von Eurich Lobenstein
„Arte“ strahlte am 6.2.22. zum 80-jährigen Geburtstag von Al Pacino den Film „Carlitos Weg“ aus, den man genauso gut „Jud Kleinfeld“ hätte etikettieren können. David Kleinfeld (gespielt von Sean Penn) als zwielichtiger jüdischer Anwalt holt den Mörder Carlito Brigante wegen mehrerer Verfahrensfehler nach fünf Jahren aus dem Knast. Wer den Juden in Kleinfeld nicht aus dem Namen folgern kann, erfährt dessen jüdische Abstammung aus dem Mund des alten Mafiabosses Taglialucci:
„ich hasse Sie nicht, weil Sie Jude sind, sondern ein kleines Stück Scheiße“
WIKIPEDIA gibt den Inhalt des Films wieder:
„Carlito bedankt sich überschwänglich bei Anwalt Kleinfeld. Durch alte Kontakte Carlitos zur organisierten Kriminalität konnte Kleinfeld sein Anwaltsgeschäft ausbauen. Carlito will nach seiner Haftentlassung aus dem kriminellen Geschäft aussteigen und ein neues Leben in der Karibik als Autovermieter beginnen. Anwalt Kleinfeld zieht ihn aber immer wieder in die Welt des Verbrechens zurück. Kleinfeld wird von dem auf einem Gefängnisschiff inhaftierten Mafiaboss Taglialucci genötigt, dessen Flucht zu organisieren. Taglialucci kann das von Kleinfeld verlangen, weil ihm dieser eine Million Dollar unterschlagen hat, anstatt sie zur Bestechung von Richtern und Geschworenen zu verwenden. Kleinfeld bittet Carlito, ihn bei der Flucht des Mafiabosses zu helfen. An der Befreiungsaktion nimmt auch der Sohn des Bosses Frankie teil. In der Nacht läuft zunächst alles nach Plan, doch Kleinfeld zieht Taglialucci nicht aus dem Wasser, sondern erschlägt ihn, nachdem er zuvor dessen Sohn Frankie hinterrücks getötet hatte, während sich Carlito noch um die Bergung des Mafiabosses kümmerte ….“
Schon der Film „Es war einmal in Amerika“ spielt im jüdischen Gangstermilieu. Wenn man die Offenheit vergleicht mit den Mühen unserer Regierungsjuden und ihrer Adlati von Antisemitismusbeauftragten, andere Filme unter Verschluss zu halten, dann versteht man die jüdische Welt nicht mehr. „Hollywood“ ist eigentlich in jüdischer Hand. Mit Carlitos Weg übertreffen die Herrschaften Veit Harlans Film Jud Süß bei weitem. Jud Süß ist kein Verbrecher im klassischen Sinn wie David Kleinfeld geworden, sondern ein moderner Ökonom geblieben, der auf einen Staatsstreich in Württemberg zusteuert. Seine Geschichte ist historisch, die Gestalt des Jud Süß, gespielt von Ferdinand Mariam ist edel. Barbara Gerber hat sie im Wesentlichen bestätigt. Leon Feuchtwangers Jud Süß Roman und dessen Verfilmung (mit Conrad Veith) sind unhistorisch und viel geeigneter, Antisemitismus zu fördern: In einer Szene kritisiert der unhistorische Kabbalist Gabriel den Jud Süß, dass er offen Einfluss auf den Herzog nehme; er wirke im Verborgenen. Das entspricht ganz den Rezepten der „Weisen von Zion“. Aber unsere Juden merken das nicht. Was merken sie überhaupt, fragte sich von Eva G. Reichmann (in: Flucht in den Hass). In einer „Filmanalyse“ von Wolfgang M. Schmitt kann man den größten Unsinn über die Jud Süß Filme erfahren, warum der eine Film antisemitisch, der andere es dagegen nicht sei. Fakt ist, Harlan hat die Szenen-Ideen des nicht-antisemitischen Films (z.B. das Kartenspiel) übernommen und seine Gegenspieler, den Proto-Nazi „Faber“ als albernen Idealisten und den Landschaftskonsulenten Sturm als spießigen Patriarchen hingestellt, den Jud Süß dagegen als Mann von Welt von Ferdinand Mariam spielen lassen. Identifiziert sich der Deutsche immer noch mit dem Amalgam von Spießigkeit und Patriarchalismus von Faber und Sturm?
Und genau das ist es: man kann es heute wieder erkennen: Der deutsche Mensch sieht im Mann von Welt (Marc Zuckerberg), in dem Mitbürger, der in seiner Wohngemeinde keine Wurzeln hat (Kristina Söderbaum: „Hat er denn keine Heimat?“), im Juden, der rechnen kann (Soros), auch heute noch das Böse. Nur sind unsere Juden von heute weder Leute von Welt (Josef Schuster) noch können sie rechnen. Sie applaudieren dem Film „Jud Kleinfeld“, merken nicht, dass nur das Etikett (Carlito…) den Antisemitismus verdeckt, und halten historische Filmkunst unter Verschluss. Sie fechten gegen alte Straßennamen an, hören Wagner-Musik und wollen den Richard Wagnerplatz umbenennen. Aber wie? Wissen sie auch nicht. Aber hier gäbe es bessere Bezüge als solche „Heimatverlorenen“ zu Golda Meir: Es gibt weder in Berlin noch sonst wo in Deutschland eine Simon Dubnow Straße, geschweige denn einen so benannten Platz. Auch die großen Denker Georg Jellinek und Carl Loewenstein werden nicht geehrt; aber Mercèdes Jellinek, die Tochter des Autohändlers Emil Jellinek, Enkelin eines Rabbiners, ist als Ikone der Autoindustrie in Heidelberg straßennamentlich bedacht. Das weiß natürlich auch niemand, weil die Jellineks marranische Beziehungen hatten. Und Adolf Hitler konnte offiziell ein Fan der Marke Mercedes bleiben. Das ungefähr ist der geistige Dschungel, in dem Leute wie Schuster, Klein und Pipapo ihr Dschungelcamp haben, von wo aus sie Antisemitismus bekämpfen wollen. Das wird eine ewige Life-Show bleiben.