Bitte endlich Kritik an BDS!

„Der Semit“ veröffentlicht im Folgenden eine Stellungnahme von BDS Berlin auf den verleumderischen Artikel in der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“. Nach Meinung der Redaktion lässt dieser Artikel alle Kriterien seriösen Journalismuses vermissen und erinnert stark eine zionistische Auftragsarbeit.

von BDS-Berlin

Trotz verschiedener ernüchternder Erfahrungen mit unseriöser Berichterstattung (neben wenigen fairen Interviews/Berichten) in der Vergangenheit haben wir dem Journalisten vom Tagesspiegel bereitwillig geantwortet. Er brauchte uns auch nicht einfach zu glauben, konnte unsere Aussagen, wie die Kampagne funktioniert und wie nicht, jederzeit überprüfen. Daran war Sebastian Leber aber offenbar nicht gelegen. Ihm haben wir nun einen tieferen Einblick in die Funktionsweise einer Form von Journalismus zu verdanken, bei der die Recherche, einschließlich Gesprächen und dem Abgleich von Zitaten, nicht der Wahrheitsfindung dient. Man lässt sich Informationen, Argumente, Erläuterungen liefern, nur um dieses Material, bis auf wenige kurze Zitate der Befragten nicht zu berücksichtigen. Die Ein-Satz-Zitate werden stattdessen jeweils in einen Kontext gestellt, der die Aussage inhaltlich verkürzt, verzerrt, umdeutet. Die Recherche diente offensichtlich nicht dazu, die Leser*innen zu informieren oder ihnen die Grundlage für ein eigenes Urteil zu liefern: über eine in den öffentlichen Debatten der vergangenen Monate in Berlin bisher kaum diskutierte, eher reflexhaft abgewehrte zivilgesellschaftliche Bewegung: für gleiche Rechte in einem Land, Israel/Palästina, das auf allen denkbaren Ebenen mit Deutschland eng verbunden ist.  Weiterlesen

Plant die neue „Achse des Bösen“ einen Angriff auf Iran?

by Ludwig Watzal

Israel, the USA, and Saudi Arabia are doing everything to lay the foundations for war against Iran. That is why Iran and its people must be demonized and dehumanized. The Israeli governments have been doing this since the Shah of Iran was overthrown by the Iranian people. In general, all Sunni Muslim countries get along very well with Iran, except the regime of Saudi Arabia and those Arab regimes that succumb to their financial pressure, which doesn’t surprise anybody because they collaborate closely with the Zionist regime such as Egypt.

In a flattering interview with the New York Times, the Saudi crown prince and future king, Mohammed bin Salman, called the Supreme Leader of Iran, Ali Khamenei, the „new Hitler of the Middle East.“ And he continued with a skewed comparison, saying: “But we learned from Europe that appeasement doesn’t work. We don’t want the new Hitler in Iran to repeat what happened in Europe in the Middle East.” The same rhetoric used Netanyahu when he agitated against the nuclear deal with Iran. 
Besides the silliness of such comparisons, it’s an incredible insult to the highest Shiite authority by a Sunni Muslim, who is going to be the next „King of Saudi Arabia.“ The Iranian clerical elite will never forgive and forget. They rebuked this insult elegantly saying: „No one in the world and the international arena gives credit to him because of his immature and weak-minded behavior and remarks.“ As an old deep-rooted people, the Iranians gave bin Salman a good advice: „Now that he has decided to follow the path of famous regional dictators … he should think about their fate as well.“ 

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Confusion between Zionism and Judaism Exposes Jewish Students

by Yakov M. Rabkin 

Quite a few Jews feel offended when confronted with criticism of Israel. But when someone denounces Zionism and the Zionist nature of the Israeli state they cry antisemitism. Jewish students are particularly affected as they cannot separate Zionism from the Jewish identity the way it has been taught to them. This particular identity is centered on political support for the state of Israel, and they see advocacy for Israel, a designated course in the curriculum of many Jewish schools, as a key part of being Jewish. Leaving the bubble of Jewish schools for university campuses can be truly traumatic.

Teaching the centrality of Israel, a policy applied in most non-ultra-Orthodox Jewish schools for several decades has borne fruit. Their graduates feel that criticizing Israel’s treatment of Palestinians are manifestations of antisemitism. Their feelings are genuine. They need not be considered only as attempts at conscious manipulation of antisemitism for political purposes.  Weiterlesen

„Lagebild Antisemitismus 16/17“ – eine methodisch ungenügende Publikation

von Manfred Jeub

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich halte Ihre neue Broschüre „Lagebild Antisemitismus 16/17“ in Händen und möchte Ihnen gern ein Feedback geben.

Zuvor ein kurzes Wort zu meinem persönlichen Hintergrund. Nach 40 Berufsjahren als evangelischer Religionspädagoge, in den letzten 15 in leitender Funktion, bin ich seit einem Jahr im Ruhestand. Die Thematik Erziehung gegen Antisemitismus und Rassismus zieht sich als roter Faden durch meine Vita als Pädagoge, Lehrerausbilder und Schulbuchautor. Auch im Ruhestand werde ich noch als Gutachter für die Zulassung von Lernmitteln an den Gymnasien Baden-Württembergs zugezogen. Aus dieser Perspektive erfolgt mein Blick auf Ihre kleine Schrift, die ja auch für den Bildungssektor gedacht ist.

Wer Ressentiments entgegentreten will, das gilt allgemein, ganz besonders aber beim schlimmsten von ihnen, dem Antisemitismus, muss das mit dem ganzen Gegenteil, mit strenger Sachlichkeit, mit stringenter Argumentation und sauber belegten Fakten tun. Leider mangelt es ihrer Publikation genau daran. „Die Diffamierung Israels stinkt zum Himmel. In gefühlt 98% aller Meinungsäußerungen in Deutschland zum »Nahostkonflikt « schwingen auf der Metaebene Dutzende antisemitische Ressentiments mit. Schwierig nachzuweisen, aber dadurch nicht weniger existent.“(S. 17) – diese Sichtweise, die Ihre Projektkoordinatorin im Schlusskommentar äußert, einem Rundumschlag gegen Medien und UN, der m. E. besser unterblieben wäre, durchzieht als eine Hermeneutik des Verdachts leider auch die anderen Abschnitte. Das hat erstens damit zu tun, dass es an einer klar explizierten, konsistenten Definition dessen fehlt, was unter Antisemitismus zu verstehen ist. Der Abschnitt, der auf S. 2 mit dem Satz beginnt „Im vorliegenden Lagebild wird keine ganz starre Antisemitismus-Definition verwendet…“, genügt diesem Grunderfordernis in keiner Weise. Was ist ein starre Antisemitismus-Definition? Eine Definition ist eine Definition und bei schwerwiegenden Vorwürfen unabdingbar. Eine zweite Problematik, die dem Anspruch im Wege steht, eine objektive Zustandsbeschreibung zu geben, ist das in Ihrer Publikation unübersehbare politische Interesse, den Staat Israel unangreifbar zu machen. Wer laufend den Terminus „israelbezogener Antisemitismus“ verwendet, muss ihn eindeutig klären und Abgrenzungskriterien zu einer nicht-antisemitischen Kritik an Israel benennen. Auch dies wird nicht geleistet, so dass der willkürlichen Unterstellung Tür und Tor geöffnet ist. 

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Ein Gespenst geht um in Deutschland: BDS

Ein Gespenst geht um in Deutschland – das Gespenst des BDS. Aber keiner weiß, wer und was BDS ist. Für einige sind Charlotte Knobloch, Volker Beck, Uwe Becker, Henryk M. Broder und andere die Gespenster und für diese ist es die BDS-Bewegung. Alle Mächte haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dieses unbekannte Gespenst verbündet – Oberbürgermeister und einfache Bürgermeister, Stadtparlamente, Gemeindevorsitzende, Parteien, Kirchen und der Zentralrat der Juden. Der Papst ist diesmal nicht dabei und auch Bischof Tutu nicht, dafür aber Benjamin Netanjahu, die deutschen Antideutsche, französische Radikale und holländische Rechte.

Es ist an der Zeit, dass die BDS-Aktivisten ihre Ziele und Anschauungen, ihre Zwecke und ihre Tendenzen vor der ganzen Welt offen darlegen und mit dem Märchen vom Gespenst, das BDS heißen soll, ein Ende machen. Schluss machen mit dem falschen und lächerlichen Vorwurf, dass BDS antisemitisch sei und die BDS-Bewegung aus lauter Antisemiten besteht.

München, Frankfurt, Köln und andere Städte in Deutschland wollen sich der historischen Verantwortung stellen, weil sie einst ganz offiziell „kauft nicht bei Juden“ gefordert haben und Juden mordeten, nur weil sie Juden waren. Aber sie sind dabei, wieder das Falsche zu machen. Wenn sie damals angeblich semitische Juden verfolgten und demütigten, wollen sie heute moslemische Semiten verfolgen und demütigen, die ihnen, genauso wie die Juden, nichts getan haben, es sei denn, sie dabei stören, den Juden als Reparation arabisches Land zu schenken. Das ist der unsägliche Versuch, Unrecht mit noch mehr Unrecht zu tilgen.  Weiterlesen

Palästina – Hundert Jahre leere Versprechen. Geschichte eines Weltkonflikts

von Ludwig Watzal

Edlinger_PalaestinaDie Geschichte des Konflikts um Palästina stellt ein Lehrbeispiel dafür dar, wie auswärtige Mächte über ein Jahrhundert lang eine Region zugrunde gerichtet haben. Der Nahe und der Mittlere Osten sind seit hundert Jahren Spielball der Kolonialmächte Frankreich und Großbritannien und seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs der beiden Großmächte USA und Sowjetunion, respektive heute Russland.

Durch das Sykes-Picot-Abkommen von 1916 wurden die Araber getäuscht und politisch über den Tisch gezogen. Durch die Balfour-Erklärung vom 2. November 1917 wurde die Gründung eines jüdischen Staates ermöglicht, der durch seine kolonialistische und aggressive Politik bis heute eine Gefahr für die Region darstellt. Beide Abkommen hatten desaströse Folgen für die Menschen.

„Hundert Jahre leere Versprechen“, das von Fritz Edlinger, Generalsekretär der österreichisch-arabischen Gesellschaft, herausgegeben worden ist, beleuchtet in zahlreichen Beiträgen diese verhängnisvolle Geschichte. Dem Herausgeber ist es gelungen namhafte AutorenInnen zu gewinnen. Dazu zählen Richard Falk, Rashid Khalidi, Miko Peled, Vijay Prashad, Salah Abdel Shafi, Nasser al-Kidwa, Omar Barghouti, Roger Hancock, Petra Wild, um nur einige zu nennen.  Weiterlesen

Diffamierung Andersdenkender durch die Stadt München

von M.B.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dieter Reiter,

als Student beschäftige ich mich schon länger mit dem rechtsradikalem, politischen Zionismus, sodass mir auch Ihre Anti-BDS-Aktivitäten (Apartheidgegner) aufgefallen sind.

Ich habe mir inzwischen auch das 19-seitige Pamphlet beschafft, mit dem politische Gegner mit der Antisemitismus-Diffamierung und -Beleidigung diskreditiert werden, wie es im Buch “Die Antisemitenmacher” (siehe amazon) beschrieben wird.

Viele jüdische Organisationen unterstützen Boykotte gegen Israels: Rassismus, Folter, militärische Unterdrückung von circa 5 Mio. Nichtjuden, und Apartheid-Politik.

Auch diese jüdischen Organisationen werden wie BDS und Amnesty International gezielt als “Antisemiten” diffamiert, verteufelt und stigmatisiert, weil sie #proHumanRights und #antiApartheid sind. Siehe z.Bsp. www.JVP.org, www.IJAN.org, jStreet, etc. etc. Alle liberalen Juden (die in D sehr selten sind) und nichtzionistischen Juden verurteilen Israel wegen Apartheid und Verletzung internationaler Normen wie die Genfer Konvention oder das Römische Statut.  Weiterlesen

Bitte helft, Zensur zurückzuweisen

von Diether Dehm, Wolfgang Gehrcke, Christiane Reymann

EMPÖRT EUCH!

Am 14.Dezember soll im Berliner kommunalen Kino Babylon der Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik an den Journalisten und Medienmacher Ken Jebsen vergeben werden. Ob es bei dem Ort bleibt, ist derzeit unsicher, denn Kultursenator Klaus Lederer (DIE LINKE) übt Druck aus. Er schrieb am 13. November auf Twitter: Der Preisträger sei „durch offen abgründigen Israelhass, die Verbreitung typisch antisemitischer Denkmuster und kruder Verschwörungstheorien in Erscheinung getreten … Ich bin entsetzt, dass ein Kulturort in Berlin diesem Jahrmarkt der Verschwörungsgläubigen und Aluhüte eine Bühne bietet. Vom Geschäftsführer des Kinos Babylon würde ich mir angesichts dessen die Courage wünschen, zu sagen: Als Plattform für diesen Wahnsinn stehen wir nicht zur Verfügung.“ Finanziell von der Kulturbehörde abhängig, hat sich das Babylon vorerst dem Druck von oben gebeugt. Dieser Druck hat einen Namen: ZENSUR!

Wir bitten Euch und Sie: 
Verbreitet den untenstehenden Text,
sendet Unterschriften und Kommentare an: post@wolfgang-gehrcke.de.
Die Veröffentlichung erfolgt auf www.wolfgang-gehrcke.de.

EMPÖRT EUCH!

Das Kino Babylon liegt am traditionsreichen Platz, der den Namen Rosa Luxemburgs trägt. Ihr Gedanke von der Freiheit der Andersdenkenden ist dem Kino in seiner cineastischen Tradition und politischen Arbeit nah; der Kulturort Babylon ist genau der richtige Raum, um Ken Jebsen und die Arbeit von KenFM zu würdigen. Der Druck aus der Berliner Kulturbehörde ist das Gegenteil von der Freiheit der Andersdenken, er zeugt vielmehr von Zensur. In unserer Gesellschaft sind Freiheit der Kultur und Meinungsäußerung in höchstem Maß gefährdet. Auch in der linken Geschichte hat Zensur eine leidvolle und zerstörerische Schneise geschlagen.

Manche meinen: So ist eben DIE LINKE. Wir sagen: Das Vorgehen des Kultursenators ist weder links noch emanzipatorisch. DIE LINKE orientiert sich in ihrem Programm und ihrer Praxis so gut sie kann am freiheitlichen und kritischen Geist Rosa Luxemburgs. Der wird heute nicht zuletzt angegriffen von denjenigen, die allzu leichtfertig, dafür umso verbissener und leider auch raumgreifender kritische Geister als Verschwörungstheoretiker, Antiamerikaner, Antisemiten, Querfrontler diffamieren. Zu einem ihrer Lieblingsobjekte ist Ken Jebsen geworden. Allein: Er ist zwar umstritten und ob seine Art und Weise oder seine Argumente im Einzelnen gefallen oder nicht, sei dahingestellt, er ist weder rechts noch antisemitisch, er stellt sich kontroversen Debatten, er hilft Griechenland, unterstützt Flüchtlinge, er ist Teil einer breiten Friedensbewegung.

Wir möchten mit Euch gegen diese Zensur protestieren und wir wünschen uns mehr gemeinsame und konzentrierte Aktionen gegen den zerstörerischen Ungeist von Stigmatisierungen und Zensur. Auch in den eigenen Reihen.

Henryk M. Broder auf der Suche nach dem „Antisemitismus“

von Ludwig Watzal

Am 8. November 2017 lief im Bayerischen Fernsehen eine weitere Folge einer Antisemitismus-Soap, die von Joachim Schroeder, dem scheinbaren „Riefenstahl“ der Israellobby, produziert worden ist. (In dem Video kann man Symbole Israels in Schröders Wohnung/Büro bestaunen.) Schroeder hatte bereits zuvor zwei Folgen dieser Seifenoper dem deutschen Fernsehen angedreht (HR und WDR/Arte). „Entweder Broder – Die Deutschland-Safari“ und „Der Hass auf Juden in Europa„. Letzteres ein besonders schlimmes Machwerk der zionistischen Propagandamaschinerie, das Leni Riefenstahl nicht perfekter hätte produzieren können.

Bei den Seifenopern haben zum Teil die üblichen Verdächtigen mitgewirkt: der Niederländer Leon de Winter und Hamed Abdel-Samad; letzerer fungiert als Henryk M. Broders Alibi-Muslim. Da stört es Broder auch nicht, dass Abdel-Samad einmal sagte: „Herr Broder scheint mir dazu geboren, Torheiten in der Welt zu verbreiten.“ „Ist Herr Broder ein Tor?“ Abdel-Samad: Ich würde sagen: ja.“ Kai Dickmann sagte über Broder:  „Jeder blamiert sich so gut er kann.“ Broder: „Das ist meine Spezialität.“ In einem Anfall von Selbstkritik meinte Broder   einmal: „Ich bin nicht nur zu jeder Dummheit, ich bin auch zu jeder Geschmacklosigkeit bereit.“

„Ich treffe Hamed wieder, aber nichts wird mehr sein, wie früher“, so Broder. So reiste die Crew durch Deutschland, und Broder und sein Alibi-Muslim Hamed machten selbst Station im schwedischen Malmö, um Antisemitismus aufzuspüren. Überall, wo Abdel-Samad auftrat, waren seine Leibwächter dabei und haben ihn dorthin gefahren und für seine „Sicherheit“ gesorgt, die durch niemanden bedroht wird, nur weil er den Islam und den Koran anders auslegt. Warum sollte ein Muslim einen völlig unbedeutenden Islamkritiker töten wollen? So scheint alles nur ein gut eingefädelter PR-Gag zu sein, der sich für Abdel-Samad auszahlt.  Weiterlesen