Michael Blume: ein größenwahnsinniger Antisemitismusbekämpfer

Michael Blume, dieser Narr, weiß nichts, will es nicht wissen und ist auf sein Nicht-Wissen auch noch stolz; sogar in der FAZ stand diese Woche ein Artikel über die Massaker an Palästinensern 1948 (Ein paar Helden sprengten Häuser, in denen die Leute noch schliefen). Blume ist ein Antisemiten-Macher, nicht im Sinne, einen Scheinantisemitismus als Trugbild, sondern einen mit Zeitzünderwirkung zu begründen.

Es kann doch nicht sein, dass alles, was Ihm oder anderen aus der Israel-Lobby nicht gefällt, antisemitisch ist. Er behauptet, die Nakba-Ausstellung sei „einseitig“. Ja, das ist sie vielleicht, aber darauf kommt es doch nicht an, sondern darauf, ob die Fakten stimmen. Das aber versichern auch namhafte israelische Historiker, die sich mit der Erforschung der Nakba weltweit einen Namen gemacht haben. Blume fordert, dass die Ausstellung über das Schicksal und die Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat auch Informationen über die Vertreibung der Juden aus dem Irak beinhalten soll. Was soll eigentlich diese „Aufrechnung“ arabischer Juden mit Palästinensern? Wie kann ein vertriebener Palästinenser aus Akko gegen einen vertriebenen Juden aus Bagdad „verrechnet“ werden? Was ist das für eine seltsame falsche und unmoralische Rechnerei? 

Ich bin sicher, dass, wenn man alle Fakten über die Vertreibung der Juden aus dem Irak wahrheitsgemäß präsentieren wird, es Blume und seinen zionistischen Freunden ganz und gar nicht gefallen wird, die Wahrheit zu erfahren. Denn es ist bekannt und von irakischen Juden bestätigt, dass der israelische Geheimdienst, der Mossad, ganz massiv an der sogenannten Vertreibung der Juden aus Bagdad mitgewirkt hat. Wer mehr darüber lesen will, kann den Roman Der Taubenzüchter von Bagdad von Eli Amir lesen. Amir, ein Jude aus Bagdad beschreibt darin sehr ausführlich wie der Mossad dafür gesorgt hat, dass die Juden aus Bagdad nicht vertrieben, sondern mit Transportflugzeugen der jungen israelischen Luftwaffe abgeholt wurden. Juden dürfen aber schon lange nach Bagdad zurückkehren und genauso nach Marokko, wo der König sie persönlich aufgefordert hat, zurückzukehren. Viele marokkanische Juden, die heute in Israel leben, würden es lieber heute als morgen tun. Einseitigkeit ist kein Verbrechen und eigentlich in Ausstellungen die Regel. Oder werden Sie auch fordern, dass man in einer Ausstellung über die Vertreibung von Juden auch auf die Vertreibung von Deutschen aus Böhmen aufmerksam machen soll? Ausstellungen fordern Einseitigkeit, oder werden Sie in einer Ausstellung der Bilder von Rembrandt auch darauf bestehen, dass man auch Bilder von Picasso zeigt, weil es sonst einseitig ist.

Eine Ausstellung über die Nakba soll über die Nakba informieren, und sonst nichts. Wenn Blume es will, dann kann er doch eine Ausstellung über die Vertreibung der Juden aus arabischen Ländern machen, wir werden ihn nicht daran hindern, aber er sollte nicht vergessen zu erwähnen, dass in Kairo wie in Bagdad der Mossad Bomben in Synagogen und Kinos legte und die Juden aus Marokko nicht vertrieben wurden, sondern vom Mossad aus dem Land raus geschmuggelt wurden, denn der König wollte sie im Land behalten und verfolgt wurden sie dort nicht. Blume glaubt es nicht? Das tut nichts zur Sache. Die Geschichte wird auch er nicht fälschen können und die Betroffenen (Juden) wissen genau, wie es war und wer an der „Vertreibung“ Schuld hat.

Ich habe inzwischen auch den lächerlichen Bericht über Antisemitismus in Baden-Württemberg gelesen. Ein ganzes Kapitel (die Zahlen) ist aus dem Bericht des Bundesministeriums des Inneren abgeschrieben worden, und nicht einmal die Quelle angegeben. Blume beklagt sich, dass im Vergleich zu 2017 antisemitisch motivierte Straftaten von 99 auf 136 gestiegen sind. Im Jahre 2014 hatten wir 166 antisemitisch motivierte Straftaten, die im Jahr 2016 auf 95 zurückgegangen sind. Der Antisemitismus, von dem Blume berichtet, findet hauptsächlich in der Presse statt, die aus den relativ wenigen Fällen eine regelrechte Hysterie macht. Und es ist auch kein Zufall, dass im Jahre 2016 die Zahl so hoch war, denn in diesem Jahr hat Israel wieder im Gazastreifen ein Massaker veranstaltet und das findet seine Resonanz in solchen Zahlen.

Blume gibt naive und absurde Empfehlungen, wie z. B. die Ernennung von Zigtausenden neuer Unter-Beauftragten gegen Antisemitismus, für jeden Land- und Stadtkreis. Das wäre eine Beschäftigung für tausende von neuen „Stasimitarbeitern“ oder „Blockwarte“, die jeden Bürger denunzieren sollen, dem Israels Politik nicht gefällt. Und am Ende seines Berichtes will Blume den Antisemitismus global bekämpfen, denn Baden-Württemberg ist inzwischen für ihn zu klein geworden, und er will sich auch noch um die Wende zu erneuerbarer Energie und Dekarbonisierung kümmern. Er schreibt: „Zwar gehören Energie-, Umwelt-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik nicht zum Gestaltungsbereich des Beauftragten gegen Antisemitismus. Aber es steht ihm zu, auf die große Bedeutung dieser Themen hinzuweisen.“ Mich erinnert das an die Werbung von Müller-Milch: Alles Müller, oder was? Bei Blume heißt es: „Alles Antisemitismus, oder was?“

Was ich vermisse, ist ein einziges Wort über das Schicksal der Palästinenser. Blume handelt nach dem Motto: Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuld. Und das ist auch schon der Grund, warum es solche Ausstellungen wie die „Nakba“ geben muss, weil sonst das Schicksal der Palästinenser total unter die Räder der zionistischen Propaganda verschwinden wird.

Blume will „gleichberechtigt auch die Vertreibung jüdischer Menschen aus fast allen arabischen Staaten“ zeigen. Das passt natürlich zur gleichberechtigten Erwähnung von Problemen der Dekarbonisierung neben dem Problem des Antisemitismus. Das zeigt doch nur, wie absurd und lächerlich sein ganzer Bericht ist. Er fordert Zusammenarbeit mit Yad Vashem. Warum nicht auch mit einer Gedenkstätte für die ermordeten und vertriebenen Palästinenser? Weil es eine solche Gedenkstätte noch nicht gibt? Wäre es nicht ratsam, er würde sich darum kümmern, dass eine solche Gedenkstätte errichtet wird, vielleicht sogar mit deutschem Geld. Ist denn das Schicksal der Palästinenser, an dem die Deutschen nicht unschuldig sind, nicht auch „deutsche Staatsräson“? Wenn Blume sich nicht noch lächerlicher machen will, als er es schon getan hat, dann rate ich ihm, die Nakba-Ausstellung aus seinem ohnehin überflüssigen Bericht herauszunehmen, sich ernsthaft mit dem Problem des Antisemitismus zu beschäftigen und nicht so oberflächlich, wie er es von Anfang an getan hat. Als Jude, der, seitdem er in Deutschland lebt, seit 1958, mit diesem Problem zu tun hat, konnte ich aus seinem Bericht leider nichts Positives entnehmen.

2 Gedanken zu „Michael Blume: ein größenwahnsinniger Antisemitismusbekämpfer

  1. Dieser Narr (Michael Blume) weiß nichts, will es nicht wissen und ist auf sein Nicht-Wissen auch noch stolz; sogar in der FAZ stand diese Woche ein Artikel über die Massaker an Palästinensern 1948 (Ein paar Helden sprengten Häuser, in denen die Leute noch schliefen). Abraham Melzer spricht von „Antisemitismusmachern“; Blume ist einer nicht im Sinne, einen Scheinantisemitismus als Trugbild, sondern einen mit Zeitzünderwirkung zu begründen.

    Ich habe weitschauend schon einmal ein Lied gedichtet, zu singen nach der Melodie „Guter Mond du gehst so stille..“:

    Betet für die Seele Adolf Hitlers,
    seine Seele braucht euer Gebet
    hat er nicht mit all seiner Verantwortung
    jede Schuld von Euch hinweggefegt?
    Senkt die Häupter, kniet nieder
    Stimmet an, die frommen Lieder

    Grad die Juden in New York und Israel,
    grauset, wenn sie seinen Namen hörn
    doch der Klang von Audi und Mercedes
    steht bei ihnen in allerhöchsten Ehr´n.
    das verdanket ihr dem Führer
    drum stimmt an, die frommen Lieder

    Deutsche Landser haben Rußlands Erde
    bis zur Wolga mit Blut und Öl getränkt
    Doch nur wenige Getreuen Adolf Hitlers,
    haben sie für diese Schmach gehenkt.
    Und sie kaufen, deutsche Waren
    wollen Audi und Mercedes fahren ….

    Bei Clausewitz (in: Vom Kriege) steht es zum Schluß genau so: in einem grandiosen Untergang liegt die Chance für einen Wiederaufstieg. Michael Blume schmiedet bereits am neuen Feindbild.

  2. Was soll eigentlich diese „Aufrechnung“ arabischer Juden mit Palästinensern? Wie kann ein vertriebener Palästinenser aus Akko gegen einen vertriebenen Juden aus Baghdad „verrechnet“ werden? Was ist das für eine seltsame falsche und unmoralische Rechnerei?

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