Die israelische Staatsdoktrin

Man kann es noch so ablehnen, aber die israelische Staatsdoktrin ist rassistisch. Israel bezeichnet sich als jüdischer Staat. Jude kann aber nur derjenige sein, dessen Mutter Jüdin ist. Die Zugehörigkeit zum Staat und die Akzeptanz durch den Staat sind demnach vom Blut abhängig. Das ist ein wesentliches Merkmal des Rassismus. Das war auch die Staatsdoktrin in Deutschland im Dritten Reich und das war die Staatsdoktrin in Südafrika während des Apartheid-Regimes. In Staaten wie Frankreich, England oder Deutschland ist es heute anders, die Zugehörigkeit zum Volk und zur Nation ist weder von der Religion noch von der ethnischen Abstammung abhängig. In Israel von heute wird auf die „Reinheit“ des Blutes geachtet.

Was genau ist damit gemeint, dass Israel ein jüdischer Staat ist? Man redet vom „jüdischen Charakter des Staates“, was aber ein sehr schwammiger Begriff ist. Für manche ist es die Forderung und Vorbereitung auf einen Staat, der seine Gesetze nach der Halacha richtet, nach den Vorschriften der jüdischen Religion wie sie in der Bibel aufgezeichnet sind. Für andere ist es allein die Tatsache, dass die jüdischen Feiertage in Israel als gesetzliche Feiertage gelten, so wie in Deutschland die christlichen Feiertage. Dabei bezeichnet sich Deutschland nicht als ein christliches Land, auch wenn betont wird, dass hier die jüdisch-christliche Tradition ausschlaggebend ist. Für andere wiederum bedeutet es, dass man sich nicht vor Antisemitismus fürchten braucht. Schließlich bedeutet es für die Welt die Tatsache, dass die Juden in Israel demografisch die Mehrheit darstellen.  Weiterlesen

Ist Michael Wolffsohn senil?

Die Frage ist nicht unberechtigt, wenn man seinen letzten Beitrag vom 6. Juli 2017 in der „Jüdischen Allgemeine“ liest, dem Zentralorgan des Zentralrates der Juden in Deutschland.  Natürlich in der Jüdischen Allgemeine, denn eine andere halbwegs liberale und vernünftige Zeitung hätte diesen selbstgerechten, weinerlichen und unverschämten Unsinn niemals gedruckt.

Wolffsohn beklagt, dass nach seiner Meinung „angeknackte“ Verhältnis zwischen Israel und Deutschland. Er behauptet, dass „seit 1981 gehört Israel in der deutschen Öffentlichkeit kontinuierlich zu den unbeliebtesten Staaten.“

Ich lebe aber auch in diesem Deutschland und kann das auf keinen Fall bestätigen. Ich habe noch im Auge die riesengroße Überschrift der BILD-Zeitung nach einem Selbstmordattentat in Tel Aviv: „Wir weinen mit Israel!“ Und meine tägliche Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist die, dass die Deutschen felsenfest hinter Israel stehen und vor jedem israelischen Kriegsverbrechen die Augen verschließen, auch wenn es einige, leider zu wenige Deutsche gibt, darunter auch viele Juden und Israelis, die hier leben, die Israels Politik kritisieren, was nichts, aber auch gar nichts zu tun hat mit „Israel-Kritik, Israel-Distanz und schließlich Antizionismus und Antisemitismus.“ Dieses ewige Mantra der zionistischen Juden à la Wolffsohn und Broder ist inzwischen so langweilig, wie das Vorlesen der Börsenkurse für Menschen, die keine Aktien besitzen.  Weiterlesen

Die unerträgliche Besserwisserei der Wenigwisser

Zum Aufruf der zionistischen McCarthy-Organisation „Honestly Concerned“ möchte ich erwidern: Antisemitismus ist nicht Antizionismus. Gegen Antisemitismus sind wir alle, aber Kritik am Zionismus ist absolut berechtigt und sogar notwendig. Und natürlich sind auch wir gegen eine ungerechte und eine ungerechtfertigte Delegitimierung des Staates Israel. Der Staat existiert und kann gar nicht mehr delegitimiert werden. Es darf, kann und muss aber kritisiert werden. Es geht nur darum, Israel an jüdische und humane Werte zu erinnern und aufzufordern dem Palästinensischen Volk endlich die volle Freiheit und Souveränität zu gewähren. BDS muss nicht Israel dämonisieren. Für die Dämonisierung des Staates Israel sorgen die Israelis und ihre Helfer und Helfershelfer schon selbst.

Wer ist denn schon Sacha Stawaski und wer ist schon Uwe Becker, dass sie im Namen aller Frankfurter behaupten können, dass „wer für den Boykott israelischer Waren wirbt und Sanktionen gegen Israel fordert, in unserer Stadt nicht willkommen ist“. Die EU hat soeben Sanktionen gegen Russland gefordert und gegen dem Iran und Nordkorea bestehen schon seit langem Sanktionen. Warum protestieren Sacha Stawski und Uwe Becker nicht dagegen?  Weiterlesen

Israel first. Israel only. Demokratie zum Teufel!

Zum Aufruf der zionistischen McCarthy-Organisation „Honestly Concerned“ möchte ich erwidern: Antisemitismus ist nicht Antizionismus. Gegen Antisemitismus sind wir alle, aber Kritik am Zionismus ist absolut berechtigt und sogar notwendig. Und natürlich sind auch wir gegen eine ungerechte und unberechtigte Delegitimierung des Staates Israel. Der Staat existiert und kann gar nicht mehr delegitimiert werden. Es kann und muss aber kritisiert werden. Es geht nur darum, Israel an jüdische und humane Werte zu erinnern und aufzufordern dem Palästinensischen Volk endlich die volle Freiheit und Souveränität zu gewähren. Für die Dämonisierung des Staates Israel sorgen die Israelis und ihre Helfer und Helfershelfer schon selbst.

Wer ist denn schon Sacha Stawaski und wer ist schon Uwe Becker, dass sie im Namen aller Frankfurter behaupten können, dass, wer für den Boykott israelischer Waren wirbt und Sanktionen gegen Israel fordert, in unserer Stadt nicht willkommen ist. Die EU hat soeben Sanktionen gegen Russland gefordert und gegen Iran und Nordkorea bestehen schon seit langem Sanktionen. Warum protestieren Sacha Stawski und Uwe Becker nicht dagegen?  Weiterlesen

Philosemiten sind Antisemiten, die die Juden lieben

Gideon Levy hat in München im Gasteig gesprochen, obwohl Oberbürgermeister Dieter Reiter es am liebsten verboten hätte. Nur pure Angst vor der Justiz hat ihn daran gehindert. Wohl mit Schaum vor dem Mund hat Bürgermeister Schmid verlautbaren lassen, dass selbst „grenzwertige Äußerungen sollen künftig in kommunalen Gebäuden nicht mehr zugelassen werden.“ Da ist sich wohl die Stadtregierung einig und die Presse schweigt. Und Dieter Reiter, der gewählte Oberbürgermeister, vollendet die Aussage seines Stellvertreters, indem er sagt, dass die Stadt Veranstaltungen mit antisemitischen Tendenzen nicht ermöglichen werde. Bleibt abzuwarten was „grenzwertige Äußerungen“ sind oder sein werden. Es wäre ratsam, wenn die Stadt bald eine Liste solcher Äußerungen veröffentlichen würde, damit jeder weiß woran er ist.

Das sagen auch Oberbürgermeister und Bürgermeister in vielen anderen Städten der Republik, von Frankfurt bis Hamburg und von Köln bis Berlin. Und die Presse, die eigentlich unsere Demokratie bewachen sollte, schweigt und pflichtet zuweilen auch zu, wie erst gestern im Beitrag von Heiner Effern und Jakob Wetzel in der Süddeutschen Zeitung.  Weiterlesen

Vom Winde verweht – Trumps Reise nach Jerusalem

Die Reise nach Jerusalem ist ein Gesellschaftsspiel mit beliebig vielen Mitspielern, das einen einzigen Gewinner ermittelt; es kann auch als Kinderspiel betrieben werden. Man ordnet Stühle im Kreis an, und zwar einen Stuhl weniger als Teilnehmer. Diese stellen sich ebenfalls im Kreis auf. Sobald der Spielleiter die Musik ertönen lässt, müssen sich alle im Kreis um die Stühle bewegen. Der Spielleiter stoppt die Musik zu einem willkürlichen Zeitpunkt; dann muss jeder Teilnehmer versuchen, sich möglichst schnell auf einen freien Stuhl zu setzen; es bleibt am Schluss immer ein Teilnehmer stehen und scheidet aus. Das Spiel wird solange wiederholt, bis in der letzten Runde nur noch ein Stuhl und zwei Teilnehmer übrig sind; wer diese gewinnt, ist der Gewinner des gesamten Spiels. Wer wird der Gewinner sein, Trump oder Netanjahu?

Was war denn das für eine Reise? Ein schlecht inszeniertes Theaterstück mit viel Pathos und viel Kitsch. War es eine Komödie, die wie eine Tragödie wirkte? Oder eine Tragödie, die wie eine Komödie schien? Es werden noch wenige Tage vergehen und die Erinnerung an dieser Reise wird mit dem Winde verwehen.  Weiterlesen

Zur Diskussion um die BDS-Bewegung und Raumverbote für die Israelkonferenz in Frankfurt

Kritik oder Antisemitismus? Schon die Frage ist eine Provokation. Kritik an Israel ist nicht Kritik an Israel, sondern an der Politik Israels und Antisemitismus hat nichts mit Israel zu tun, sondern mit Hass auf Juden. Ein Antisemit ist wer Juden hasst, nur weil sie Juden sind. Wer Israels Politik kritisiert, selbst wenn er zum Boykott israelischer Waren aufruft, ist kein Antisemit.

Boykott ist ein anerkanntes Mittel der Politik: Ich erinnere an den Boykott der Sowjetunion bei den Olympischen Spielen, an den Boykott des Iran, an den Boykott Südafrikas und um 200 Jahre zurückzugehen, an den Boykott Englands durch Napoleon. Und wem das nicht genügt, den kann ich an den Boykott Karthagos durch Rom erinnern. Boykott hat nichts zu tun mit Rassismus. Im Gegenteil, mit Boykott kann man Rassismus bekämpfen.  Weiterlesen

Der stinkende Löwe von Juda

Wenn Israel Jutta Ditfurth nicht hätte, die Israels Existenzrecht verteidigt, wie eine Löwin ihre Kinder, dann würde Israel vielleicht heute nicht mehr existieren. Wie müssen wir Jutta Ditfurth, Spross eines nicht antisemitisch unbelasteten Adelsgeschlechts, dankbar sein, dass sie sich nicht schämt und den Mut hat und darauf auch noch stolz ist, bei der Hass- und Hetz-Orgie anlässlich des  KoPI-Kongresses in Frankfurt, mitzumachen und Gift und Galle auf Juden, Israelis und gewöhnliche Deutschen zu spuken, die Israels Politik zu Recht und notwendig kritisieren.

Sie verbreitet die unzutreffende Behauptung, dass es dem „antisemitischen BDS“ nicht um Kritik an Israels Politik oder am Rassismus in der israelischen Gesellschaft geht, sondern um die Zerstörung von Israels Existenz. Sie unterschlägt, das BDS sich mehrfach zum Existenzrecht Israels bekannt hat, auch das BDS keine einheitliche ideologische Bewegung ist.  Weiterlesen

Aufgeblase Zionisten mit vergifteter Luft

Der aufgeblasene Angeber  Sacha Stawski, der dieser Tage damit beschäftigt ist, eine Protestkundgebung gegen eine Israel-Konferenz in Frankfurt zu organisieren, behauptet in seiner perfiden und bösartigen Naivität, dass auch Juden Antisemiten sein können. Natürlich ist diese absurde Behauptung nicht auf seinem Mist gewachsen. Schon der ewige Antisemiten-Jäger Broder und seine Nachahmerin Knobloch und alle anderen gegenwärtigen und ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden haben das behauptet, obwohl es falsch ist.

Juden können keine Antisemiten sein, denn sonst müssten sie auch gegen sich selbst sein und das tun nur wenige krankhafte Personen, die man wahrlich nicht ernst nehmen darf. Ich kenne auch keine Beispiele, die das rechtfertigen könnten. Ausnahmen bestätigen, wie man weiß, die Regel. Aber selbst Ausnahmen wird ein Sacha Stawski nicht aufbieten können, wenn er sich an die Definition des Antisemitismus halten würde, dass Antisemitismus bedeutet, Juden zu hassen, nur weil sie Juden sind. Wenn aber Personen wie Prof. Ilan Pappe, Prof. Moshe Zuckermann oder die jüdische Psychologin Iris Hefetz gemeint sind, dann ist der Vorwurf des Antisemitismus nicht nur absurd und lächerlich, er ist dazu noch perfide und strafrechtlich relevant.  Weiterlesen