Die US-Präsidentschaftskandidaten der zionistischen Lobby

von Ludwig Watzal

Unter den US-Präsidentschaftskandidaten für 2016 gibt es einen Israelwettbewerb, der sich unter dem Slogan subsumieren ließe: Wer leckt die Stiefel des rechtsextremistischen zionistischen Besatzungsregime in Palästina am Saubersten?

Soviel vorauseilenden Gehorsam gegenüber der rechtsnationalistischen Netanyahu-Regierung hat es bisher in keinem US-Wahlkampf gegeben. Als ausländischer Beobachter der skurrilen Debattenshows gewinnt man den Eindruck, als wetteiferten die Kandidaten der Republikaner und Demokraten in Sachen Außenpolitik gar nicht um ihr Land, die USA, sondern um die Kolonialmacht Israel und die Gunst der zionistischen Lobby in den USA. Diese bestimmt schon seit Jahrzehnten die Verhaltensweisen der US-Politikerklasse in Sachen Nahostpolitik. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass diese Region in Flammen steht.

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COSMICS Verlag – Crowdfunding

Abi_MelzerWo sollte man sein Geld investieren, wenn die Banken  null Prozent Zinsen zahlen? Natürlich meine ich nicht das Geld, das man für das tägliche Leben oder gar Überleben benötigt, sondern das Geld, das man zu viel hat und nicht weiß, was man damit machen soll, da man schon alles hat, und es auf der Bank keine Zinsen bringt, sondern immer nur weniger wird.

Investieren Sie es in einem Buchverlag. Investieren Sie es, um damit einerseits Bücher zu machen, die notwendig sind und die unsere  politische Richtung unterstützen, und in Bücher, die sich gut verkaufen werden, um die fünf Prozent Zinsen, die der Verlag Ihnen zahlen will, zu erwirtschaften.  Weiterlesen

Saudia Arabia: Release Ashraf Fayadh into Freedom

by Ludwig Watzal

Beginning of 2016, the Saudi Arabian dictatorship went on a beheading spree. 47 people were decapitated, among them the Shiite cleric and civil rights activist Nimr al-Nimr. None of them had a fair trial. Now, it’s Ashraf Fayadh’s turn, a Palestinian born in Saudi Arabia.

As in many other cases, the charges against Fayadh are made up. On 17 November 2015, he was sentenced to death for „apostasy“. The Saudi Arabian Kangaroo courts have charged him with the „questioning of religion“ and for the „dissemination of atheism“. Arrested in January 2014, Fayadh hasn’t seen a lawyer, and the trial was held in camera.

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BDS – ein sinnvoller Boykott

von Martin Breidert

Der Kommentar  „Israel – Sinnloser Boykott“  von Lea Hampel (SZ  11.1. 2015) ist voller Widersprüche. Einerseits  heißt es, dass 170 Palästinenserorganisationen  im Jahr 2005 den Aufruf zum Boykott, Kapitalabzug und Sanktionen (BDS) unterzeichnet haben. Andererseits beklagt der Artikel, dass palästinensische  Arbeiter  davon betroffen seien, wenn keine Produkte mehr aus israelischen Siedlungen exportiert werden können. Der palästinensische BDS-Aufruf, der frühere Appelle israelischer Friedensorganisationen aufgreift, ist  die Antwort auf den Mauerbau, den der Internationale Gerichtshof in einem Gutachten vom 9.7.2004 als völkerrechtswidrig verurteilt hat. Durch den Mauerbau verloren  bereits tausende  Palästinenser ihre Arbeit.   Weiterlesen

Wacht auf, arabische Bürger von Israel!

von Gideon Levy

Stell dir vor, was es heißt, heute ein arabischer Büger in Israel zu sein – nur Angst und Verzweiflung. Kein Jude der Welt, nicht einmal im „anti-semitischen“ Frankreich und wahrscheinlich nicht einmal im „satanischen“ Iran, lebt unter einem solchen Regime von Angst, Verlust und Ausgrenzung. Du läufst in den Strassen von Tel Aviv, begleitet von Angst und (dem Gefühl der) Erniedrigung. In Jerusalem kannst du auch erschossen werden. In Afula wirst du verbannt. Besser nicht in deiner Sprache sprechen, es ist nicht ratsam sich wie ein Araber zu kleiden. Sei ein Jude auf der Strasse und ein Araber zu Hause. Am besten du bleibst zu Hause.

Aber zu Hause kannst du von der Polizeitruppe zur Aufstandsbekämpfung überfallen (und dein Haus durchsucht) werden, die mit der Namensliste des Shin Bet arbeitet – vielleicht bist du ein heimlicher Terrorist. Du willst von all dem ins Ausland entfliehen? Auf dem Weg dorthin wirst du am Ben Gurion-Flughafen demütigend behandelt. Auf dem Weg zurück wirst du aus dem Flugzeug geholt, auf die Forderung einer wütenden Menge hin. Vielleicht werden wir bald Flüge ‚for Jews only‘ haben.   Weiterlesen

„Warum ich verweigere“

von  Taïr Kaminer

Ich heiße Taïr Kaminer, ich bin 19. Vor kurzem haben ich mein freiwilliges Jahr bei den Pfadfindern in Sderot beendet. In ein paar Tagen werde ich wohl ins Gefängnis kommen.

Ein ganzes Jahr war ich als Freiwillige in Sderot, ich habe mit Kindern gearbeitet, die im Kriegsgebiet leben, und dort habe ich mich entschlossen, den Dienst im israelischen Militär zu verweigern.

Ich verweigere, weil ich für meine Gesellschaft einen Beitrag leisten und sie verbessern möchte, als Teil eines langwierigen Kampfes für Frieden und Gleichberechtigung.

Die Kinder, mit denen ich gearbeitet hatte, wuchsen im Herzen des Konflikts auf und hatten von klein auf schockierende Erlebnisse – Erfahrungen, durch die viele von ihnen großen Hass ausbildeten; man kann das verstehen, besonders bei so kleinen Kindern. Wie sie lernen viele Kinder, die in Gasa oder den Gebieten aufwachsen – in noch schwierigerer Lage -, die andere Seite zu hassen. Auch ihnen kann man dafür nicht die Schuld geben. Wenn ich all diese Kinder gemeinsam betrachte, die kommenden Generationen beider Seiten und die Umstände, unter denen sie aufwachsen, dann sehe ich eine Kette von Trauma und Schmerz. Und ich sage: Es reicht!  Weiterlesen

Trump – a non-Zionist U. S. President?

by Ludwig Watzal

German political commentators are still grappling with the Trump phenomenon. Nobody takes him really seriously or sees him as the next U. S. President. No one within the German political class has spoken positively about Trump. They rather ask, who can stop him?

Donald Trump’s bid for the Republican presidential nomination in 2016 starts to disturb the power brokers of the Republican party machine. They are already thinking how they can prevent Trump’s ascendance if he should continue his triumph in the primaries. For these string-pullers, Trump is too independent and is no part of Washington’s venal political community.

Trump’s direct and unpretentious style to deal with sensitive political issues irritates the media class, because he couldn’t care less about the usual political jargon. He talks about politically sensitive issues on a saloon bar level. Many of Trump’s political statements are abysmal; nonetheless, it seems as if ordinary folks like them.

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In Memoriam Ruth Asfour

von Abraham Melzer und Ellen Rohlfs

AsfourAm Sylvestertag 2015 ist Ruth Asfour nach langer, schmerzhafter und schwerer Krankheit von uns gegangen. In ihrer Trauer begleiten wir nun ihren Mann Maroun und ihre Söhne.  Ich kannte Ruth mehr als 20 Jahre und besuchte sie in den letzten Jahren regelmäßig in ihrem Haus in Offenbach. Manchmal kamen sie und Maroun zu uns nach Neu-Isenburg. Die Begegnungen waren immer herzlich, und Ruth war stets neugierig und begierig von mir, über die politische Lage in Israel und in der Welt informiert zu werden. Wir hatten immer anregende und aufregende Gespräche bis zuletzt, bis die Krankheit es nicht mehr erlaubte.  Weiterlesen

Ein jüdischer Rasenmäher

Stephan Kramer galt als Wadenbeißer seines Herrn, dem Zentralrat der Juden in Deutschland (ZdJ). Konversion zum Judentum scheint nicht nur ein lukratives Geschäftsmodell, sondern auch karrierefördernd zu sein. Am 19. November wurde der Ex-Generalsekretär  des ZdJ zum Präsidenten des Verfassungsschutzamtes in Thüringen ernannt. Anfang November hielt sich Bodo Ramelow zu einem „Staatsbesuch“ in Israel auf. War Kramer Mitglied seiner Delegation? Steht die Ernennung Kramers im Zusammenhang mit Ramelows Israel-Besuch? Der Ministerpräsident Thüringens ist der Öffentlichkeit eine Erklärung schuldig. Mit dieser Ernennung wurde jedenfalls der Bock zum Gärtner gemacht. Ein Ultrazionist auf dem Sessel eines Verfassungsschutzamtes. Dies hätte sich der Mossad selbst in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können, zu was die Linkspartei in der Lage ist.

Im Folgenden mein Beitrag „Ein jüdischer Rasenmäher“, der in Heft Nr. 3 der damaligen Print-Ausgabe der Zeitschrift „Der Semit“ erschienen ist. Kramer