Netanyahu stay in Israel

von Ludwig Watzal

Die israelische Regierung wird zu Regierungskonsultationen in Berlin erwartet. Sowohl in Israel als auch in Deutschland herrscht Ausnahmezustand. In Jerusalem und den Besetzten Gebieten geht zum wiederholten Male das israelische Besatzungsregime gegen das palästinensische Volk mit brutalster Gewalt vor, um es niederzuhalten und um es weiter zu kolonisieren. Deutschland wird von einer Flüchtlingswelle überrannt, für die Kanzlerin Merkel die Verantwortung trägt, weil sie alle Welt nach Deutschland eingeladen hat. „Das Asylrecht kennt keine Obergrenze“, und „Das schaffen wir.“ Anstatt sich in Deutschland um das von ihr verursachte Chaos zu kümmern, tingelt sie durch Indien. Bemerkenswert ist, das Vizekanzler Sigmar Gabriel seine Chefin, und dies nicht zum ersten Mal, nicht begleitet hat

Was will die deutsche Bundesregierung mit Vertretern einer Besatzungsmacht überhaupt besprechen, die nicht nur 1948 eine Massenvertreibung der ursprünglichen Bevölkerung Palästinas durchgeführt hat, sondern auch seit dem Sechstagekrieg 1967 ein anderes Volk mit einem brutalen Besatzungregime überzogen hat und weiter versucht, auch den verbliebenen Rest von Palästina ihren eigentlichen Besitzern zu rauben.

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Umfragen und ihre Ergebnisse

Nach einer Umfrage der BBC im Sommer des Jahres 2015 ist Deutschland das beliebteste Land auf der ganzen Welt. Man kann es kaum glauben, und es ist trotzdem wahr. Eine andere Umfrage  hat vor einigen Jahren ergeben, dass Israel das unbeliebteste Land in Europa ist, obwohl Israel gar nicht zu Europa gehört und sich immer weiter von Europa und europäischen Werten entfernt.

Was für ein Ergebnis, mit dem die Israelis natürlich nicht einverstanden waren und alle Europäer beschuldigt haben, Antisemiten zu sein. So einfach machen es sich nur die Israelis. Warum nachdenken über unangenehme Ergebnisse, wenn man die Schuld dafür schon in der Tasche hat.  Weiterlesen

His Masters Voice

Josef Schuster, der Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland und Benjamin Netanjahu, Israels Ministerpräsident, haben natürlich das Recht zu behaupten, dass die israelische Armee die moralischste Armee der Welt sei oder dass Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten ist und kein Apartheid Staat, aber wir, ihre Kritiker, dürfen über solche Aussagen lachen und wir dürfen auch behaupten, dass beide an Paranoia leiden. Während Schuster die Rolle des Knechts spielt, der seinem Herrn nach dem Munde redet, als wäre er „his masters voice“, spielt Netanjahu die Rolle des „Master“, überheblich, arrogant, selbstgerecht und zynisch. Mit diesen Eigenschaften will er alle Juden der Welt vertreten, auch diejenigen, die ihn verachten und hassen.

Schuster passt zum Zentralrat der Juden wie die Faust aufs Auge. Ein jämmerlicher Opportunist, der kein Rückgrat, keine Zivilcourage und kein Programm hat, wie er die jüdischen Gemeinden in Deutschland führen soll. Deshalb macht er Business as usual, trampelt in den ausgetretenen Pfaden seiner Vorgänger, beschwört seine Verbundenheit mit Israel, die sich in dämlichen zionistischen Parolen erschöpft und hat keine Vision und viel Angst, die Juden in Deutschland in eine Zukunft zu führen, in der sie sich als deutsche Juden oder jüdische Deutsche definieren könnten.  Weiterlesen

Der Demokrator

von Iris Hefets

Wie nennt man einen Staat, der sich seit seiner Gründung im Ausnahmezustand befindet? Einen Staat, der Zensur über die Presse verhängt und der der Hälfte der Bewohner seines Territoriums kein Wahlrecht gibt?

Diese unvollständige Auflistung von Merkmalen wird ein gewöhnliches Mitglied einer sozialdemokratischen Partei kaum mit dem Konzept der Demokratie vereinbar finden, es sei denn, dass man sich euphemistisch ausdrücken will bzw. muss wie bei der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) z.B.. Oder dass man einen großen blinden Fleck pflegt. Oder dass man Angst hat, das Kind beim Namen zu nennen.  Weiterlesen

Mohamed. Eine Abrechnung

von Ludwig Watzal

mohamedAlle Islamhasser können die Sektkorken knallen lassen, weil ein gelernter Muslim alle Vorurteile, die sie schon immer gegen den Islam hatten, bestätigt hat. Nach seinem grotesken Buch „Der islamische Faschismus“ hat Hamad Abdel-Samad  wieder zu einem Frontalangriff auf den Islam geblasen; dieses Mal jedoch gegen den Gründer der zweitgrößten Religionsgemeinschaft der Welt – den Propheten Mohamed. Dieser deutsch-ägyptische „Hassprediger“ kann nur noch unter polizeilichem Begleitschutz auftreten. Warum eigentlich?

Angeblich gebe es eine „Fatwa“, ein „islamisches Rechtsgutachten“, gegen diesen Islamkritiker, davon ist aber in Ägypten nichts bekannt. Dort wird eine „Fatwa“ von dem 1895 gegründeten „Ägyptischen Haus der Fatwa“ erlassen. Diese Institution wird vom Großmufti von Ägypten geleitet. Seitens dieser Institution liege gegen Abdel-Samad keine „Fatwa“ vor, wie es heißt. Es scheint, als habe ein obskurer oder virtueller Imam irgendetwas in die Welt gesetzt und die naive deutsche Regierung ist darauf hereingefallen.

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„Recht oder Unrecht – mein Vaterland“

„Diejenigen, die vorerst nicht in ihre Heimat zurückkehren können, müssen auch mit unseren westlichen Grundwerten vertraut gemacht werden. In Deutschland bedeutet das, die Verfassung zu respektieren und anzuerkennen, dass die Sicherheit Israels zur deutschen Staatsräson gehört ebenso wie die Erinnerung an die Shoah“.

Diese grausamen und zynischen Worte des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland standen am 10. September 2015 in der Tageszeitung „Die Welt“. Dort gehörten sie auch hin, denn keine andere deutsche Tageszeitung hätte eine solche Heuchelei abgedruckt. Als ob man woanders die Verfassung nicht respektieren und akzeptieren muss. Als ob die Sicherheit Israel ein Bestandteil unserer Verfassung sei. Es waren die unsäglichsten und dümmlichsten Worte von Angela Merkel, die der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt als dumm und töricht bezeichnet hat. Ich möchte mal sehen, was diese außenpolitisch unerfahrene und naive Kanzlerin machen würde, wenn Israels Sicherheit tatsächlich in Gefahr ist. Will sie die Bundeswehr schicken, damit diese Juden verteidigen? Will sie der Bundeswehr den Befehl erteilen, Palästinenser, also andere Semiten, zu erschießen?  Weiterlesen

Antisemitische Klischees und die sie anwenden

Nachdem in den letzten Tagen bereits die Thüringer Allgemeine und die Ostthüringer Zeitung Angriffe auf den Oberbürgermeister von Jena,  A. Schröter, gestartet hatten, muss man sich fragen, wieso plötzlich aus dem Nichts eine Schmutzkampagne gestartet wurde, in deren Mittelpunkt der OB steht, der vor zwei Jahren einen Aufruf von PAX CHRISTI unterschrieben hatte, in dem das gefordert wurde, was die EU schon lange fordert, nämlich die Kennzeichnung israelischer Produkte, die aus den illegalen Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten stammen. Man muss nicht mehr vermuten, dass hier wieder eine schmierige Kampagne vorliegt, die wieder von den „üblichen Verdächtigten“ gesteuert wird.

Das ist immer wieder der Fall, wenn die Regierung Israels menschen- und völkerrechtswidrige Handlungen begeht und prophylaktisch handelt, um nicht kritisiert zu werden. Man baut dann einen antisemitischen Popanz auf und versucht alle Augen auf diesen Popanz zu lenken. Man sucht und findet irgendeinen „Sündenbock“, der etwas richtiges und notwendiges, aber auch kritisches und anklagendes gegenüber Israel  gesagt hat und behauptet, das sei Antisemitismus. Man findet auch immer einen dummen, zionistischen Juden – und in diesem Fall ist es Reinhard Schramm, der Vorsitzende der Landesgemeinden in Thüringen, der den Vorwurf erhebt: „Dr. Schröter bediene sich Klischees“ und in diesem Fall kommt der Vorwurf wie ein Bumerang auf Herrn Reinhard Schramm zurück. Denn es gibt kein größeres, dümmeres und gefährlicheres Klischee als der Antisemitismus-Vorwurf.   Weiterlesen