von Ludwig Watzal
Die schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden. Der fanatische Zionist und Philosemit Uwe Becker, Bürgermeister, Stadtkämmerer und Kirchendezernent (sic!) der Stadt Frankfurt, wurde zum Beauftragten für Antisemitismus des Landes Hessen ernannt. Becker hat in der Mainmetropole ein unsägliches Regime installiert, das es „bestimmten“ Juden nicht mehr gestattet, in öffentlichen Räumen Vorträge zu halten, die sich kritisch mit dem israelischen Besatzerstaat und Unterdrückungssystem auseinandersetzen.
Becker ist nichts anderes als ein Sprachrohr der extremistischsten Zionisten in Deutschland. So hat er Amnesty International vorgeworfen, sie würden zu „ethischen Säuberungen“ im Nahen Osten aufrufen, weil die Menschrechtsorganisation Ferienbuchungsportale kritisiert habe, weil diese Ferienwohnungen in den illegalen jüdischen Kolonien in den besetzten palästinensischen Gebieten zur Vermietung angeboten hätten.
Becker interpretierte diesen Aufruf als „die Vertreibung von Jüdinnen und Juden„, was ein „schockierender Skandal“ sei. Die israelischen Kolonien in den besetzten Gebieten sind nach Völkerrecht illegal. Becker stellt sich mit seiner Kritik also gegen geltendes Völkerrecht und schlägt sich damit auf die Seite des israelischen Besatzungsregimes.
Becker geriert sich auch als Verleumder der zivilgesellschaftlichen BDS-Bewegung, die zu friedlichem Boykott, Sanktionen und Stopp von Investitionen im Apartheid-Staat Israel aufruft. Wie es scheint, hat er den verleumderischen Nazi-Slogan, der von der Israellobby verbreitet wird, „Kauft nicht bei Juden“, unkritisch verinnerlicht. Der BDS-Boykott richtet sich aber nur gegen Waren, die in den illegalen jüdischen Kolonien im besetzen Palästina gefertigt werden. Er hat mit dem unsäglichen Nazi-Boykott absolut nichts gemein, der dem staatlich-organisierten Massenmord der europäischen Judenheit vorausging.
Frankfurt scheint unter Oberbürgermeister Peter Feldmann und seinem unsäglichen Stellvertreter zum Mekka gegen Meinungsfreiheit von jüdischen Intellektuellen und Publizisten geworden zu sein. Wie kann es sein, dass die Enkel und Ur-Enkel der Mörder der Juden sich heutzutage anmaßen, jüdischen Intellektuellen – gerade in Frankfurt – das Recht auf Meinungsfreiheit abzusprechen? Wie es scheint, herrscht in dieser Stadt immer noch ein ähnlicher Ungeist wie vor längst vergangenen Zeiten, aber dieses Mal nur philosemitisch verbrämt, gleichwohl typisch deutsch.
Dass Uwe Becker von CDU-Ministerpräsidenten Volker Bouffier als „starke Stimme“ im Kampf gegen Ressentiments und Vorurteile gewürdigt wird, stellt die Tatsachen auf den Kopf. Becker fördert Ressentiments gerade dadurch, dass er sich zu 100-Prozent auf die Seite des Besatzerstaates Israel stellt, der durch seine rassistische Politik gegenüber den Palästinensern auch die Vorurteile gegen Muslime fördert. Die Interessen der Philosemiten scheinen fremdbestimmt zu sein. was niemanden verwundern sollte, umgibt sich Becker doch mit den extremistischsten Elementen, die der deutsche Zionismus aufzubieten hat, und lässt sich von diesen auch noch mit Orden auszeichnen.
So wie Uwe Becker wurden vor ihm schon andere deutsche Politiker mit Orden Israels und der Israellobby ausgezeichnet. Plötzlich fanden sie alle das israelische Besatzungsregime gar nicht mehr so schlecht. Aber alle werden von Uwe Becker noch wegen seines fanatischen Zionismus und Philosemitismus um Längen übertroffen. Das „Dunkeldeutschland“ wird sich unter seiner Ägide weiter über Hessen hinaus ausbreiten. Dass man noch tiefer sinken kann, zeigt Michael Blume.
Warum distanziert sich der Oberbürgermeister Feldmann nicht von der Antisemitismusjägerei des Bürgermeisters Becker ?
Es ist beeindruckend zu sehen, wie der vorauseilende Gehorsam in einem Land wieder Fuß gefasst hat, dass einmal angesichts der Schrecken im Dritten Reich angetreten war, „mündige Bürger“ zu erziehen, totalitärem Gedankengut durch mutige Kritik zu widerstehen.
Die Einhegung dieses entwichenen Geistes der Aufklärung mit seinem „sapere aude“ und dem „kategorischen Imperativ“ mit Hilfe semantischer Massenvernichtungswaffen scheint gelungen.
Doch wir wollen nicht so streng mit unseren Regierenden sein, in Nordkorea soll es noch schlechter um die Werte der Aufklärung bestellt sein.
„Der Frankfurter CDU-Bürgermeister Uwe Becker (49) hält die Einladung des Journalisten (handelt sich um den Journalisten Daniel Bax) „für keine glückliche Wahl“. Bax habe „nicht die notwendige Distanz zu BDS“, so Becker zur taz. Das habe er auch Mendel mitgeteilt, akzeptiere aber, dass die Bildungsstätte das anders sehe. Dass Bürgermeister die Besetzung von Podien beeinflussen wollen, ist ungewöhnlich. Becker ist nicht irgendwer. Diese Woche wurde er zum Antisemitismusbeauftragten des Landes Hessen berufen.“
http://taz.de/Streit-um-Israel-Kritik-und-BDS-Bewegung/!5584787/
Ich verstehe die Aufregung nicht: es ist doch gut, wenn die Antisemtismusbeauftragten ersichtlich dummes Zeug reden; schon der Begriff „Antisemtismusbeauftragter“ ist sprachlich und gedanklich mißglückt. „Beauftragter für Antisemtismus“ ist objektiv jemand, der beauftragt ist, Antisemitismus zu organisieren. Früher hieß es bei der SS „Judenreferent“; das war bewußte Täuschung über den Inhalt des Jobs. Über was täuschen dann die Landesregierungen mit ihrer Job-Titulierung?
Kuurzum, es ist alles so dumm, daß man keinen Senf findet, den man dazugeben mag.
Bedenken Sie, dass es eine „Anregung“ jüdischer Verbände war, solche „Beauftragten“ zu installieren – vermutlich als Ouvertüre für die hauptberufliche Einrichtung solcher Abteilungen in allen Verwaltungen mit einem entsprechenden Mitarbeiterstab.