Juden und Judentum

Die Juden betrachten sich als Volk, aber sie sind es nicht. Sie sind höchstens eine Glaubensgemeinschaft, falls sie überhaupt gläubig sind, die überall auf der Welt verstreut ist, wie Katholiken, Protestanten und andere religiöse Minderheiten. Sofern sie in Israel leben, sind sie Angehörige der israelischen Nation, obwohl es diese offiziell nicht geben darf. Im israelischen Personalausweis steht unter Nationalität, dass der Inhaber Jude ist. Israelis sind demnach keine Israelis, sondern Juden und diverse Klagen israelischer Bürger, die das ändern wollten, scheiterten am Obersten Gericht. In Israel gibt es keine Israelis, sondern nur Juden oder Nichtjuden.

Dabei gibt es gar keine jüdische Nationalität. Schon immer, in der Literatur, in Buchtiteln und in den verschiedensten Schriften ist die Rede immer nur von „AM ISRAEL“ – vom Volk Israel. Gemeint sind natürlich die Juden. Für Nation steht das hebräische Wort LEOM, aber die zionistische Ideologie benutzt das Wort Nation auch als Volk und macht da keinen Unterschied. Insofern ist es für die zionistische Staatsideologie Israels konsequent, Nichtjuden als nicht zugehörig zum jüdischen Volk und zur jüdischen Nation zu betrachten – siehe das neue Nationalstaatsgesetz. Sie sind Fremde im eigenen Land und werden auch als solche behandelt, obwohl die jüdische Religion das verbietet.  Weiterlesen

Die IHRA und ihr Anti-Antisemitismus – ein politischer Unsinn

von Eurich Lobenstein

Weil man durch die IHRA an Dr. Martin Luther erinnert wird, der 1543 das Flugblatt „Von den Juden und ihren Lügen“ verfaßte, will ich die Antisemitismusdefinition der 1998 gegründeten

International Holocaust Remembrance Alliance“

 besprechen: „1998 wurden hochrangige (sic!) politische Repräsentanten aus mehr als vierzig Ländern, Vertreter von Zivil- und Religionsgesellschaften, Überlebenden des Holocausts zusammengerufen, um die politische Gestaltung Holocaust-relevanter Themen zu beeinflussen und die Erforschung bisher wenig beleuchteter Aspekte des Holocausts voranzutreiben. 2007 wurden Präventionen gegen künftige Völkermorde getroffen und der Kampf gegen Antisemitismus aufgenommen.“ (WIKIPEDIA).

Damit sind die Probleme der IHRA bereits umrissen. Es ist eine Gefälligkeitsalliance, nicht einmal eine jüdische Organisation. Was hier zusammengebastelt wurde, fällt einerseits auf „die Juden“ zurück, von denen sich nur ein Teil durch die Hochrangigkeit der Initiatoren geschmeichelt fühlen wird. Das Judentum ist keine einheitlich breiige Masse Mensch, sondern eine Anzahl höchst individueller Personen, die mehr von Antisemiten als von sich selbst als „Juden“ definiert werden. Das interessiert aber die gesellschaftlichen Gruppen nicht, die sich zur Pflege von Holocausterinnerung und Förderung jüdischen Lebens in ihren Ländern verschrieben haben. Ein schwedischer Volksschullehrer hatte den Anstoß zur IHRA Gründung gegeben, ein ähnliches albernes Unterfangen wie Greta Thunbergs Klimafahrten. Wenn man wenigstens auf hochkarätige Personen mit Hirn und Sachverstand statt auf Autorität und Rang gesetzt hätte; um das Flair der Geschichtspflege zu vermeiden, will man gar „künftigen Völkermorden“ zuvorkommen.

Damit steht die IHRA auch noch im Widerspruch zu den Vorstellungen von Jacques Ungar von Tachles (Jüdisches Wochenmagazin in der Schweiz; Ungar berichtete am 26.12.2019, daß 3000 neue Neubaueinheiten in Wohn- und industriellen Vierteln in Westbanksiedlungen errichtet werden sollen, wie Israels Regierungschef Netanyahu verkündete. Laut der dem Premierminister nahestehenden Gratiszeitung «Israel Hajom» («Israel heute») soll der Beschluss innert zwei Wochen vor den Obersten Gerichtshof gebracht werden. Die Verkündung hat klare parteipolitische Hintergründe, wurde sie doch am Vorabend der für Donnerstag vorgesehenen Primärwahlen der Likud-Partei verbreitet. Das Thema Siedlungen nimmt einen zentralen Raum ein in Netanyahus Kampagne für die Knessetwahlen vom 2. März. Netanyahu gelobte ein weiteres Mal, alle Westbanksiedlungen zu annektieren.  Weiterlesen

Das Niveau der Antisemitismus-Beauftragten am Beispiel von Uwe Becker und Felix Klein

Das Niveau der Antisemitismus-Beauftragten am Beispiel von Uwe Becker und Felix Klein

Zu meinem Email-Verkehr mit Uwe Becker und Felix Klein erübrigt sich jeglicher Kommentar.

Von: Uwe-Becker@stadt-frankfurt.de Uwe-Becker@stadt-frankfurt.de

Bürgermeister der Stadt Frankfurt, Antisemitismusbeauftragter des Landes Hessen und Präsident der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft

Gesendet: Donnerstag, 26. Dezember 2019 17:33

An: abimelzer@t-online.de

Betreff: Frohes Chanukka

Frohes Chanukka für Sie und Ihre Familie. Gleichzeitig sende ich herzliche Chanukka Grüße auch an die Frauen und Männer der Israelischen Verteidigungskräfte IDF, die täglich ihre Gesundheit und ihr Leben dafür einsetzen, Israelische Familien vor Terror und Angriffen zu bewahren und den einzigen demokratischen Rechtsstaat im Nahen Osten zu schützen.

Uwe Becker

Ich frage mich warum ein deutscher Politiker israelischen Soldaten Chanukka-Grüße senden, nicht aber den deutschen Soldaten Frohe Weihnachten wünscht. Vielleicht sollte er nach Israel auswandern und sich dort bei der Hasbara bewerben. Man würde ihn sicher gleich zum Leiter der deutschen Abteilung machen. Er sollte allerdings nicht vergessen sich vorher beschneiden zu lassen, denn sonst wird er nicht als Jude anerkannt und genießt nicht alle Vorteile, die jüdische Einwanderer erhalten.

 Abraham Melzer

———————-

Weiterlesen

Israelische Patrioten und Rechtsuchende sollten hoffnungsvoll nach Den Haag schauen

von Gideon Levy

Jetzt ist es eine verdoppelte Schlagzeile. In einer nicht ganz zufälligen Verknüpfung von Ereignissen werden Israel und sein Premierminister Verbrechen beschuldigt, und beide versuchen, sich der Justiz auf die gleiche Weise zu entziehen: indem sie in beiden Fällen das Justizsystem behindern. Die Verdächtigungen hinsichtlich der Verbrechen des Staates sind erheblich schwerwiegender als die seines Ministerpräsidenten, und deshalb ist die Umgehung der Justiz durch den Staat viel schändlicher.

Die Israelis, nahezu alle, sehen das natürlich anders. Für sie ist die größere Verderbtheid die des Ministerpräsidenten; in ihrem Bewusstsein existiert die des Staates nicht einmal. Niemand hat ihnen von den tagtäglich begangenen Verbrechen erzählt. Man hat ihnen nur gesagt, dass ihre Armee die moralischste der Welt sei, und das haben sie voll und ganz geschluckt. In Israel ist jeder, der es wagt, ein Verbrechen als Verbrechen zu bezeichnen, ein Antisemit. Nun sagt die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, Fatou Bensouda, dass es Grund zur Annahme gebe, dass Israel Kriegsverbrechen begangen hat. Vielleicht hat sich der Antisemitismus auch bis zu ihrem Heimatland Gambia ausgebreitet. Doch Chefanklägerin Bensouda ist vorsichtig in ihren Aussagen, allzu vorsichtig.  Weiterlesen

In der „Hauptstadt der Bewegung“ gegen die BDS-Bewegung: Replik auf das LBGA

von Jürgen Jung

„Ein neues Gespenst geht um in Europa: das ist der Antisemitismus-Vorwurf.“ [1]) Er stelle „uns Europäer, insbesondere Deutsche, unter Generalverdacht und ruft im Stil der McCarthy-Ära zu einer Hexenjagd auf jeden auf“, der die Politik Israels nicht unterstütze und denunziere ihn als Antisemiten.

So zitiert die SZ (am 24. 6. 2019, S. 9) die Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2018, die Kulturwissenschaftler Jan und Aleida Assmann. Und sie fahren fort:„Die wahren Freunde Israels werden es sich nicht verbieten lassen, die Entwicklungen in diesem Land… gelegentlich auch einmal mit kritischer Sorge zu beobachten.“

Das, was für die Assmanns Anlass zu „kritischer Sorge“ ist, dürfte auch dazu geführt haben, dass Daniel Barenboim „sich heute schämt, ein Israeli zu sein“ – so die Überschrift eines Artikels in der israelischen Tageszeitung ‚Haaretz‘ vom 22. 7. 2018 2), in dem er scharf kritisiert, dass das kurz zuvor in Israel verabschiedete Nationalstaatsgesetz „den Grundsatz der Gleichheit und universeller Werte durch Nationalismus und Rassismus ersetzt“. Es bestätige „den Rang der arabischen Bevölkerung als Bürger zweiter Klasse …. Es ist daher eine sehr klare Form der Apartheid.“  Weiterlesen

The Shitlist of fabricated Anti-Semites by the Simon Wiesenthal Center

by Ludwig Watzal

Year after year, the right-wing Simon Wiesenthal Center in Los Angeles publishes its shitlist of the ten worst Anti-Semetic incidents around the world. To no one’s surprise, Jeremy Corbyn’s Labor Party came in first. On closer inspection, the list turns out to be an instrument of smear and Zionist propaganda against dissidents who don’t buy into the Zionist and the Israeli-Jewish narrative of Israeli government’s treatment of the Palestinian people or Zionist pro-Israeli activities in other countries for the benefit of Israel.

For the last three years, Jeremy Corbyn was slandered by the British press and the Zionist Israel lobby in the UK. At the forefront of this smear campaign, Stephen Pollard, editor of the Jewish Chronicle and contributor for a bunch of other papers, and Jonathan Freeland, a so-called liberal, writing for the supposedly liberal The Guardian, which plays a leading role in a whispering campaign against Corbyn and the Labor Party. The Zionist lobby also organized an inner-Party smear campaign.  Weiterlesen

Robert Habeck – ein deutscher Opportunist reist nach Israel

von Arn Strohmeyer

Es gibt das bekannte Bild von den drei Affen, die nichts hören, nichts sehen und nichts sagen. Genauso hat sich der Chef der deutschen Grünen bei und nach seinem Israel-Besuch aufgeführt. Man gehe auf seine Web-Seite und lese da, was er im zionistischen Staat gesehen und erfahren hat: Ein kleines Land, das immer noch bedroht wird und sich tapfer dagegen wehren muss. Die Palästinenser kommen in Habecks Bericht gar nicht oder nur am Rande vor. Die Worte Besatzung, Menschenrechte, Völkerrecht – Fehlanzeige, diese Begriffe gibt es in seinem Vokabular beim Blick auf Israel nicht.

Der Mann, der einer Partei vorsteht, die einmal von sich behauptete, „links“ zu sein, was ja wohl heißen muss, einer universalistischen, humanistischen Weltsicht verpflichtet zu sein, hat das monströse Unrecht, das Israel den Palästinensern seit Jahrzehnten antut, offenbar überhaupt nicht wahrgenommen. Oder er wollte es nicht sehen: den täglichen Landraub, die tägliche Unterdrückung – die Ausweglosigkeit und Hoffnungslosigkeit eines ganzen, von den Zionisten entwurzelten Volkes. Einmal muss er von der Tragödie der Palästinenser doch wenigstens etwas geahnt haben: Er sieht in den „palästinensischen Gebieten“ (er spricht nicht vom „Westjordanland“) Kinder im Müll wühlen, den die Israelis dort abgeladen haben. Das muss einen umweltbewussten Grünen natürlich empören!  Weiterlesen

Das Hirngespinst des britischen Antisemitismus und wie man ihn nicht bekämpfen kann, wenn es ihn denn gäbe

von Norman G. Finkelstein

Die gegenwärtige Hysterie, die die britische Labour Party umgibt, löst sich in ein paar  miteinander verbundener, wenn auch eigenständiger Prämissen auf: Antisemitismus in der britischen Gesellschaft im Allgemeinen und in der Labour Party im Besonderen hat Krisenausmaße angenommen. Wenn keine dieser Voraussetzungen aufrechterhalten werden kann, dann ist die Hysterie ein Hirngespinst. Tatsächlich wurden für beide keinerlei Beweise zu ihrer Begründung vorgelegt, im Gegenteil, alle Beweise deuten in die entgegengesetzte Richtung. Die rationale Schlussfolgerung ist, dass die ganze Aufregung ein inszenierter Schwindel – um nicht zusagen ein Komplott – ist, um Jeremy Corbyn und die prinzipientreue linke Politik, die er vertritt, aus der britischen Öffentlichkeit zu verdrängen.  Aber selbst wenn die Unterstellungen wahr wären, bestünde die Lösung mitnichten in der Einschränkung der Meinungsfreiheit in der Labour Party.

Die linksliberale Tradition hat der Wahrheit einen einzigartigen, fundamentalen Wert beigemessen; aber zur Wahrheit dringt man nicht vor, wenn Abweichler, so anstößig sie auch erscheinen mögen, zum Schweigen gebracht werden. Angesichts der belasteten Geschichte des Antisemitismus einerseits und seiner groben Manipulation durch jüdische Eliten andererseits mag eine objektive, unvoreingenommene Einschätzung unerreichbar scheinen. Dennoch muss sie versucht werden. Die Aussicht auf einen historischen Sieg der Linken könnte ansonsten sabotiert werden, da Corbyns Anhänger, sei es aus Angst, Berechnung oder politischer Korrektheit, es bisher nicht wagen, das Übel, das sich da abspielt, zu thematisieren.  Weiterlesen

Öffentliche „Hinrichtung“ von UNO-Botschafter Heusgen durch Simon-Wiesenthal-Zentrum

von Ludwig Watzal

Simon-Wiesenthal-Zentrums öffentliche politische Hinrichtung des deutschen UNO-Botschafters Christoph Heusgen.

Das rechtszionistische Simon-Wiesenthal-Zentrum in Los Angeles hat alljährlich seine schwarze Liste der zehn „gefährlichsten Antisemiten“ veröffentlicht. Der prominenteste „antisemitische“ Kandidat 2019 ist die britische Arbeitspartei mit ihrem Vorsitzenden Jeremy Corbyn, der gerade eine krachende Niederlage bei den britischen Unterhauswahlen eingefahren hat. Die jahrelange koordinierte Hetzjagd und die Verleumdungen gegen Corbyn durch die rechtsextreme zionistische Israellobby nicht nur in Großbritannien sondern weltweit haben Früchte getragen.

Auch ein Deutscher kann sich mit dem verleumderischen „Titel“ schmücken: Christoph Heusgen, deutscher UNO-Botschafter, landet auf Platz sieben. Heusgens „Verbrechen“: Er hat sich für die Einhaltung der Menschenrechte der palästinensischen und israelischen Zivilbevölkerung ausgesprochen.  „Wir glauben, dass das Völkerrecht der beste Weg ist, um Zivilisten zu beschützen und es ihnen zu ermöglichen, in Frieden und Sicherheit zu leben und keine Angst vor israelischen Bulldozern oder Raketen der Hamas zu haben.“  Weiterlesen