgerlich, wenn man immer wieder lesen muss, dass islamistische Terroristen „virulent antisemitisch“ sind. Bei den Anschlägen in Paris hat Antisemitismus keine Rolle gespielt und mehrere hochrangige Politiker haben bestätigt, dass es nicht nur ein Anschlag auf Frankreich war, sondern auf ganz Europa und schließlich auch auf die ganze Welt. Warum eine durch geknallte jüdische Autorin wieder übertreiben und behaupten muss, dass „schließlich sterben in Europa Juden, weil sie Juden sind“, ist mir nicht klar, auch wenn ihr Vater ein Ehrenzionist auf Lebzeiten war.

Während das christliche Europa Jahrhunderte lang Juden verfolgt, massakriert, verbrannt, geschändet, ausgeraubt und vertrieben hat, konnten die Juden in der muslimisch-arabischen Welt mehr oder weniger in Frieden leben. Es gab im Jahre 1840 eine Ritualmordaffäre in Damaskus, die zu Verfolgung und Ermordung von Juden geführt hat, aber der Verursacher war ein Kapuzinermönch und der französische Gesandte in der Stadt. Und es gab auch 1929 ein angebliches Massaker an Juden in Hebron, das heute noch von fanatischen Israelis immer wieder erwähnt wird, aber auch dieses „Massaker“ war von fremden Mächten, von den Engländern angestachelt worden, zumal sich später herausgestellt hat, dass es ein „Massakerchen“ war, denn von den mehr als 800 Mitglieder der Gemeinde sind „nur“ 80 getötet und der Rest ist von den arabischen Nachbarn gerettet worden.   Weiterlesen

Obama ein Antisemit

Wie lange noch werden die Führer der Welt zulassen, dass Benjamin Netanjahu sie erniedrigt? Obama sollte es ablehnen, Netanjahu zu treffen. Er sollte ihn endlich als Persona non grata erklären oder als einen gesuchten Kriegsverbrecher, der als WANTED in den USA überall plakatiert wird. Man versteht nicht, warum das nicht schon längst passiert ist, wo doch Netanjahu alles tut, damit Obama Israel boykottiert und ihn ignoriert.

Jetzt hat Netanjahu wieder der Welt gezeigt, wie zynisch und dumm er eigentlich ist. Er hat zum Direktor des Hasbara-Ministeriums, Israels Propaganda-Ministerium, Ran Berz ernannt, einen ultrarechten Siedler, der Obama als „modernen Antisemiten“ diffamiert hat. Er schrieb am 3. März 2015, wenige Stunden nach Netanjahus umstrittener Rede vor dem Kongress, „Erlaubt mir ein wenig scharf zu sein, im Gegensatz zu meiner gewohnt gemäßigten Art und Weise. Die Einstellung von Obama zur Rede von Netanjahu – so sieht moderner Antisemitismus aus in liberalen westlichen Länder. Und dieser Antisemitismus kommt natürlich mit viel Geduld und Verständnis für den islamischen Antisemitismus daher. So viel Geduld und Verständnis, dass man bereit ist, ihnen (dem Iran A.M.) Nuklearwaffen zu geben.“  Weiterlesen

Merkel „distanziert“ sich nur „indirekt“ von Netanyahu

Der UN-Generalsekretär reist nach Israel, um die Gemüter zu beruhigen und die Wut der Menschen zu beschwichtigen. Das wird ihm genauso wenig gelingen, wie es John Kerry, Angela Merkel oder jedem anderen gelingen wird. Die Menschen in Palästina und besonders die Jugend, ist es leid, immer wieder die gleichen beschwichtigen Phrasen zu hören. Sie wollen Taten sehen, und sie wollen endlich ein besseres, freieres, menschenwürdigeres Leben führen und nicht von der ganzen Welt und besonders von ihren eigenen Politikern vertröstet werden auf ein besseres Leben am St. Nimmerleinstag. Sie glauben nicht mehr, dass dieser Tag je kommen wird und ziehen es vor, in Würde zu sterben, als in israelischer Knechtschaft zu leben.

Israel kann diese Revolte nicht mehr kontrollieren, weil es keine geplante und vorbereitete Revolte ist, sondern eine spontane und über facebook laufender Aufstand ist.  Abbas und seine linientreuen Israel-Versteher sind schon lange nicht mehr Herr des Geschäfts.  Weiterlesen

Hitler und Haman

Darauf haben die Nazis und Neonazis in diesem Land lange gewartet, aber, wie es scheint, nicht umsonst. Nachdem sie vergeblich versucht haben, Hitler reinzuwaschen und zu entlasten, ist ihnen plötzlich wie ein weißer Ritter der rechtsradikale israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu Hilfe gekommen und hat den Israelis, den Juden, den Deutschen und der ganzen Welt erklärt, dass Adolf Hitler die Juden nicht vernichten wollte, er wollte sie nur vertreiben. Die Welt und besonders die Juden haben ihm die ganze Zeit Unrecht getan und zu Unrecht verfolgt bzw. seinen Namen verunglimpft. Dabei war er doch ein lieber Mensch, ein Judenfreund, ein Gutmensch.  Weiterlesen

Der Müllhaufen der Geschichte

„Warum machen erklärte und vereidigte Demokraten die Drecksarbeit für Demokratiefeinde? Reicht es nicht aus, sich vor der Fäkalsprache à la Pirinçci einfach nur zu ekeln? Müssen wir sie auch noch zur Gefahr stilisieren, der wir die unheimliche Macht zuschreiben, wie mit Geisterhand aufrechte und einfach nur besorgte Bürger in rechtsradikale Gewalttäter zu verwandeln?“ Diese erleuchteten Worte kann man zur Zeit auf der „Achse des Guten“ finden, Broders rechtsradikalem Blog, der seit Jahren diese „Fäkalsprache“ pflegt und rechtsradikale Gewalttäter in diesem Land vom Schreibtisch aus schuf. Broder ist ein Muster für einen Schreibtischtäter und dazu ein Meister im Gebrauch diverser Fäkalsprachen. Und darüber hinaus ist er auch jemand, der darauf stolz ist. Einst schrieb er: „Ich bin nicht konservativ, ich bin reaktionär.“  Weiterlesen

Nicht der Mörder, der Ermordete ist Schuld

„Die Idee der Vernichtung der Juden war die Idee des Mufti von Jerusalem und nicht von Hitler“, sagte in seinem Vortrag vor dem Jüdischen Weltkongress Benjamin Netanjahu, Israels reaktionärer Ministerpräsident. „Hitler wollte die Juden nicht vernichten, sondern nur vertreiben“, und dass der Mufti Al Husseini derjenige war, der in Hitlers Kopf die Idee der Vernichtung der Juden eingepflanzt hat.

Es fehlt nicht mehr viel und Netanjahu wird uns erzählen, dass Hitler ein Freund der Juden war, die Nazis alle Zionisten waren und die Moslems den Antisemitismus nach Deutschland brachten. Es erinnert mich an einen deutschen Buchhändler, der 1958, als wir nach Deutschland kamen, meinem Vater gesagt hat, dass er es sehr bedauert, was man mit den Juden angetan hat, „man hätte sie auch nur vertreiben können.“ Da wird Vertreibung plötzlich zu einer humanen Tat und Hitler zum Gutmenschen, der die Juden „nur“ vertreiben wollte.  Weiterlesen

Entschuldigung Adolf!

„Die Idee der Vernichtung der Juden war die Idee des Mufti von Jerusalem und nicht von Hitler“, sagte in seinem Vortrag vor dem Jüdischen Weltkongress Benjamin Netanjahu, Israels reaktionärer Ministerpräsident. „Hitler wollte die Juden nicht vernichten, sondern nur vertreiben“, und dass der Mufti Al Husseini derjenige war, der in Hitlers Kopf die Idee der Vernichtung der Juden eingepflanzt hat.

Es fehlt nicht mehr viel und Netanjahu wird uns erzählen, dass Hitler ein Freund der Juden war, die Nazis alle Zionisten waren und die Moslems den Antisemitismus nach Deutschland brachten. Es erinnert mich an einen deutschen Buchhändler, der 1958, als wir nach Deutschland kamen, meinem Vater gesagt hat, dass er es sehr bedauert, was man mit den Juden getan hat, „man hätte sie auch nur vertreiben können.“ Da wird Vertreibung plötzlich zu einer humanen Tat und Hitler zum Gutmenschen, der die Juden „nur“ vertreiben wollte.  Weiterlesen