„Der Semit“ veröffentlicht im Folgenden eine Stellungnahme von BDS Berlin auf den verleumderischen Artikel in der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“. Nach Meinung der Redaktion lässt dieser Artikel alle Kriterien seriösen Journalismuses vermissen und erinnert stark eine zionistische Auftragsarbeit.
von BDS-Berlin
Trotz verschiedener ernüchternder Erfahrungen mit unseriöser Berichterstattung (neben wenigen fairen Interviews/Berichten) in der Vergangenheit haben wir dem Journalisten vom Tagesspiegel bereitwillig geantwortet. Er brauchte uns auch nicht einfach zu glauben, konnte unsere Aussagen, wie die Kampagne funktioniert und wie nicht, jederzeit überprüfen. Daran war Sebastian Leber aber offenbar nicht gelegen. Ihm haben wir nun einen tieferen Einblick in die Funktionsweise einer Form von Journalismus zu verdanken, bei der die Recherche, einschließlich Gesprächen und dem Abgleich von Zitaten, nicht der Wahrheitsfindung dient. Man lässt sich Informationen, Argumente, Erläuterungen liefern, nur um dieses Material, bis auf wenige kurze Zitate der Befragten nicht zu berücksichtigen. Die Ein-Satz-Zitate werden stattdessen jeweils in einen Kontext gestellt, der die Aussage inhaltlich verkürzt, verzerrt, umdeutet. Die Recherche diente offensichtlich nicht dazu, die Leser*innen zu informieren oder ihnen die Grundlage für ein eigenes Urteil zu liefern: über eine in den öffentlichen Debatten der vergangenen Monate in Berlin bisher kaum diskutierte, eher reflexhaft abgewehrte zivilgesellschaftliche Bewegung: für gleiche Rechte in einem Land, Israel/Palästina, das auf allen denkbaren Ebenen mit Deutschland eng verbunden ist. Weiterlesen