Die Frage ist nicht unberechtigt, wenn man seinen letzten Beitrag vom 6. Juli 2017 in der „Jüdischen Allgemeine“ liest, dem Zentralorgan des Zentralrates der Juden in Deutschland. Natürlich in der Jüdischen Allgemeine, denn eine andere halbwegs liberale und vernünftige Zeitung hätte diesen selbstgerechten, weinerlichen und unverschämten Unsinn niemals gedruckt.
Wolffsohn beklagt, dass nach seiner Meinung „angeknackte“ Verhältnis zwischen Israel und Deutschland. Er behauptet, dass „seit 1981 gehört Israel in der deutschen Öffentlichkeit kontinuierlich zu den unbeliebtesten Staaten.“
Ich lebe aber auch in diesem Deutschland und kann das auf keinen Fall bestätigen. Ich habe noch im Auge die riesengroße Überschrift der BILD-Zeitung nach einem Selbstmordattentat in Tel Aviv: „Wir weinen mit Israel!“ Und meine tägliche Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist die, dass die Deutschen felsenfest hinter Israel stehen und vor jedem israelischen Kriegsverbrechen die Augen verschließen, auch wenn es einige, leider zu wenige Deutsche gibt, darunter auch viele Juden und Israelis, die hier leben, die Israels Politik kritisieren, was nichts, aber auch gar nichts zu tun hat mit „Israel-Kritik, Israel-Distanz und schließlich Antizionismus und Antisemitismus.“ Dieses ewige Mantra der zionistischen Juden à la Wolffsohn und Broder ist inzwischen so langweilig, wie das Vorlesen der Börsenkurse für Menschen, die keine Aktien besitzen. Weiterlesen